Mein Geld!
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VSchürfer<br />
VILLANDERER GEMEINDEZEITUNG NR. 2 | JG. 1 | 07.10.2010<br />
Der<br />
DAS ERSTE<br />
STARTKLAR!<br />
Bei der letzten Gemeinderatsitzung<br />
wurden viele Kommissionen<br />
und Beiräte für die Gemeindeverwaltung<br />
bestimmt. Besonders<br />
begehrt waren die Posten in der<br />
Baukommission, die aus sieben<br />
verpfl ichtenden und drei vom<br />
Gemeinderat ergänzbaren Mitgliedern<br />
bestehen (ein Vertreter<br />
der Tourismusorganisationen, ein<br />
Vertreter der Handwerker und ein<br />
Vertreter der Arbeitnehmer). Der<br />
Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen<br />
die Baukommission<br />
mit allen zehn Mitgliedern zu besetzen<br />
und hat, teilweise mit mehreren<br />
Anläufen, alle gewählt.<br />
Die Besetzung der Kommissionen<br />
ist ein wichtiger Schritt um die<br />
Verwaltungsorgane der Gemeinde<br />
zu vervollständigen. Ich möchte<br />
in den nächsten Jahren diese<br />
Beiräte wie z. B. den Jugend- und<br />
Seniorenbeirat verstärkt in die Arbeit<br />
des Gemeinderates einbeziehen<br />
und wünsche allen Kommissionen<br />
eine gute Arbeit! Um die<br />
Arbeit der letzten Monate und die<br />
Projekte der neuen Verwaltung<br />
zu präsentieren, werden wir im<br />
kommenden Monat eine Bürgerversammlung<br />
abhalten, die rechtzeitig<br />
im Informationsblatt angekündigt<br />
wird. Ich freue mich bei<br />
dieser Gelegenheit den Bürgern<br />
die Ideen und Visionen der neuen<br />
Verwaltung vorstellen zu dürfen.<br />
Der Bürgermeister<br />
Walter Baumgartner<br />
IM ÜBERBLICK<br />
VILLANDERS IM HERBST<br />
Nach Erscheinen der ersten Schürfer-Ausgabe<br />
im August mit dem<br />
Schwerpunkt der Primiz gingen<br />
zahlreiche Artikel ein, die zeigen,<br />
wie vielfältig das Dorfl eben in Villanders<br />
ist. Der Schürfer soll auch im<br />
kommenden Jahr zweimonatlich erscheinen.<br />
Die Jahresgebühr von 10<br />
Euro umfasst das Abonnement bis<br />
Ende 2011, inklusive der drei Schürfer-Ausgaben,<br />
die 2010 erscheinen.<br />
Wer sich die neue Gemeindezeitung<br />
lieber im Dorf selbst abholen<br />
möchte, kann dies wie gewohnt in<br />
Bettina Hofer und Carmen Profanter sorgten<br />
bei der Sommerbetreuung der Kinderfreunde<br />
für viel Unterhaltung.<br />
der Raiff eisenbank und in der Gemeinde<br />
tun. Noch vor Weihnachten<br />
soll die dritte Ausgabe erscheinen.<br />
Annahmeschluss für Beiträge ist der<br />
25. November – bitte per E-Mail an<br />
schürfer@gemeinde.villanders.eu.<br />
Mit Ende des Sommers blicken wir<br />
auf zahlreiche Aktivitäten der Vereine<br />
aber auch auf die Sommerbetreuung<br />
der „Kinderfreunde Südtirol“<br />
zurück, bei denen die Kinder von<br />
Villanders eine ebenso abwechslungsreiche<br />
wie spannende Zeit<br />
erlebt haben, mit zwei Ausfl ügen<br />
wöchentlich und tollen Bastel- und<br />
Malarbeiten. Ein Angebot, das auf<br />
Wunsch vieler Eltern kommendes<br />
Jahr für einen noch längeren Zeitraum<br />
angeboten werden soll.<br />
Der im Mai gewählte Bürgermeister Walter<br />
Baumgartner heiratete am 11. September<br />
die Pusterin Angelika Mayrl.
2<br />
Schürfer<br />
Der<br />
ZELTLAGER DES FAMILIENVERBANDES GEMEINDEWEGE<br />
Bei idealem Wetter konnte das<br />
Zelten des Familienverbandes<br />
von Samstag 21. bis Sonntag 22.<br />
August auf der Mohr-Alm abgehalten<br />
werden.<br />
Iats sein im Redaktionsteam vom<br />
Schürfer so viele Weibersleit und<br />
decht hoaßt dei Zeitung „Der<br />
Schürfer“!<br />
Begonnen wurde Samstagnachmittag<br />
mit dem Errichten der Zelte,<br />
was sich für die Unerfahrenen<br />
als nicht ganz leichte Aufgabe<br />
herausstellte. Danach wurde gespielt<br />
und diskutiert. Natürlich<br />
durften gegrillte Würstchen und<br />
Schnitzel nicht fehlen. Am Abend<br />
wurde noch ein schönes schwedisches<br />
Feuer entzündet. Bis spät in<br />
die Nacht hörte man aus so manchem<br />
Zelt Gekicher und Gruselgeschichten.<br />
Am Sonntag konnten<br />
die Kinder nach dem Besuch der<br />
Almmesse den restlichen Tag mit<br />
ausgiebigen Toben und Spielen<br />
verbringen.<br />
Unter den Teilnehmern wurde<br />
bereits beschlossen, das Zelten<br />
nächstes Jahr zu wiederholen. Der<br />
Familienverband möchte sich bei<br />
der Bäckerei Rabensteiner und der<br />
Gastgeberfamilie Untermarzoner<br />
für die großzügige Unterstützung<br />
bedanken.<br />
Kfs – Katholischer<br />
Familienverband Südtirol<br />
i. A. Ida Treibenreif<br />
Zu allen Häusern und Höfen führten<br />
schon seit Jahrhunderten öff entliche<br />
Wege – oftmals sogar gut ausgepfl<br />
asterte. Auch in vergangenen<br />
Zeiten waren diese von größtem<br />
Wert – stellten sie doch für die verstreuten<br />
Höfe und Siedlungen die<br />
Verbindung zum Dorf und damit zur<br />
Außenwelt her. Durch die Motorisierung<br />
wurden Straßen notwendig<br />
und viele Wege verschwanden, weil<br />
sie nicht mehr nutzbar waren oder<br />
es nicht sinnvoll erschien, neben<br />
der Straße auch noch einen Weg zu<br />
erhalten. Einige Gemeindewege gelten<br />
aber bis heute als wichtige Verbindungswege<br />
zum Dorf. Als Wanderwege<br />
oder Zufahrten haben sie<br />
auch heute noch eine nicht ersetzbare<br />
Funktion. Andere Wege, die zum<br />
Teil nicht mehr erhalten sind, sollen<br />
im Laufe einer sogenannten „Flurbereinigung“<br />
aus dem öff entlichen Gut<br />
gestrichen und den angrenzenden<br />
Bauern veräußert werden. In Zukunft<br />
wird sich die Gemeindeverwaltung<br />
bemühen neue Straßen und Verbindungswege<br />
zu erwerben. Für diese<br />
Flurbereinigung braucht es aber sicher<br />
noch viel Überzeugungsarbeit<br />
und den Konsens aller angrenzenden<br />
Grundbesitzer. Franz Hofer<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Gemeinde Villanders.<br />
Registriert beim Tribunal Bozen Nr. 9/2010.<br />
Verantwortliche Chefredakteurin:<br />
Vicky Rabensteiner.<br />
Redaktionsteam:<br />
Claudia Plaikner, Andreas Mayrhofer,<br />
Hildegard Schaiter, Ida Treibenreif,<br />
Margareth Hofer, Marlene Hofer,<br />
Michael Hofer, Hans Schölzhorn.<br />
Fotos:<br />
Michael Hofer, privat,<br />
Sepp Kusstatscher/Steinacher.<br />
Layout & Druck:<br />
Druckerei A. Weger,<br />
Julius-Durst-Straße 72A, 39042 Brixen<br />
www.weger.net<br />
Erscheint zweimonatlich
Schürfer<br />
Die Klausurwanderung begann mit der Besichtigung der Tiefbrunnen beim „Kalchgruber“. und führte über das Dorfzentrum bis hin zum<br />
großen Staubecken bei der Gasser Hütte, da auch das „Almkonzept“ ein dringliches Thema ist.<br />
GEMEINDE<br />
NEUER GEMEINDERAT<br />
VON VILLANDERS<br />
AUF KLAUSURWANDERUNG<br />
Am Samstag, 4. September, lud<br />
der Bürgermeister Walter Baumgartner<br />
den Gemeinderat zu einer<br />
Klausurwanderung ein, bei der die<br />
wichtigsten öff entlichen Einrichtungen<br />
der Gemeinde Villanders<br />
besichtigt wurden. Die politischen<br />
Verantwortungsträger konnten<br />
sich so vor Ort ein Bild von den<br />
bestehenden öff entlichen Strukturen<br />
machen, erfuhren wie sie<br />
funktionieren und was sie kosten.<br />
Außerdem konnten Probleme in<br />
einer freieren und unkonventionellen<br />
Form diskutiert werden.<br />
Der Gemeinderat begann die<br />
Besichtigungstour im Tal beim<br />
Tiefbrunnen Kalchgrube, wo der<br />
Bürgermeister die Funktion der<br />
Pumpwasserleitung und die verschiedenen<br />
Möglichkeiten, die<br />
Wasserversorgung für Villanders<br />
zu sichern, erwog. Anschließend<br />
wurde der gefährliche Kreuzungsbereich<br />
an der Hauptstraße bei der<br />
Abzweigung zur Handwerkerzone<br />
besichtigt. In diesem Zusammenhang<br />
wurde auf die Notwendigkeit<br />
einer übersichtlicheren Ein- und<br />
Ausfahrt und besserer Zugänge<br />
zu den Bushaltestellen hingewie-<br />
Der<br />
sen. Die nächste Station machte<br />
der Gemeinderat im Dorfzentrum:<br />
Dort wurden die Sportzone besichtigt<br />
und besonders die Probleme<br />
am Fußballplatz erörtert. Weiters<br />
besprach man die Verlegung des<br />
Recyclinghofes und eine mögliche<br />
Gestaltung des Prozessionsweges<br />
(mit Kaschierung durch Bepfl anzung<br />
der wenig ansehnlichen Böschungen<br />
an Fußball- und Tennisplatz).<br />
Der Archeoparc als wichtige<br />
archäologische Einrichtung soll<br />
der Bevölkerung in Zukunft noch<br />
besser bewusst gemacht und stärker<br />
belebt werden.<br />
3
4<br />
Schürfer<br />
Der<br />
Auf der Klausurwanderung wurden auch die Verlegung des Recyclinghofes und eine mögliche Gestaltung des Prozessionsweges (mit<br />
Kaschierung durch Bepfl anzung der wenig ansehnlichen Böschungen an Fußball- und Tennisplatz) besprochen.<br />
Im Anschluss daran besichtigte der<br />
Gemeinderat die Turnhalle, den<br />
Gemeindebauhof, das Rathaus, die<br />
Schule, den Kindergarten und die<br />
Räumlichkeiten der Vereine. Auch<br />
die zentrale Steuerung für die Beregnungsanlage<br />
wurde den Räten<br />
vom Wasserwart vorgeführt.<br />
Zu Mittag war der Gemeinderat im<br />
Pfl egeheim St. Josef zum Essen geladen,<br />
dessen vorbildlich geführte<br />
Struktur unter der fachkundigen<br />
Leitung von Brigitte Gantioler besichtigt<br />
und aufgetretene Probleme<br />
bezüglich Feuchtigkeit und Terrasse<br />
besprochen wurden. Es folgten<br />
die Besichtigung von Dorfplatz und<br />
Friedhof, wo laut einigen Gemeinderäten<br />
verschiedene Details in der<br />
Ausführung der Erweiterung ausgebessert<br />
werden sollten. Der Gemeinderat<br />
wanderte im Anschluss<br />
zur Besichtigung des Trinkwasser-<br />
Hochbehälters zum „Patsch“, wo<br />
unter anderem eine bessere Gestaltung<br />
(eventuell mit Parkplätzen<br />
beim Buswendeplatz) erörtert<br />
wurde. Es ging weiter Richtung<br />
Samberger Hof: Bei der dortigen<br />
Almzufahrt wurden mehrere Überlegungen<br />
zur Almerschließung,<br />
zu den Alm-Fußgängerwegen,<br />
zur Sperre für Autobusse usw. angeschnitten.<br />
Ein „Almkonzept“<br />
scheint ein vordringliches Thema<br />
für diesen Gemeinderat zu werden.<br />
Beim „Neunerstich“ zeigte der Wasserwart<br />
den Räten einen Druckunterbrecherschacht<br />
der Bereg-<br />
nungsleitung und simulierte einen<br />
Rohrbruch um die Sicherheitsvorrichtungen<br />
zu veranschaulichen.<br />
Als letzte Station erreichte die<br />
Gruppe das große Staubecken<br />
bei der Gasser Hütte. Der fast vollzählig<br />
erschienene Gemeinderat<br />
wusste das Treff en mit seinem hohen<br />
Informationsgehalt sehr zu<br />
schätzen. Nebenbei war es auch<br />
eine gute Möglichkeit zum besseren<br />
gegenseitigen Kennen lernen.<br />
Die Diskussion im Gemeinderat<br />
kann durch die auf der Klausurwanderung<br />
gewonnenen Einsichten<br />
und durch die angestrebten<br />
Ziele sicherlich sachlich und effi zient<br />
geführt werden.<br />
Claudia Plaikner Rabensteiner<br />
Franz Hofer<br />
UNBILD DES MONATS<br />
Müllablagerungen solcher Art verunreinigen unsere Landschaft<br />
in unverschämter Art und Weise. Die Gemeindeverwaltung ersucht<br />
die BürgerInnen, illegale Müllablagerungen unverzüglich<br />
in der Gemeinde zu melden. Nur dann haben wir eine Chance,<br />
die Missetäter ausfi ndig zu machen, sie zur Rechenschaft zu ziehen<br />
und für solche Zuwiderhandlungen zu bestrafen.
