Stammesbauplan Handbuch zur Gründung eines Pfadfinderstammes

6/1 Bevor es richtig losgeht ���
Bei Kursen und Veranstaltungen der Stufenführungen setzen sich die
Gruppenführungen häufig mit den Zielen auseinander und setzen
zu bestimmten Zeiten auch einmal Schwerpunkte, welches der Ziele
in der nächsten Zeit besonders gefördert werden soll�
Doch Ziele lassen sich nicht mit einem Paukenschlag oder Flötentönen
an die Kinder bringen� Vielfältige und abwechslungsreiche
Aktivitäten sind notwendig, die uns bei der Umsetzung der Ziele
helfen können:
• Singen, Spiele, Basteln, Toben, Schwimmen, Tänze, Theaterspiele,
Verkleiden, Wolfslauf, Dschungelbuch, Ratsfelsen, Stufenbrauchtum
erleben, Vorlesen, Fantasiereisen, Geschichten,
Märchen, Kimspiele, Rollenspiele, Sommerlager, Meutenfahrt,
Stammeslager, Geländespiele, Stadtspiele, Naturerfahrungen im
Wald und der heimatlichen Umgebung, Versprechensfeier,
Kulturen und Bräuche, zu Gast bei anderen Meuten�
Die Pfadfinderinnen- und Pfadfinderstufe
Die Pfadfinderstufe, die der ganzen Bewegung den Namen gibt, ist
in der Entwicklung des Kindes zum Jugendlichen eine wichtige
Stufe� Die Altersgrenzen sind zwischen 12 und 16 Jahren festgelegt�
Die Arbeitsform der Stufe ist die Sippe, eine Kleingruppe von etwa 6
bis 8 Jungen und / oder Mädchen� Mehrere Sippen in einem Stamm
bilden eine Gilde� Die Gildenführung übernimmt ein Team von
jungen Erwachsenen� Dass in der Gildenführung immer auch Erwachsene
mitarbeiten sollten, ist nicht nur eine rechtliche Frage�
Auch die Erfahrung zeigt, dass eine gewisse Reife für die vielfältigen
Aufgaben einer Gildenführung wichtig ist�
Jede Sippe wählt einen etwa gleichaltrigen oder geringfügig
älteren Sippenführer, der das gemeinsame Tun anleitet� Dabei
werden die Sippenführungen aktiv von der Gildenführung begleitet�
Die Gilden- und Sippenführungen treffen sich regelmäßig im Gildenrat,
wo alle wichtigen Themen besprochen werden� Gerade für
jüngere Sippen ist Unterstützung wichtig, und häufig wird ein Mitglied
der Gildenführung nur für die Betreuung einer jungen Sippe
abgestellt� Nach und nach wird aber der Einfluss der Gildenführung
zurückgehen� Gleichzeitig lernen die Sippen immer besser, ihr
Gruppenleben selbständig zu gestalten�
Die Gilde ist aber mehr als eine organisatorische Ebene� Regelmäßig
werden auch hier Aktivitäten durchgeführt� In vielen Stämmen
trifft sich die Gilde sogar wöchentlich und trennt sich dann
lediglich für eine Zeit, um in den Sippen zu arbeiten� Viele Gilden
fahren auch gemeinsam ins Lager oder auf Großfahrt� Das Wechselspiel
zwischen Klein- und Großgruppe ist ein wichtiger Bestandteil
unserer Pfadfinderpädagogik�
Was für die Wölflingsstufe gilt ist natürlich auch für die Pfadfinderinnen
und Pfadfinderstufe wichtig: Ziele, die uns helfen, unseren
Erziehungsauftrag, wie er in der Pädagogischen Konzeption formuliert
wurde, der Altersstufe entsprechend zu erfüllen