Der Schürfer Nr. 9/Jg. 2 21.12.2011
Der Schürfer Nr. 9/Jg. 2 21.12.2011
Der Schürfer Nr. 9/Jg. 2 21.12.2011
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V<strong>Schürfer</strong><br />
VILLANDERER GEMEINDEZEITUNG NR. 9 | JG. 2 | <strong>21.12.2011</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
GRUSSWORTE DES BÜRGERMEISTERS<br />
RÜCKBLICK AUF MEIN ERSTES JAHR<br />
Das Jahr 2011 neigt sich dem Ende<br />
zu und das gibt uns Gelegenheit<br />
das Jahr Revue passieren zu lassen,<br />
um sich über Positives zu freuen,<br />
aus Fehlern zu lernen und mit neuem<br />
Schwung und Vorsätzen das<br />
neue Jahr zu beginnen.<br />
Das Jahr 2011 war das erste volle<br />
Tätigkeitsjahr der neuen Gemeindeverwaltung.<br />
Wir haben versucht<br />
neue Akzente zu setzen und in<br />
unseren Entscheidungen die Bevölkerung<br />
in vielen Sitzungen und<br />
Absprachen stark einzubeziehen.<br />
Die wichtigsten öff entlichen Arbeiten,<br />
die wir realisiert und auf den<br />
Weg gebracht haben, sind der Bau<br />
des Clubhauses (Abschluss) und<br />
der Umbau des Jugendraumes<br />
und des Arztambulatoriums, die<br />
teilweise Asphaltierung der Straße<br />
in Gravetsch und des Bereichs<br />
„Wirtl-Kehre – Patsch“, die Projektierungen<br />
für die Erneuerung<br />
der Trinkwasserleitung in der Stephan-Siedlung,<br />
den Neubau des<br />
Abwasserhauptleitung Unterdorf-<br />
Ampfi nger und den Ausbau von<br />
3 Stellen der Sauderer Straße und<br />
die Ausschreibung und Beauftragung<br />
für die neue Abwasserhauptleitung<br />
auf die Alm.<br />
Neben diesen auff älligeren öff entlichen<br />
Projekten gibt es natürlich<br />
viele kleinere Arbeiten und Probleme,<br />
die in der täglichen Arbeit<br />
gelöst werden müssen. Als Verwalter<br />
waren wir immer bestrebt<br />
Bürgermeister Walter Baumgartner<br />
die Entscheidungen mit großer<br />
Transparenz und Neutralität zu<br />
treff en, auch bei kleinen Arbeiten<br />
immer mehrere Firmen einzuladen<br />
und alle Probleme vorher mit den<br />
Betroff enen und im Gemeindeausschuss<br />
ausgiebig zu vertiefen.<br />
Auch ich habe in meiner Tätigkeit<br />
und aufgrund meines Studiums<br />
als Jurist bei den Entscheidungen<br />
sehr auf Ausgewogenheit und Seriosität<br />
geachtet und dabei auf die<br />
meines Erachtens nötige Strenge<br />
und Gesetzestreue ohne Ansehen<br />
der Person bestanden. Vor<br />
dem Hintergrund der strengeren<br />
Kontrollen von Seiten anderer Behörden<br />
wie der Forstverwaltung,<br />
dem Landschaftsschutz, etc. ist das<br />
nicht immer leicht und hat leider<br />
manchmal auch Strafen und Zusatzkosten<br />
für Private zur Folge. Ich<br />
versuche dabei ständig das richtige<br />
Augenmaß zwischen der ge-<br />
nauen Einhaltung der gesetzlichen<br />
Bestimmungen einerseits und dem<br />
Entgegenkommen und Helfen gegenüber<br />
den Bürgern andererseits<br />
zu fi nden. Diese schwierige Balance<br />
zwischen Gesetzestext und den<br />
Wünschen der Bevölkerung bzw.<br />
einzelner Bürger zu halten, denke<br />
ich ist ein Kernpunkt meines politischen<br />
Auftrages und ich bin sehr<br />
bemüht, hierbei immer den richtigen<br />
Mittelweg zu fi nden und dies<br />
auch nach außen vermitteln zu<br />
können – in der Hoff nung, dass so<br />
alte Streitigkeiten und Probleme<br />
gelöst werden können, kein Platz<br />
für negative Vermutungen und<br />
böswillige Unterstellungen bleibt<br />
und wir als Gemeindeverwaltung<br />
uns seriös und neutral um die<br />
wichtigen anstehenden Fragestellungen<br />
zum Wohle der gesamten<br />
Bevölkerung kümmern können.<br />
Ich bedanke mich bei allen Bürgern,<br />
die uns vertrauen und uns<br />
darin unterstützen und bei allen,<br />
die für das Gedeihen des<br />
Gemeinwohls wichtige Beiträge<br />
leisten und wünsche allen gesegnete<br />
Weihnachtsfeiertage und alles<br />
Gute für das Neue Jahr!<br />
<strong>Der</strong> Bürgermeister<br />
Walter Baumgartner
2<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
LESERBRIEF<br />
<strong>Der</strong> <strong>Schürfer</strong> möchte allen Lesern die Gelegenheit bieten, ihre Meinung mittels Leserbrief zu äußern. Die Leserbriefe<br />
sollten eine Länge von 500 Anschlägen nicht überschreiten und nicht beleidigend verfasst sein. Die Redaktion<br />
behält es sich vor, Texte zu kürzen: Zuschriften bitte an die E-Mail-Adresse: derschuerfer@villanders.eu<br />
Flurbereinigung II.<br />
In der <strong>Schürfer</strong> Ausgabe Nummer<br />
6 wurde über die Abtretung, Verlegung<br />
und auch über die notwendige<br />
Nutzung und Pfl ege von<br />
alten Gemeindewegen als wertvolles<br />
Kulturgut und Verbindungswege<br />
berichtet. Im heutigen<br />
Beitrag wird auf weitere Schritte<br />
und notwendige Maßnahmen<br />
in dieser Materie eingegangen:<br />
auf die Flurbereinigung mit Neuparzellierung<br />
von Grundstücken.<br />
Durch den Bau von Straßen und<br />
Hofzufahrten wurden sehr oft<br />
Grundstücke durchschnitten. Dabei<br />
verbleiben oftmals einem Besitzer<br />
ein kleiner Zipfel unterhalb<br />
der Straße, einem anderen Bauer<br />
einige Quadratmeter oberhalb<br />
der Straße. Wenn beide Grundbesitzer<br />
ihre Wiesen schnell, einfach<br />
und rationell bearbeiten wollen,<br />
bringt es für beide nur Vorteile,<br />
diese Restfl ächen abseits des eigenen<br />
gut zugänglichen Areals zu<br />
tauschen und eine Neuparzellierung<br />
vorzunehmen. So kann dann<br />
Bauer A oberhalb, Bauer B unterhalb<br />
der Straße leichter arbeiten,<br />
Grenzen können „richtig“ gestellt<br />
und Arbeitseinsätze und Anbaumethoden<br />
vereinfacht werden.<br />
Mehrere Grundbesitzer haben<br />
sich auf diesen Vorgang geeinigt;<br />
die Gemeindeverwaltung unterstützt<br />
auch diese Vorhaben und<br />
bietet (ohne sich einzumischen)<br />
eine Art Vermittlerrolle an.<br />
Franz Hofer<br />
Die <strong>Schürfer</strong>in<br />
Wenn`s Johr<br />
Wenn`s Johr verbrennt wia a Wochskerzn,<br />
wenn`s Johr zommenschrumpft wia a Docht,<br />
dö gneatige Welt ans Fescht schun denkt<br />
und überoll do Christbam brennt –<br />
donn gibt man sich wia olleweil<br />
zum Feiern gern die Händ.<br />
Denn iaz isch sie do, dö schiane Zeit:<br />
Man sogt gonz schlicht: Advent.<br />
Mir wölln a bissl nochdenkn<br />
und a kloans bissl sinniern,<br />
wos s`Johr ins göbm und g`nummen hot<br />
und wohin ins s`neue Johr weard führn.<br />
A bissl näher ruck mer zomm,<br />
wer woaß, wos olles kimmt.<br />
Wer woaß, wen inser Herrgott drobm<br />
auf`s Johr sein Liechterl nimmt.<br />
So wünsch mer holt, wenn`s ausklingt, s`Johr,<br />
dass mir des Rechte tian.<br />
Und für`s Neue Johr Gesundheit und a bissl Glick,<br />
noar waret des no schian.<br />
I wünschet ollen Leit rundum<br />
A Fescht voll Lieb und Freid!<br />
I wünsch holt der gonz´n Welt<br />
a echte, besinnliche Weihnachtszeit!<br />
I hon gheart, im kemenden Johr<br />
steig der Preis fürn <strong>Schürfer</strong>..<br />
Wenn se mi als Covergirl fir die erschte<br />
Seite nametn, tat is no verstian!<br />
Maria Niederstätter Stoff ner<br />
Impressum:<br />
derschuerfer@villanders.eu<br />
Herausgeber: Gemeinde Villanders<br />
Gemeindeverwaltung<br />
Franz-von-Defregger-Gasse 2<br />
Tel. 0472 843 219, Fax 0472 843 346<br />
info@gemeinde.villanders.bz.it<br />
www.gemeinde.villanders.bz.it<br />
Reg. beim Landesgericht Bozen <strong>Nr</strong>. 9/2010<br />
Verantwortliche Chefredakteurin:<br />
Vicky Rabensteiner.<br />
Redaktionsteam:<br />
Claudia Plaikner, Andreas Mayrhofer,<br />
Hildegard Schaiter, Ida Treibenreif,<br />
Margareth Hofer, Michael Hofer,<br />
Hans Schölzhorn<br />
Fotos:<br />
Michael Hofer, privat,<br />
Sepp Kusstatscher/Steinacher<br />
Layout & Druck:<br />
Druckerei A. Weger, Julius-Durst-Straße 72A,<br />
39042 Brixen, www.weger.net<br />
Erscheint zweimonatlich
<strong>Schürfer</strong><br />
WEIHNACHTSZAUBER VOR 60 JAHREN<br />
WEIHNACHTEN, WIE ES FRÜHER WAR<br />
Die Advents- und Weihnachtszeit,<br />
wie sie früher war. Im Gespräch<br />
mit Peter Baumgartner<br />
(Marzuner Peter) und Barbara<br />
Hofer Rabensteiner (Unterpfl egerin)<br />
wurde manche Kindheitserinnerung<br />
wach gerufen…<br />
PETER BAUMGARTNER (GEB.<br />
1936 ALS JÜNGSTES VON ZEHN<br />
KINDERN BEIM OBERMARZU-<br />
NER):<br />
Welche Kindheitserinnerungen<br />
hast du an die Adventszeit, Peter?<br />
Wie verlief das Leben auf<br />
dem Hof, in der Familie?<br />
Wenig gab es früher. Ein einfaches<br />
Leben hatten wir. Auf dem Hof gab<br />
es immer was zu tun. Die Hauptarbeit<br />
in dieser Zeit was sicher das<br />
Versorgen des Viehs im Stall. Dann<br />
wurde auch geschlachtigt. Beim<br />
Würste Machen mussten auch wir<br />
Kinder helfen – „Schwoaßwürste“<br />
und Hauswürste wurden gemacht.<br />
Ans Holz Hacken, „Schape“ Binden<br />
und vor allem ans „Dreschen“ und<br />
Futter Schneiden in der Scheune<br />
kann ich mich noch gut erinnern.<br />
Das war besonders anstrengend.<br />
Über Tage hinweg mussten wir den<br />
ganzen Staub schlucken… Aber da<br />
wir nur Jungen in der Familie waren<br />
– zwei Mädchen und ein Bub<br />
waren im Kindesalter gestorben –<br />
kamen wir auch um gewisse „Frauenarbeiten“<br />
nicht herum. An das<br />
„Spialln“ der Stube auf den Knien<br />
kann ich mich noch erinnern. Neben<br />
den Arbeiten verlief die Adventszeit<br />
sonst eigentlich recht<br />
ruhig. Die Eltern waren streng und<br />
wir Kinder mussten „folgen“. In der<br />
Früh wurde in die 6er Messe, in<br />
die Rorate, gegangen, nüchtern,<br />
wenn man die Kommunion empfangen<br />
wollte. In der spärlichen<br />
Freizeit haben wir uns gerne in der<br />
warmen Stube aufgehalten. Beim<br />
Karten oder „Mensch ärgere dich<br />
nicht“ Spielen und mit gegenseitigem<br />
Necken haben wir Brüder<br />
uns die Zeit vertrieben. Die Mutter<br />
hat gestrickt. <strong>Der</strong> Vater hat in der<br />
Stube gerne gelesen, unter ande-<br />
Peter Baumgartner erzählt von strenger Erziehung<br />
und Hierarchie<br />
rem auch die Heiligenlegenden.<br />
Wenn wir Kinder dann herumgetollt<br />
und gelacht haben, kann ich<br />
mich an manche Zurechtweisung<br />
des Vaters erinnern. Er meinte: „Am<br />
Lachen erkennt man den Narren<br />
der Welt“. Ja, Unbeschwertheit war<br />
nicht gern gesehen.<br />
Kannst du dich auch noch daran<br />
erinnern, dass der Nikolaus gekommen<br />
ist?<br />
<strong>Der</strong><br />
Auf den Nikolaus habe ich mich<br />
immer ganz besonders gefreut.<br />
<strong>Der</strong> Nikolaus brachte früher ja eher<br />
mehr als das Christkind… (lacht).<br />
Ich weiß, dass wir Kinder am Abend<br />
