Download - TSG Leutkirch
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Schwäbische Staffelmeister 1 74<br />
Herbert Mendler, Erwin Roth, Hermann Uetz, Hubert Roth<br />
Hart erarbeiteter Erfolg<br />
Die Zeiten, in denen <strong>Leutkirch</strong> es nicht schaffte, nennenswerte<br />
Talente nach oben zu bringen, sind Mitte der Siebziger endgültig<br />
vorbei. 1974 erreichen zum Beispiel die Nordischen bei 48 Rennen<br />
62 Medaillen. Um dorthin zu kommen, legen die Betreuer<br />
eine Reisestrecke von 13 460 Kilometern zurück. Auch die alpine<br />
Rennmannschaft leistet Großartiges und veranstaltet sowohl die<br />
Bezirks-Schülermeisterschaften als auch ein Bezirks-Testrennen<br />
am Hausersberg. Herausragender Rennläufer ist Jürgen Sporer.<br />
Er fährt bei Schwäbischen und Württembergischen Meisterschaften<br />
mit und belegt bei einem DSV-Abfahrtslauf den 15.<br />
Platz in der Jugend. Ein tragischer Unfall beendet die Karriere<br />
und das Leben von Jürgen Sporer viel zu früh: Im September<br />
1977 verunglückt er tödlich. Vor allem die Kontinuität im Verein<br />
bereitet den Boden für Erfolge. Das sieht auch die <strong>TSG</strong> so.<br />
1975 ehrt der Hauptverein Langlauftrainer Roland Ammann mit<br />
der silbernen Ehrennadel. Dieselbe Auszeichnung erhält Kassier<br />
Josef Kirchner, der seit 1964 über die Konten der in dieser Zeit<br />
rasant gewachsenen Skiläuferzunft wacht.<br />
Eine Hütte, ein Senn und das „Wenger Egg“<br />
1973 wird der Skiläuferzunft eine Skihütte bei Missen angeboten.<br />
Nein, es ist nicht das Wenger Egg, das noch heute regelmäßiges<br />
Ausflugsziel der Vereinsmitglieder ist. Die Hütte liegt direkt am<br />
Lift. Kurz vor Unterzeichnung des Vertrages macht der Eigentümer<br />
aber einen Rückzieher, weil der Senn nicht einverstanden<br />
ist. Es dauert bis 1975, dass sich der Traum von der Hütte erfüllt:<br />
Die jahrelangen Bemühungen der Skiläuferzunft, eine geeignete<br />
Hütte zu mieten, haben im Herbst Erfolg. Vorerst für drei Jahre<br />
wird die Alpe „Wenger Egg“ im Winterhalbjahr gepachtet. Erster<br />
Hüttenwart wird Hermann Uetz. Ein Motorschlitten wird angeschafft<br />
zur Versorgung der Hütte und zum Anlegen von Loipen.<br />
Mit einem zünftigen Hüttenabend wird das neue Domizil der<br />
Zunft am 25. Oktober 1975 eingeweiht.<br />
Alpe Wenger Egg Skigymnastik Saison-Eröffnungsball<br />
Mut zu neuen Wegen<br />
Peter Ammann, der bis dato der Skigymnastik in der Festhalle<br />
bereits zu Ruhm verholfen hatte, ließ sich 1975 auch für den<br />
Sommer etwas Neues einfallen: Ein Konditionstraining auf dem<br />
Trimm-Dich-Pfad. Von Anfang an war die Veranstaltung gut besucht.<br />
Längst arbeitete er in der Halle bei der Skigymnastik mit<br />
Musik – für damalige Verhältnisse eine Sensation, die allen gefiel.<br />
Weil teilweise bis zu 120 Sportler in die Festhalle kamen, teilten<br />
Peter Ammann und Udo Kaestle die Sportler in zwei Gruppen<br />
und hängten noch eine Stunde an. Nicht zuletzt durch die Breitensport-Angebote,<br />
die in den Folgejahren stetig zunahmen,<br />
wuchs die Skiläuferzunft immer weiter. Mit 370 Mitgliedern wurde<br />
sie 1976 die größte Abteilung innerhalb der <strong>TSG</strong>. 1980 zog die<br />
Skigymnastik schließlich in die Sporthalle um. Regelmäßig kamen<br />
200 bis 300 Sportler. Dank dieser Veranstaltung überschritt<br />
die Mitgliederzahl der Skiläuferzunft im Jahr 1980 die Marke<br />
von 500. 1976 kam eine weitere Neuerung hinzu: In der Chronik<br />
von 1983 heißt es: „Ein Skiflohmarkt ist zwar keine Erfindung<br />
der Skiläuferzunft, die Idee wurde jedoch für gut befunden und<br />
im Oktober 1976 wurde ein solcher auch im Gemeindehaus eingerichtet.“<br />
Auch die Hütte „Wenger Egg“ wurde schon damals<br />
nicht nur als Trainingslager, sondern auch als Geselligkeitstreff<br />