PFLEGE- UND BETREUUNGSDIENST<br />
„f“ WIE JOSEFSHEIM<br />
Der öff entliche Betrieb für Pfl ege- und Betreuungsdienste „Josefsheim“ möchte auch künftig<br />
die Villanderer Bevölkerung über Dienste und Veranstaltungen informieren und damit<br />
einbeziehen.<br />
Seit Mitte Juli ist das Logo unseres<br />
Betriebes für Pfl ege- und Betreuungsdienste<br />
„Josefsheim“<br />
nun auch auf der Außenfassade<br />
des Hauses für alle sichtbar. Der<br />
Gestaltung desselben war ein<br />
Wettbewerb unter Werbegrafi kschülern<br />
vorausgegangen.<br />
Für die Ausarbeitung des Logos<br />
waren die Schüler der 3. Klasse der<br />
Lehranstalt für Werbegraphik von<br />
Brixen beauftragt worden. Die Entscheidung<br />
der Verwaltungsratsmitglieder<br />
für ein Logo war nicht<br />
einfach, schließlich waren 28 Vorschläge<br />
eingegangen.<br />
Das Sieger-Logo stammt von der<br />
Schülerin Caroline von Hepperger,<br />
welche sich folgende Gedanken<br />
zum Logo gemacht hat: „Als Symbol<br />
habe ich ein Blatt gewählt, weil ein<br />
Blatt für Wachstum, Weiterentwicklung<br />
und Natur steht. Ein Altersheim<br />
steht für all dies. Das Wachsen bezie-<br />
hungsweise Stärker-werden durch<br />
die Unterstützung und Gesellschaft<br />
anderer Menschen. Die rechte Blatthälfte<br />
ist in türkiser Farbe ausgemalt.<br />
Türkis ist eine Mischung aus grün<br />
und blau - grün steht für Hoff nung<br />
und blau für Ruhe und Erholung. Der<br />
Schrifttypus „Hei“ wurde verwendet,<br />
da sie leicht geschwungen ist und<br />
so eine starke Ähnlichkeit mit dem<br />
geschwungenen Stängel des Blattes<br />
aufweist, der zugleich das „f“ im<br />
Namen des Josefsheimes ist. So wird<br />
das Symbol gut integriert und es<br />
wirkt so, als würde das Blatt aus dem<br />
Namen des Hauses wachsen.“<br />
Ich bin mir sicher, dass unsere Heimbewohner<br />
gerade diese Hoff nung<br />
sowie Ruhe und Erholung, gepaart<br />
mit viel Abwechslung und schönen<br />
Stunden, in unserem Haus fi nden.<br />
Die Direktorin<br />
Brigitte Gantioler<br />
Schürfer<br />
Der<br />
Individuelle Sonnensegel<br />
5
6<br />
Schürfer<br />
Der<br />
Viele christliche Gräber wurden im frühen Mittelalter so angelegt, dass der Tote mit dem Kopf im Westen bestattet wurde und somit der<br />
aufgehenden Sonne entgegen bzw. in Richtung Jerusalem blicken könne.<br />
GESCHICHTE<br />
WARUM SIND DIE KREUZE AUF DEM<br />
FRIEDHOF VERKEHRT AUFGESTELLT?<br />
Diese Frage stellen Gäste sehr<br />
häufi g, wenn sie unseren schönen<br />
Friedhof besuchen. Die ironische<br />
Antwort, dass bei uns in<br />
Villanders der Friedhof halt auch<br />
„viel anders“ ist, befriedigt natürlich<br />
nicht.<br />
Es gibt keine theologische, historische<br />
oder volkskundliche Begründung<br />
warum bei uns die Kreuze<br />
vom Grabhügel abgewandt stehen.<br />
Auch kenne ich keinen Beleg<br />
aus dem hervorginge, seit wann<br />
diese Bestattungsform üblich ist.<br />
Die einzige einleuchtende Erklärung<br />
ist wohl eine sehr praktische.<br />
Viele christliche Gräber wurden<br />
im frühen Mittelalter so angelegt,<br />
dass der Tote mit dem Kopf im<br />
Westen bestattet wurde und so<br />
der aufgehenden Sonne entgegen<br />
bzw. in Richtung Jerusalem<br />
blicken könne. Würden die Kreuze<br />
normal, d.h. zum Grabhügel hin<br />
aufgestellt und beschriftet, dann<br />
würden die Besucher, die größtenteils<br />
vom Westen her zum Friedhof<br />
kommen, die Kreuze zunächst<br />
nur von hinten sehen und somit<br />
auch die Beschriftung nicht lesen<br />
können. Man hat also wahrscheinlich<br />
schon sehr früh aus Rücksicht<br />
zu den Friedhofsbesuchern die<br />
Kreuze einfach umgedreht. Es ist<br />
durchaus verständlich, dass jene,<br />
die einen Toten mit Weihwasser<br />
besprengen und für ihn beten wollen,<br />
sich vor das Kreuz mit Bild und<br />
Beschriftung hinstellen. Sonderbar<br />
ist es allerdings insofern, dass man<br />
somit hinter dem Kopfe des Toten<br />
steht und nicht vor ihm zu seinen<br />
Füßen. Wäre der Tote nicht mit<br />
Erde zugeschüttet sondern sichtbar,<br />
würde so sicher niemand seinem<br />
Toten die Ehre erweisen. Insofern<br />
ist Villanders doch viel anders.<br />
Sepp Kusstatscher
FRIEDHOF<br />
DAS NEUE<br />
SCHACHBRETTMUSTER<br />
Aufräumaktion<br />
Kurz vor der Primiz wurde die Bevölkerung<br />
aufgerufen, sich an der<br />
Friedhof – Aufräumaktion zu beteiligen.<br />
Einen ganzen Vormittag lang<br />
arbeitete ein Dutzend Personen, um<br />
rund um die Kirche und entlang der<br />
Friedhofsmauer verschiedene Arbeiten<br />
durchzuführen: Wasserwaal<br />
öff nen, Aufschüttungsarbeiten verrichten,<br />
alles rechnen und kehren,<br />
verschiedene Gras- und Erdhügel<br />
einebnen. Allen freiwilligen Helferinnen<br />
und Helfern ein aufrichtiges<br />
Vergelt’s Gott. Ich hoff e, dass bei<br />
der im Herbst geplanten Aktion, bei<br />
der die Grabkreuze „geradegestellt“<br />
werden sollen, sich ebenso viele<br />
Freiwillige fi nden und damit einen<br />
wertvollen Beitrag zur Erhaltung unseres<br />
schönen Friedhofs leisten.<br />
Beerdigungen<br />
Es ist still geworden in der Diskussion<br />
um den Friedhof. Viele fragen<br />
sich wie es weitergeht, wo darf künftig<br />
beerdigt werden und wer ist zuständig.<br />
Ruhe einkehren zu lassen,<br />
das war ein Ziel der neuen Gemeindeverwaltung<br />
und des Friedhofskomitees.<br />
Ein weiteres Ziel war auf<br />
dem alten Teil des Friedhofes wieder<br />
Beerdigungen durchführen zu las-<br />
Vor der Primiz beteiligten sich zahlreiche<br />
Freiwillige an der Aufräumaktion<br />
sen. So hat die Friedhofskommission<br />
zusammen mit dem Bürgermeister<br />
die Regelung getroff en, dass im alten<br />
Friedhof ein Grab dann genutzt<br />
werden kann, wenn im unmittelbar<br />
angrenzenden Grab die letzte Beerdigung<br />
vor mehr als zehn Jahren<br />
stattgefunden hat. Wir wenden also<br />
eine Art Schachbrettmuster an. Dies<br />
auch um die Grabruhe der Verstorbenen<br />
einhalten zu können. In den<br />
letzthin stattgefundenen Beerdigungen<br />
hatten wir bei drei Beisetzungen<br />
das „Glück“ ein solches Grab<br />
zur Verfügung zu haben, bei einer<br />
Beerdigung konnten wir leider das<br />
gewünschte Grab nicht verwenden,<br />
da im unmittelbaren Nachbarsgrab<br />
erst vor zwei bzw. vier Jahren eine<br />
Beerdigung vorgenommen worden<br />
war. Nicht alle werden mit dieser Regelung<br />
glücklich sein. Aber es war<br />
und ist ein gangbarer Kompromiss,<br />
um den Friedhof in seiner Gesamtheit<br />
zu erhalten.<br />
Restaurierte Kreuzkugeln<br />
Vielen Besucherinnen und Besuchern<br />
werden die interessanten<br />
Kreuzkugeln am Hintereingang zum<br />
Friedhof auff allen, bei welchen der<br />
Betrachter aus allen möglichen Positionen<br />
ein Kreuz sieht. Über die Herkunft<br />
dieser Kreuzkugeln ist nicht<br />
viel bekannt – angeblich sind sie ein<br />
Geschenk anlässlich der Friedhofserneuerung<br />
vor gut hundert Jahren.<br />
Da sie in einem schlechten Zustand<br />
waren und auch durch die Brüchigkeit<br />
eine Gefahr für die Besucher<br />
darstellten, wurden sie letzthin von<br />
Steinmetz David Gasser gründlich<br />
saniert und gereinigt. Franz Hofer<br />
Schürfer<br />
Der<br />
QUERGEDACHT<br />
WIRKLICH EIN<br />
KLIMAHAUS?<br />
Wenn ich zurückdenke an meine Kindheit,<br />
erinnere ich mich, dass wir uns als kleine<br />
Lausbuben beim Pfl ücken von Palmkatzen<br />
und anschließendem Aufwärmen im<br />
Haus nicht selten ein starkes „Nägeln“<br />
geholt haben. Schuld daran waren der<br />
warme Bauernofen oder der Holzherd in<br />
der Küche. Damals waren das wirklich<br />
noch Klimahäuser – mit Klimazonen wie<br />
draußen vor der Tür: im Schatten kalt, in<br />
der Sonne warm. Stube und Küche warm.<br />
Keller, Gang und Schlafzimmer kalt. Und<br />
als dann die große Erfi ndung der Zentralheizung<br />
ihren Siegeszug durch die neuen<br />
und auch alten Häuser ansetzte, war dies<br />
das „Aus“ für die Klimazonen und es endete<br />