in der Stube Teller mit Namenszettelchen<br />
darin aufgestellt haben.<br />
Kleine Wünsche standen auch darauf<br />
und manche wurden sogar<br />
erfüllt. Mit Äpfeln, Birnen, etwas<br />
Schokolade und selbst gemachten<br />
Keksen von der Mutter waren die<br />
Teller am nächsten Morgen gefüllt.<br />
Manchmal war auch ein Taschentuch<br />
oder eine Schürze dabei. Und<br />
groß war die Freude…<br />
Und der Heilige Abend und der<br />
Christtag? Hast du noch Erinnerungen,<br />
wie dieses Fest bei euch<br />
begangen wurde?<br />
Am Heiligen Abend durften wir<br />
Kinder die Krippe aufstellen. Später<br />
kam noch der Christbaum<br />
dazu. Am Abend gab es immer<br />
Krapfen. Wenn wir Kinder die<br />
„Sternspeiber“ anzünden durften,<br />
war das etwas Besonderes! Auch<br />
die Dienstboten feierten mit der<br />
Familie und bekamen das Gleiche<br />
geschenkt wie wir Kinder. Das war<br />
gar nicht immer selbstverständlich<br />
auf den Höfen.<br />
Am Christtag gab es eine gute<br />
Fleischsuppe, einen Braten und<br />
Knödel. <strong>Der</strong> Großknecht durfte<br />
als Erster herausschöpfen. Es gab<br />
eine bestimmte Hierarchie und bei<br />
uns zu Hause wurde auch darauf<br />
geachtet, dass diese eingehalten<br />
wird. Die Dirn, die das Essen auftrug,<br />
kam natürlich als Letzte zum<br />
Zug… aber sie wird wohl schon<br />
vorgekostet haben…<br />
3
4<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
Wenn du Weihnachten früher<br />
und heute vergleichst, was<br />
glaubst du ist anders?<br />
Früher hatten wir wenig. Heute<br />
geht es uns in materieller Hinsicht<br />
sicherlich besser. Doch auch die<br />
Wünsche sind heute größer. Zufriedener<br />
waren wir wohl früher.<br />
BARBARA HOFER RABENSTEI-<br />
NER (GEB. 1944 ALS VIERTES VON<br />
ZEHN KINDERN BEIM PRACKFIE-<br />
DERER)<br />
Beginnen wir mit der Adventszeit.<br />
Welche sind deine Erinnerungen,<br />
wenn du zurückblickst?<br />
In meiner Kindheit gab es nicht<br />
diesen Weihnachtsrummel mit<br />
Märkten, mit Stress und Hektik<br />
wie heute. Alles hatte seine Zeit<br />
und Ordnung. Das galt auch für<br />
die anfallenden Arbeiten. Schon<br />
Anfang Dezember begannen die<br />
Vorbereitungen für das Zubereiten<br />
der Weihnachtszelten. Ich erinnere<br />
mich, wie wir Kinder am Abend mit<br />
der Mutter und der Tante in der Küche<br />
beim „Birn Kloazn“ und Nüsse<br />
Knacken für die Weihnachtszelten<br />
saßen. Dabei wurden Adventslie-<br />
der gesungen oder es wurde gebetet<br />
– oft wurde dazu Gitarre, Flöte<br />
oder Zieharmonika gespielt. Das<br />
war eigentlich schon die erste vorweihnachtliche<br />
Stimmung. Später<br />
wurden dann die Lebkuchen gemacht.<br />
Wir Kinder, die Mädchen<br />
und jüngeren Buben, durften die<br />
Kekse ausstechen. Das war eine<br />
große Freude. In der Adventszeit<br />
bekam man von diesen Leckereien<br />
allerdings noch nichts. Die Weihnachtszelten<br />
und Lebkuchen ka-<br />
Barbara Hofer Rabensteiner weiß u. a. über großen Hausputz und „Ablasskrapfen“ zu berichten<br />
men erstmal in den Fliegenkasten<br />
in den Apfelkeller – damit sie weich<br />
blieben. Den ersten „Koster“ gab es<br />
dann erst am Christtag.<br />
Eine weitere Arbeit, die in die<br />
Vorweihnachtszeit fi el, war das<br />
„Schlachtigen“. Es wurden Blut-<br />
und Hauswürste gemacht. Die<br />
Hauswürste wurden geselcht und<br />
die ersten gab es erst am Christtag<br />
zur Marende. Auch wurde die<br />
große Wäsche gemacht. In mehreren<br />
Holzzubern wurde in der<br />
„Waschkuchl“ gewaschen. Einseifen,<br />
„Schwemmen“, Ausdrehen<br />
und Aufhängen – es war eine eher<br />
anstrengende Arbeit, bei der or-<br />
dentlich geschwitzt wurde. Zum<br />
Schluss kam noch der gründliche<br />
Hausputz. Dafür mussten die Holzböden<br />
im ganzen Haus und auch<br />
noch die Kellertreppe auf den Knien<br />
gebürstet werden.<br />
Ich erinnere mich auch noch gut<br />
an das tägliche Rorate-Gehen in<br />
der Früh. Mindestens ein oder auch<br />
zwei Mitglieder der Familie gingen<br />
zur 6er Messe ins Dorf. Obwohl man<br />
dazu schon um 4.45 Uhr aufstehen<br />
musste, ging man gerne. Als Jugendliche<br />
konnte man so dem „Stall<br />
Gehen“ ausweichen und wenn genug<br />
Schnee war, war das Hinunterrodeln<br />
ins Dorf eine Freude.<br />
Wie wurde der Heilige Abend<br />
verbracht?<br />
Am Heiligen Abend ging fast die<br />
ganze Familie in der Früh in die<br />
Rorate. Danach durften wir Kinder<br />
der Mutter beim Aufrichten des<br />
Christbaumes und der Krippe helfen.<br />
Später begannen wir am Hl.<br />
Abend mit dem „Kropfen Mochn“.<br />
Zu Mittag gab es an diesem Tag<br />
eine Gerstsuppe und einen Ofengucker.<br />
Am Abend gab es dann die<br />
frischen grünen Krapfen „Wieda“<br />
und die süßen mit verschiedenen<br />
Marmeladen gefüllt. Eine Besonderheit<br />
war der so genannte „Ablasskrapfen“,<br />
ein Krapfen mit fünf<br />
verschiedenen Füllungen. Wer diesen<br />
Krapfen beim Weihnachtsessen<br />
am Heiligen Abend erwischte,<br />
musste sofort vor der Krippe aufknien<br />
und laut um Ablass beten.<br />
Für den Betreff enden war das eher<br />
beschämend. Nach dem Essen<br />
wurde der Christbaum und im Stall<br />
der Krippe eine kleine Lampe entzündet.<br />
Dann knieten alle um die<br />
Krippe, die Kinder, danach die Eltern<br />
und dahinter die Dienstboten.<br />
Man betete einen Rosenkranz und<br />
die Marienlitanei. Danach wurden
im Stehen noch Weihnachtslieder<br />
gesungen. Während die jüngeren<br />
Kinder zu Bett gingen, blieben die<br />
älteren wach, um mit den Dienstboten<br />
und dem Vater mit der Kutsche<br />
zur Christmette zu fahren. Das<br />
Pferd wurde hierfür als Signal mit<br />
verschiedenen kleinen Glockenschellen<br />
ausgestattet – was bei der<br />
Fahrt durch die winterliche Landschaft<br />
eine ganz besondere Stimmung<br />
aufkommen ließ.<br />
Und wie verlief der Christtag?<br />
Am Christtag gingen die älteren<br />
Mädchen mit der Mutter in die<br />
Frühmesse, um ihr danach bei den<br />
Vorbereitungen für das Festessen<br />
behilfl ich zu sein. Nur die Stube<br />
durfte an diesem Tag nicht gekehrt<br />
werden, schließlich war es ein<br />
heiliger Tag. Die jüngeren Kinder<br />
standen in froher Erwartung in aller<br />
Frühe auf, um in der Stube die<br />
Bescherung auf dem großen Tisch<br />
vorzufi nden. <strong>Der</strong> Tisch war voller<br />
Teller – was man sich gut vorstellen<br />
kann bei zehn Kindern und den<br />
Dienstboten. Es gab Mandarinen,<br />
selbst gebackene Kekse, amerikanische<br />
Nüsse und Äpfel (die zu<br />
diesem Anlass von der Mutter mit<br />
einer Nachbarin getauscht worden<br />
waren, um für Abwechslung zu<br />
sorgen). Oft gab es auch Schulsachen<br />
wie Holzfarben, ein Taschentuch<br />
oder eine gut riechende Seife.<br />
Darüber freuten wir uns riesig!<br />
FAMILIENVERBAND VILLANDERS<br />
NIKOLAUS-AKTION DES KFS<br />
Eine besondere Möglichkeit, den<br />
Nikolaus kennenzulernen, bietet<br />
der Familienverband von Villanders<br />
seit einigen Jahren allen Familien.<br />
Auf Wunsch kommt er zu jedem<br />
Kind ins Haus und bringt liebe Wünsche<br />
und natürlich, was nicht fehlen<br />
darf, Süßigkeiten oder Geschenke<br />
mit. Auch in diesem Jahr nutzten<br />
viele Familien dieses Angebot. So<br />
kam am Montag, 5. Dezember der<br />
lang ersehnte Besuch, begleitet<br />
von zwei kleinen Engeln. Nach der<br />
Erzählung vom guten Bischof Nikolaus<br />
von Myra, der den armen Menschen<br />
half, so gut er konnte, trugen<br />
die Kinder dem Nikolaus noch ein<br />
Gedicht vor, sie konnten Fragen<br />
stellen oder ein Lied vorsingen.<br />
Zum Abschluss suchten seine Engelen<br />
aus seinem großen Sack nach<br />
dem richtigen Geschenk. <strong>Der</strong> Familienverband<br />
bedankt sich herzlich<br />
beim Nikolaus und seinen beiden<br />
Engelen.<br />
Nicht nur vor Weihnachten, sondern<br />
auch unterm Jahr versucht<br />
der Familienverband, Familien in<br />
schwierigen Situationen zu unterstützen,<br />
um dadurch ein wenig<br />
Freude in ihr Leben zu bringen.<br />
Heuer wurde der gesamte Reinerlös<br />
aus dem Kastanienfest für Peter<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
Mit den Keksen und Zelten wurde<br />
in den Weihnachtstagen natürlich<br />
sparsam umgegangen – schließlich<br />
waren bis zu sechzehn, siebzehn<br />
Leute im Haus und die besonderen<br />
Vorräte sollten ja über<br />
die ganzen Feiertage bis zum Familiensonntag<br />
reichen.<br />
Was bleibt von alledem?<br />
In Erinnerung bleibt eine besinnliche<br />
Weihnachtszeit, die von großer<br />
Vorfreude und einer besonderen<br />
Stimmung geprägt war. Es berührt<br />
mich noch heute und erfüllt mich<br />
mit Dankbarkeit, wenn ich an diese<br />
Zeit zurückdenke.<br />
Groß war die Freude bei den Kindern über den Besuch von Nikolaus und Engeln<br />
Interview: Margareth Hofer<br />
und der des Suppensonntages der<br />
Mukoviszidose-Vereinigung gespendet.<br />
Natürlich wäre diese Hilfe<br />
nicht möglich, würden andere uns<br />
nicht so großzügig unterstützen.<br />
Allen dafür ein herzliches Dankeschön.<br />
Ida Treibenreif<br />
5
6<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
ENSEMBLESCHUTZ<br />
KOMPAKTE HÄUSERGRUPPEN<br />
Untersauders im Herbst 2011<br />
In dieser Nummer wird die Ensembleschutz<br />
- Zone 4 mit den<br />
Kofl er- Höfen, dem Schrott-Hof,<br />
dem Kastanienhain und dem gepfl<br />
asterten Güterweg samt Natursteinmauer<br />
vorgestellt.<br />
Die Kofl er- Höfe bilden eine kleine,<br />
dorfhistorisch wichtige, kompakte<br />
und architektonisch homogene<br />
Häusergruppe am extrem steilen<br />
Berghang in sehr exponierter Panorama-Lage.<br />
Sie sind ein markanter<br />
Orientierungspunkt von der Talsohle<br />
des Eisacktales aus und bieten<br />
von manchen Stellen der Hauptobjekte<br />
aus auch eine besondere Panorama-Aussicht.<br />
Die Ensemblezone<br />
erstreckt sich in Richtung Norden<br />
bis zum nahe gelegenen, malerischen<br />
Kastanienhain und umfasst<br />
auch einen Teil des Pfl asterweges.<br />
Auch im Landschaftsplan ist dieses<br />
Gebiet als besonders schutzwürdig<br />
angeführt.<br />
Historischer Wert, malerischer Charakter,<br />
Orientierungspunkt und Panorama<br />
sind die Ausweisungskriterien<br />
für dieses Ensemble.<br />
Die ES- Kommission hat folgende<br />
spezifi sche Erhaltungsmaßnahmen<br />
für dieses Ensemble formuliert:<br />
Primäre Bestandteile<br />
1. Um den historischen Wert, den<br />
malerischen Charakter, die Erkennbarkeit<br />
