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Ausgabe 02/2010 - Der Landesseniorenrat Baden-Württemberg eV

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Blick ins Land<br />

Abkürzungen<br />

KSR = Kreisseniorenrat<br />

LSR = <strong>Landesseniorenrat</strong><br />

OSR = Ortsseniorenrat<br />

SSR = Stadtseniorenrat<br />

Stadtseniorenrat<br />

Biberach<br />

Haushaltshilfen aus<br />

Osteuropa?<br />

Auf der Mitgliederversammlung hat der<br />

Vorstand eine positive Bilanz des ersten<br />

Jahres nach Vereinsgründung gezogen.<br />

Harald Hinderberger von der Agentur<br />

für Arbeit referierte außerdem über legale<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten für<br />

Haushaltshilfen aus Osteuropa in Familien<br />

mit pflegebedürftigen Personen.<br />

Herausragende Themen im vergangenen<br />

Jahr waren, so die Vorsitzende Marlene<br />

Goeth, das Projekt „seniorenfreundlicher<br />

Service im Einzelhandel“ und die Bestandsaufnahme<br />

der in Biberach vorhandenen<br />

Angebote für ältere Menschen. In<br />

einem dreiteiligen Maßnahmenplan erarbeitet<br />

der SSR derzeit Vorschläge zur<br />

weiteren Verbesserung der Lebenssituation<br />

der älteren Menschen in Biberach.<br />

<strong>Der</strong> erste Teil des Plans mit den kurzfristig<br />

realisierbaren Maßnahmen sei fertig<br />

und werde in Kürze dem Gemeinderat<br />

vorgestellt.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> besteht für die Biberacher<br />