immer öfter mit Schnupfen, Heiserkeit,<br />
Husten wegen zu trockener (weil heißer)<br />
Raumluft und damit mit dem Gang<br />
zum Hausarzt.<br />
Mit den neuen Klimahäusern – mit ihrem<br />
dicken Wintermantel – hat man diese<br />
Turbo-Heizungen leider nicht ersetzt,<br />
sondern lediglich neue Technik (automatische<br />
Be- bzw. Entlüftung) hinzugefügt,<br />
damit die Kosten für die Haustechnik<br />
nicht nach unten gehen. Fenster zu öff -<br />
nen ist praktisch verboten, wie bei den<br />
Zügen mit Klimaanlage, bei denen man<br />
machtlos ist, wenn die Anlage ausfällt.<br />
Leider verschwinden mit der Zentralheizung<br />
auch die Klimazonen wie Schatten<br />
und Sonne – überall ist es gleich warm<br />
oder kalt. Und wenn es dann bei diesen<br />
Häusern ohne Dachvorsprung hagelt<br />
und schauert (wie im heurigen Sommer<br />
in Österreich), dann hat die Fassade ihre<br />
liebe Not nicht durchlöchert zu werden<br />
wie der Jochalm-Käse. Weniger wäre also<br />
mehr: dämmen ja, aber nicht zuviel. Restheizung<br />
über Ofen/Herd mit Solar genügt<br />
vollkommen. Damit schaff en wir echte<br />
Temperaturunterschiede: Stube/Küche/<br />
Bad angenehm warm – Schlafzimmer<br />
und Flur ruhig kälter. Eben ein wirkliches<br />
Klimahaus. Hans Schölzhorn<br />
7
8<br />
Schürfer<br />
Der<br />
Die bis zu 5,5 m starken Moorschichten auf der Villanderer Alm sind sozusagen eine Chronik, aus der man die Siedlungs-, Vegetations- und Klimageschichte<br />
der letzten 12.000 Jahre herauslesen kann.<br />
VILLANDERER ALM<br />
DIE EINMALIGKEIT UNSERER ALM<br />
Wir können stolz sein auf unsere<br />
Alm. Rund die Hälfte des Gemeindegebietes<br />
liegt über 1700<br />
m Meereshöhe. Im krassen Unterschied<br />
zu den steilen Tallagen<br />
mit Trockenvegetation ist die Alm<br />
fl ach und feucht. Die Vielzahl von<br />
Seen, Tümpeln, kleinen Feuchtbiotopen<br />
und Mooren sind von<br />
unschätzbarem naturkundlichem<br />
Wert. Außerdem ist dieses Gebiet<br />
Lebensraum und Rückzuggebiet<br />
für viele seltene Pfl anzen- und<br />
Tierarten.*<br />
Die Besonderheit der Alm liegt<br />
vor allem in den Hochmooren, die<br />
einmalig sind im gesamten Gebiet<br />
der Ostalpen. Nicht zufällig hat das<br />
Institut für Botanik der Universität<br />
Innsbruck vor 35 Jahren die Villanderer<br />
Alm als erstes und einziges<br />
Gebiet in Südtirol ausgewählt, um<br />
die Vegetationsgeschichte nach<br />
der letzten Eiszeit zu erforschen.<br />
Diese bis zu 5,5 Meter starken<br />
Moorschichten sind sozusagen<br />
eine Chronik, aus der man die Siedlungs-,<br />
Vegetations- und Klimageschichte<br />
der letzten 12.000 Jahre<br />
herauslesen kann. Sie haben aber<br />
nicht nur einen wissenschaftlichen<br />
Wert für die Geschichte, sondern<br />
sind auch naturkundlich und ökologisch<br />
sehr wertvoll.<br />
Diese Moore sind vor allem wegen<br />
ihrer Höhenlage bedeutsam:<br />
Fuschgn-Låcke auf 1780 m, Gebiet<br />
der Totenseen auf 2.030 m, Malsötscher-Hotter<br />
auf 2050 m und<br />
Dura-Moor auf 2080 m. Das ganze<br />
Gebiet braucht einen besonderen<br />
Schutz. Wegen dieser Einmaligkeit<br />
in Mitteleuropa ist der Großteil<br />
der Villanderer Alm von der EU als<br />
„Natura-2000-Gebiet“ vorgeschlagen<br />
worden. Heuer, im Jahr der<br />
Biodiversität (Erhalt der Vielfalt an<br />
Pfl anzen und Tieren), ausgerufen<br />
von den Vereinten Nationen, sollte<br />
die Politik auf Gemeinde- und Landesebene<br />
dieser einmaligen Natur-<br />
landschaft viel größere Aufmerksamkeit<br />
schenken. Der Naturpark<br />
Sarntaler Alpen, der seit zwei Jahrzehnten<br />
in den Schubladen der<br />
Landesverwaltung verstaubt, und<br />
„Natura 2000“ für unsere Almen<br />
müssen im Interesse der Allgemeinheit<br />
endlich realisiert werden.<br />
All jenen Bauern, die Angst vor<br />
strengeren Naturschutzbestimmungen<br />
haben, muss gesagt<br />
werden, dass in Europa keine Naturparke<br />
oder Natura-2000-Gebiete<br />
nach mehreren Jahren der<br />
Unterschutz-Stellung wieder zurückgestuft<br />
worden sind. Auch die<br />
allermeisten Bauern in diesen besonders<br />
geschützten Gebieten haben<br />
feststellen können, dass es viel<br />
mehr Vorteile als Nachteile gibt.<br />
* Ich empfehle als Lektüre das Kapitel<br />
„Die Pfl anzen und Tierwelt in einer<br />
alten Kulturlandschaft“, im Gemeindebuch<br />
„Villanders – Porträt einer Eisacktaler<br />
Gemeinde“, S. 46 bis S. 80.<br />
Sepp Kusstatscher
BERGKNAPPEN<br />
Schürfer<br />
VON PFANNKNECHT UND DREIFUSS<br />
Die Ruine des Oberhauses in Villanders nahe der St. Anna-Kirche, einst Wohnort vieler Bergknappen, welche im bekannten Villanderer Bergwerk nach<br />
Kupfer schürften.<br />
An den Ruinen nahe der St. Anna-Kirche<br />
kommt so mancher<br />
Spaziergänger vorbei. Das es<br />
sich dabei aber um die Behausungsüberreste<br />
der Bergknappen<br />
handelt, dürfte vielen wohl<br />
unbekannt sein. Grund genug,<br />
einen genaueren Blick auf diese<br />
Mauerreste zu werfen.<br />
Im Allgemeinen bestanden die<br />
Hütten der Bergknappen aus einem<br />
Steinunterbau und einem<br />
hölzernen Aufbau in Blockbauweise.<br />
In der Küche gab es meist nur<br />
ein off enes Feuer in der Mitte auf<br />
dem Fußboden. Zudem war die<br />
Küche meist zugleich auch Wohn-<br />
und Schlafraum und der einzige<br />
beheizte Raum überhaupt. Um<br />
das Feuer in Schach zu halten, waren<br />
um die Feuerstelle einige Steine<br />
aufgerichtet. Über dem Feuer<br />
stand ein Pfannknecht (ein Dreifuß)<br />
und rundum einige Schemel,<br />
auf denen man beim Kochen saß.<br />
Weiters waren in der Küche noch<br />
einige Holzbänke und ein auf- und<br />
abklappbarer Tisch an der Wand.<br />
Dieser Raum wurde von den Knappen<br />
Haus genannt, was darauf<br />
schließen lässt, dass sich dort einst<br />
das gesamte Leben der Knappen<br />
abspielte. Später wurden schließlich<br />
die Schlafkammer in den Aufbau<br />
aus Holz verlegt, und Stall, Stadel<br />
und Keller dazu gebaut.<br />
Dass die Knappen in der Enge ihres<br />
Hauses zurecht kamen, ist wohl darauf<br />
zurückzuführen, dass sie auch<br />
untertage mit räumlich äußerst beschränkten<br />
Bedingungen zurechtkommen<br />
mussten. Außerdem war<br />
so mancher Knappe wohl auch ein<br />
geschickter Architekt – schließlich<br />
handelte es sich bei ihren Arbeiten<br />
um ein Bauen unter und über Tage.<br />
Für den Bau stand den Bergleuten<br />
gemäß dem Bergrecht Holz zur<br />
Verfügung; hatten sie eine Familie,<br />
so durften sie auch eine Kuh oder<br />
einige Ziegen auf die Allmende<br />
(Gemeindeweide) auftreiben. Außerdem<br />
hatten sie das Recht einen<br />
kleinen Acker von den Bauern zu<br />
Der<br />
erwerben, sowie im Wald oder im<br />
Hochgebirge zu mähen.<br />
Zünftige Stollnfete<br />
Wie bereits im letzten Jahr fand<br />
auch heuer wieder am Samstag,<br />
11. September im Bergwerk die sogenannte<br />
„Stollnfete“ statt. Das gesamte<br />
Umfeld war dafür von den<br />
Bergknappen bereits tagsüber abgesichert<br />
worden. Am Partyabend<br />
sorgte auf der Terrasse die Gruppe<br />
„Tiroler Mander“ für beste Stimmung<br />
und lockte gar einige Tänzer<br />
auf die Tanzfl äche. Im Partykeller<br />
wurde bei fl ippiger Musik bis in die<br />
frühen Morgenstunden gefeiert.<br />
Natürlich zog es auch heuer wieder<br />
viele in den originalen Schnapsbudel<br />
im Stollen, den man sonst wohl<br />
bei keiner Veranstaltung fi nden<br />
dürfte. Die Bergknappen bedanken<br />
sich bei allen, die zur Stollnfete<br />
gekommen sind und freuen sich<br />
schon auf die 3. Villonderer Stollnfete<br />
im nächsten Jahr!<br />
Andreas Mayrhofer<br />
9
10<br />
Schürfer<br />
Der<br />
Bürgermeister Walter Baumgartner, der die Sportanlagen in seinem Kompetenzbereich hält, berichtete bei der Gemeinderatssitzung über<br />
den Verlauf der Arbeiten in der Villanderer Sportzone.<br />
15. SEPTEMBER 2010<br />
AUS DER GEMEINDERATSSITZUNG<br />
Der Gemeinderat traf sich für die<br />