und die Orientierungsfunktion<br />
des Ensembles zu erhalten, ist<br />
für gestattete Eingriff e das derzeitige<br />
traditionelle Ortsbild mit Priorität<br />
zu berücksichtigen.<br />
2. <strong>Der</strong> Kastanienhain ist zu erhalten<br />
und vor jeglichem baulichen Eingriff<br />
, der die Wiedererkennbarkeit<br />
und das Gesamterscheinungsbild<br />
des Ensembles beeinträchtigen<br />
kann, zu bewahren.<br />
Sekundäre Bestandteile<br />
1. Die bestehenden Trocken- bzw.<br />
Natursteinmauern müssen erhalten<br />
bleiben, saniert bzw. wieder<br />
instand gesetzt werden.<br />
2. Die gepfl asterten Flächen müssen<br />
erhalten bleiben bzw. wieder<br />
instand gesetzt werden.<br />
3. <strong>Der</strong> bestehende ortsbildwichtige,<br />
hochstämmige Baumbestand,<br />
auf privatem oder öff entlichem<br />
Grund, ist beizubehalten, bzw. wieder<br />
instand zu setzen.<br />
Kleinere Objekte oder Elemente<br />
1. <strong>Der</strong> Bildstock ist zu erhalten und<br />
zu restaurieren.<br />
2. Die Backöfen sind zu erhalten<br />
und zu restaurieren, bzw. wieder<br />
instand zu setzen.<br />
3. <strong>Der</strong> bestehende, traditionelle<br />
und malerische Pfl anzenbestand<br />
an den Hausfassaden und an den<br />
Trocken- oder Natursteinmauern<br />
ist beizubehalten, bzw. wieder instand<br />
zu setzen.<br />
Zu diesem Ensemble gehören im<br />
Einzelnen folgende Bauobjekte<br />
bzw. Elemente:<br />
Das Wohnhaus der UNTERKOFLER<br />
– HOFES. <strong>Der</strong> geschlossene herausragende<br />
Balkon an der S-O-Fassade<br />
sowie der Backofen mit Pultdach<br />
an der N-W-Seite sind kleinere zu<br />
erhaltende Objekte (siehe ).<br />
Historische Notizen zeugen davon,<br />
dass die Grafen von Wolkenstein/<br />
Trostburg, der Pfarrwidum Villanders<br />
und J.N. von Thanhausen die<br />
Grundherrschaft über den Unterkofl<br />
er Hof innehatten. Das Wohn-<br />
als auch das Wirtschaftgebäude
efi nden sich heute in einem<br />
schlechten Zustand.<br />
<strong>Der</strong> OBERKOFLER – HOF unterstand<br />
vermutlich denselben Grundherrschaften<br />
wie der Unterkofl er-Hof<br />
und weist heute einen ähnlich sanierungsbedürftigen<br />
baulichen<br />
Zustand auf. Das Wohnhaus samt<br />
Backofen mit Pultdach an der N-<br />
O-Seite und der talseitigen Natursteinmauer<br />
sowie das Wirtschaftsgebäude<br />
mit Nebengebäude und<br />
Bildstock mit Kruzifi x sind Bestandteile<br />
des Ensembles.<br />
Zum Ensemble 4 gehören auch das<br />
Wohnhaus des SCHROTT- HOFES<br />
mit dem hochstämmigen Baum an<br />
der N-W-Seite und der Rebe an der<br />
S-O-Fassade sowie das Wirtschaftsgebäude<br />
samt hochstämmigem<br />
Baum an der N-W-Seite und der<br />
Rebe an der S-O-Fassade. Historisch<br />
fassbare Grundherrschaften<br />
SEL INFO KUNDENBÜRO KLAUSEN<br />
über den Schrott-Hof waren: Die<br />
Grafen Wolkenstein/Trostburg, der<br />
Pfarrwidum Villanders, die Herren<br />
von Summersberg in Gufi daun,<br />
das Frühmess-Benefi zium Barbian,<br />
das Zollamt Kollmann und J.N. von<br />
Thanhausen.<br />
<strong>Der</strong> Hof ist heute sanierungsbedürftig<br />
und in einem schlechten<br />
baulichen Zustand.<br />
Als weitere wertvolle Elemente<br />
der ES-Zone 4 sind der KASTANI-<br />
ENHAIN, der teilweise GEPFLAS-<br />
TERTE GÜTERWEG und die TRO-<br />
CKEN- bzw. NATURSTEINMAUER<br />
des Güterweges angeführt.<br />
Quelle: Giacomo Barducci, Ensembleschutz<br />
– Plan Villanders, Villanders<br />
2010.<br />
Claudia Plaikner Rabensteiner<br />
NEUES SEL INFO KUNDENBÜRO KLAUSEN<br />
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<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
7
8<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
Rasigl Gunznei<br />
RÄTOROMANISCHE WURZELN DER HÖFENAMEN<br />
IDENTITÄT EINES HOFES<br />
<strong>Der</strong> Name eines Menschen, eines<br />
Hauses oder eines Ortes ist etwas<br />
Besonderes. Er ist Ausdruck für<br />
die Identität dieser Person oder<br />
dieses bestimmten Ortes. Die Namen<br />
der meisten Höfe und viele<br />
Flurnamen von Villanders sind<br />
sehr alt. Viele sind älter als 1.000<br />
Jahre, gehen also auf eine Zeit<br />
zurück, als unsere Gegend noch<br />
nicht germanisiert war. So gibt<br />
es in Villanders sehr viele Namen<br />
mit rätoromanischen Wortwurzeln.<br />
Off enkundig ist das beispielweise<br />
bei Lafoi, Kapranka<br />
oder Doss.<br />
In den letzten Jahrzehnten wurde<br />
es immer mehr üblich, statt des<br />
Hof-Namens den Namen des Besitzers,<br />
also des Bauern zu nennen.<br />
Beispiel: Gost und Gostner.<br />
Früher wurde selbstverständlich<br />
„zu Gost“ oder „auf Gost“ gesagt,<br />
wenn der Ort, d.h. die Hofstelle gemeint<br />
war. <strong>Der</strong> Bauer war der „Gostner“,<br />
die Bäuerin die „Gostnerin“.<br />
Dieses Beispiel kann auf sehr viele<br />
Höfe bzw. Hofbesitzer übertragen<br />
werden. Als allgemeine Regel<br />
gilt, dass der Hofname ergänzt mit<br />
Endung „-er“ als Bezeichnung für<br />
den Bauern und mit „-erin“ für die<br />
Bäuerin verwendet wurde. Das gilt<br />
nicht bei jenen Hofnamen, die von<br />
einem Personennamen abgeleitet<br />
wurden, z.B. bei Koanz oder Thomas.<br />
Es gibt allerdings auch eine Reihe<br />
von Ausnahmen, wo Hof und Hofbesitzer<br />
gleich genannt werden,<br />
so zum Beispiel Atz, Braun, Flasch,<br />
Fuchs, Raut, Gann, Rumpele, Mohr<br />
oder Leis, wo für den Hof und den<br />
Bauern (jedoch nicht für die Bäuerin!)<br />
der gleiche Name verwendet<br />
wurde bzw. wird.<br />
Auch gibt es eine Reihe von interessanten<br />
Ausnahmen. Besonders<br />
erwähnenswert sind Sturm und<br />
Sturb, Harm und Harb sowie Larm
Pradell<br />
und Larb. Wenn jemand Sturb,<br />
Harb oder Larb sagt, meint er den<br />
Bauern, in Verbindung mit dem<br />
Hof oder mit einem Namen (z.B.<br />
Larm-Hof oder Sturm-Sepp) endet<br />
der Hofname mit einem „m“.<br />
Eine weitere erwähnenswerte Ausnahme:<br />
Prakfi ed als Bezeichnung<br />
für den Hof und Prackfi ederer für<br />
den Bauern auf Prackfi ed, ebenso<br />
Pfund und Pfunderer oder Trackled<br />
und Tracklederer. Eine sprachlich<br />
eigenartige Form gibt es bei Mair<br />
bzw. Moar. Mit Moar ist ursprünglich<br />
immer der Bauer, d.h. der Besitzer<br />
des Mair-Hofes gemeint, so<br />
bei Moar in Plun, Maor in Ums und<br />
Bastiol Steinach<br />
Doß<br />
Moar an der Lahn. Eigenwillig ist<br />
die Bildung der Bezeichnung für<br />
die Bäuerin, die Moar-in-Plunin,<br />
Moar-in-Umesin bzw. Moar-ander-Lahnin<br />
genannt wird. Allerdings<br />
richtigerweise auch Moarin.<br />
Die Hof- und Flurnamen sind kulturgeschichtlich<br />
oft wertvolle Hinweise,<br />
z.B. mit Beug auf die Lage<br />
oder Geschichte des jeweiligen<br />
Ortes. Es würde zu weit führen,<br />
wollte man hier auf die Etymologie<br />
(= Deutung der Namen) eingehen.<br />
Es wird empfohlen, im Gemeindebuch<br />
„Villanders – Porträt einer Eisacktaler<br />
Gemeinde“, Seite 417 bis<br />
438, nachzuschlagen. Im Grund-<br />
Obersiglank Unterfurn Leis<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
buch, das vor rund 120 Jahren<br />
angelegt wurde, sind die Höfe-Namen<br />
meist in ihrer ursprünglichen<br />
Form eingetragen. Diese Namen<br />
sollten beibehalten werden.<br />
Ich fi nde es sehr begrüßenswert,<br />
wenn wieder mehr Haus- und Hofbesitzer<br />
den Namen des Hofes auf<br />
ihre Häuser schreiben. Allerdings<br />
sollte dabei darauf geachtet werden,<br />
dass auf die Hausmauer oder<br />
auf das Hinweisschild der Name<br />
des Hofes und nicht der Name des<br />
Besitzers geschrieben wird.<br />
Malsett und Atz<br />
Sepp Kusstatscher<br />
9
10<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
BÄUERINNENVOLLVERSAMMLUNG<br />
ÜBERRASCHENDER BESUCH<br />
DES NIKOLAUS<br />
Die Villanderer Bäuerinnen<br />
staunten sehr, als bei der diesjährigen<br />
Jahreshauptversammlung<br />
unerwartet der Nikolaus samt<br />
Krampus im Kultursaal standen.<br />
Aus seinem goldenen Buch verlas<br />
er Verschiedenes über die Bäuerinnen<br />
und zur großen Freude<br />
überreichte er danach allen ein<br />
Nikolaussackl.<br />
Vor dem Spaß wurden allerdings<br />
zuerst die Tagesordnungspunkte<br />
abgearbeitet. Die Ortsbäuerin Erna<br />
Gruber konnte, neben den zahlreich<br />
erschienenen Bäuerinnen und<br />
Ehrengästen aus Villanders, auch<br />
erstmals die neue Bezirksbäuerin<br />
Anna Jocher begrüßen. Nach Tätigkeits-<br />
und Kassabericht folgte eine<br />
kurze Vorstellung der geplanten Aktivitäten<br />
im neuen Jahr. Neben den<br />
alljährlichen Terminen wie Pfl anzentausch<br />
und Almwanderung, werden<br />
noch verschiede Kurse angeboten.<br />
Ebenso wird den Grundschülern<br />
wieder ein Bauernholbmittog präsentiert.<br />
Die Lehrfahrt ist für den 25.<br />
April 2012 geplant und soll diesmal<br />
ins Allgäu nach Bayern führen.<br />
In ihren Grußworten dankten die<br />
Ehrengäste dem Ausschuss für ihre<br />
rege Tätigkeit und sprachen diesem<br />
ihre Anerkennung über die vielseitige<br />
Arbeit, die er im letzten Jahr geleistet<br />
hat, aus.<br />
Die Kinder Laura, Elisa, Alexa, Judith,<br />
Katharina und Max sorgten fl eißig<br />
für die musikalische Umrahmung.<br />
Mit ihren Instrumenten verbreiteten<br />
sie an diesem Nachmittag eine<br />
vorweihnachtliche und besinnliche<br />
Stimmung.<br />
Erika Rabensteiner<br />
Eine sehr anregende Jahreshauptversammlung mit musikalischer Umrahmung und dem<br />
Besuch des Nikolaus samt Krampus bereicherten die diesjährige Sitzung.<br />
REZEPTTIPP<br />
von Barbara Hofer Rabensteiner<br />
FRÜCHTEBROT<br />
Dieses Rezept wurde mir von<br />
Frau Filomena Kusstatscher Niederstätter<br />
(Moar-Franz-Mena)<br />
vor 40 Jahren als typisches Weihnachtsgebäck<br />
mündlich überliefert.<br />
Zutaten für eine große Kuchenkastenform:<br />
13 dkg Mandeln, 13 dkg Nüsse,<br />
13 dkg Zitronat, 13 dkg Zucker,<br />
13 dkg Mehl (Hälfte Vollkornmehl<br />
und Hälfte Weizenmehl), 13 dkg<br />
Feigen, 25 dkg Sultaninen, 3 Eier,<br />
1 Backpulver, eine unbehandelte<br />
Zitronenschale, etwas Butter und<br />
Semmelbrösel.<br />
Zubereitung:<br />
Die verschiedenen Früchte, Mandeln<br />
und Nüsse klein schneiden<br />
und mischen. Den Dotter mit<br />
dem Zucker schaumig schlagen<br />
und unter die Fruchtmasse<br />
rühren. Dann das Mehl mit dem<br />
Backpulver unter die Fruchtmasse<br />
mischen. Zum Schluss das<br />
Mehl leicht darunter heben. Die<br />
Kuchenform mit Butter einfetten<br />
und mit den Semmelbröseln einstäuben.<br />
Die Masse in die Form<br />
geben und im Holzofen backen.<br />
Guten Appetit!