Dienstleister die Möglichkeit, sich als seniorenfreundlich<br />

zertifizieren zu lassen.<br />

Ein zentraler Punkt war der Vortrag über<br />

Mannheim<br />

Karlsruhe<br />

Kornwest-<br />

Enzkreis heim<br />

Ostalbkreis<br />

Waiblingen<br />

Ludwigs-<br />

Weinstadt<br />

Rastatt burg<br />

Rottweil<br />

Herrenberg<br />

Tuttlingen<br />

Biberach<br />

Bodenseekreis<br />

Haushaltshilfen aus Osteuropa. Hinderberger<br />

erklärte, wie Haushaltshilfen<br />

legal über die Arbeitsagentur vermittelt<br />

werden können. Die große Zahl der Zuhörer,<br />

die speziell wegen dieses Vortrags<br />

gekommen waren, zeigte, welche Bedeutung<br />

dieses Thema für viele Menschen<br />

in Biberach hat. Informationen zum<br />

Verfahren sind unter der Adresse www.<br />

arbeitsagentur.de > Bürgerinnen und<br />

Bürger > Arbeit und Beruf > Vermittlung<br />

> Haushaltshilfen > Formulare Haushaltshilfen<br />

> Merkblatt abrufbar. <strong>Der</strong><br />

Tariflohn beträgt in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

derzeit 1 3<strong>02</strong> €. Hinzu kommen 20<br />

Prozent Sozialabgaben. Für Unterkunft<br />

dürfen 173,40 €, für Verpflegung 210 €<br />

abgezogen werden.<br />

Marlene Goeth<br />

(marlene.goeth@gmx.de)<br />

Kreisseniorenrat<br />

Bodenseekreis<br />

Näher an ältere Menschen!<br />

Um mehr Transparenz zu schaffen und<br />

nach dem Motto: „Sehen – Hören – Sprechen“<br />

und dem Wunsch, näher an den älteren<br />

Menschen vor Ort zu sein, hat der<br />

KSR sein Netzwerk in Städten und Gemeinden<br />

erweitert.<br />

Indem „Außenvertretungen“ eingesetzt<br />

werden, geht man einen neuen Weg im<br />

Zusammenspiel des KSR und den älteren<br />

Bürgern. Sie sollen generationenübergreifend<br />

tätig, aber keine Konkurrenz für<br />

andere soziale Einrichtungen sein. Als<br />

Bindeglied zwischen dem KSR und den<br />

Bürgern einerseits und den Trägern der<br />

kommunalen Verwaltungen anderseits<br />

können die „Außenvertreter“ vor Ort<br />

wichtige, die Bürger drückende Probleme<br />

und Anliegen erkennen, aufgreifen und<br />

in den Vorstand bringen. Dort sollen sie<br />

beraten und geeignete Lösungen erarbeitet<br />

werden.<br />

Die Aufgabe aller Beteiligten wird ein reger<br />

Erfahrungsaustausch sowie die Weitergabe<br />

von Informationen, Gedanken<br />

und Überlegungen auf sozialem, kulturellem<br />

und politischem Gebiet sein.<br />

Mit dem erweiterten Aufgabengebiet<br />

will der KSR auch deutlich machen, dass<br />

die ältere Generation in den Gemeinden<br />

einen festen Platz hat und zudem noch<br />

wichtige unverzichtbare Erfahrungen<br />

einbringen kann.<br />

Wolfgang Seiffert<br />

(seiffert.greiner@t-online.de)<br />

Kreisseniorenrat<br />

Enzkreis-Stadt Pforzheim<br />

Aktion Lesepaten<br />

<strong>Der</strong> KSR betreibt gemeinsam mit der<br />

Volkshochschule die Freiwilligen-Agentur<br />

Pforzheim-Enzkreis (FRAG) mit dem<br />

Ziel, Bürgerinnen und Bürger, die sich<br />

ehrenamtlich engagieren wollen, an gemeinnützige<br />

Einrichtungen zu vermitteln.<br />

Man könnte die FRAG auch als eine<br />

„Jobbörse für das Ehrenamt“ bezeichnen.<br />

Im Herbst 2009 ist die FRAG mit einer<br />

Aktion zur Gewinnung von Lesepaten<br />

über die Presse, Plakate und Lesepaten-<br />

Karten (s.Bild) an die Öffentlichkeit gegangen.<br />

Bis Februar <strong>2010</strong> wurden insgesamt<br />

55 Lesepaten gefunden. Besonders<br />

erfreulich: Über die Hälfte sind Seniorinnen<br />

und Senioren, die sich für Kinder<br />

engagieren wollen.<br />

Anlass der Aktion: Immer mehr Kinder<br />

haben heute Probleme beim Lesen und<br />

ihnen fehlt damit eine wichtige Voraus-<br />

setzung, auch die anderen Schulfächer<br />

bewältigen zu können. Im ersten Schritt<br />

verschaffte sich die FRAG einen groben<br />

Überblick über den Bedarf an Lesepaten.<br />

Befragt wurden die Familienzentren sowie<br />

einige Schulen und Kindergärten in<br />

Pforzheim und im Enzkreis. Ergebnis:<br />

Bedarf ist reichlich vorhanden.<br />

Würde es Ihnen<br />

Spaß machen,<br />

Kindern beim<br />

Lesen zu helfen?<br />

Werden Sie Lesepate!<br />

Stadtseniorenrat<br />

Herrenberg<br />

mit Kindern lesen<br />

Wörter erklären<br />

sich vorlesen lassen<br />

über Gelesenes sprechen<br />

Wir suchen Ehrenamtliche.<br />

Danach konzentrierten sich die Aktivitäten<br />

auf die Akquisition geeigneter<br />

Lesepaten und deren Vermittlung an<br />

Einrichtungen, die Lesepaten suchen.<br />

Dabei wurden die Wünsche der Ehrenamtlichen<br />

und der Organisationen hinsichtlich<br />

Zeit, Einsatzort und Inhalt der<br />

Tätigkeit berücksichtigt. Denn je nach<br />

Alter der Kinder liegt der Schwerpunkt<br />

auf Vorlesen, Vorlesen lassen, schwierige<br />

Wörter erklären und Gelesenes nacherzählen<br />

lassen. In jedem Fall soll das Interesse<br />

an Büchern und die Freude am<br />

Lesen geweckt werden.<br />

Die FRAG erhält allgemein positive Resonanz<br />

auf die „Aktion Lesepaten“ und<br />

viele wünschen dieser Aktion viel Erfolg:<br />

Denn jeder Lesepate verbessert die<br />

Chancen eines Kindes - die Chancen auf<br />

einen erfolgreichen Schulabschluss und<br />

auf eine qualifizierte Berufsausbildung.<br />

Bärbel Grötzinger<br />

(info@kreisseniorenrat-pf.de)<br />

Neu: Schnupperwoche<br />

Zum ersten Mal fand in Herrenberg die<br />

Schnupperwoche für bürgerschaftliches<br />

Engagement statt. Sie gab Gelegenheit,<br />

zu entdecken, wo und wie man freiwillig<br />

aktiv werden könnte und dass es Spaß<br />

macht, dort zu helfen, wo Unterstützung<br />

in unserer Gesellschaft nötig ist.<br />

Mit dem Programm „Aktiv im Alter“ des<br />

Bundesministeriums für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend wollte die Stadt<br />