27 Tagesordnungspunkte umfassende<br />
zweite Sitzung. Hauptaufgabe<br />
war die Ernennung der<br />
Vertreter für sämtliche Gremien.<br />
Die Wahl der Gemeindebaukommission<br />
stellte sich dabei als die<br />
schwierigste Entscheidung heraus.<br />
Das Protokoll der vorhergehenden<br />
Sitzung wurde einstimmig<br />
genehmigt, nachdem die von Otto<br />
Obermarzoner und Karl Gruber gewünschten<br />
Ergänzungen gemacht<br />
wurden.<br />
Festlegung der Sitzungsgelder<br />
Die Sitzungsgelder für die Mitglieder<br />
der Gemeindekommissionen<br />
wurden für die Gemeindebaukommission<br />
mit 40 € je Sitzung<br />
festgelegt. Für die Zivilschutzkommission<br />
wurde kein Sitzungsgeld<br />
vorgesehen.<br />
Wahl und Ernennungen<br />
verschiedener Gremien<br />
Es folgten mehrere einstimmige<br />
Ernennungen:<br />
• Fachkommission für Volksbefragungen:<br />
Eff ektive Mitglieder:<br />
Rechnungsprüfer und Vorsitzender<br />
Josef Kirchler, Rechtsanwalt:<br />
Christoph Baur, Verwaltungsexpertin:<br />
Eva Maria Kofl er. Ersatzmitglieder:<br />
Peppi Baumgartner,<br />
Lorenz Egger und Brigitte Preyer<br />
• In den Bildungsausschuss:<br />
Claudia Plaikner Rabensteiner<br />
• Vollversammlung des Bodenverbesserungskonsortiums:<br />
Walter Baumgartner<br />
• In den Beirat für die Führung der<br />
Kläranlage „Unteres Eisacktal“:<br />
Walter Baumgartner<br />
• Paritätische Personalkommission:<br />
Franz Hofer, Marianne Erlacher<br />
Pastori<br />
• Sprengelbeirat Klausen und Umgebung:<br />
Marianne Erlacher Pastori.<br />
Ersatz: Stefan Ploner<br />
• Gemeindeleitstelle für Zivilschutz:<br />
Walter Baumgartner, Feuerwehrkommandant<br />
Walter Klammer<br />
und Gemeindetechniker Geometer<br />
Helmut Klauser. Ersatz: Geometer<br />
Wilhelm Burger<br />
• Kommission für die Unbewohnbarkeitserklärungen:<br />
Dr. Josef Mulser.<br />
Ersatz Dr. Karl Lintner und vom<br />
Amt für Wohnbau Evelyn Hofer.<br />
Ersatz: Alessandro Becchimsanzi<br />
und Geometer Helmut Klauser.<br />
• Rat der Öff entlichen Bibliothek<br />
der Pfarrei Villanders: Claudia
Plaikner Rabensteiner und Andrea<br />
Pfattner<br />
• Seniorenbeirat: Georg Ploner, Maria<br />
Mayr Kusstatscher, Franz Häufler,<br />
Annelies Kusstatscher Heidenberger,<br />
Adolf Gasser<br />
• Jugendbeirat: Theo Gruber, Philipp<br />
Huber, Viktoria Rabensteiner,<br />
Elias Baumgartner, Martin Gruber<br />
• Gemeindevertreter für den Kindergartenbeirat:<br />
Marianne Erlacher<br />
Pastori<br />
• Kommission zur Aufstellung der<br />
Verzeichnisse der Volksrichter:<br />
Stefan Ploner, Franz Hofer<br />
Wahl der<br />
Gemeindebaukommision<br />
Die Gemeindebaukommission besteht<br />
aus 7 Pfl ichtmitgliedern und<br />
3 zusätzlichen Mitgliedern, die der<br />
Gemeinderat ernennen kann.<br />
Bürgermeister:<br />
Walter Baumgartner<br />
Sanität: Dr. Josef Mulser<br />
Ersatz: Dr. Karl Lintner<br />
Landesbeauftragte:<br />
Architekt Wofgang Simmerle.<br />
Ersatz: Architekt Kurt Wiedenhofer<br />
Zivilschutzvertreter:<br />
Feuerwehrkommandant<br />
Walter Klammer.<br />
Ersatz: Josef Rabensteiner<br />
Landwirtschaft: Klaus Kusstatscher<br />
Ersatz: Walter Rabensteiner<br />
Vertreter der Umweltschutzverbände:<br />
Peter Gasser. Ersatz: Albert Gruber<br />
Gemeindetechniker: Aus den drei<br />
Bewerbern Klauser, Burger und Silgoner<br />
wurde Geometer Helmuth<br />
Klauser zum neuen Gemeindetechniker<br />
gewählt. Ersatz: Wilhelm<br />
Burger.<br />
Hannes Rabensteiner äußerte an<br />
dieser Stelle den Wunsch früher<br />
über jene Kandidaten, die in Kommissionen<br />
gewählt werden sollen,<br />
informiert zu werden.<br />
Der Bürgermeister erklärte daraufhin,<br />
dass beim Verschicken der<br />
Einladungen noch nicht alle Vertreter<br />
namhaft gemacht worden<br />
seien, die Unterlagen aber seit<br />
etwa zwei Wochen im Gemeindeamt<br />
aufl iegen würden und für alle<br />
Räte einsehbar gewesen seien. Es<br />
sei unmöglich bei allen Tagesordnungspunkten<br />
alle Unterlagen mitzuschicken,<br />
da es zu viele seien und<br />
manche die Gemeindeämter aus<br />
Datenschutzgründen nicht verlassen<br />
dürften.<br />
Der Rat beschloss, noch drei weitere<br />
Vertreter/innen in die Baukommission<br />
zu bestellen. Die Vertreter<br />
für die Handwerker konnten beim<br />
ersten Wahlgang ermittelt werden.<br />
Es sind dies: Urban Unterthi-<br />
Schürfer<br />
Der<br />
ner; Ersatz: Otto Kelderer. Für die<br />
Ernennung der Vertreter/in für die<br />
Arbeitnehmer waren fünf Wahlgänge<br />
nötig, für den Vertreter/in<br />
des Tourismus vier. Ergebnis: Vertreter/in<br />
für die Arbeitnehmer/innen:<br />
Werner Mitterer; Ersatz: Krimhild<br />
Erlacher. Vertreter/in für den<br />
Tourismus: Elisabeth Rabensteiner;<br />
Ersatz: Markus Brunner.<br />
Regelung für den Einzelhandel<br />
Der Gemeindereferent für den<br />
Handel, Stefan Ploner, hat mit den<br />
Geschäftsinhabern und -betreibern<br />
in Villanders einen Vorschlag<br />
zu den Öff nungszeiten für den<br />
Einzelhandel erarbeitet. Dieser<br />
Vorschlag wurde einstimmig genehmigt.<br />
Die Punkte 18 und 19 der<br />
Tagesordnung wurden aus Zeitgründen<br />
auf die nächste Sitzung<br />
vertagt.<br />
Genehmigung<br />
der Bilanzänderung<br />
Die dritte Bilanzänderung wurde<br />
einstimmig genehmigt.<br />
Sanierung Sauderer Kirchlein:<br />
Für die Sanierung des Sauderer<br />
Kirchleins sind 30.000 € vorgesehen.<br />
Otto Obermarzoner regte an, die<br />
Bauarbeiten zu kontrollieren und<br />
wünschte sich bei den Ausschreibungen<br />
mehr Transparenz als es<br />
beim Widum der Fall gewesen war,<br />
damit nicht im Nachhinein Spekulationen<br />
entstehen, öff entliche<br />
<strong>Geld</strong>er nicht korrekt verwaltet zu<br />
haben.<br />
Marianne Erlacher Pastori informierte,<br />
dass die Arbeiten schon<br />
ausgeschrieben seien.<br />
11
12<br />
Schürfer<br />
Der<br />
Gemeindesekretär Romedius Gamper<br />
erklärte, wenn sich die Pfarrei<br />
an die Vereinbarung halte, die Ausschreibungen<br />
auch transparent<br />
seien und er diesbezüglich keine<br />
Bedenken habe.<br />
Bürgermeister Baumgartner verwies<br />
auf die Möglichkeit, im Laufe<br />
der Arbeiten die Möglichkeit zu<br />
nutzen die Ausschreibungen im<br />
Gemeindeamt zu kontrollieren.<br />
Die Abänderung des Durchführungsplanes<br />
der Erweiterungszone<br />
„Stöfl “ musste wegen des Ausfalls<br />
der Baukommissionssitzung vertagt<br />
werden. Die Verlegung des<br />
Parkplatzes in der Erweiterungszone<br />
Steinacher 2 wurde genehmigt.<br />
Festsetzung der Monatsgebühr<br />
für den Besuch des Kindergartenjahres<br />
2010/11<br />
Gemeindereferentin Marianne Erlacher<br />
Pastori schlug in Absprache<br />
mit dem Kindergartenbeirat vor,<br />
die Gebühr um 2 € im Monat zu erhöhen<br />
und dafür mehr Bastelgeld<br />
zu genehmigen, damit es die Betreuerinnen<br />
nicht von den Eltern<br />
einsammeln müssten. Otto Obermarzoner<br />
hielt dagegen, dass die<br />
Gebühr erst voriges Jahr erhöht<br />
worden sei und die Gemeinde Villanders<br />
bei den Gebühren eine der<br />
teuersten Südtirols sei.<br />
Außerdem sollten die Betreuerinnen<br />
mit dem Bastelgeld sparsam<br />
umgehen. Beschlossen wurde mit<br />
12 Ja- zu drei Neinstimmen die Gebühr<br />
von 55 € auf 57 € zu erhöhen.<br />
Einig war man sich darin, den Tarif<br />
für das zweite Kind und für Kinder,<br />
die den Bus bezahlen müssen, um<br />
10 € zu ermäßigen sowie das dritte<br />
Kind einer Familie gratis aufzunehmen.<br />
Schulausspeisung<br />
Für die Schulausspeisung wurde<br />
keine Erhöhung vorgesehen. Somit<br />
wird für das Mittagessen weiterhin<br />
3,50 € pro Essen und für die<br />
Jause 15,00 € im Monat bezahlt.<br />
Sozialen Härtefällen wird eine Vergünstigung<br />
gewährt.<br />
Auch um die Thematiken in der Gemeinde besser kennen zu lernen, hat der Gemeinderat bei der Klausurwanderung die verschiedenen<br />
Bauten und Baustellen besichtigt, die auf der Gemeinderatssitzung auf dem Programm standen.
