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AUS DER GEMEINDE<br />

WINDANLAGEN AUF DER MALSER HAIDE<br />

Auf der Malser Haide (Marein) ist ein<br />

Windpark mit insgesamt sieben Windrädern<br />

mit jeweils einer Höhe von 150 mt<br />

geplant (der Kölner Dom als dritthöchstes<br />

Bauwerk der Welt hat eine Höhe von<br />

157 mt). Seit zwei Jahren wurde eine<br />

Studie ausgearbeitet, im Auftrag der<br />

„Windkraft Marein“, welche den Ausbau<br />

der bisherigen zwei Windräder zu einem<br />

Windpark mit insgesamt sieben Windrädern<br />

vorsieht.<br />

Die Miteigentumsgesellschaft „Windkraft<br />

Marein“ besteht aus folgenden<br />

Körperschaften und zwar zu folgenden<br />

Miteigentumsanteilen: Gemeinde Mals<br />

27%, Gemeinde Graun 10%, Gemeinde<br />

Schluderns 6%, Gemeinde Glurns 10%,<br />

VEK Gen.m.b.H. 10%, EGO Gen.m.b.H.<br />

15%, SEG Gen.m.b.H. 6%, E-Werk Stilfs<br />

Gen.m.b.H. 8% und E-Werk Prad Gen.<br />

m.b.H. 8%.<br />

Die Gemeinde Graun befürwortet zwar<br />

die erneuerbaren Energiequellen, darunter<br />

auch die Windenergie, äußert aber große<br />

Bedenken in Bezug auf den geplanten<br />

Standort der neuen Windkraftanlage<br />

„Marein“ auf der Malser Haide.<br />

Für den Fremdenverkehr, der die Haupterwerbsquelle<br />

in unserer Gemeinde<br />

darstellt, ist ein intaktes und natürliches<br />

Landschaftsbild von zentraler Bedeutung.<br />

Die Gäste schätzen unsere schöne, unberührte<br />

und einzigartige Landschaft.<br />

Das Abhängigkeitsverhältnis des Fremdenverkehrs<br />

gegenüber der ökologischen<br />

Umwelt ist viel größer als in den meisten<br />

anderen Wirtschaftszweigen.<br />

Durch diesen großen und massiven Eingriff<br />

in die Landschaft verliert dieses Gebiet<br />

an Attraktivität und somit vermindert<br />

sich die Nachfrage.<br />

Auch auf die Landwirtschaft sind negative<br />

Auswirkungen zu befürchten. Die Gründe<br />

der Bauern auf der Marein werden ganz<br />

sicher an Wert verlieren, ausgenommen<br />

jene Flächen, wo die Windräder geplant<br />

sind.<br />

Das Meliorierungskonsortium Oberes<br />

Vinschgau setzt sich zum Ziel, für die<br />

obere Malser Haide eine Beregnungsanlage<br />

zu erbauen, um für die Bauern eine<br />

ertragreichere Zukunft zu sichern. Auch<br />

bei der letzten Versammlung wurden dort<br />

große Bedenken für die Errichtung eines<br />

Windparks geäußert, da somit auch die<br />

Zukunft der Beregnungsanlage in Frage<br />

gestellt sein könnte.<br />

Auch auf den Verkehr sind negative Auswirkungen<br />

zu befürchten. Laut Aussagen<br />

der Behörden hat die Unfallquote im<br />

Bereich der Malser Haide in den letzten<br />

Jahren stark zugenommen; ca. 30 Unfälle<br />

pro Jahr sind in diesem Abschnitt zu<br />

verzeichnen.<br />

Vor allem bei Verkehrsteilnehmern die<br />

das erste Mal die Malser Haide passieren<br />

(Erstdurchfahrer) ist eine erhöhte Unfallgefahr<br />

von ca. 10% laut Behörden<br />

festzustellen, da sie durch die bereits bestehenden<br />

2 Windräder abgelenkt werden.<br />

Im Übrigen gibt es auch Studien, die auf<br />

gesundheitliche Schäden bei Menschen<br />

hinweisen (im Umkreis von ca. 3 km im<br />

Gebirge).<br />

In der Gemeinde Graun produzieren wir<br />

14Mio. kw/h Strom pro Jahr (Rojenbach<br />

10 Mi., Ochsenbergbach 3 Mio u. Trinkwasserkraftwerk<br />

1 Mio).<br />

Der Verbrauch in der Gemeinde beträgt ca.<br />

PANORAMAFOTO - PROJEKT<br />

PANORAMAFOTO - PROJEKT<br />

10 Mio pro Jahr. Die Bürger der Gemeinde<br />

Graun, welche Genossenschaftsmitglieder<br />

der EGO sind, zahlen heute schon einen<br />

der niedrigsten Strompreise im Vinschgau.<br />

Mit dem geplantem Windpark würden ca.<br />

28 Mio kw/h Strom produziert. Ob aber<br />

der Strom für den Einzelnen noch billiger<br />

wird, bleibt dahingestellt!<br />

Nach der Reschenseestauung müsste wiederum<br />

unsere Gemeinde dafür herhalten,<br />

um den Strombedarf aus erneuerbaren<br />

Ressourcen für die Allgemeinheit zu<br />

decken!<br />

Die II. Landschaftsschutzkommission<br />

hat am 22.10.2002 den Bau von einem<br />

Prototyp einer Windkraftanlage auf der<br />

Malser Haide mehrheitlich genehmigt,<br />

aber nur für einen Zeitraum von 2 Jahren.<br />

Seitdem stehen die zwei Windräder ohne<br />

jegliche Konzession.<br />

Auch wurde von der früheren Gemeindeverwaltung<br />

der Bevölkerung zugesichert,

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