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zb_klinik und praxis<br />
vor Ende KFO direkt nach der Versorgung<br />
Abbildung 1. Patientin L. W. mit Aplasie 12 und Hypoplasie 22 sowie den typischen dentalen und kephalometrischen Anzeichen<br />
zur Ausbildung einer dezenten skelettalen Klasse III (Kreuzbiss 22, ANB: -1°, Retroinklination der Unterkiefer-Front von 4,5°). Trotz<br />
Mesialdrift des Eckzahnkeimes wurde die Indikation zur Lückenöffnung gestellt.<br />
Die untere Bildreihe zeigt die Patientin kurz vor Ende der aktiven Zahnbewegungen mit temporär versorgter Lücke regio 12 durch<br />
ein Miniimplantat sowie erfolgter Lückengestaltung für den Größenausgleich des Zapfenzahnes 22 und direkt nach der ästhetischen<br />
konservierenden Versorgung.<br />
Während der aktiven Behandlung ist die Kieferorthopädie bei retinierten und verlagerten Zähnen, hier in erster Linie<br />
die oberen Eckzähne, auf oralchirurgische Unterstützung angewiesen. Bleiben solche Zähne über lange Zeit verlagert,<br />
erschwert sich die Einordnung in den Zahnbogen durch einen weiter fortschreitenden Verlagerungsgrad bis hin zu<br />
einer unmöglichen Mobilisierung infolge einer Ankylose zum umgebenden Knochen. Auf jeden Fall kann der persistierende<br />
Milcheckzahn dem Platzbedarf eines bleibenden Eckzahnes nicht entsprechen, wodurch in der Zahnbogenbilanz<br />
ein Platzdefizit entsteht, meist in Verbindung mit einer Mittenabweichung zur betroffenen Seite oder einer<br />
Aufwanderung der Seitenzähne nach mesial.<br />
Unser Patient in Abbildung 2 war zum Zeitpunkt der Diagnose bereits 21 Jahre alt. Er wies bis auf den verlagerten<br />
Eckzahn 23 keinen größeren kieferorthopädischen Behandlungsbedarf auf. Der noch vorhandene Milcheckzahn stand<br />
kurz vor dem Spontanverlust, sodass sich der Patient für eine chirurgische Freilegung seines palatinal verlagerten<br />
Eckzahnes sowie dessen kieferorthopädische Einordnung entschied.<br />
Abbildung 2. Patient B. S., männlich, 21 Jahre<br />
a. Diagnostische Unterlagen<br />
Zahn 23 liegt seit etwa sieben Jahren verlagert im Gaumenknochen. Im Diagnose-OPG ist die Position des Eckzahnes rot umrandet<br />
dargestellt.<br />
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zahnärzteblatt 02 2009