Peter Ammann und Udo Kaestle bei der Familienradtour<br />
benutzt. Ab Herbst 1976 sorgte Familie Plamper für die Gäste. Die<br />
Hütte und der Name Plamper sollten auf Jahre hin zusammengehören.<br />
Auch im Winter kamen Neuerungen hinzu: 1979 wurde<br />
durch die Initiative von Achim Harr auch eine Trickskigruppe<br />
aufgebaut und der Skiläuferzunft angegliedert. Die Gruppe hatte<br />
sofort einen großen Zulauf und nahm schon im ersten Winter an<br />
Wettbewerben teil. Zu einer Veranstaltung an der Felder Halde<br />
kamen im Winter 1980 mehr als 1000 Zuschauer.<br />
Verlust<br />
In den vergangenen Jahrzehnten starben selbstverständlich viele<br />
Gründungsmitglieder, altverdiente Vorstände und Begleiter und<br />
wurden von der Skiläuferzunft stets bei der Hauptversammlung<br />
mit dem gebührenden Respekt verabschiedet. Im September<br />
1977 versetzte der Unfalltod von Jürgen Sporer der Abteilung allerdings<br />
einen tiefen Schock. Im Jahresbericht heißt es: „Die Skiläuferzunft<br />
verlor mit ihm einen guten Kameraden und Freund<br />
und einen ihrer alpinen Spitzensportler. Die Zunft wird ihm ein<br />
bleibendes Andenken bewahren.“ Zwar nicht auf solch tragische<br />
Weise, sondern weil er nach acht Jahren die Verantwortung abgeben<br />
wollte, verlor die Zunft 1979 seinen langjährigen Vorsitzenden<br />
Ulrich Veit. Unter seiner Führung war die Skiläuferzunft<br />
von 75 auf 438 Mitglieder angewachsen. Sein Nachfolger wurde<br />
Walter Faisst. Der restliche Vorstand veränderte sich kaum, es<br />
gab neuerdings mit Manfred Denzl aber einen Pressewart.<br />
Tombola<br />
Die Herbstversammlung, die später in den Saison-Eröffnungsball<br />
heutiger Prägung mündete, wurde seinerzeit immer beliebter.<br />
1979 kamen zum Beispiel mehr als 200 Besucher, die Sportgeschäfte<br />
Fischer und Dörner stellten bei einer Tombola 50 Sachgewinne<br />
zur Verfügung.<br />
Sportlicher Aufwärtstrend<br />
Roland Ammann bei den Langläufern sowie Rainer und Monika<br />
Stoffel bei den Alpinen waren und sind bis heute verantwortlich<br />
für zahlreiche Erfolge der <strong>Leutkirch</strong>er Sportler. Annette Ammann,<br />
geb. Grundwald, heute vor allem durch ihre Meistertitel<br />
im Langlauf bekannt, war zunächst eine hervorragende alpine<br />
Skiläuferin, die Ende der 70er und Anfang der 80er-Jahre auf Bezirks-<br />
und Landesebene vorne mitfuhr. Auch Nicola Haser konnte<br />
sich im Bezirk durchsetzen, bei den Männern fielen Namen wie<br />
Michael Eckle, Peter Haser oder Anton Kirchner. Die Langläufer<br />
verbuchten zu dieser Zeit bereits große Erfolge. Die Ergebnisse<br />
von Sabine Butscher oder Annette und Rüdiger Grunwald, die<br />
Dominanz von Walter Schumacher bei den Stadtmeisterschaften<br />
und sein Kampf mit Herbert Mendler und Hermann Uetz sind<br />
Meilensteine in der Geschichte des Leistungssports in der Skiläuferzunft<br />
und lesenswerte Sportgeschichte, die in der Rubrik<br />
Nordisch zu finden ist.<br />
Große Namen, große Taten, große Zukunft<br />
In den vergangenen 100 Jahren hat die Skiläuferzunft vor allem<br />
von einem gelebt: Von den Menschen, die sie aufgebaut, weiterentwickelt<br />
und gestaltet haben. Und von denen, die ihren Namen<br />
in die große weite Sportwelt hinausgetragen haben. Wer wann<br />
gewonnen und wer wo gefahren, gelaufen oder geradelt ist, haben<br />
wir in den nun folgenden Abteilungschroniken und Meisterlisten<br />
zusammengefasst. Schwerpunkt ist dabei die Zeit ab 1983.<br />
Für alle, die sich für die Zeit davor intensiver interessieren, sei<br />
erwähnt, dass diese Vereinschronik ein Auszug aus der Chronik<br />
zum 75-jährigen Bestehen der Zunft im Jahr 1983 ist.<br />
26 27<br />
Unser Urgestein<br />
Gustav Remmele wird<br />
70. Es gratulieren Erich<br />
Frehner, Josef Kirchner,<br />
Walter Faisst.