Bericht der Referenten<br />
Johann Rabensteiner:<br />
• Auf Grund des Baues der Almstrasse<br />
muss diese für den Personenverkehr<br />
zeitweise gesperrt werden,<br />
nur der Schulbus darf durchfahren.<br />
• Die Gemeinde hat im Gemeindewald<br />
Holzschlägerungen geplant,<br />
da der Wald veraltet ist und dies<br />
dringend notwendig geworden<br />
ist. Daraus wird ein ungefährer Erlös<br />
von 15.000 € erwartet.<br />
Stefan Ploner:<br />
• Es wurden Gespräche mit Vertretern<br />
aus Handwerk, Wirtschaft<br />
und Jugend geführt.<br />
• In Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen<br />
soll einen Bauernmarkt<br />
verwirklicht werden.<br />
• Die Regelung der Öff nungszeiten für<br />
den Einzelhandel wurde erarbeitet.<br />
• Villanders ist in den Landesapothekenplan<br />
aufgenommen worden.<br />
Dies sei Voraussetzung, um<br />
bei eventuellem Interesse in Zukunft<br />
die Eröff nung einer Apotheke<br />
in unserer Gemeinde grundsätzlich<br />
zu ermöglichen.<br />
Franz Hofer<br />
• Arbeitsintensiv waren die Sanierungsarbeiten<br />
der Wasserleitungen.<br />
Hofer verwies auf die Wichtigkeit,<br />
<strong>Geld</strong> für die Sanierung<br />
aller Wasserleitungen vorzusehen.<br />
Dies habe eine erst durchgeführte<br />
Untersuchung ergeben.<br />
• Die UV-Anlagen in den Hochbehältern<br />
wurden reguliert.<br />
Marianne Erlacher:<br />
• Die Schuleinrichtung der fünften<br />
Klassen ist geliefert worden. Teile<br />
der Lehrerschaft hätten sich<br />
Stühle mit Rädern gewünscht.<br />
Dies aber war vom Gemeindeausschuss<br />
aus Sicherheitsgründen<br />
abgelehnt worden.<br />
• Beim Busdienst gibt es Schwierigkeiten<br />
mit der Linie Sauders-<br />
Gravetsch, da die Kinder bis zu 20<br />
Minuten im Dorfzentrum auf den<br />
Bus warten müssen. Die Verhandlungen<br />
mit dem Land gestalten<br />
sich schwierig, da man dafür um<br />
100 € mehr pro Tag benötigen<br />
würde und dieses <strong>Geld</strong> nicht vorgesehen<br />
ist.<br />
• Es gab ein Treff en mit der Bezirksgemeinschaft<br />
zur Vermarktung<br />
des Archeoparks.<br />
Walter Baumgartner:<br />
• Eine Verlegung oder Umstrukturierung<br />
des Recyclinghofes wird<br />
angedacht.<br />
• Eine Anfrage des Polizeiwesens<br />
für die Wiedereinführung des<br />
übergemeindlichen Polizeidienstes<br />
wird in naher Zukunft behandelt<br />
werden.<br />
• Die Umbauarbeiten bei der Sportbar<br />
sind leicht im Verzug, ansonsten<br />
ist man aber zufrieden.<br />
• Man hat begonnen, die Wasserschächte<br />
an der Druckleitung zu<br />
kontrollieren.<br />
Anfragen und Mitteilungen<br />
Karl Gruber stellte die Frage, was<br />
zum Thema alter Widum, Mülldienst<br />
und Beschilderung unternommen<br />
wurde und ob der<br />
Grenzverlauf beim Toten und beim<br />
Rodhof geklärt sei. Beim Rodhof<br />
schlage er vor, auf dem Gemeindegrund<br />
einen Parkplatz zu errichten,<br />
da dort Parknotwendigkeit bestehe<br />
und damit das leidige Thema<br />
abgeschlossen werden könne.<br />
Otto Obermarzoner begrüßte diesen<br />
Vorschlag, da er vor Jahren einige<br />
Unterlagen zum Grenzverlauf<br />
beim Rodhof habe begutachten<br />
wollen und sie nie erhalten habe.<br />
Dadurch habe er damals den Ein-<br />
Schürfer<br />
Der<br />
druck gewonnen, die Situation<br />
würde nicht korrekt gehandhabt.<br />
Zur Situation beim Toten erklärte<br />
Franz Hofer, dass alte Grenzen, sofern<br />
seit 20 Jahren nicht verändert,<br />
so bestehen blieben.<br />
Der Bürgermeister antwortet:<br />
Zum Thema Widum habe er mit der<br />
Besitzerin gesprochen. Diese sei an<br />
einem Verkauf allerdings nicht interessiert<br />
– eventuell würde sie mit<br />
einem anderen Grundstück tauschen,<br />
sollte die Gemeinde etwas<br />
Passendes anbieten. Baumgartner<br />
erklärte, er werde demnächst wieder<br />
ein Gespräch führen und bot<br />
Karl Gruber an, ihn bei diesem zu<br />
begleiten.<br />
Der Bürgermeister erinnerte daran,<br />
dass bei Feiertagen die Fahrzeiten<br />
der Müllwagen immer im Informationsblatt<br />
angegeben seien.<br />
Die Beschilderung bei der Autobahnausfahrt<br />
Klausen könne nicht<br />
angebracht werden, weil diese Beschilderung<br />
nicht den Richtlinien<br />
der Straßenverkehrsordnung entspreche.<br />
Bei der Straßenbeschilderung auf<br />
Gemeindeebene werde noch nach<br />
einer Lösung gesucht.<br />
Mit dem Thema Rodhof werde er<br />
sich demnächst befassen. Josef<br />
Niederstätter fragte nach, ob bei<br />
der Busverbindung Sauders etwas<br />
unternommen worden sei und äußerte<br />
nochmals den Wunsch nach<br />
mindestens zwei täglichen Busverbindungen<br />
über Sauders.<br />
Abschließend informierte der Bürgermeister,<br />
dass die die nächste<br />
Gemeinderatssitzung Mitte Oktober<br />
stattfi nden und kurz darauf<br />
eine Bürgerversammlung abgehalten<br />
werde. Ida Treibenreif<br />
13
14<br />
Schürfer<br />
Der<br />
EINE HOCHZEIT VOR 50 JAHREN<br />
VIERFACHHOCHZEIT IN VILLANDERS<br />
Die Vierfachhochzeit der Brüder Josef, Anton, Lorenz und Franz Baumgartner am 21. Juni 1960 war eine kleine Sensation in Villanders.<br />
Vor 50 Jahre haben die Marzuner<br />
Brüder Josef (verstorben am 17.<br />
September), Anton, Lorenz und<br />
Franz Baumgartner geheiratet.<br />
Als sie sich am 21. Juni 1960 in<br />
der Villanderer Pfarrkirche vermählten<br />
– Josef (Marzuner) mit<br />
Anna Rabensteiner, Anton (Krain)<br />
mit Theresia Gruber, Lorenz<br />
(Moar an der Lahn) mit Maria<br />
Rabensteiner und Franz (Ebner)<br />
mit Josefa Vorhauser – war diese<br />
Vierfachhochzeit eine Sensation.<br />
Zu dieser Zeit war es nicht ungewöhnlich,<br />
dass mehrere Brautpaare<br />
zugleich heirateten. Es kam sogar<br />
vor, dass der Pfarrer zehn Paaren<br />
gleichzeitig den Segen gab. Dennoch<br />
war eine Vierfachhochzeit<br />
unter gleich vier Brüdern auch damals,<br />
als eine kirchliche Hochzeit<br />
ein Zusammenleben junger Paare<br />
überhaupt erst möglich machte,<br />
eine Besonderheit. Natürlich gingen<br />
aus diesen Ehen eine Vielzahl von<br />
Sprösslingen hervor. Beim Marzuner<br />
sind es fünf, beim Krain und beim<br />
Moar an der Lahn sechs und beim<br />
Ebner fünf inzwischen erwachsene<br />
Kinder.<br />
Eine Hochzeit hatte in dieser Zeit<br />
einen anderen Ablauf als heute:<br />
Rund einen Monat vor der Hochzeit<br />
gingen die Paare einzeln ins Widum<br />
zum sogenannten Brautexamen,<br />
da es einen Brautkurs in der heutigen<br />
Form damals nicht gab, jedoch<br />
einen Ehekurs, den Männer und<br />
Frauen getrennt besuchten. Dabei<br />
wurden Vorträge über Religion und<br />
Aufklärung sowie über die ehelichen<br />
Pfl ichten gehalten; für die Frauen<br />
kam eine Fortbildung zur Führung<br />
des Haushaltes hinzu.<br />
Das Aufgebot wurde vom Pfarrer an<br />
den drei Sonntagen vor der Hochzeit<br />
von der Kanzel aus verkündet.<br />
Wäre jemand gegen diese Hochzeit<br />
gewesen, so hätten er oder sie noch<br />
Gelegenheit gehabt, diese Einwände<br />
vorzubringen.<br />
Am zweiten Sonntag vor der Hochzeit<br />
hat das Brautpaar nach der Messe<br />
(die Braut hat sich für diese Messe<br />
ein seidenes „Tiachl“ geliehen) im<br />
Haus der Braut zu Mittag gegessen.<br />
Die ganze Woche darauf hat das<br />
Brautpaar jeweils nach dem Besuch<br />
der heiligen Messe Hochzeitsgäste<br />
eingeladen. In diesen Tagen trugen<br />
die Bräute immer die Tracht mit einem<br />
rohseidenen „Tiachl“. Es war<br />
Brauch bei dieser Gelegenheit der<br />
Taufpatin eine seidene und den anderen<br />
weiblichen Verwandten eine<br />
gewöhnliche Schürze zu spendieren.<br />
Ein kleines Abenteuer war in dieser<br />
Woche das „Brautkasten fi ahrn“. Es<br />
galt den Schrank und die anderen<br />
Dinge der Braut ins zukünftige Heim
zu bringen. Das Pferdegespann wurde<br />
mit Blumen geschmückt, zwei<br />
Brüder sollten das Fuhrwerk unversehrt<br />
bis zum Heimathaus bringen.<br />
Die Brautleute gingen hinter dem<br />
Gespann her. Manchmal wurden<br />
Zäune gemacht und „Standln augfi<br />
art“, die Brautleute mussten sich<br />
den Weg dann freikaufen.<br />
Zurück zu unserer Viererhochzeit.<br />
Am Tag vor der Hochzeit haben die<br />
Brautleute beim Marzuner gemeinsam<br />
zu Mittag gegessen. Geheiratet<br />
wurde am Montag um 7 Uhr morgens,<br />
danach gab es beim Peterwirt<br />
das Hochzeitsmahl. Die Frauen trugen<br />
den „Tschoap“, ein neues seidenes<br />
„Tiachl“ und einen weißen Kranz,<br />
die Männer einen schwarzen Anzug<br />
mit Hut. Auf Jacke und Hut wurde<br />
ein Blümchen aufgesteckt, der einzige<br />
Blumenschmuck, der für diesen<br />
Anlass hergerichtet wurde. Musik<br />
hatten sie keine, denn nur bei Hochzeiten<br />
von Musikanten oder Sängern<br />
wurde gespielt, eine bezahlte Musikgruppe<br />
hatte damals niemand. Im<br />
Mittelpunkt der schlichten Feier war<br />
das Gebet. Eingeladen waren etwa<br />
50 Verwandte, was damals schon<br />
viel war, doch luden ja auch vier Paare<br />
gemeinsam ein. Nach dem Hochzeitsmahl<br />
machten die vier Brautpaare<br />
eine Wallfahrt nach Säben.<br />
Im Anschluss an das Gebet in der<br />
Klosterkirche wurde auf dem Rückweg<br />
in einem Gasthaus noch etwas<br />
getrunken und dann ging es nach<br />
Hause. In der Zwischenzeit hatte die<br />
Brautmutter, oder wenn diese nicht<br />