in Kooperation mit dem SSR und der<br />

Gäu-Agentur für bürgerschaftlichesEngage-<br />

ment dafür sorgen, dass<br />

sich Bürgersinn über die<br />

Generationen hinweg<br />

weiter entwickelt.<br />

Nahezu 3 000 Broschüren<br />

wurden in der Stadt<br />

und in den Teilgemeinden<br />

verteilt und die<br />

Gäu-Agentur freute sich<br />

über zahlreiche Anrufe.<br />

Selbst am Freitag war<br />

die Sprechstunde noch<br />

gut besucht, insgesamt<br />

fast 50 Bürgerinnen<br />

und Bürger hatten sich<br />

für ein Schnupperangebot angemeldet.<br />

Spontan, also ohne Anmeldung interessierten<br />

sich annähernd 200 Menschen<br />

für die Möglichkeit, in das bürgerschaftliche<br />

Engagement bei verschiedenen<br />

Organisationen herein zu schnuppern.<br />

Für einige war bereits das erste „Schnuppern“<br />

ausreichend, so dass sie sich entschlossen,<br />

bei der ausprobierten Aufgabe<br />

zu bleiben. Andererseits gab es einzelne<br />

Angebote, die eine bessere Resonanz<br />

verdient gehabt hätten. Nach Auffassung<br />

der Initiatorinnen der Schnupperwoche,<br />

Rita Pehlke-Seidel, Koordinatorin Bürgerschaftliches<br />

Engagement der Stadt,<br />

Angelika Severin und Gabriele Wagner<br />

vom SSR und zuständig für das Projekt<br />

„Aktiv im Alter“ des Bundesministeriums<br />

war die Schnupperwoche zumindest<br />

ein erfolgreicher Startschuss für<br />

die Weiterentwicklung. „Wir sind insgesamt<br />

sehr zufrieden, denn wir haben<br />

ein solides Fundament geschaffen, auf<br />

das die Weiterentwicklung des bürgerschaftlichen<br />

Engagements in Herrenberg<br />

bauen kann. Und wenn einige Angebote<br />

gar nicht oder zu wenig genutzt wurden,<br />

dann ist das für uns ein Ansporn, solche<br />

Themen mit Überzeugungskraft und<br />

Nachdruck zu unterstützen“, so das Fazit<br />

von Rita Pehlke-Seidel.<br />

Ziel der Schnupperwoche war es, so Angelika<br />

Severin, die Leute neugierig zu<br />

machen auf mögliche Tätigkeiten bei<br />

verschiedenen Organisationen und Initiativen.<br />

Sie selbst hat Organisationen<br />

besucht, die sie bisher noch nicht persönlich<br />

kannte, wie etwa die Tagesstätte<br />

Lichtblick und das Jugendzentrum<br />

LOGO. Aus ihrer Sicht ist es nicht allein<br />

ausschlaggebend, ob jemand in die<br />

angebotenen Aufgaben tatsächlich „geschnuppert“<br />

hat, sondern auch, ob die<br />

Möglichkeiten bewusst wurden, die darin<br />

stecken könnten.<br />

Die Organisatorinnen sind sich einig,<br />

dass auf Basis der Schnupperwoche weitere<br />

Schritte unternommen werden können.<br />

Dazu gehören neben der Entwicklung<br />

einer Informationsdatenbank über<br />

das bürgerschaftliche Engagement eine<br />

klare Aufgabenbeschreibung gemeinsam<br />

mit den Organisationen sowie die Definition<br />

des Bedarfes der Organisation. Häufig<br />

wird nur an Betreuung von Menschen<br />

und weniger an Themen wie Büroarbeit,<br />

Buchhaltung oder Öffentlichkeitsarbeit<br />

gedacht, wenn es um bürgerschaftliches<br />

Engagement geht.<br />

Gabriele Wagner<br />

(kontakt@stadtseniorenrat-herrenberg.de)<br />

An diesem Schreibtisch im Klosterhof laufen alle Fäden<br />

zusammen. Hier gehen die schriftlichen, telefonischen<br />

und mündlichen Anmeldungen für die Schnupperwoche<br />

ein. Karin Hellmann, Mitarbeiterin für die Gäu-Agentur<br />

für Bürgerschaftliches Engagement ist begeistert: Eine<br />

neue Mitarbeiterin hat sich für das Team gemeldet und<br />

wird künftig dazu beitragen, dass ein kompetentes Team<br />

viermal pro Woche als Ansprechpartner für Engagierte zur<br />

Verfügung steht.<br />

32 2/<strong>2010</strong> 2/<strong>2010</strong> 33

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