Noch aus dem Jahr 1900 stammt das Frener Krippele, in das Johann und Josef Frener 1946 sogar eine elektrische Anlage einbauten.<br />
ALTE KRIPPEN IN VILLANDERS<br />
DAS „FRENER KRIPPELE“<br />
Das „Frener Krippele“ ist wohl eine<br />
der ältesten und schönsten Krippen<br />
von Villanders. In liebevoller<br />
Kleinarbeit vom Frener Johann und<br />
seinen Söhnen Johann und Josef<br />
hergestellt, ist es ein zeitloses Andenken<br />
an eine Zeit, in deren Mittelpunkt<br />
des Weihnachtsfestes das<br />
Gebet, die Krippe und besonders<br />
das Jesuskind standen. Um 1900<br />
begann Johann Frener mit dem<br />
Bau seiner Krippe, welche die Stadt<br />
Jerusalem darstellen soll. Nach und<br />
nach entstanden ein ganzes Dorf<br />
mit zwei Schlössern, Werkstätten,<br />
Häusern, Tieren, mehreren Handwerkern<br />
und Bauern und natürlich<br />
einem Stall, in welchem die heilige<br />
Familie lebt. Wie Theresia Frener<br />
zu berichten weiß, installierten die<br />
Söhne Johann und Josef 1946 „das<br />
Elektrische“. Seit damals wurde<br />
nichts mehr an der Krippe verändert.<br />
„Das Elektrische“ ist ein kompliziertes<br />
Regelwerk von Drähten<br />
und Kabeln, das u.a. dafür sorgt,<br />
dass aus dem Werkstatt-Kamin des<br />
Schmiedes Rauch aufsteigt oder<br />
im Sägewerk geschnitten wird.<br />
Die sich drehende Mühle wird von<br />
Wasser angetrieben. <strong>Der</strong> Bauer<br />
schlägt seinen Esel, der Mann dahinter<br />
schüttelt darüber den Kopf.<br />
Ein Lagerfeuer brennt. Die Häuser<br />
sind beleuchtet. Die Wiege mit<br />
dem Jesuskind schaukelt hin und<br />
her – wie von Marias Hand gewiegt.<br />
Die ganze Krippe ist außerdem mit<br />
echtem Moos und Wurzeln ausgelegt.<br />
„Die Rückwand wurde vom<br />
alten Messner, dem Vater des jetzigen<br />
Messners Ferdinand Egger,<br />
zeitgleich mit der Rückwand der<br />
alten Kirchenkrippe bemalt“, erklärt<br />
Theresia Frener. Vor Jahren<br />
habe ein Museum in Innsbruck<br />
die Krippe für viel Geld ausleihen<br />
wollen, doch ihr Mann konnte<br />
sich nicht von der Krippe trennen<br />
und so steht sie noch heute in der<br />
Frener-Stube vor dem Fenster. Oft<br />
besuchen Familien mit Kindern die<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
Frener Theresia, um das Krippele<br />
zu bestaunen. Zweimal war sogar<br />
schon eine Schulklasse zu Besuch.<br />
Über diese Besuche freut sich Theresia<br />
Frener und erläutert bereitwillig<br />
die vielen Details dieser einmaligen<br />
Krippe.<br />
Ida Treibenreif Baumgartner<br />
Theresia Frener erläutert oft Besuchern, darunter<br />
Schulklassen, die aufwändig gestaltete<br />
Krippe.<br />
11
12<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
EIN PRO UND CONTRA ZUR 5-TAGE-WOCHE<br />
VEREINHEITLICHUNG DES SCHULKALENDERS<br />
Ob an allen Schulen des Landes<br />
einheitlich die Fünf-Tage-Woche<br />
eingeführt und gleichzeitig das<br />
Schuljahr um je eine Woche im<br />
September und im Juni verlängert<br />
werden soll, das wird im<br />
Moment recht intensiv von den<br />
hiesigen Bildungspolitikern,<br />
von Schülern, Lehrern, Schulführungskräften<br />
und Eltern diskutiert.<br />
Welches Modell dabei den<br />
Bedürfnissen der am Schulleben<br />
Beteiligten am besten entspricht,<br />
darüber herrscht noch<br />
Uneinigkeit.<br />
Eine Mutter und eine Oberschullehrerin<br />
führen verschiedene<br />
Pro- und Contra-Argumente ins<br />
Feld:<br />
PRO<br />
Ein Beispiel: Ich habe drei Kinder,<br />
eines in der Mittelschule in Klausen,<br />
eines in der Grundschule Villanders<br />
und eines im Kindergarten<br />
von Villanders. Am 09. Dezember<br />
hatte die Grundschule Unterricht,<br />
der Kindergarten ist geschlossen.<br />
Obwohl in derselben Gemeinde,<br />
sogar im gleichen Haus, ist es nicht<br />
gelungen, sich auf dieselben Tage<br />
zu einigen. Die Mittelschule wiederum<br />
hatte keinen Unterricht.<br />
In einer Vereinheitlichung des<br />
ganzen Schul-und Kindergartenkalenders<br />
sehe ich mehr Vor-als<br />
Nachteile für Familien, Lehrer und<br />
die Organisation der Dienste, z.B.<br />
Transport der Kinder.<br />
- Die Kinder können an den zwei<br />
Tagen zu Hause Dinge nachholen,<br />
die sie unter der Woche nicht<br />
tun können.<br />
- Es bleibt mehr Zeit für die Familie,<br />
da an Samstagen meist auch die<br />
Väter zu Hause sind.<br />
- Bei mehreren Kindern hätte man<br />
einen besseren Überblick und<br />
könnte die Betreuung der Kinder<br />
an schulfreien Tagen besser organisieren.<br />
Berufstätige Eltern wären<br />
dadurch entlastet.<br />
- Die Sommerferien sind zu lang,<br />
die Kinder wissen häufi g nicht,<br />
wie sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten<br />
sollen. Oft müssen Kinder<br />
zwischen Sommerbetreuung,<br />
Omas, usw. hin und hergeschoben<br />
werden, weil die wenigsten<br />
Arbeitnehmer drei Monate Urlaub<br />
haben.<br />
- Jene Kinder die einen weiten<br />
Schulweg auf sich nehmen müssen,<br />
bräuchten ihn nur mehr 5<br />
anstatt 6 Mal in der Woche bewältigen.<br />
- <strong>Der</strong> Busdienst könnte besser abgestimmt<br />
werden. Bei mehreren<br />
Kindern rechtfertigt sich auch z.B.<br />
ein zusätzlicher Bus ins Oberland<br />
am Abend.<br />
- Den Lehrern würden die alljährlichen<br />
Verhandlungen um den<br />
freien Tag unter der Woche wegfallen,<br />
da für alle der Samstag gilt.<br />
So würden sie Zeit für andere Vorbereitungen<br />
gewinnen.<br />
- Die ganzen Tage sind für die Kinder<br />
sicher anstrengend und die<br />
Konzentration wird am Nachmittag<br />
etwas nachlassen. Mit einem,<br />
diesem Umstand entsprechend<br />
angepassten Stundenplan könnte<br />
man dem jedoch entgegen wirken.<br />
Auch im Berufsleben nimmt<br />
die Leistung am Nachmittag ab.<br />
Müssen wir überhaupt den ganzen<br />
Tag gleich viel leisten?<br />
- Nicht jeder Jugendliche sollte<br />
eine Oberschule besuchen, sondern<br />
nur jene die Freude am Lernen<br />
haben, somit wäre auch die<br />
Motivation größer und die Schulnachmittage<br />
würden eher wie ein<br />
anstrengender Arbeitstag gesehen.<br />
Natürlich kann man nicht für alle<br />
Familien das ideale Schulmodell<br />
fi nden, jedoch ist die gesamte Organisation<br />
einfacher, je einheitlicher<br />
der Schulkalender. Die Alternative<br />
für Familien wären weniger<br />
Kinder, damit Beruf, Haushalt und<br />
Kinder unter einen Hut gebracht<br />
werden können.<br />
Ida Treibenreif Baumgartner<br />
CONTRA<br />
Contra- Argumente zur geplanten<br />
Einführung der 5-Tage-Woche an<br />
Südtirols Schulen – mit besonderer<br />
Berücksichtigung der Situation an<br />
den Oberschulen.<br />
Die Landesregierung beabsichtigt,<br />
für alle Schulstufen einen einheitlichen<br />
Schulkalender zu entwerfen<br />
und die 5-Tage-Woche einzuführen:<br />
Es spricht mehr dagegen als<br />
dafür – hier einige Argumente:<br />
- Man kann nicht alle Schulstufen<br />
vom Kindergarten über die<br />
Grund- und Mittelschule bis zur<br />
Oberschule über einen Kamm<br />
scheren, weil die einzelnen Stufen<br />
unterschiedliche Bedingungen<br />
und Bedürfnisse haben. Was für<br />
die Grundschule teilweise noch<br />
gut gehen kann (eventuell alternierend<br />
5 –und 6-Tage-Woche)<br />
erweist sich für die Mittelschule<br />
kaum und für die Oberschule<br />
überhaupt nicht mehr praktikabel.
