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Dokument/Bild herunterladen - Landrat Günther-Martin Pauli MdL

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(Hans-<strong>Martin</strong> Haller)<br />

Landtag von Baden-Württemberg – 14. Wahlperiode – 10. Sitzung – Donnerstag, 12. Oktober 2006<br />

Der Flughafen Stuttgart eilt von Erfolg zu Erfolg. Er hat<br />

auch in dieser Woche Zahlen veröffentlicht. Auch der September<br />

war ein starker Monat – wieder über eine Million<br />

Passagiere. Das ist gut so.<br />

(Abg. Dr. Stefan Scheffold CDU: Gute Landespolitik!)<br />

– Warten wir es ab.<br />

(Heiterkeit des Abg. Dr. Stefan Scheffold CDU)<br />

Steigende Passagierzahlen, steigende Zahlen von Flugbewegungen,<br />

steigende Akzeptanz, wirtschaftlicher Erfolg.<br />

(Abg. Boris Palmer GRÜNE: Steigende CO 2 -Emissionen,<br />

Herr Kollege!)<br />

Der Höhenflug ist gegeben.<br />

(Zuruf des Abg. Boris Palmer GRÜNE)<br />

Die Messe wird in Stuttgart einen weiteren Aufwärtstrend<br />

bewirken. Als SPD – das betone ich nochmals – haben wir<br />

zu diesen Großinvestitionen wie der Messe gestanden.<br />

(Abg. Boris Palmer GRÜNE und Abg. Claus<br />

Schmiedel SPD unterhalten sich miteinander. –<br />

Glocke des Präsidenten)<br />

– Herr Palmer, vielleicht verlegen Sie Ihre Privatgespräche<br />

einmal in Ihren OB-Wahlkampf nach Tübingen.<br />

(Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU)<br />

Wir haben zu diesen Großinvestitionen wie zur Messe gestanden.<br />

Das sei einmal deutlich gesagt. Wir stehen auch zu<br />

Stuttgart 21.<br />

(Abg. Dr. Ulrich Noll FDP/DVP: In Teilen!)<br />

– Ach was. Eine Ausnahme!<br />

(Abg. Dr. Ulrich Noll FDP/DVP: Ach ja! Wo ist<br />

der Kollege Schmid?)<br />

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, Herr Noll. Bei<br />

uns hat jeder seinen Freischuss.<br />

(Abg. Dr. Ulrich Noll FDP/DVP: Darum ist er jetzt<br />

nicht da!)<br />

Zu Stuttgart 21, über das heute Morgen diskutiert wurde:<br />

Wir treten ein für die wirtschaftliche Dynamik in diesem<br />

exportorientierten Land. Hier kann sich der Staat natürlich<br />

nicht auf den Standpunkt stellen, der Markt werde alles<br />

richten. Vielmehr ist völlig klar: Neben der Gewährleistung<br />

von Ordnung und Sicherheit hat der Staat und damit das<br />

Bundesland Baden-Württemberg die Kernaufgabe, eine angemessene<br />

Infrastruktur zu erarbeiten und bereitzustellen,<br />

damit die Menschen, die leistungswillig und leistungsfähig<br />

sind, in diesem Lande arbeiten können und ertragreich arbeiten<br />

können.<br />

(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Abg. Claus<br />

Schmiedel SPD: Sehr richtig!)<br />

Das ist ja das, was wir Ihnen sagen: dass Sie dort, wo Sie<br />

originär und eigenständig zuständig sind, häufig versagen.<br />

Ich erinnere an gestern, an das Thema Landesstraßen. Beim<br />

Flughafen geht es in einer ähnlichen Richtung weiter.<br />

Verkehrsadern sind die Blutbahnen der Wirtschaft,<br />

(Abg. Dr. Ulrich Noll FDP/DVP: Sagen Sie einmal,<br />

was Sie wollen!)<br />

und das bei einer besonders stark exportorientierten badenwürttembergischen<br />

Wirtschaft. Mit dem Flieger außer Landes<br />

wollen viele: die Krawattenträger – sie müssen es beruflich<br />

–, viele Arbeitnehmer in den Urlaub, die Rentner zu<br />

noch mehr Entspannung nach Mallorca und die Landtagsausschüsse<br />

weiß Gott wohin in der Welt, alle mit dem Flieger.<br />

(Abg. Dr. Ulrich Noll FDP/DVP: Nein, nein! Wir<br />

sind auch schon mit dem Zug unterwegs gewesen!<br />

Die Reise nach Brüssel war mit dem Zug!)<br />

Der Flugverkehr boomt. Er boomt auch deswegen, weil<br />

eine Chancenungleichheit zugunsten des Flugverkehrs<br />

herrscht. Das möchten wir gern ändern. Das sage ich deutlich.<br />

Aber wir haben die Macht dazu nicht. Wir haben sie<br />

nicht,<br />

(Abg. Dr. Ulrich Noll FDP/DVP: Wie lange regiert<br />

die SPD im Bund?)<br />

und solange wir die Macht nicht haben, solange diese Privilegierung<br />

anhält,<br />

(Abg. Dr. Stefan Scheffold CDU: Dann lassen wir<br />

das einmal so!)<br />

müssen wir uns darauf einstellen, dass der Flugverkehr weiter<br />

wächst, möglicherweise auch unabhängig davon.<br />

Deswegen brauchen die Wirtschaft und die Menschen dieses<br />

Landes, braucht der Betreiber des Flughafens Stuttgart<br />

eine Antwort auf die Frage, wie es an dem Nadelöhr Stuttgart<br />

weitergeht. Der Flughafen läuft bis 2010, 2012 oder<br />

2013 voll. Da streiten wir nicht um ein paar Tage. Da gibt<br />

es im Grunde zwei Möglichkeiten. Eine ist, eine weitere<br />

Start- und Landebahn zu bauen. Die andere ist eine Flugverkehrsverlagerung<br />

weg von Stuttgart. Diese zwei Möglichkeiten<br />

gibt es.<br />

Die erste Lösung fordern die Flughafenchefs Fundel und<br />

Schoefer. Sie fordern mit Vehemenz eine zweite Start- und<br />

Landebahn. Deswegen gibt es auch das Gutachten. Das ist<br />

aus ihrer Sicht verständlich. Sie betrachten die Infrastruktur<br />

im Flughafen, sehen eine noch bessere Kapazitätsauslastung<br />

und die Fixkostenverteilung. Die Männer können betriebswirtschaftlich<br />

denken.<br />

(Abg. Winfried Scheuermann CDU: Das ist aber<br />

schwer!)<br />

Aber sie können nicht volkswirtschaftlich denken. Entscheidend<br />

ist natürlich, dass sie nicht bedenken, was das für die<br />

Infrastruktur außerhalb des Flughafens für die Filder bedeuten<br />

würde.<br />

(Abg. Dr. Ulrich Noll FDP/DVP: Sehr richtig!)<br />

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