mehr lebte, eine andere weibliche<br />
Verwandte das Bett für das Brautpaar<br />
hergerichtet. Bereits um 18 Uhr<br />
waren die Brautpaare zu Hause.<br />
Bei der Hochzeit von Walter und Angelika<br />
Baumgartner wurde auch klein Marcel getauft.<br />
Heirat in der Neuzeit<br />
Am 11. September heirateten Walter<br />
Baumgartner und Angelika Mayerl,<br />
und der im Frühjahr gewählte Bürgermeister<br />
musste wie alle Paare<br />
Schürfer<br />
Der<br />
der Neuzeit Standln bestehen und<br />
konnte mit seinen Gästen bei viel<br />
Musik bis tief in die Nacht feiern.<br />
Ida Treibenreif<br />
Die Ehejubilare des Jahres 2010<br />
Rosa und Franz Steinmann Obergruber 50 Jahre<br />
Stefania und Franz Gruber Obersiglanker 50 Jahre<br />
Elisabeth und Luis Gasser Villa Gasser 50 Jahre<br />
Theresia und Anton Baumgartner Unterkrain 50 Jahre<br />
Josefa und Franz Baumgartner Ebner 50 Jahre<br />
Anna und Josef Baumgartner Marzuner 50 Jahre<br />
Maria und Lorenz Baumgartner Moar an der Lahn 50 Jahre<br />
Maria und Johann Rabensteiner St. Stefan 50 Jahre<br />
Brigitta und Josef Obermarzoner Unterrainer 45 Jahre<br />
Gertraud und Alois Mayrhofer Hinterschafer 45 Jahre<br />
Franziska und Johann Gasser Egarter 40 Jahre<br />
Luise und Josef Rabensteiner Panorama 40 Jahre<br />
Rosa-Maria und Walter Fink Rudl 40 Jahre<br />
Frieda-Luise und Engelbert Penn Schönblick 40 Jahre<br />
Rosmarie und Alois Rabensteiner St.Stefan 40 Jahre<br />
Stefania und Franz Gantioler Flasch 35 Jahre<br />
Theresia und Johann Rabensteiner Roderer 35 Jahre<br />
Christl und Josef Niederstätter Blumenheim 35 Jahre<br />
Amalia und Alois Lamprecht Kranebitt 35 Jahre<br />
Maria und Josef Brunner Schniegl 35 Jahre<br />
Rita und Franz Hofer Prackfi ederer Franz 30 Jahre<br />
Johanna und Hubert Gasser Hüttl Hubert 30 Jahre<br />
Waltraud und Alois Kusstatscher Pfl eger Luis 30 Jahre<br />
Rosa und Josef Hofer Pfroder Sepp 30 Jahre<br />
Barbara und Giovanni Runggaldier Teng in Sauders 30 Jahre<br />
Elisabeth Theresia und Josef Erlacher Oberkofl er 25 Jahre<br />
Maria und Johann Gruber Oberbrunner 25 Jahre<br />
Margarethe und Anton Urthaler Großplatid 25 Jahre<br />
Gertraud und Josef Unterthiner Leis 25 Jahre<br />
Marianna und Johann Erlacher Klingler 25 Jahre<br />
Marianna und Peter Baumgartner Marzuner Peter 25 Jahre<br />
Annelies und Wilhelm Kusstatscher Stoaniger Willi 25 Jahre<br />
Das Redaktionsteam gratuliert allen Jubelpaaren<br />
Auch eine Vermählung musste der Bürgermeister<br />
beim Standl vollziehen<br />
15
16<br />
Schürfer<br />
Der<br />
KVW<br />
KNEIPPEN AUF DER VILLANDERER ALM<br />
Wie bereits 2008 organisierte<br />
die KVW-Ortsgruppe auch heuer<br />
wieder eine Kneippwanderung<br />
auf der Villanderer Alm.<br />
Obwohl der erste angekündigte<br />
Termin buchstäblich ins Wasser gefallen<br />
war, konnte die Wanderung<br />
schließlich doch noch am Samstag,<br />
14. August bei herrlichem Wetter<br />
stattfi nden.<br />
Die Gruppe der insgesamt zehn<br />
Teilnehmerinnen war bunt gemischt<br />
– Frauen aus Villanders<br />
und auch von auswärts sowie<br />
quer durch die verschiedenen Altersgruppen.<br />
Die Referentin und<br />
Kneippgesundheitstrainerin Monika<br />
Engl konnte mit ihrer Ausstrahlung<br />
und Überzeugungskraft<br />
unsere Aufmerksamkeit schnell gewinnen.<br />
Spätestens nach dem Wassertreten<br />
im Mühlbach und dem<br />
Barfußgehen mit geschlossenen<br />
SOMMER AKTIV<br />
Am 16. August veranstaltete der Jugenddienst<br />
Klausen in Zusammenarbeit<br />
mit dem Familienverband<br />
von Villanders einen Kletterausfl ug<br />
zur Festung in Franzenfeste<br />
Insgesamt 26 Kinder, Jugendliche<br />
sowie Erwachsene verbrachten<br />
einen abenteuerreichen Nachmittag<br />
am Felsen. Angeleitet und gesichert<br />
von erfahrenen Kletterern<br />
kamen sogar unsere Jüngsten, erst<br />
Vierjährigen, am Gipfel sicher und<br />
voller Stolz an. Trotz der rutschigen<br />
Felsen gab niemand der Kletter-<br />
Augen war uns klar, dass wir uns<br />
auf etwas Außergewöhnliches eingelassen<br />
hatten. Des Weges erklärte<br />
die Referentin auch die verschiedenen<br />
Kräuter und ihre heilende<br />
Wirkung. Nach einer ausgiebigen<br />
Mittagspause mit Essen aus dem<br />
Rucksack bot sich auf dem Rückweg<br />
über den „Sam“ sogar noch<br />
ein Wassertrog für ein anregendes<br />
Armbad („Kneippkaff ee“) an.<br />
Das herrliche Wetter und die be-<br />
anfänger auf. Viele Kinder und Jugendlichen<br />
versuchten sich auch<br />
an der eigens aufgebauten Slackline.<br />
Trotz Regen kamen alle wieder<br />
sondere Atmosphäre gaben uns<br />
an diesem Tag reichlich Gelegenheit<br />
für Gespräche über Gott und<br />
die Welt, über Lebensfreude, Dankbarkeit,<br />
Vertrauen und gesunde<br />
Lebensführung. Den Teilnehmerinnen<br />
bleibt die Erinnerung an eine<br />
Wanderung der besonderen Art.<br />
Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-<br />
1897) machte bereits vor über einem<br />
Jahrhundert ein gesundes Leben im<br />
Einklang mit der Natur zur Grundlage<br />
seiner umfassenden Heilverfahren.<br />
Aufgebaut auf 5 Säulen,<br />
umfasst seine Lehre die Wasseranwendungen,<br />
die Heilkräuter, die Ernährungs-,<br />
Bewegungs- sowie die<br />
Ordnungstherapie. Am bekanntesten<br />
sind aber wohl Kneipps Wasserkuren,<br />
die zu den beliebtesten Naturheilmethoden<br />
überhaupt zählen.<br />
Anna Baumgartner Miuli<br />
SPASS IM KLETTERGARTEN VON FRANZENSFESTE<br />
Im Bild die gesamte Truppe des Kletternachmittages.<br />
gut nach Hause und manch einer<br />
dachte sogar schon daran diese<br />
Klettertour zu wiederholen.<br />
Magdalena Mayr – JD Klausen
SPORTVEREIN<br />
GELUNGENER EINSTAND<br />
FÜR UNSERE EINRADGRUPPE<br />
Dem Aufruf in Villanders eine<br />
Einradgruppe zu gründen, sind<br />
über 40 Kinder – hauptsächlich<br />
Mädchen – gefolgt.<br />
Die Initiative, die von Stefan Ploner<br />
ausging und vom Sportverein<br />
durchgeführt wird, hat alle Erwartungen<br />
übertroff en.<br />
Viele Buben und Mädchen können<br />
bereits recht gut auf dem Einrad<br />
fahren, andere sind neu und müssen<br />
die Kunst des Einradfahrens<br />
erst erlernen. Die Raiff eisenkasse<br />
hat der Jugend auch gleich drei<br />
Einräder spendiert, welche den<br />
Mitgliedern der Jugendgruppe<br />
Kaktus zur Verfügung stehen. „Ju-<br />
Im Rahmen des Einradfestes wurden drei<br />
Einräder durch den Filialleiter der Raika Villanders,<br />
Konrad Moser, der Jugendgruppe<br />
Kaktus überreicht. Philipp Huber nahm sie<br />
stellvertretend für die Jugendgruppe in<br />
Empfang.<br />
gendarbeit ist ein zentrales Anliegen<br />
der Raika und wird neben<br />
anderen Tätigkeiten gerne von<br />
uns unterstützt“ so Konrad Moser,<br />
Filialleiter der Raiff eisenkasse Villanders.<br />
Der Sportverein hat auch<br />
einige Räder angekauft und stellt<br />
sie Anfängern kostenlos zur Ver-<br />
fügung. Trainingsnachmittag ist<br />
vorläufi g Freitag. Ab Herbst wird<br />
auch ein Kurs angeboten, wo noch<br />
einige Kunststücke dazugelernt<br />
werden können. Bei der offi ziellen<br />
Vorführung am Samstag, 21. August<br />
auf dem Dorfplatz, zeigten<br />
uns die Lajener EinradfahrerInnen<br />
ein tolles Programm und begeisterten<br />
das zahlreiche Publikum.<br />
Die Mütter und Väter organisierten<br />
spontan ein kleines Fest dazu.<br />
Die Jugendgruppe KAKTUS möchte<br />
den bestehenden „Freitagstreff -<br />
punkt“ weiter ausbauen und das<br />
derzeitige Angebot mit Fussball<br />
und Einradfahren ergänzen. Ein-<br />
radfahren ist neben Fußball zu einer<br />
sehr attraktiven Sportart für<br />
Kinder und Jugendliche geworden.<br />
Franz Hofer<br />
Schürfer<br />
Der<br />
REZEPTTIPP<br />
von Anna Miuli Baumgartner<br />
ZUCCHINIPUFFER<br />
MIT JOGHURTDIP<br />
Einfache Zubereitung, schmeckt<br />
auch Kindern<br />
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:<br />
Zucchinipuff er:<br />
800 g Zucchini geraspelt<br />
3 Eier<br />
2-3 EL Mehl<br />
Zwiebel, reichlich Petersilie,<br />
Dill, Salz, Pfeff er, Peperoncino<br />
Öl zum Backen<br />
Joghurtdip:<br />
125 g Joghurt<br />
2-3 Stängel Minze<br />
1 kleine Knoblauchzehe<br />
1 TL Olivenöl<br />
1 EL Zitronensaft, Salz, Pfeff er.<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Zucchinipuff er: Geraspelte Zucchini<br />
10 Min. mit Salz ansetzen, gut<br />
abtrocknen. Gehackte Zwiebel<br />
und Kräuter untermischen, Eier<br />
und Mehl dazugeben und gut unterrühren.<br />
Mit den Gewürzen abschmecken.<br />
Puff er formen und in<br />
wenig Öl bei mittlerer Hitze herausbacken.<br />
Joghurtdip: Joghurt mit fein gehackter<br />
Minze und Knoblauch vermengen.<br />
Olivenöl und Zitronensaft<br />
dazugeben und gut verrühren.<br />
Mit Salz und Pfeff er abschmecken.<br />
Tipp: Zucchinipuff er eignen sich<br />
auch als Beilage zu einfachen<br />
Fleischgerichten und Käse<br />
17
18<br />
Schürfer<br />
Der<br />
FF VILLANDERS<br />
TAG DER OFFENEN TÜR<br />
Die Möglichkeit im Feuerwehrauto mit Blaulicht und Sirene mitfahren zu können, war das absolute Highlight beim Tag der off enen Tür der<br />
Freiwilligen Feuerwehr von Villanders.<br />
Am Sonntag, 5. September, feierte<br />
die Freiwillige Feuerwehr<br />
Villanders die Einweihung des<br />
neuen Zubaus am Gerätehaus<br />
mit einem Tag der off enen Tür.<br />
