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Dokument/Bild herunterladen - Landrat Günther-Martin Pauli MdL

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(Jürgen Walter)<br />

Landtag von Baden-Württemberg – 14. Wahlperiode – 10. Sitzung – Donnerstag, 12. Oktober 2006<br />

Luft. Wenn wir immer solche Reden hören, dann können<br />

wir zukünftig die Heizung abschalten.<br />

(Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der Grünen<br />

– Abg. Dr. Klaus Schüle CDU: Das sagt der<br />

Richtige! – Abg. Ursula Haußmann SPD: Die hören<br />

wir doch immer!)<br />

Es ist doch offensichtlich, Kollege Schüle, dass dieser<br />

Landtag etwas anderes will als der Minister. Wir – drei Fraktionen;<br />

da sind ja auch die beiden Fraktionen dabei, die diese<br />

Regierung tragen – brauchen keinen Änderungsantrag einzubringen,<br />

wenn wir dann gleich gesagt bekommen: Das<br />

geht sowieso nicht. Zumindest versuchen muss man es.<br />

(Abg. Dr. Ulrich Noll FDP/DVP: Genau!)<br />

Dann geht es auch nicht darum, das in einem der nächsten<br />

Rundfunkänderungsstaatsverträge zu ändern, sondern es<br />

geht darum, dass das in den nächsten Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />

– in den, der jetzt als nächster verhandelt wird<br />

– hineinmuss.<br />

(Abg. Theresia Bauer GRÜNE: So ist es!)<br />

Da muss eine neue Gebühr hinein, denn der technologische<br />

Fortschritt wartet nicht, bis der Letzte in diesem Land aufgewacht<br />

ist.<br />

(Beifall der Abg. Theresia Bauer und Hans-Ulrich<br />

Sckerl GRÜNE)<br />

Deswegen, meine Damen und Herren, erwarte ich schon<br />

auch von Ihnen, Kollege <strong>Pauli</strong>, noch einmal eine klare Aussage<br />

– auch von Ihnen von der FDP/DVP –: Hat das jetzt<br />

irgendeinen Bestand? Hat dieser Antrag irgendeinen Sinn,<br />

oder hat er keinen?<br />

Es ist auch müßig, über das zu streiten, was damals die Kollegin<br />

Kipfer gesagt hat. Natürlich ist das eine Kehrtwende<br />

um 180 Grad. Aber wenn alle hier ehrlich diskutierten,<br />

dann müssten Sie sagen: Nur vonseiten der Grünen wurde<br />

damals im Ausschuss und im Parlament kritisiert, dass diese<br />

PC-Gebühr kommt. Alle anderen haben das durchgewunken.<br />

(Abg. Theresia Bauer GRÜNE: Ja! So war es!)<br />

Deswegen haben alle anderen hier ihre Meinung geändert.<br />

Jetzt komme ich noch zum Kollegen Prewo und zu der Begründung,<br />

warum wir diesen Antrag eingebracht haben. Ich<br />

verstehe von dem parlamentarischen Geschäft so viel, dass<br />

ich weiß, dass mein Antrag – in Klammern: der hier ohnehin<br />

keine Mehrheit bekommen hätte – dann nicht mehr<br />

abgestimmt werden kann. Klar ist aber auch, Kollege Prewo:<br />

Wenn Sie die Stellungnahme der Landesregierung anschauen,<br />

die ja nun wirklich wachsweich war und die im<br />

Grunde genommen nur aus Ablehnung bestand, in der kein<br />

Weiterdenken zu erkennen war, und wenn Sie dann anschauen,<br />

was der Kollege <strong>Pauli</strong> für die CDU im Ausschuss<br />

gesagt hat, und vergleichen, was er hier in dem Antrag formuliert<br />

hat, der natürlich letztendlich nicht weit genug geht<br />

– wenn ich mich mit zwei anderen einigen muss, dann kann<br />

ich meine Position halt nicht hundertprozentig durchbrin-<br />

gen; das kennen Sie ja –, dann stellen Sie doch einen Fortschritt<br />

fest. Deswegen habe ich nach dem, was der Kollege<br />

<strong>Pauli</strong> im Ausschuss geäußert hatte, gesagt: „Lasst uns doch<br />

zusammen diesen Antrag machen“, weil das ein Fortschritt<br />

und eine Möglichkeit war, und zwar die letzte Möglichkeit,<br />

gemeinsam mit den regierungstragenden Fraktionen gegenüber<br />

der Regierung Druck zu machen bezüglich der Ministerpräsidentenkonferenz.<br />

Ich halte das noch immer für einen richtigen Weg. Ich hoffe,<br />

dass Herr Kollege Stächele zusammen mit dem Ministerpräsidenten<br />

auf dieser Konferenz noch einmal versuchen<br />

wird, Herrn Beck zu überzeugen, und dass wir von den<br />

5,52 € herunterkommen.<br />

Danke.<br />

(Beifall bei den Grünen)<br />

Präsident Peter Straub: Das Wort erteile ich Herrn Abg.<br />

Kluck.<br />

Abg. Hagen Kluck FDP/DVP: Herr Präsident, meine Damen<br />

und Herren! Könnte ich so argumentieren wie Herr<br />

Minister Stächele – aber er ist ja unnachahmlich –, würde<br />

ich sagen: Dass das 2005 schiefgelaufen ist, lag daran, dass<br />

ich nicht hier war – zwar nicht beim Heimatverein Nagold,<br />

aber vielleicht beim Reutlinger Kleintierzüchterverein.<br />

Aber zurück zur Sache: Wir sollten die Zeit nutzen. Die jetzige<br />

Gebührenperiode läuft 2009 ab. Dann brauchen wir einen<br />

neuen Staatsvertrag. Die Länder werden also jetzt<br />

schon in die Vorbereitung dieses neuen Rundfunkstaatsvertrags<br />

gehen müssen. Deswegen wäre es doch sinnvoll und<br />

richtig, jetzt zu sagen: Wir verlängern das Moratorium.<br />

Dann hätten wir drei Jahre oder zwei Jahre lang Zeit, die<br />

Möglichkeiten dieser neuen Rundfunkgebühr in aller Ruhe<br />

abzuwägen.<br />

Herr Kollege Walter und Herr Minister Stächele haben die<br />

verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt. Da wird man einen<br />

Kompromiss suchen müssen. Ich muss aber noch einmal<br />

betonen: Ganz wichtig ist, dass der Grundsatz der<br />

Staatsferne eingehalten wird, weil wir sonst nicht nur verfassungsrechtliche<br />

Schwierigkeiten bekommen, sondern<br />

auch Schwierigkeiten mit der Europäischen Union, die uns<br />

in Sachen öffentlich-rechtlicher Rundfunk ja ohnehin im Genick<br />

sitzt.<br />

(Zuruf der Abg. Birgit Kipfer SPD)<br />

Ich möchte noch einmal betonen: Die FDP/DVP bekennt<br />

sich zu dem Grundversorgungsauftrag des öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunks. Dazu stehen wir. Wir stehen auch zur<br />

Gebührenfinanzierung. Nur müssen wir diese Gebühr dann<br />

auf eine richtige, sattelfeste Grundlage stellen. Wenn wir<br />

jetzt mit dieser komischen PC-Gebühr die Hälfte der Bevölkerung<br />

noch einmal gegen diese Gebührenfinanzierung<br />

(Abg. Dr. Ulrich Noll FDP/DVP: Aufbringen!)<br />

aufstacheln, wird es immer schwieriger werden, dieses System<br />

zu sichern.<br />

(Abg. Birgit Kipfer SPD: Er hat es verstanden!)<br />

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