- Die 5-Tage-Woche bedeutet in der<br />
Oberschule 3 – 4 Mal Nachmittagsunterricht:<br />
Die Belastbarkeit<br />
der Lernenden und Lehrenden<br />
hat auch ihre Grenzen: 6 Stunden<br />
Unterricht am Tag sind das Maximum<br />
an Zumutbarem.<br />
- Ruhepausen kann es so kaum<br />
mehr geben und die Leistungsfähigkeit<br />
nimmt mit jeder Zusatzbelastung<br />
ab.<br />
- Auf das notwendige eigenständige<br />
Vertiefen des Lernstoff es in<br />
Form der Hausaufgaben müsste<br />
verzichtet werden oder am Wochenende<br />
nachgeholt werden<br />
– der Erholungsfaktor wäre damit<br />
wieder zunichte gemacht, da<br />
Montag wohl wieder Prüfungstag<br />
würde.<br />
DANK FÜR EHRENAMTLICHKEIT IM KVW<br />
WENN DER BEZIRK „VERGELT’S GOTT“ SAGT<br />
Diesmal sagt der KVW- Bezirk<br />
Brixen ganz einfach „Vergelt`s Gott“<br />
allen, die ehrenamtlich für den KVW<br />
arbeiten. Und es wurde ein schönes<br />
Fest zum Jahr des Ehrenamtes, das<br />
in Mühlbach gefeiert wurde. Eingeladen<br />
und gekommen sind viele<br />
Ortsausschussmitglieder und Ehrengäste,<br />
unter ihnen die Bürger-<br />
- Das Lernen für den nächsten Unterrichtstag<br />
bleibt auf der Strecke.<br />
- <strong>Der</strong> Leistungsdruck für die Schüler<br />
würde sich erhöhen, da Aufteilung<br />
der Tests und Schularbeiten<br />
auf 5-Tage erfolgt und nicht auf 6<br />
wie bisher.<br />
- Für Fahrschüler bedeutet die<br />
5-Tage-Woche eine zusätzliche<br />
Belastung, weil sie früh morgens<br />
von zu Hause weg und erst spät<br />
abends wieder nach Hause kommen<br />
(Fahrzeiten von 1 bis 2 h sind<br />
keine Seltenheit!)<br />
- Die 5-Tage-Woche bringt eine<br />
ganze Menge an Einschränkungen,<br />
was die kulturellen, sportlichen<br />
und sozialen Freizeitaktivitäten<br />
der Jugendlichen anlangt:<br />
Es ist dann keine Zeit mehr vor-<br />
meister und Referenten verschiedener<br />
Gemeinden. Bürgermeister<br />
Walter Baumgartner, der die Aktion<br />
persönlich unterstützte, ließ sich<br />
von Referentin Marianne Erlacher<br />
vertreten. Bezirksvorsitzende Esther<br />
Blasbichler richtete einen herzlichen<br />
Dank an alle ehrenamtlich<br />
Tätigen im Bezirks, an die Ehrengäs-<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
handen, um Musikkurse, Trainingsstunden,Theaterwerkstätten<br />
zu besuchen und in Vereinen<br />
tätig zu sein.<br />
- Das von den Befürwortern ins Feld<br />
geführte Argument, dass mit der<br />
Einführung der 5-Tage-Woche die<br />
Familie am Samstag den zusätzlichen<br />
Tag für gemeinsame Aktivitäten<br />
nutzen kann, widerspricht<br />
der gängigen Freizeitgestaltung<br />
Jugendlicher, die die freie Zeit<br />
eher mit Freunden als mit Familienangehörigen<br />
verbringen.<br />
- Auch viele Eltern müssen samstags<br />
arbeiten, sind also nicht zu<br />
Hause und bei der Familie.<br />
- Ausgehen schon am Freitag<br />
Abend und am Samstag – das ist<br />
die Perspektive bei einer 5-Tage-<br />
Woche: wünschenswert?<br />
- Die Autonomie der einzelnen<br />
Schulen soll erhalten bleiben und<br />
die Landesregierung soll nicht<br />
so weit eingreifen, dass sie diese<br />
jetzt wieder beschneidet. Die direkt<br />
am Schulleben Beteiligten<br />
– und nicht die Politiker – sollen<br />
entscheiden, welche Lösung für<br />
die beste ist! Die 6-Tage-Woche<br />
ist es sicher – vor allem in der<br />
Oberschule – mehr als die 5-Tage-<br />
Woche!<br />
Claudia Plaikner Rabensteiner<br />
te sowie allen, die dazu beigetragen<br />
haben, dass das Fest des Ehrenamtes<br />
ein voller Erfolg wurde. Für Villanders<br />
haben die Ortsvorsitzende<br />
Anna Baumgartner-Miuli, die KVW-<br />
Stellvertreterin auf Landesebene<br />
Maria Mayr Kußtascher sowie weitere<br />
Mitglieder des Ortsauschusses<br />
teilgenommen.<br />
13
14<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
NEUER APOTHEKENDIENST IN VILLANDERS<br />
FÜR EIN GESUNDES DORF<br />
Auf Initiative des Gemeinderefenten<br />
Stefan Ploner soll im Frühjahr<br />
2012 auch Villanders eine<br />
Arzneimittelausgabestelle erhalten.<br />
Ein Gespräch mit dem Apotheker<br />
Jörg Aichner, der sich für<br />
diesen Dienst beworben hat.<br />
Können Sich die Villanderer auf<br />
eine vollwertige Apotheke in ihrem<br />
Dorf freuen?<br />
Ja, die Villanderer können sich auf<br />
eine vollwertige Apotheke freuen.<br />
Eine Arzneimittelausgabestelle<br />
ist es nur der juristischen und geschäftlichen<br />
Form nach, Patient<br />
und Kunde werden keinen Unterschied<br />
erkennen. Die Apotheke in<br />
Villanders wird gut sortiert sein:<br />
Arzneispezialitäten, Homöopathie,<br />
Naturheilmittel, Kräutertees, Kosmetika,<br />
Kindernährmittel, Babybedarf,<br />
Zahnpfl ege- und Hygieneartikel,<br />
glutenfreie Nahrungsmittel für<br />
Zöliakiekranke, Diabetikerbedarf,<br />
Tierarzneimittel. Das Sortiment<br />
wird anfangs rund 4000 Artikel umfassen.<br />
Welche Dienstleistungen werden<br />
Sie anbieten?<br />
Dienstleistungen: Blutdruckmessen,<br />
Blutzuckerbestimmung, Ausdruck<br />
deutschsprachiger Beipackzettel,<br />
datenbankgestützte<br />
Homöopathie- und Bachblütenberatung.<br />
Außen an der Apotheke<br />
wird ein Rezeptbriefkasten<br />
angebracht. Dort kann man bei<br />
geschlossener Apotheke Rezepte<br />
einwerfen, eventuell Handynummer<br />
draufschreiben: Wir richten<br />
alles her und der Kunde nimmt´s<br />
mit, wenn er das nächste Mal vorbeifährt.<br />
Windeln für Inkontinen-<br />
In der neuen Arzneimittelausgabestelle in Villanders (neben der Bäckerei Rabensteiner)<br />
wird neben klassischen Arzneien auch computergestützte Homöopathie- und Bachblütenberatung<br />
angeboten werden.<br />
te liefern wir einmal wöchentlich<br />
nach Hause.<br />
Welche Öff nungszeiten wird die<br />
Apotheke haben?<br />
Sie wird Montag bis Freitag von 9<br />
bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr<br />
geöff net halten, Mittwoch nachmittags<br />
ist sie geschlossen. Von<br />
Juli bis Oktober sowie in der Wintersaison<br />
am Samstag hält sie von<br />
9 bis 12 Uhr geöff net. Von den über<br />
10 Arzneimittelausgabestellen in<br />
Südtirol gibt es nur 2 mit längeren<br />
Öff nungszeiten.<br />
Können Sie auch bestimmte<br />
Schwerpunkte setzen?<br />
In Zentren mit mehreren Apotheken<br />
setzen diese manchmal Schwerpunkte.<br />
Die Apotheke in Villanders<br />
rechnet mit einem Einzugsgebiet<br />
von ca. 1500 Einwohnern und sieht<br />
sich deshalb als Versorgungsapotheke:<br />
Es soll alles angeboten werden,<br />
was sich Einheimische und<br />
Feriengäste irgendwie wünschen<br />
können. <strong>Der</strong> Schwerpunkt wird nun<br />
sein, dies bestmöglich in Beratung<br />
zu verpacken. Auch in Villanders<br />
werden – wie in Klausen – über 90%<br />
der freiverkäufl ichen Arzneimitteln<br />
mit Etiketten beklebt, auf denen<br />
auf Deutsch die Anwendung erklärt<br />
wird. Keine andere Apotheke in<br />
Südtirol bietet dies an. Auch computergestützte<br />
Homöopathie- und<br />
Bachblütenberatung wird so kaum<br />
irgendwo angeboten.<br />
Wer wird die Apotheke von ihrem<br />
Team führen?<br />
Die Apotheke in Villanders wird zunächst<br />
von meiner Frau Dr. Barbara<br />
Watschinger betreut, welche auf<br />
eine langjährige Berufserfahrung<br />
zurückblickt. Sie hat Zusatzausbildungen<br />
in Homöopathie, dermatologischer<br />
Kosmetik und Ernährungsberatung<br />
absolviert. Doch nicht von<br />
ihr allein hängt das Funktionieren<br />
der Apotheke ab. Maßgeblich werden<br />
daran auch die Villanderer beteiligt<br />
sein: Wenn sie dort einkaufen,<br />
können das Sortiment vergrößert,<br />
die Dienstleistungen verbessert<br />
und die Öff nungszeiten gehalten<br />
werden. Und vor allem: Alle sind<br />
herzlich eingeladen, vorbeizukommen<br />
und ihre Wünsche kundzutun!<br />
Wir bemühen uns dann, das Angebot<br />
den Bedürfnissen anzupassen.<br />
Interview: Vicky Rabensteiner
<strong>Schürfer</strong><br />
GEMEINSAM UND SICHER IN DEN BERGEN UNTERWEGS<br />
AVS - ORTSGRUPPE FÜR VILLANDERS<br />
Bereits im Frühjahr trafen sich<br />
um die 30 Villanderer BürgerInnen,<br />
um sich über die mögliche<br />
Gründung einer AVS-Ortsgruppe<br />
zu beraten. Dabei waren auch<br />
Vertreter vom AVS Hauptsitz Bozen,<br />
der Sektionen Klausen und<br />
Barbian.<br />
Im Sommer wurde eine grenzüberschreitende<br />
Wanderung vom<br />
Gsieser Tal nach Villgraten unternommen<br />
und die große Anzahl der<br />
Teilnehmer zeigte, dass auch in Villanders<br />
Interesse besteht, gemeinsam<br />
Bergtouren zu unternehmen<br />
und sich Informationen auszutauschen,<br />
Fortbildungen zu besuchen<br />
und Seilschaften zu bilden.<br />
Kürzlich einigte man sich allerdings<br />
darauf, vorerst keine eigene<br />
Sektion zu gründen, aber dennoch<br />
gemeinsam folgende Schritte zu<br />
unternehmen:<br />
- Mitglied werden beim Alpenverein<br />
– es wird allen Berginteressierten<br />
freigestellt, sich beim<br />
AVS Klausen oder Barbian einzuschreiben,<br />
vor allem wegen dem<br />
Versicherungsschutz, der Bergungs-<br />
und Suchaktionen, der<br />
Ticketbefreiung bei berechtigten<br />
Flugeinsätzen, dem Heimvorteil<br />
auf Schutzhütten, der Mithilfe<br />
beim Wegenetz, der Nutzung von<br />
Kletterhallen, der AVS-Jugend-<br />
Erlebnis - und Hüttenlagerangeboten<br />
und der AVS Mitteilungen.<br />
- Zugang Kletterhalle: Im Hinblick<br />
auf die im Frühjahr fertig gestellte<br />
Kletterhalle ist eine Mitgliedschaft<br />
unbedingt notwendig, da<br />
AVS-Mitglieder versichert sind<br />
und einen erleichterten Zugang<br />
zum Kletterraum erhalten.<br />
- Kursangebote: Ab Frühjahr werden<br />
Boulder- und Kletterkurse<br />
angeboten.<br />
- Gemeinsam Angebote nutzen:<br />
Zusammen mit Klausen und Barbian<br />
wird unsere in der „Kletterszene“<br />
zusammengeschlossene Gruppe<br />
sicher das eine oder andere<br />
Angebot nutzen und auch selbst<br />
Touren planen und ausführen.<br />
Mitgliedschaftsbeitrag: Erwachsene<br />
35€, Kinder und Jugendliche<br />
12€; Anmeldung: www.alpenverein.it<br />
Bankverbindung: IT80 L<br />
05856 11601 0505 7025 2931.<br />
<strong>Der</strong><br />
Kontaktpersonen: Matthias Hofer,<br />
Otto Obermarzoner, Andreas<br />
Mayrhofer (Pfunderer), Martin<br />
Gruber (Stofl er) und Sepp Gruber<br />
(Brunner Sepp)<br />
Franz Hofer<br />
AUSGEBILDETE BERGFÜHRER<br />