An der Feier nahmen Vertreter<br />
der Gemeindeverwaltung, Abordnungen<br />
der FF Klausen und<br />
Barbian, Bezirksfeuerwehrinspektor<br />
Konrad Unterthiner, Abschnittsinspektor<br />
Thomas Verginer<br />
sowie Villanderer Bürger teil.<br />
Die 46 aktiven Wehrmänner, die<br />
Ehrenmitglieder, Patinnen und<br />
die neun Jungfeuerwehrmänner<br />
wurden von Kommandant Walter<br />
Klammer feierlich begrüßt. Pfarrer<br />
Konrad Morandell weihte anschließend<br />
den Zubau, in dem sich zwei<br />
Versammlungsräume und eine<br />
kleine Küche befi nden, ein. Vizebürgermeister<br />
Johann Rabensteiner<br />
übergab dem Kommandanten<br />
die Schlüssel für die neuen Räumlichkeiten<br />
und dankte der Feuer-<br />
wehr für ihre ehrenamtliche Arbeit.<br />
Der formelle Teil der Veranstaltung<br />
wurde mit Grußworten der Ehrengäste<br />
abgeschlossen.<br />
Danach bestand die Möglichkeit<br />
Gerätehaus, Fahrzeuge und Gerätschaften<br />
von heute und aus<br />
früheren Zeiten zu besichtigen.<br />
Nebenbei gab es Gelegenheit sich<br />
am Buff ett, welches von Villanderer<br />
Hoteliers bereitgestellt worden<br />
war, zu stärken. Für die musikalische<br />
Unterhaltung sorgte das<br />
Dolomitenecho. Großen Anklang<br />
fanden der Glückstopf mit tollen<br />
Preisen sowie für die kleinen Gäste<br />
eine Hüpfburg und die Möglichkeit<br />
zum Mitfahren im Feuerwehrauto<br />
mit Blaulicht und Sirene.<br />
Schauübungen<br />
Um den Zuschauern Einblick in die<br />
Arbeit der Feuerwehr bei Einsätzen<br />
und Proben zu geben, waren Schauübungen<br />
vorbereitet worden.<br />
1. Schauübung: Wettkampfparcour<br />
der Jungfeuerwehr: Dieses sollte<br />
vor allem das Interesse und die<br />
Neugier der Jugendlichen wecken.<br />
2. Schauübung: Technischer Einsatz:<br />
Bergung einer unter einem Traktoranhänger<br />
eingeklemmten Person.<br />
3. Schauübung: Brandeinsatz: Löschen<br />
eines Hauses mit Bergung<br />
der sich darin befi ndenden Person.<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Villanders<br />
bedankt sich auf diesem Weg<br />
bei allen Sponsoren und freiwilligen<br />
Helfern die zum guten Gelingen<br />
dieses Festes beigetragen haben!<br />
Unsere Jungfeuerwehr<br />
sucht Verstärkung!<br />
Interessierte Mädchen und Jungen<br />
können sich beim Jugendbetreuer<br />
der Feuerwehr Villanders Klaus<br />
Thurner (Tel. 348 84 07 833) oder<br />
Kommandant Walter Klammer<br />
(Tel. 335 58 77 040) melden.<br />
Martin Gasser
SCHÜTZEN KRIPPENFREUNDE<br />
KREUZWEGSTATIONEN<br />
ZUM TOTENKIRCHL RESTAURIERT<br />
Mit rund 600 Gläubigen und<br />
trotz starken Windes feierte die<br />
Schützenkompanie Anton von<br />
Gasteiger am 25. Juli die Erneuerung<br />
der Kreuzwegstationen<br />
auf der Villanderer Alm. Die 14<br />
Stationen reichen vom Scheibenstockbild<br />
bis zum Totenkirchl.<br />
Da die Bildstöcke in einem schlechten<br />
Zustand waren, wurden sie neu<br />
angefertigt. Neupriester Konrad<br />
Gasser sowie der frühere Pfarrer<br />
von Villanders, Stefan Astner, segneten<br />
die Stationen. Beim Totenkirchl,<br />
der letzten Station, fand um<br />
11 Uhr eine Bergmesse statt. Neupriester<br />
Gasser sprach den Schützen<br />
für die Neuerrichtung der Kreuzwegstationenein<br />
Lob aus. Es sei<br />
sehr wichtig „Zeichen des Glaubens“<br />
weiterhin sichtbar zu halten, da<br />
das Kreuz nicht mehr überall Platz<br />
habe. Danach schossen Villanderer<br />
Böllerschützen mit der Kanone der<br />
Schützenkompanie Peter Kemenater<br />
Schabs einige Böller ab. Anstatt<br />
des Glockengeläuts zeigten einige<br />
Schützen ihr Können im Goaßlschnöllen.<br />
Musikalisch umrahmt wurde<br />
dieses von der Musikkapelle Villanders<br />
und den Seiser Alphornbläsern.<br />
In den Gebeten gedachten die Gläubigen<br />
der verstorbenen Musikanten<br />
und Schützen von Villanders. Zum<br />
Abschluss der Messe bedankte sich<br />
Hauptmann Rabensteiner für die<br />
freiwillige Hilfe der Schützen sowie<br />
bei den Priestern für die Segnung<br />
der Stationen und die Abhaltung<br />
der Bergmesse. Er dankte auch der<br />
Stiftung Sparkasse, die den Großteil<br />
der Stationen fi nanzierte hatte. Anschließend<br />
luden die Schützen zu<br />
einem Familienfest beim „Toamer<br />
Rastl“. Zuletzt hatte die Kompanie<br />
1979 die Kreuzwegstationen und<br />
1981 das Totenkirchl restauriert. Ein<br />
besonderer Dank gilt allen, die uns<br />
tatkräftig und fi nanziell unterstützt<br />
haben. Hannes Rabensteiner<br />
Der „Herrgott“ oberhalb des Seelaus Hofes war<br />
schon seit längeren in einem verfallenen Zustand.<br />
Seit kurzem erblüht der Herrgott wieder in neuem<br />
Licht. Durch Eigeninitiative der beiden Villanderer<br />
Stefan Rabensteiner (Willwold) und Joseph Gruber<br />
(Scholderer) entstand ein neues Bildstöckl und verschönert<br />
nun den Weg nach St. Anna.<br />
Schürfer<br />
Der<br />
GEBURTSHAUS<br />
ALS KRIPPE<br />
Die Krippenfreunde von Villanders<br />
haben sich zur Primiz von<br />
Konrad Gasser einen schönen<br />
Beitrag einfallen lassen: für den<br />
Primizianten wurde eine Krippe<br />
angefertigt, welche sein Geburtshaus<br />
darstellt.<br />
Zusätzlich wurden Krippenfi guren<br />
angekauft. Michael Klammer perfektionierte<br />
das Projekt, in dem er<br />
ein Hintergrundbild malte und kostenlos<br />
zur Verfügung stellte.<br />
Auf diesem Weg möchten die Krippenfreunde<br />
all jenen, welche am<br />
Projekt mitgearbeitet, geplant und<br />
bezahlt haben, einen Dank aussprechen,<br />
besonders dem Obmann der<br />
Krippenfreunde Johann Rabensteiner,<br />
sowie Franz Untermarzoner,<br />
Willi Gruber, Josef Hofer, Walter Untermarzoner<br />
und Evi Untermarzoner<br />
Thaler. Hans Gasser hat zudem<br />
eine Urkunde verfasst, welche der<br />
Krippe beiliegt. Überreicht wurde<br />
die Krippe dem Primizianten am 11.<br />
Juli nach dem Gottesdienst. Derzeit<br />
befi ndet sich die Krippe noch in<br />
der Obhut der Krippenfreunde, da<br />
sie zur Weihnachtszeit gemeinsam<br />
mit den anderen Krippen gesegnet<br />
wird. Auch in diesem Jahr fi ndet ein<br />
Krippenbaukurs statt, der in Kürze<br />
beginnt.<br />
19
20<br />
Schürfer<br />
Der<br />
FELDENKRAIS® KURSE 2010<br />
BEWUSSTHEIT DURCH BEWEGUNG®<br />
Ab Donnerstag, 30. September biete ich wieder Feldenkrais® Lektionen an.<br />
Ort Klausen – Eisackgasse, 6<br />
Zeit Donnerstag von 18.45 bis 19.45 Uhr und von 20 bis 21 Uhr<br />
Freitag von 17 bis 18.15 Uhr und von 18.30 bis 19.30 Uhr<br />
Freitags können die Termine zeitlich den Bedürfnissen der Teilnehmer angepasst werden.<br />
Anmeldung und Information: Carla Slanzi Gamper – Dipl. Feldenkraislehrerin<br />
Tel. 0471 952344 oder 333 9432229 – carla.slanzi@rolmail.net – www.carlaslanzigamper.it<br />
Einzelstunden nach Vereinbarung<br />
KASTANIENFEST<br />
Am Sonntag, 10. Oktober fi ndet wieder das Kastanienfest mit Beginn um 14 Uhr auf dem<br />
Festplatz statt. Für Unterhaltung ist mit Hüpfburg, Rollrutsche, einer Bastel- und Schminkecke<br />
und dem VKE-Spielebus garantiert. Für das leibliche Wohl wird auch bestens gesorgt,<br />
natürlich zu familienfreundlichen Preisen. Der Katholische Familienverband Zweigstelle<br />
Villanders lädt die gesamte Bevölkerung herzlich ein, ganz besonders Familien mit Kindern.<br />
Das Fest fi ndet bei jeder Witterung statt.<br />
SUPPENSONNTAG<br />
Gemütliches Beisammensein bei leckeren Suppengerichten.<br />
Wann und wo? Am Sonntag, 28. November 2010 ab 10 Uhr im Kultursaal. Zur Auswahl stehen Saure Suppe,<br />
Gulaschsuppe, Kürbiscremesuppe, Würstlsuppe und Leberknödelsuppe. Der Katholische Familienverband<br />
lädt die gesamte Bevölkerung zu dieser Veranstaltung ein. Den Reinerlös spenden wir heuer der Mukoviszidosevereinigung.<br />
FENSTERBILDER<br />
Ergänzend zur Berichterstattung über die Primiz möchte der Katholische Familienverband Kfs mitteilen, dass<br />
an der Gestaltung der Fensterbilder sehr viele freiwillige Helfer beteiligt waren und nicht wie irrtümlich im<br />
letzten „Schürfer“ berichtet nur der Familienverband. Bei diesen Freiwilligen möchten wir uns nochmals herzlich<br />
bedanken.<br />
KLEINANZEIGER<br />
Bäckerei Rabensteiner sucht<br />
einheimischen Mitarbeiter/in für<br />
die Backstube. Tel. 0472 843 218<br />
Für unseren vergrößerten Betrieb<br />
in Waidbruck suchen wir eine<br />
verlässliche Raumpfl egerin teilzeitbeschäftigt<br />
mit fl exibler Arbeitszeit.<br />
Bewerbungen bitte an:<br />
Erlacher Innenausbau KG, Brennerstrasse<br />
4, 39040 Waidbruck/<br />
Barbian, Tel. 0471 654 308, Fax<br />
0471 654 041, info@erlacher.it<br />
KOSTENLOSE RECHTSBERATUNG<br />
FÜR SENIOREN<br />
Die SVP Seniorenbewegung organisiert heuer jeweils am Mittwoch<br />
13. Oktober, 10 November und 15. Dezember eine kostenlose Rechtsberatung<br />
mit dem Bozner Rechtsanwalt Thomas Wörndle.<br />
Um die Rechtsberatung in Anspruch nehmen zu können ist eine telefonische<br />
Anmeldung zu den üblichen Bürozeiten erforderlich: SVP-Seniorenbewegung,<br />
Brennerstraße 7/a, Bozen, Tel. 0471 304 066, E-mail:<br />
senioren@svp.eu Der Referent für Senioren Stefan Ploner<br />
VOLKSTANZ<br />
Allerlei<br />
Jeden Donnerstag Abend treff en sich Interessierte um 20 Uhr im Kultursaal<br />
von Villanders, um Volkstänze zu erlernen. Wir freuen uns über<br />
Eure Beteiligung!
