Gemeindebrief (April 2012) - Ev. St.-Viti-Gemeinde Heeslingen

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34 Veranstaltungen 44. FFF (Fröhliches Frauenfrühstück) am 3. März 2012 Das Thema war an diesem Samstagmorgen „Die Macht der Gedanken - Wenn Gedanken Mächte werden.“ Die Referentin war Frau Birgit Fingerhut aus Berlin. Bereits im vorangegangenen Gemeindebrief wurde Frau Fingerhut recht umfassend vorgestellt: Sie ist Referentin für das Frauenfrühstück bundesweit und reist fast jedes Wochenende durch das Land, um ihre Vorträge zu halten. Bevor aber Frau Fingerhut ihr Thema „an die Frau“ brachte, wurden die Besucher von Annegret Brinkmann begrüßt und in die Thematik eingeführt. Die musikalische Begleitung haben diesmal Marie Albers (Klavier) und Wiebke Entelmann (Flöte) übernommen. Einziger Mann war wieder Hans- Wilhelm Brunkhorst, der für die Technik sorgte. Danke für die Unterstützung und den reibungslosen Ablauf! Einleitend durften wir einem Anspiel von Britta Müller und Christina Brinkmann folgen: Eine Person zieht um. Sie bemerkt, dass ihr ein Hammer fehlt. Sie könnte ja die neue Nachbarin fragen. Diese hat aber heute Morgen so komisch geguckt...warum wohl? ...Und schon geht es los: Die Person kommt ins Grübeln, ob es an ihrem Aussehen läge oder ob die Nachbarin vielleicht gar nichts verleihen wolle, und überhaupt..., bis sie sich so sehr in ein Gedankenkonstrukt hineingesteigert hat, dass sie schließlich zornentbrannt bei der ahnungslosen Nachbarin klingelt und diese anschreit, sie brauche deren Hammer gar nicht! Für den ersten Lacher war gesorgt! Nach dieser gelungenen Einstimmung begann Frau Fingerhut mit ihrem Vortrag. Ich möchte ihn hier zusammenfassend darstellen: Wer oder was bestimmt unser
Handeln am stärksten? Sind es die Medien, ist es der allgemeine Trend, die Mode? Es sind in erster Linie die Gedanken! Unser Denken bestimmt und prägt unser Fühlen - nicht umgekehrt, dass das Gefühl vielleicht die Gedanken prägt. Gefühle entwickeln sich aus der Denkstruktur; sie entstehen in den seltensten Fällen von selbst (Ausnahme Krankheit, hormonelle Einflüsse). Ein Beispiel dazu: Wenn es im Haus ein ungewohntes Knacken gibt, denkt man sich: „Das könnte ein Einbrecher sein!“. Erst dann entwickelt sich Angst. Erst der Gedanke, dann das Gefühl. Die gedankliche Beschäftigung verursacht körperliche Symptome (Herzklopfen, trockener Mund, erhöhte Schweißbildung). Wer sich immer wieder mit grüblerischen Gedanken quält, bekommt nicht selten körperliche Beschwerden. Wenn eine Denkstruktur negativ ist und nicht verlassen wird, äußert sich dies oft in der Psychosomatik: „Bleib mir vom Hals“ wird zu Dauerhusten, „Ich zerbreche mir den Kopf“ gipfelt in Kopfschmerzen, „Das geht mir an die Nieren“ kann Veranstaltungen zu Koliken der besagten führen oder „es geht einem die Galle über“: Unsere Sprache drückt dies aus. Wir bestimmen unsere Gedanken selbst. 30.000 bis 60.000 Gedanken bildet unser Gehirn täglich (es erfindet dabei nicht ständig Neues, sondern denkt auch vorher Gedachtes noch einmal). Wir sind also permanent denkend beschäftigt. Dialoge werden im Kopf abgewickelt - zum Beispiel wie der im Anspiel mit der Nachbarin. Vorahnungen und Befürchtungen werden durchgespielt, aber auch Erfahrungen mit verarbeitet. Dadurch entsteht nicht selten ein Konstrukt, das die Beziehung zu der anderen Person empfindlich stören kann, weil man Missverständnisse zugelassen hat. Besser wäre, diese Dialoge noch einmal mit der betreffenden Person direkt zu führen. Wir können selbst entscheiden, welchen Film wir in unserem Kopf-Kino einlegen wollen. Jeder kennt die positiv Denkenden und die „Miesmacher“, die erst einmal alles kritisch beäugen. Manchmal sind Kurskorrekturen nötig, denn Pessimisten leben ungesünder und extreme Optimisten zuweilen leichtsinnig. Ob ein Mensch eher optimistisch oder pessimistisch geprägt ist, hat unter Anderem auch seine Wurzeln in der eigenen Geschichte: Wurde einer Person schon als Kind lebensbejahend und ermutigend begegnet, hat diese später weniger Angst, etwas anzugehen oder 35
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