Bei der heurigen Jahreshauptversammlung<br />
der Südtiroler Berg-<br />
und Skiführer wurde an 8 neue<br />
Bergführer, darunter auch Matthias<br />
Hofer aus Villanders, die Bergführerlizenz<br />
übergeben.<br />
Die Ausbildung zum Berg- und<br />
Skiführer beinhaltet eine Vielzahl<br />
von Kursen und Prüfungen im Zeitraum<br />
von 3 Jahren. Die Zulassung<br />
erfolgt mit Nachweis von alpiner<br />
und hochalpiner Erfahrung und<br />
Aufnahmeprüfungen, Kursen und<br />
Prüfungen im Bereich Fels, Eis, Ski<br />
sowie theoretischen Fächern und<br />
abschließender Lizenzprüfung.<br />
Die Aufgaben der Berg- und Skiführer<br />
reichen von Führen im alpinen<br />
Gelände in verschiedenen Schwierigkeitsgraden<br />
bis hin zu hochalpinen<br />
Touren, Fels- und Eisklettern,<br />
Höhenbergsteigen, Schneeschuhwandern,<br />
Skitouren, Freeriden und<br />
Kletterkursen. Je nach Schwierigkeit<br />
der Touren werden entweder<br />
Gruppen oder auch nur noch max.<br />
2 Personen geführt.<br />
Mit Matthias Hofer und Helmut<br />
Kuen, der seine Bergführerausbildung<br />
schon 1972 absolviert hat,<br />
gibt es in Villanders nun zwei geprüfte<br />
Bergführer. Helmut Kuen ist<br />
bereits seit langem in diesem Job<br />
tätig, Matthias Hofer wird ab 2012<br />
nebenberufl ich als Bergführer tätig<br />
sein.<br />
15
16<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
Gravetsch mit Wiedner-Auff üllzone<br />
GEMEINDERATSITZUNG<br />
HAUPTTHEMEN KINDERGARTEN UND SCHULE<br />
Bei der Gemeinderatssitzung am<br />
16. November wurden die meisten<br />
Tagesordnungspunkte recht<br />
zügig behandelt. Eine ausgiebigere<br />
Diskussion ergab sich allerdings<br />
bezüglich der Sanierung<br />
des Schulhauses bzw. des Neubaus<br />
des Kindergartens.<br />
Das Protokoll der vorhergehenden<br />
Sitzung wurde mit Ergänzungen<br />
von Seiten der Räte Karl Gruber<br />
und Marianne Erlacher einstimmig<br />
genehmigt.<br />
<strong>Der</strong> erste Tagesordnungspunkt<br />
betraf die Ersetzung eines Ratsmitgliedes<br />
der Öff entlichen Bibliothek<br />
der Pfarrei Villanders. Nachdem<br />
Ratsmitglied Andrea Pfattner aus<br />
Villanders weg gezogen ist, wurde<br />
Hans Gasser an ihrer Stelle in den<br />
Rat gewählt.<br />
Die zweite Bilanzänderung im<br />
Haushaltsvoranschlag wurde mit<br />
einer Gegenstimme genehmigt.<br />
Diese sieht Mehreinnahmen von<br />
84.950, 00€ vor.<br />
Die Abänderung der Verordnung<br />
zur Regelung der Verträge an die<br />
geltenden Bestimmungen – Art.<br />
4 der Notverordnung <strong>Nr</strong>. 70/2011,<br />
umgewandelt in Gesetz <strong>Nr</strong>.<br />
106/2011 wird einstimmig genehmigt.<br />
Betont wurde in diesem Zusammenhang,<br />
dass die Ausschreibungen<br />
für die Techniker fl exibler<br />
gehandhabt werden könnten.<br />
Die neue Verordnung vom Gemeindeverband<br />
über die Gewäh-<br />
rung von Beiträgen an die Vereine<br />
wurde mit zwei Gegenstimmen<br />
genehmigt. Zu diesem Tagesordnungspunkt<br />
wurde unter den Gemeinderäten<br />
länger diskutiert. U.<br />
a. wurde die Frage aufgeworfen<br />
inwiefern die Anzahl der Mitglieder<br />
eines Vereins für die Höhe eines<br />
Beitrags ins Gewicht fällt bzw.<br />
inwiefern die Eigenleistungen von<br />
Vereinsmitgliedern bzw. deren<br />
Arbeitsstunden für den Gemeinzweck<br />
berücksichtigt werden können.<br />
Grundsätzlich gilt, dass die<br />
Vereine nicht direkt miteinander<br />
vergleichbar sind und somit auch<br />
nicht ihre Bezuschussung. Doch<br />
ist die Gemeindeverwaltung in<br />
Zukunft verpfl ichtet, von den Vereinen<br />
alle Rechnungen einzuholen<br />
und die Ansuchen bzw. Vergabe
von Beiträgen genau zu dokumentieren<br />
und zu kontrollieren.<br />
<strong>Der</strong> Durchführungsplan der Erweiterungszone<br />
„Stöfl “ wurde mit<br />
folgender Änderung einstimmig<br />
genehmigt: Die höchstzulässigen<br />
überbaubaren Flächen werden<br />
von 30% auf 50% erhöht. <strong>Der</strong> Bürgermeister<br />
verwies in diesem Zusammenhang<br />
darauf, dass es bereits<br />
vielfach Überschreitungen bei<br />
den Baulosen gibt und sich v. a. bei<br />
den energetischen Sanierungen<br />
Probleme ergeben würden.<br />
<strong>Der</strong> Durchführungsplan für die<br />
Auff üllzone B1 Wiedner in Gravetsch<br />
wurde einstimmig genehmigt.<br />
Die Erweiterung der Auff üllzone<br />
für diesen Weiler war zwar<br />
schon 2006 genehmigt worden,<br />
doch waren in der Folgezeit immer<br />
wieder Komplikationen aufgetreten.<br />
Vorgesehen sind eine Erweiterung<br />
der bestehenden Gebäude<br />
sowie der Neubau eines zusätzlichen<br />
Gebäudes.<br />
<strong>Der</strong> Haushaltsvoranschlag der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Villanders, der<br />
170.603, 79 € im Einnahmen- und<br />
Ausgabenteil vorsieht, wird einstimmig<br />
genehmigt. <strong>Der</strong> Feuerwehrhauptmann<br />
Walter Klammer<br />
durfte in diesem Zusammenhang<br />
Stellung nehmen und verwies u. a.<br />
auf die Notwendigkeit des Ankaufs<br />
eines neuen Feuerwehrautos, da<br />
dass bestehende zu schwach sei,<br />
um längerfristig einsetzbar zu sein.<br />
Die „Diskussion über Infrastrukturen<br />
im Dorf und Bericht des<br />
Bürgermeisters über das Ergebnis<br />
der Umfrage“ erwies sich im<br />
Rahmen dieser Sitzung als der am<br />
ausführlichsten diskutierte Tagesordnungspunkt.<br />
Nachdem der<br />
Bürgermeister die Bauskizzen des<br />
Einreichprojekts zur Sanierung des<br />
Schulhauses bzw. zum Neubau des<br />
Kindergartens vorgestellt hatte,<br />
folgte eine rege Diskussion unter<br />
den Gemeinderäten zum bestehenden<br />
Projekt bzw. zu möglichen<br />
Alternativen wie etwa einer Auslagerung<br />
des Kindergartens aus der<br />
betreff enden Zone. Vor- und Nachteile<br />
wurden abgewogen. Für das<br />
bestehende Projekt spricht, dass<br />
damit die Einheit „Schule – Kindergarten<br />
– Altersheim“ erhalten<br />
bleibt und dies v. a. aus sozialpädagogischer<br />
Sicht wie auch aus Kostengründen<br />
zu befürworten sei.<br />
Andererseits wurden alternative<br />
Lösungen angedacht, welche etwa<br />
die Nutzung leer stehender Bauten<br />
im Dorfbereich vorsehen. Um den<br />
Baubeginn des Projektes, der für<br />
Mitte 2013 vorgesehen ist, nicht<br />
hinauszuzögern, soll eine Arbeitsgruppe<br />
mit Vertretern aus den verschiedenen<br />
Sparten eingerichtet<br />
werden, die konkrete Vorschläge<br />
ausarbeitet.<br />
BERICHTE DER GEMEINDEREFE-<br />
RENTEN:<br />
Stefan Ploner:<br />
- Für den 14.01.2012 ist eine Jungbürgerfeier<br />
für die Volljährigen<br />
(1993 Geborenen) unter Einbeziehung<br />
von Kirche, Gemeinde, Jugenddienst<br />
und Polizei geplant.<br />
- STEP Projekt (Projekt zur Standortentwicklung):<br />
<strong>Der</strong> erste Workshop<br />
mit den Nachbargemeinden<br />
für den Wirtschaftsraum Eisacktal<br />
fi ndet am 18.11.2011 im Vereinshaus<br />
von Villanders statt. Es geht<br />
um Strategien für den Standort<br />
und um die übergemeindliche<br />
Entwicklung und Verwaltung von<br />
Gewerbegebieten. Arno Kompatscher<br />
und LR Thomas Widmann<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
haben sich entschuldigt. Von der<br />
Gemeinde Villanders sind dabei:<br />
Bürgermeister Dr. Walter Baumgartner;<br />
Christian Gasser; Pauli<br />
Hofer, Urban Unterthiner und Stefan<br />
Ploner.<br />
- Die Ausschreibung der Arzneimittelverteilerstelle<br />
ist eingegangen.<br />
Die Entscheidung, wer den<br />
Wettbewerb gewinnt, soll am 16.<br />
Dezember fallen. Sofern die Apotheke<br />
Dr. Aichner den Zuschlag<br />
erhält, sind die Öff nungszeiten<br />
und weitere Zusagen bereits<br />
schriftlich festgehalten. Es wurden<br />
folgende Öff nungszeiten in<br />
Aussicht gestellt: täglich von 9<br />
Uhr bis 12 Uhr und von 16 Uhr bis<br />
19 Uhr; in den Monaten Juli bis<br />
Oktober und ab Mitte Dezember<br />
bis Ende Jänner Samstag Vormittag<br />
von 9 Uhr bis 12 Uhr; Mittwoch<br />
Nachmittag ist die Apotheke<br />
voraussichtlich geschlossen<br />
(kein Arzt in Villanders).<br />
Johann Rabensteiner:<br />
- Nach einer Aussprache mit Landesrat<br />
Mussner kann die Sauderer<br />
Straße an drei Stellen ausgebaut<br />
werden: Bei der Einfahrt in<br />
die Staatsstraße sowie an den<br />
Engstellen oberhalb „Pschniker“<br />
und beim „Maunger“. Ing. Pfeiff er<br />
wurde mit der Projektierung beauftragt.<br />
- Die Holzschlägerarbeiten wurden<br />
an Hubert Fink, Franz Josef Hofer<br />
und Roman Mayr vergeben.<br />
Am 14. November wurde mit der<br />
Schlägerung begonnen, der Verkehr<br />
zur Alm wird während der<br />
Arbeiten über den alten Weg umgeleitet.<br />
Franz Hofer :<br />
- Ein Leck wurde in der Wasserleitung<br />
Schguaninstraße festgestellt.<br />
17
18<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
- Das Projekt zur Sanierung der<br />
Wasserleitung in der St. Stefan<br />
Siedlung wurde erstellt und eingereicht.<br />
- Auch das Projekt Abwasserstrang<br />
Unterdorf bis Gasthof Lamm wurde<br />
erstellt und eingereicht.<br />
- Eine Machbarkeitsstudie für eine<br />
eventuelle Kanalisierung beim<br />
Finkenhäusler und Tschott sowie<br />
für die Finkenhöfe und das Bergwerk<br />
wurde in die Wege geleitet.<br />
- Die Parkplätze im Dorf wurden<br />
neu eingezeichnet und beschildert<br />
sowie Zebrastreifen im Dorfbereich<br />
erneuert und angepasst.<br />
Somit kann die Parkregelung umgesetzt<br />
werden.<br />
Marianne Erlacher:<br />
- Im Archeoparc wurde der Brennofen<br />
saniert. Ein Restaurator, vom<br />
Amt für Bodendenkmäler beauftragt,<br />
war eine Woche lang vor<br />
Ort um die Arbeiten durchzuführen.<br />
- Eine Gruppe von Professoren und<br />
Studenten von der Universität<br />
Innsbruck waren in Villanders, um<br />
das Bergwerk und den Archeoparc<br />
zu besuchen. Sie waren im<br />
Zuge von Forschungsarbeiten,<br />
die in den letzten 3 Jahren zum<br />
Thema „Früher Bergbau und frühe<br />
Metallgewinnung in Tirol“<br />
durchgeführt worden waren,<br />
nach Klausen gekommen, wo die<br />
Resultate vorgestellt wurden. Die<br />
Absicht dieser Forschungsgruppe<br />
ist es, die Studien in den nächsten<br />
Jahren südtirolweit auszudehnen<br />
– die Gegend um Villanders ist dabei<br />
von besonderem Interesse.<br />
- Dr. Tecchiati teilte briefl ich mit,<br />
er sei bereit, zu den letzten Ausgrabungen<br />