FAMILIENGELD<br />
Familien mit folgenden Voraussetzungen haben<br />
Anrecht auf das Familiengeld der Region und des<br />
Landes:<br />
1. ein oder mehrere Kinder im Alter unter 3 Jahren<br />
oder<br />
2. ein Kind unter 7 Jahren oder<br />
3. mindestens zwei minderjährige Kinder oder<br />
4. ein Kind mit anerkannter Behinderung<br />
Regen Zuspruch fand auch heuer<br />
wieder das „Gossngschaftla“. Bei<br />
Tiroler Volksmusik konnten sich<br />
Einheimische und Gäste traditionelle<br />
Bauernkost wie Blattler mit<br />
Kraut, Rippeler, Muas, Riebler,<br />
zacha Wiedn, süße Krapfen und<br />
manch anderes schmecken lassen.<br />
Weniger gut mögen so manchem<br />
wohl die „Puschgawills“ geschmeckt<br />
haben, welche auch heuer<br />
wieder von Egon Herbst vom<br />
Gassenschuster-Haus auf die Festgäste<br />
losgelassen wurden. Zum<br />
Glück ließ sich diese wiederbelebte<br />
Spottschrift bei einem guten<br />
Glas Wein vom Oberpartegger und<br />
Pschnicker leicht wieder vergessen.<br />
Ganz besonders interessant<br />
waren das Vorführen fast vergessener<br />
alter bäuerlicher Handarbeiten<br />
wie etwa das Schafe scheren, Spinnen,<br />
Weben, Stricken, Körbe binden,<br />
„Milch outreiben“ und „Butter<br />
schlogn“. Für die Kinder war es eine<br />
Freude sich in der Schminkecke<br />
bemalen zu lassen. Die Organisatoren<br />
des „Gossngschaftla“ – Tourismusverein,<br />
Bauernjugend, Bäuerinnen,<br />
Oberpartegger, Pschnicker<br />
und Ansitz Steinbock – können<br />
auf eine gelungene Veranstaltung<br />
zurückblicken. Ida Treibenreif<br />
Schürfer<br />
Der<br />
Wer bereits im Jahr 2010 das Familiengeld erhält, muss<br />
die Erneuerung des Familiengeldes für das Jahr 2011<br />
im Zeitraum vom 1. September bis 31. Dezember beantragen.<br />
Die Ansuchen können wie bereits gewohnt<br />
bei allen Patronaten und im Landesamt für Vorsorge<br />
und Sozialversicherungen, K.-M.-Gamper-Straße 1<br />
(4. Stock) am Bozner Boden gestellt werden. Die Vordrucke<br />
und alle weiteren Informationen fi nden sich im Südtiroler<br />
Bürgernetz unter www.provinz.bz.it/vorsorge.<br />
VLONDERER GOSSNGSCHAFTLA FRAUENHERZEN<br />
SCHLAGEN<br />
ANDERS<br />
Auch in der Medizin gibt es Unterschiede<br />
zwischen Frauen und<br />
Männern. Der Frage, ob diese<br />
Unterschiede berücksichtigt<br />
werden, geht die Ärztin Rosmarie<br />
Oberhammer bei ihrem Vortrag<br />
nach.<br />
Am 22. Oktober 2010 fi ndet im<br />
Kultursaal von Villanders um<br />
20 Uhr ein Vortrag der Fachärztin<br />
für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
Rosmarie Oberhammer<br />
statt. Unter dem Motto<br />
„Frauenherzen schlagen anders“<br />
beleuchtet Oberhammer<br />
die Unterschiede zwischen<br />
Mann und Frau in der Medizin.<br />
So sind z. B. die Symptome von<br />
Herzinfarkten bei Frauen und<br />
Männern nicht immer gleich.<br />
Auch die Behandlungsmethode<br />
muss entsprechend angepasst<br />
werden. Darüber hinaus wird<br />
der Frage nachgegangen, ob<br />
den geschlechterspezifi schen<br />
Unterschieden in der Medizin<br />
Rechnung getragen wird. Alle<br />
Interessierten sind zu diesem<br />
kostenlosen Vortrag herzlich<br />
eingeladen.<br />
21
22<br />
Schürfer<br />
Der<br />
Allerlei<br />
PFARRGEMEINDERAT GEDENKKONZERT<br />
WÄHLEN HEISST MITGESTALTEN MUSIK TRÖSTET<br />
Am Sonntag, 7. November, fi nden<br />
in unserer Diözese die Pfarrgemeinderatswahlen<br />
statt. Jede<br />
Pfarrei lebt von Menschen, die<br />
bereit sind, das religiöse Leben<br />
mitzugestalten und mit zu tragen.<br />
Kirche wird dann lebendig, wenn<br />
wir alle unseren Beitrag leisten.<br />
Mitglieder des Pfarrgemeinderates<br />
• tragen das Leben der Pfarrgemeinde<br />
aktiv mit<br />
• sind kreativ und einsatzfreudig<br />
• möchten persönlich im Glauben<br />
wachsen und reifen<br />
Aufgaben sind:<br />
• seelsorgliche Initiativen anregen<br />
• pastorale Schwerpunkte entwickeln:<br />
in Verkündigung, Liturgie<br />
und Caritas<br />
• Auftrag und die Sendung der Kirche<br />
verwirklichen<br />
• möglichst viele Menschen am<br />
kirchlichen Leben einbinden<br />
Um möglichst viele Personen zu<br />
fi nden, werden die Mitglieder des<br />
Pfarrgemeinderates in den nächsten<br />
Wochen alle Obfrauen und<br />
-männer persönlich kontaktieren.<br />
Gleichzeitig wurden so manche Villanderer<br />
bereits von unserer Seite<br />
aus angesprochen. Interessierte<br />
Personen können sich zudem jederzeit<br />
bei einem Mitglied des bestehenden<br />
Pfarrgemeinderates oder<br />
beim Pfarrer selbst melden. Wahlberechtigt<br />
und wählbar sind alle<br />
getauften Mitglieder der Pfarrei, die<br />
am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet<br />
haben. Zita Gantioler Hofer<br />
Der Pfarrgemeinderat soll zu gesellschaftspolitischen Fragen Stellung beziehen, vor allem,<br />
wenn sie die Würde der Menschen betreff en<br />
EIN NACHTRÄGLICHES VERGELT’S GOTT<br />
Bei der Berichterstattung über die Primizfeierlichkeiten<br />
blieb unglücklicherweise<br />
eine Organisation ungenannt.<br />
Da es unserem Redaktionsteam wichtig<br />
ist, jede ehrenamtliche Arbeit in den<br />
Fokus der Öff entlichkeit zu rücken, soll<br />
dies hier nachgeholt werden: Die Bäuerinnenorganisation<br />
hatte die Organisation<br />
des Buff ets am Samstagabend<br />
inne. Dem Ausschuss ist es gelungen,<br />
Villanderer Gastwirte, Hoteliers, Bäckerei<br />
und viele freiwillige Frauen und<br />
Männer zur Mitarbeit zu bewegen,<br />
denn erst durch die Zusammenarbeit<br />
aller war es möglich, eine kulinarische<br />
Festtafel in dieser Größenordnung auf<br />
die Beine zu stellen.<br />
Diese gelungene Arbeit kann ein Beispiel<br />
dafür sein, wie viel Potenzial in<br />
der Zusammenarbeit zwischen Land-<br />
Familie Egger, Stephanshof,<br />
wollte sich des heuer verstorbenen<br />
Chefs des Hauses, Hans Egger,<br />
auch im Rahmen eines Gedenkkonzertes<br />
erinnern. Sie lud<br />
daher am 21. August die zwei<br />
bekannten Musiker Otto Rabensteiner<br />
und Marco Fracassi zu<br />
einem Konzert für Trompete und<br />
Orgel in die Pfarrkirche ein.<br />
Sowohl Prof. Rabensteiner als auch<br />
Prof. Fracassi haben einen Bezug<br />
zu Hans Egger: Während Otto Rabensteiner<br />
ja selber Villanderer ist,<br />
verbringt Marco Fracassi seit vielen<br />
Jahren mit seiner Frau den Urlaub<br />
im Hotel Stephanshof. Die beiden<br />
Profi musiker konzertieren seit Jahren<br />
immer wieder gemeinsam auf<br />
nationalen und internationalen<br />
Bühnen. Rabensteiner und Fracassi<br />
erreichten mit ihrer Musik direkt<br />
die Herzen der Menschen. Denn<br />
Musik berührt, erfreut, tröstet, gibt<br />
Hoff nung!<br />
Claudia Plaikner Rabensteiner<br />
wirtschaft, Tourismus und Bevölkerung<br />
steckt.<br />
Daher hoff en wir, dass dies nicht nur<br />
ein Strohfeuer anlässlich der Primizfeier<br />
bleibt, sondern dass der Funke überspringt<br />
und auch in Zukunft Früchte<br />
trägt. Jedem einzelnen gebührt Anerkennung<br />
und ein großes Dankeschön.<br />
Hildegard Schaiter Rabensteiner
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Verlag A. Weger<br />
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Verlag A. Weger<br />
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23
Es geht um mich!<br />
Sparwoche vom 25.10. bis 29.10.2010<br />
Alle Sumsisparer, die ihr Sparschwein ausleeren kommen,<br />
erhalten ein kleines Geschenk<br />
<strong>Mein</strong> Leben! <strong>Mein</strong>e Wünsche! <strong>Mein</strong> <strong>Geld</strong>!<br />
Ich habe viele Wünsche und Pläne. Und das Meiste kostet <strong>Geld</strong>.<br />
Das Auskommen mit dem Einkommen ist nicht immer leicht.<br />
Deshalb überlasse ich meine fi nanzielle Zukunft nicht dem Zufall.<br />
Mit Raiffeisen fühle ich mich gut beraten.<br />
www.raiffeisen.it <strong>Mein</strong>e Bank<br />
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