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Arbeitsdruck Nr. 43 - Der Paritätische NRW

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ad: Einige Mitglieder der QG haben in<br />

diesem Jahr ihre Erstzertifizierung erhalten.<br />

Jedes Jahr steht erneut ein Audit<br />

an. Was muss eine Organisation aus<br />

Ihrer Sicht machen, um ihr QMS weiterzuentwickeln?<br />

Helga Schröder: Drei Dinge halte ich eine<br />

Weiterentwicklung für wichtig:<br />

1.) Die internen Audits müssen als Instrument<br />

der Wirksamkeitsüberprüfung des<br />

QMS genutzt werden. Das kann in einer<br />

Qualitätsgemeinschaft auch bedeuten,<br />

dass gegenseitige interne Audits stattfinden.<br />

2.) Um die Marktfähigkeit des Unternehmens<br />

zu erhalten, muss der Marktbeobachtung<br />

und dem Austausch mit den Kunden<br />

hohe Aufmerksamkeit gezollt werden.<br />

Eine grundlegende Intention der DIN ISO<br />

Zertifizierung – Umsetzung<br />

arbeitsdruck 11/06<br />

ist es ja, das Vertrauen in die Dienstleistung<br />

zu fördern. Sie nehmen wahrscheinlich<br />

auch einen längeren Weg zu einem<br />

Zahnarzt in Kauf, bei dem Sie aufgrund<br />

ihres Vertrauens die besseren Dienstleistungen<br />

erwarten.<br />

3.) Wichtig finde ich auch ein Kooperieren in<br />

Netzwerken. Dadurch bleiben die Beteiligten<br />

nicht bei der Binnensicht ihres Unternehmens,<br />

sondern können auch von<br />

der Außenperspektive der anderen profitieren.<br />

Gerade bei der Frage der Marktbeobachtung<br />

ist es sehr interessant, die<br />

Erfahrungen anderer zu kennen und zu<br />

nutzen.<br />

ad: Frau Schröder, vielen Dank für das<br />

Interview!<br />

Von der guten zur zertifizierten Arbeit<br />

Qualität<br />

Zum Interview:<br />

Helga Schröder ist EOQ Quality Auditorin,<br />

Trainerin und Organisationsberaterin.<br />

Sie arbeitet als Auditorin für die DQS<br />

www.consilea.de<br />

Das Interview führte Doris Rix, Projektentwicklerin<br />

und Geschäftsführerin der<br />

QG Dienstleiser am Arbeitsmarkt.<br />

E-Mail: rix@paritaet-nrw.org<br />

www.qualitaet.paritaet-nrw.org �<br />

➥Dienstleister am Arbeitsmarkt<br />

Einführung eines Qualitäts-<br />

managementsystems<br />

ASH-Sprungbrett e.V., ist Mitglied der Qualitätsgemeinschaft Dienstleister am<br />

Arbeitsmarkt. <strong>Der</strong> Verein ist seit über 20 Jahren im Rhein – Erftkreis erfolgreich für<br />

die Integration von Benachteiligten tätig. Die QMB Katharina Dammer berichtet<br />

über den Weg bis zur Zertifizierung.<br />

Für die Beschäftigten des ASH-Sprungbrett<br />

war es schon immer selbstverständlich sich<br />

fachlich auf dem Laufenden zu halten, um<br />

die Teilnehmer bestens unterstützen, beraten,<br />

qualifizieren und vermitteln zu können. Das<br />

bedeutete zum Beispiel, dass man sich über<br />

gesetzliche Neuerungen und aktuelle Methoden<br />

informierte, Kooperationsbeziehungen<br />

pflegte, die Dokumentation pflegte oder Projekte<br />

zielorientiert konzipierte und ausstattete.<br />

Als klar wurde, dass nur noch zertifizierte<br />

Träger eine Chance auf öffentliche Aufträge<br />

haben, war schnell entschieden: „Wir wollen<br />

die Zertifizierung.” Daher beteiligten wir<br />

uns an der Q-Check Gruppe und der Qualitätsarbeitsgemeinschaft<br />

im <strong>Paritätische</strong>n.<br />

Ich wurde QM-Beauftragte und absolvierte<br />

eine Fortbildung zur Auditorin. Seit August<br />

2006 ist der ASH-Sprungbrett zertifiziert und<br />

ein nach AZWV zugelassener Träger.<br />

Kernaussage<br />

Wir, der Geschäftsführer mit den Leitungskräften,<br />

machten allen Mitarbeiter/innen deutlich,<br />

warum die Zertifizierung angestrebt wurde.<br />

Dabei war die Kernaussage, die bisher<br />

„selbstverständliche” gute Arbeit soll messbar<br />

und überprüfbar werden. Es ging nicht um<br />

großartige Neuerungen, die Arbeit blieb im<br />

Wesentlichen gleich, aber sie sollte transparenter<br />

werden und noch systematischer<br />

dokumentiert.<br />

Katharina Dammer<br />

Probleme und Ängste<br />

Mit den Veränderungen tauchten auch<br />

Schwierigkeiten auf. So bestand die Sorge,<br />

dass festgestellte Fehler einzelnen Personen<br />

angelastet werden könnten, oder dass mehr<br />

Transparenz zu mehr Formularen führt. Außerdem<br />

könnten festgelegte Verfahren den Bewegungsspielraum<br />

und die Individualität der<br />

Mitarbeiter/innen einschränken. Eine weitere<br />

Befürchtung war, der Veränderungsprozess<br />

könnte nur ein abstraktes, formales Gebilde<br />

sein und gar nichts mit der tatsächlichen<br />

Arbeit zu tun haben. Neben den Engpässen<br />

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