am Friedhofsgelände<br />
Näheres zu berichten – auch noch<br />
innerhalb dieses Jahres.<br />
Walter Baumgartner:<br />
- In der Bezirksgemeinschaft Eisacktal<br />
traten in der Vergangenheit<br />
zunehmend Schwierigkeiten<br />
auf, sich bezüglich der Aufteilungsschlüssel<br />
für die übergemeindlichen<br />
Dienste zu einigen.<br />
Letztes Beispiel: Aufteilung der<br />
Restkosten für den Schlachthof<br />
Brixen – man hat dann entschieden,<br />
diese Kosten auf 3<br />
Bestandteile zu je einem Drittel<br />
aufzuteilen: 1/3 nach Bevölke-<br />
rung, 1/3 nach Viehbestand an<br />
Großvieheinheiten und 1/3 nach<br />
Schlachtungen, die von Bürgern/<br />
Firmen der jeweiligen Gemeinde<br />
durchgeführt wurden.<br />
- Ein neuer Präsident für den<br />
Schlachthof Brixen wird gesucht,<br />
da der bisherige Präsident, der<br />
Bürgermeister von Rodeneck,<br />
sein Amt niedergelegt hat.<br />
- Die Gemeinde hieß den vorläufi<br />
gen Abnahmebericht für die<br />
Trinkwasser-Pumpleitung vom<br />
Klingler bis ins Dorf (Wirtl-Kehre)<br />
nicht gut und ordnete genauere<br />
Kontrollen an. <strong>Der</strong> Abnahmeprüfer<br />
Ing. De Biasi hat detaillierte<br />
Analysen vorgelegt und es sieht<br />
derzeit danach aus, dass die Beschichtungen<br />
der Ausschreibung<br />
entsprechen, wenn auch die Zertifi<br />
zierung nicht für das Endprodukt<br />
besteht sondern für zwei<br />
Fertigstellungsstufen.<br />
Nach verschiedenen Anfragen und<br />
Mitteilungen endete die Sitzung<br />
um 0.10 Uhr<br />
Margareth Hofer<br />
BEWÄHRTE ANLAUFSTELLE FÜR SOZIALE BELANGE<br />
DER KVW – SOZIALVERBAND IM WANDEL DER ZEIT<br />
<strong>Der</strong> Sozialverband KVW (Katholischer<br />
Verein der Werktätigen)<br />
wurde 1948 als deutsche Organisation<br />
in Südtirol nach dem<br />
Vorbild der ACLI durch die Kirche<br />
gegründet.<br />
Persönlichkeiten der Gründungszeit<br />
waren: Bischof Josef Gargitter,<br />
Weihbischof Heinrich Forer, Pius<br />
Holzknecht, Josef Kögl, Josef Untergasser,<br />
Manfred Adler, Johann<br />
Prenn, August Außerer, Josef Göl-<br />
ler, Alfons Benedikter, Waltraud Gebert<br />
Deeg u.v.a.m.<br />
In den schwierigen Jahren des Wiederaufbaus<br />
nach dem 2. Weltkrieg<br />
erkannte die Kirche die Notwendigkeit,<br />
eine Anlaufstelle zu schaffen,<br />
wo sich die Menschen mit ihren<br />
Problemen hinwenden können.<br />
Die wichtigsten Anliegen waren somit<br />
der Aufbau des Patronates KVW:<br />
Hilfestellung für Vorsorge, Fürsorge<br />
und soziale Rechte; Das Aufgreifen<br />
von sozialen Fragen: Arbeitsstellen,<br />
Wohnungen, Bemühungen für ein<br />
friedliches Zusammenleben der<br />
Volksgruppen. Die Aus- und Weiterbildung<br />
speziell der minder bemittelten<br />
Bevölkerungsschichten,<br />
sowohl berufl ich, persönlich als<br />
auch gesellschaftlich.<br />
Nahezu in jedem Dorf entstand eine<br />
Ortsgruppe. Zeitgleich wurden freiwillige<br />
Sozialfürsorger gesucht und<br />
ausgebildet. In allen Bezirken wurden<br />
Büroräume angemietet und eröff<br />
net, um mit professioneller Hilfe
den hilfesuchenden Menschen<br />
und den Ehrenamtlichen zur Seite<br />
zu stehen. Auch die Betreuung der<br />
Abgewanderten „Südtiroler in der<br />
Welt“ (Heimatferne) wurde zu einem<br />
der Aufgabengebiete.<br />
Seit seiner Gründung im Jahre<br />
1948 macht sich also der KVW für<br />
das Soziale in Südtirol stark. Das<br />
Fundament der vielfältigen Arbeit<br />
des KVW war und ist die christliche<br />
Soziallehre: Solidarität, Gerechtigkeit,<br />
Verständigung und Gemeinschaft<br />
sind die Werte, auf welche<br />
der Verband baut. Im Mittelpunkt<br />
steht der Mensch. Aufgrund seiner<br />
eindeutigen Ausrichtung wurde<br />
der Verband, in seinen Gründerjahren,<br />
von verschiedener Seite stark<br />
angefeindet.<br />
Durch seine kapillare Struktur (Bezirke<br />
und Ortsgruppen) ist der KVW<br />
im ganzen Land präsent. Im Laufe<br />
der Jahre hat der Verband seine<br />
Dienste und Serviceleistungen für<br />
die arbeitende Bevölkerung stets<br />
ausgebaut und verbessert. <strong>Der</strong><br />
einstweilen mit Abstand grösste<br />
Sozialverband Südtirols zählt rund<br />
40.000 Mitglieder in 260 Ortsgruppen.<br />
In der Landeszentrale und<br />
in den Bezirksbüros sind ca. 100<br />
hauptamtliche MitarbeiterInnen<br />
beschäftigt und bieten professionelle<br />
Hilfeleistungen.<br />
Etwa 3.000 Ehrenamtliche in den<br />
verschiedenen Interessens-, Berufsgruppen<br />
und Arbeitskreisen<br />
nehmen sich Zeit und bieten solidarische<br />
Hilfe in nahezu allen Bereichen<br />
und Lebenslagen. Dazu gehören<br />
auch die SozialfürsorgerInnen<br />
in den Ortsgruppen. <strong>Der</strong> KVW ist<br />
somit Berater, Anwalt, Verteidiger,<br />
Beistand für alle.<br />
Das Patronat war und ist das Herz<br />
des Sozialverbandes. Mit seiner<br />
Landesstelle und den jeweiligen<br />
Bezirksbüros sowie den Sozialfür-<br />
sorgerInnen in den Ortsgruppen,<br />
bietet das Patronat den Hilfesuchenden<br />
Unterstützung in allen<br />
Bereichen der Vor- und Fürsorge.<br />
So z.B. im Bereich der Renten: Alters-<br />
und Dienstaltersrenten, Invaliden-<br />
und Hinterbliebenenrenten;<br />
Im Bereich der Familienfürsorge:<br />
Familiengeld des Landes und der<br />
Region, Familienzulagen; Im Bereich<br />
der Senioren: Begleitgeld,<br />
Pfl egegeld u.a.m.<br />
Die Aufzählung kann hier nur exemplarisch<br />
und nicht vollständig<br />
erfolgen.<br />
Die sog. EEVE (Einheitliche Einkommens-und<br />
Vermögens-Erklärung)<br />
ist eine Neuerung im Sozialbereich<br />
und betriff t alle, die ein Ansuchen<br />
um fi nanzielle Leistungen einreichen<br />
wollen:<br />
- Die EEVE ist seit dem 1. September<br />
2011 in Kraft. Zunächst ist sie<br />
nur notwendig für das Ansuchen<br />
um das Familiengeld von Land und<br />
Region, die Ticketbefreiung für Bedürftige,<br />
die Rückerstattung der<br />
Ausgaben für zahnärztliche Prothesen,<br />
die Tarifbeteiligung für Sozialdienste<br />
sowie die Leistungen der<br />
fi nanziellen Sozialhilfe. Diese Erklärung<br />
bedeutet zwar wieder eine<br />
Verbürokratisierung bei Gesuchstellungen,<br />
gewährleistet dafür<br />
aber eine gerechtere Zuteilung von<br />
Geldmitteln der öff entlichen Hand.<br />
Es gibt aber keinen Grund, nervös<br />
zu werden, denn:<br />
- Nicht jeder Bürger muss die EEVE<br />
abgeben, sondern nur jene, die<br />
einkommensgebundene Leistungen<br />
beantragen.<br />
- Die EEVE kann zu jedem Zeitpunkt<br />
vor Gesuchstellung abgegeben<br />
werden. Sinnvoll und notwendig<br />
ist die Abgabe allerdings bei der<br />
Einreichung eines Gesuches oder<br />
der Steuererklärung.<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
- Eine Person kann für die gesamten<br />
Mitglieder der Familiengemeinschaft<br />
die EEVE abgeben.<br />
Möchte ein Familienmitglied also<br />
eine weitere EEVE erstellen lassen,<br />
z.B. die des Ehepartners oder von<br />
steuerlich zu Lasten lebende Kindern,<br />
so müssen auch deren Unterlagen<br />
bereitgestellt werden.<br />
- Bei der EEVE-Erklärung müssen<br />
alle steuerpfl ichtigen aber<br />
auch die meisten steuerfreien<br />
Einkommen angegeben werden.<br />
Das Vermögen (Spareinlagen,<br />
Wertpapiere usw.) muss nur<br />
dann angegeben werden, wenn<br />
dieses insgesamt den Wert von<br />
100.000,00 € übersteigt.<br />
- <strong>Der</strong> KVW macht darauf aufmerksam,<br />
dass es sich bei der EEVE um<br />
eine Eigenerklärung handelt und<br />
somit der Erklärende für allfällige<br />
Falscherklärungen haftet.<br />
- Bereits abgegebene EEVE-Erklärungen<br />
werden für weitere Gesuche<br />
des jeweiligen Jahres verwendet;<br />
sie muss also jedes Jahr nur<br />
einmal gemacht werden.<br />
- Das Patronat KVW aber auch alle<br />
anderen Patronate und die Steuerbeistandszentren<br />
(CAAF) sowie<br />
die jeweiligen Sozialfürsorger<br />
sind beim Ausfüllen der EEVE-<br />
Erklärung behilfl ich und dies kostenlos.<br />
Nur in Zusammenhang mit<br />
der Abgabe eines Ansuchens ist<br />
auch das jeweilige Amt verpfl ichtet,<br />
bei der Abfassung der EEVE-<br />
Erklärung behilfl ich zu sein.<br />
Frohe Weihnachten und ein segenreiches<br />
Neues Jahr wünscht allen<br />
Leserinnen und Lesern, auch im<br />
Namen der KVW Ortsgruppe.<br />
<strong>Der</strong> KVW-Sozialfürsorger<br />
Hans Gasser<br />
19
20<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
Allerlei<br />
DEN ERSTEN GEBURTSTAG GEFEIERT<br />
1. VOLLVERSAMMLUNG DER VOLKSTANZGRUPPE<br />
Erhielten auch ein kleines Dankesgeschenk vlnr. Gruppenleiter Michael Niederstätter,<br />
Tanzleiter Alfons Klammsteiner und Veronika Steger, sowie Ziachorglspieler Sepp Fink<br />
Die neugegründete Volkstanzgruppe<br />
Villanders zieht ihre erste<br />
Jahresbilanz: 30 Mitglieder, 47<br />
Proben und 13 Auftritte.<br />
Am Samstag, 26. November hielten<br />
die Mitglieder sowie Ehrengäste<br />
der VTG beim Röck Hof in gemütlicher<br />
Runde Jahresrückblick auf<br />
ihre rege Tätigkeit. Nach der Einleitung<br />
durch den Gruppenleiter<br />
Michael Niederstätter berichteten<br />
alle Ausschussmitglieder über die<br />
Ereignisse im vergangenen Jahr.<br />
Zugleich wurden die 3 fl eißigsten<br />
Tänzerinnen und die 3 fl eißigsten<br />
Tänzer ermittelt und für je über 45<br />
Einsätze mit einem kleinen Dankesgeschenk<br />
belohnt.<br />
30 Tänze waren in diesem ersten<br />
Jahr bereits erlernt worden, dies<br />
teils ohne die Vorkenntnisse von<br />
Grundschritten, was eine bemerkenswerte<br />
Leistung ist. Im kommenden<br />
Jahr sollen noch einige<br />
schwierigere Tänze dazukommen.<br />
Auf Grund der Reparatur alter und<br />
dem Ankauf neuer Trachten waren<br />
die Ausgaben des vergangenen<br />
Jahres relativ hoch ausgefallen;<br />
auch in den nächsten Jahren müssen<br />
noch Trachten angekauft wer-<br />
den, um die gesamte Gruppe einzukleiden.<br />
Die Ehrengäste aus Gemeinde,<br />
Bezirks- und Landesebene lobten<br />
alle die rege Tätigkeit und den<br />
Schwung der jungen Gruppe. Auffallend<br />
ist, dass die Gruppe bei Auftritten<br />
immer eine riesige Freude<br />
und Motivation ausstrahlt. Ein besonderes<br />
Lob gilt hierbei der Tanzleitung<br />
und dem Gruppenleiter,<br />
welche beste Arbeit leisten. Für die<br />
Gemeinde Villanders ist die Volkstanzgruppe<br />
eine Aufwertung der<br />
kulturellen Tätigkeit im Dorf.<br />
Günther Volk (D), Gründer der Europäischen<br />
Jugend und Kulturwoche,<br />
stellte im Anschluss die voraussichtlich<br />
im Mai 2012 stattfi ndende<br />
Festwoche in Alicante (Spanien)<br />
vor. Mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
wird auch die VTG Villanders als<br />
Vertretung des Landes Südtirol dabei<br />
sein.<br />
<strong>Der</strong> erste Geburtstag der VTG wurde<br />
mit viel Musik und Tanz zum Abschluss<br />
gebracht.<br />
Andreas Mayrhofer<br />
THEATERBEGEISTERTE GESUCHT!<br />
JUGEND FÜR DIE KNAPPENBÜHNE<br />
Seit 1980 gibt es die Knappenbühne<br />
Villanders und es konnten in<br />
den letzten 30 Jahren immer wieder<br />
Jugendliche für die verschiedenen<br />
Produktionen gewonnen<br />
werden. Berufs- oder schulbedingt<br />
verlassen jedoch diese Jugendlichen<br />
zeitweise oder für immer das<br />
Dorf und es fehlt wieder an jungen<br />
Leuten im Verein. Um nicht ganz zu<br />
veralten, bieten wir jedes Jahr theaterbegeisterten<br />
Jugendlichen die<br />
Möglichkeit, ein wenig Bühnenluft<br />
Die drei fl eißigsten Tänzerinnen 2011 vlnr.<br />
Christa Dorfmann, Verena Huber, Karin Wild<br />
zu schnuppern: Dazu eignet sich<br />
unser „Bunter Abend“, der in der<br />
Aufmachung nicht den Umfang<br />
einer Theaterauff ührung hat, aber<br />
trotzdem einen Einblick in das Theaterleben<br />
gibt. Aber nicht nur junge<br />
SpielerInnen auf der Bühne sind<br />
willkommen, sondern auch hinter<br />
der Bühne werden Licht- und<br />
TontechnikerInnen, Interessierte<br />
für Maske und Kostüme und auch<br />
BühnenbauerInnen gesucht!<br />
Maria Baumgartner
AUSFLUG IN DEN SÜDEN<br />
JAHRGANGSFEIER DER 40-JÄHRIGEN<br />
Am Samstag, 12. November trafen<br />
sich die im Jahre 1971 Geborenen<br />
zu einem gemeinsamen Ausfl ug.<br />
Nach einem Wortgottesdienst wurde<br />
beim Gasthof Sturm zu einem<br />
Aperitif eingekehrt. Danach fuhren<br />
wir weiter nach Kurtatsch und<br />
aßen im Gasthof Schwarz Adler zu<br />
Mittag . Mit viel Schwung machten<br />
wir uns dann auf dem Weg zu<br />
einer Weinlehrpfadwanderung.<br />
Unterwegs hatten wir die Möglichkeit,<br />
alle wichtigen Ereignisse<br />
im Weinbaujahr kennenzulernen,<br />
zudem konnten wir die Duftnoten<br />
der verschiedenen Weine in<br />
kleinen Tonkrügen erschnuppern<br />
und erraten. Natürlich durfte die<br />
Verkostung verschiedener Weine<br />
nicht fehlen. Mit einem „Glasl“ um<br />
den Hals gebunden, wanderten<br />
wir 4 Stunden lang in den Reblandschaften<br />
herum und konnten so<br />
vom Weingut Baron Widmann, von<br />
der Schlosskellerei Turmhof Tiefenbrunner<br />
und der Kellerei Kurtatsch<br />
verschiedene Weine verkosten. In<br />
guter Stimmung machten wir uns<br />
wieder auf den Weg zurück nach<br />
Villanders. Beim Pschnicker wurde<br />
<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
dann noch getörggelt, wobei die<br />
Sportlichsten unter den 40-Jährigen<br />
noch zu später Stunde zu Fuß<br />
ins Dorf wanderten. Wenn auch<br />
nur 21 von 49 teilnahmen, hatten<br />
wir doch einen schönen, unterhaltsamen<br />
Tag.<br />
Erika Fink Niederstätter<br />
MUSIKKAPELLE UND KIRCHENCHOR IM EINKLANG<br />
CÄCILIENKONZERT MIT EHRENMITGLIEDSCHAFT<br />
Am 20. November luden die Musikkapelle<br />
und der Kirchenchor<br />
Villanders zu ihrem traditionellen<br />
Cäcilienkonzert ein. Sie begeisterten<br />
ihr Publikum mit einem<br />
abwechslungsreichen Programm,<br />
das Chorleiter und Kapellmeister<br />
Sepp Gruber vorbereitet und<br />
eingelernt hatte. <strong>Der</strong> Kirchenchor<br />
nahm diese Feier zum Anlass, Sepp<br />
Gruber einen besonderen Dank für<br />
seine 10jährige Tätigkeit als Chorleiter<br />
und 30jährige Mitgliedschaft<br />
beim Kirchenchor auszusprechen.<br />
Außerdem wurde von Seiten der<br />
Musikkapelle Martin Pupp für seine<br />
15jährige Mitgliedschaft geehrt<br />
und Rosa Steinacher Niederstätter<br />
für ihre 25jährige Mitgliedschaft<br />
beim Kirchenchor Villanders. In<br />
Ein vierstündiger Marsch durch die Unterlandler Reblandschaften stand auf dem Programm<br />
der 40-jährigen von Villanders bei ihrer Jahrgangsfeier.<br />
diesem Rahmen wurde auch Walter<br />
Fink für seinen langjährigen<br />
Einsatz von der Musikkapelle die<br />
Ehrenmitgliedschaft verliehen.<br />
Trotz schwindender Mitgliederzahl<br />
konnte die Musikkapelle drei neue<br />
Musikanten vorstellen: Valentina<br />
Huber, Matthias Ploner und Theo<br />
Gruber. Auch der Kirchenchor hat<br />
seit September mit Peter Erlacher<br />
einen neuen Sänger. Nach dem<br />
Konzert luden die beiden Vereine<br />
zum gemeinsamen Mittagessen<br />
ein und verbrachten mit den Familienangehörigen,Ehrenmitgliedern<br />
und Gönnern einen gemütlichen<br />
Nachmittag.<br />
Diese gemeinsame Feier kommt<br />
immer wieder durch den Einsatz<br />
von freiwilligen Helfern und Gönnern<br />
der beiden Vereine zustande<br />
– diesen sei auf diesem Weg noch<br />
einmal ein herzliches Vergelt‘s Gott<br />
gesagt. Maria Baumgartner<br />
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<strong>Schürfer</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
JUGENDARBEIT<br />
<strong>Der</strong> Jugenddienst im Dekanat<br />
Klausen hat sich im Arbeitsjahr<br />
2011/2012 die Durchführung<br />
der betreuten Öff nungszeiten<br />
in den 13 Jugendräumen des<br />
Dekanates zum Ziel gesetzt.<br />
In allen Jugendräumen ist somit<br />
einmal wöchentlich oder alle<br />
zwei Wochen ein Mitarbeiter<br />
des Jugenddienstes anwesend,<br />
welcher die Jugendlichen betreut<br />
und vor allem Programme<br />
für Jugendliche bis 15 Jahren<br />
anbietet.<br />
Im Jugenddienst Klausen arbeiten<br />
derzeit Magdalena Mayr<br />
(Stellenleitung und Projekte),<br />
Tanya Deporta (off ene Jugendarbeit<br />
in Latzfons, Gufi daun,<br />
Verdings, Teis, Feldthurns, Garn,<br />
Lajen, St. Peter Lajen), Daniela<br />
Überbacher (off ene Jugendarbeit<br />
in Klausen und Villnöss) sowie<br />
seit November 2011 Markus<br />
Trocker (kirchliche Jugendarbeit<br />
im gesamten Dekanat und off ene<br />
Jugendarbeit in den Gemeinden<br />
Villanders und Barbian mit<br />
Kollmann).<br />
Jugenddienst Klausen<br />
Die langjährige Mitarbeiterin Anita<br />
Lobis ist derzeit in Mutterschaft, sie<br />
wird von Markus Trocker vertreten.<br />
RODELSAISON 2011/2012<br />
Bald ist es wieder so weit. Die Rodelsaison<br />
steht vor der Tür. Los<br />
geht sie schon am 17 Dezember<br />
in Latzfons, wo ein Weltcuprennen<br />
ausgetragen wird. Mit dabei<br />
ist natürlich unser Weltklasserodler<br />
Alex Gruber, der nach einer<br />
erfolgreichen letzten Saison wieder<br />
versucht um Weltcupsiege<br />
mitzufahren. Dabei stehen Weltcuprennen<br />
in Olang, Zelezniki<br />
(Solwenien), Deutschnofen, Nouveralsk<br />
(Russland) und Umhausen<br />
(Österreich) an. Die Saisonhöhepunkte<br />
sind in Russland mit<br />
der Europameisterschaft der Naturbahnrodler<br />
und in Latsch, wo<br />
die Juniorenweltmeisterschaft<br />
stattfi ndet.<br />
Auch für die Kinder ist heuer wieder<br />
einiges dabei. Die Jugendrennen<br />
fi nden in Schleis, Latzfons,<br />
Villnöss und Olang statt.<br />
Die abschließende Landesmeisterschaft<br />
ist in Gsies für die Spor-<br />
Allerlei<br />
trodler und für die Rennrodler in<br />
Plan de Gralba/Gröden.<br />
Mitten in der Saison sind schon<br />
unsere Kunstbahnrodler Florian<br />
Gruber und Simon Kainzwaldner.<br />
Sie haben schon drei Weltcuprennen<br />
in Park City (USA) und<br />
Calgary (Kanada) hinter sich, die<br />
sie auch erfolgreich abgeschlossen<br />
haben. Weiters folgen die<br />
Junioren-Weltcups in Innsbruck/<br />
Igls, Oberhof und Winterberg,<br />
welche auch Theo Gruber bestreiten<br />
wird. Die Juniorenweltmeisterschaft<br />
fi ndet in Königssee<br />
statt.<br />
Heuer fi ndet erstmals eine Jugendolympiade<br />
in Innsbruck<br />
statt. Vom 13.-22 Jänner werden<br />
über 1000 Jugendliche aus aller<br />
Welt um Medaillen kämpfen. Mit<br />
dabei sind auch Florian Gruber<br />
und Simon Kainzwaldner die im<br />
Doppel- und im Einsitzerbewerb<br />
an den Start gehen werden.<br />
BUCHTIPP<br />
Törggeleführer: Als „fünfte Jahreszeit“ wird das Törggelen<br />
des Öfteren bezeichnet, was viel über die Beliebtheit<br />
dieses Brauches aussagt. <strong>Der</strong> Ursprung des Törggelen<br />
soll im Eisacktal liegen, und genau dieses Gebiet<br />
wird im neuen Törggeleführer vorgestellt: 33 Törggelestuben<br />
von Barbian bis Vahrn, und unter ihnen natürlich<br />
auch vier Villanderer Betriebe.<br />
Ava das Elfenkind: (Renate Felderer, Verlag A. Weger)<br />
Die kleine Elfe Ava wohnt in einem Wald an einem kleinen<br />
See. Dort gibt es die Glockenblume, die Bäume und<br />
die Sonne aber niemanden zum Spielen. In diesen Buch<br />
begibt sich Ava auf die Suche nach einem Freund, den<br />
sie vielleicht auch fi ndet. Eine Geschichte über Freundschaft<br />
und zu Hause. Zum Vorlesen oder selber lesen.<br />
Despar Oberstadt Klausen<br />
sucht Lehrling ab Februar<br />
2012. Tel. 0472 523819<br />
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und Skischuhe Gr. 32 um 50 €. Außerdem<br />
2 Skihelme Gr. 56 je 20 €. Tel.3397561206
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Mit Hilfe zweier Schablonen (siehe Bild) werden aus dunkelbraunem<br />
und hellbraunem Tonpapier der Rentierkopf und das Geweih<br />
ausgeschnitten. In der Mitte des Kopfes wird ein Teelicht gelegt<br />
und mit Bleistift umrandet. In die Mitte ein 5-Cent-Stück legen<br />
und wiederum umranden. Diesen mittleren Kreis ausschneiden<br />
und viele kleine Schnitte zum Rand des größeren Kreises schneiden.<br />
Die so entstandenen Laschen nach hinten umknicken. Dort<br />
hinein wird das Teelicht gesteckt. Nun nur noch Augen aufkleben<br />
und das Geweih - fertig.<br />
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Frohe Weihnachten.<br />
Spendenkonto: Südtirol hilft<br />
Raiffeisenkasse Bozen IBAN: IT47 K 08081 11600 000300001112<br />
www.raiffeisen.it<br />
Die Südtiroler<br />
Raiffeisenkassen<br />
unterstützen<br />
„Südtirol hilft“.<br />
HELFEN AUCH SIE!<br />
Wir bedanken uns für das Vertrauen<br />
und wünschen Ihnen Frohe Weihnachten<br />
und ein gutes Neues Jahr.<br />
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