Arbeitsdruck Nr. 43 - Der Paritätische NRW
Arbeitsdruck Nr. 43 - Der Paritätische NRW
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Kombilohn<br />
durch Umstrukturierungen und neue Aufträge<br />
waren es wohl diese Ängste, die gelegentlich<br />
zu Verschleppungen von Terminen führten.<br />
Ausräumen der Widerstände<br />
Die Sorgen und Widerstände wurden bei Betriebsversammlungen,<br />
Mitarbeitergesprächen<br />
und in der Runde der internen Auditoren ausführlich<br />
besprochen. Ausgeräumt wurden die<br />
Bedenken aber erst mit der Einführung und<br />
Anwendung des Systems. Die Kolleg/innen<br />
machten die Erfahrung, dass der kontinuierliche<br />
Verbesserungsprozess ernst gemeint ist:<br />
Fehlermeldungen oder Korrekturvorschläge<br />
werden konstruktiv aufgenommen, als Anlass<br />
zum Nachdenken und Handeln verstanden<br />
und nicht als Indiz für Fehler Einzelner<br />
gewertet. Die Prozessbeschreibungen und<br />
Dokumente sind brauchbar, oder sie werden<br />
angepasst. Die verbesserte Systematik hilft<br />
wirklich bei der Arbeit, bringt nicht nur Formulare,<br />
sondern auch tatsächliche Entlastung.<br />
Arbeitsmarktpolitik <strong>NRW</strong><br />
O-Töne<br />
Kurz vor dem Besuch der Auditorin besuchte<br />
ich noch mal alle Projekte und konnte dabei<br />
schon etwas über positive Auswirkungen<br />
hören:<br />
„Wir haben die Sicherheit, alles Nötige tatsächlich<br />
getan zu haben.”<br />
„Die Verbindlichkeit in der Dokumentation<br />
macht es einfacher, die Dokumente zu ergänzen<br />
und Neues einzuarbeiten.”<br />
„Die Übergabe von Projekten und das Einarbeiten<br />
neuer Mitarbeiter ist durch mehr Übersichtlichkeit<br />
und Systematik einfacher”.<br />
„Ich finde - endlich - alle Unterlagen sofort.”<br />
Auch mit QMS: Nach wie vor ist gute Arbeit<br />
gefragt – selbstverständlich!<br />
Katharina Dammer<br />
Kombilohn <strong>NRW</strong><br />
Aktueller Stand der Umsetzung<br />
<strong>Der</strong> Kombilohn <strong>NRW</strong> gewinnt an Format und Fahrt. Zahlreiche Regionen des Landes<br />
haben bereits mit der Umsetzung konkreter Projekte begonnen, weitere werden bis<br />
zum Jahresende folgen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die die Gesellschaft für<br />
innovative Beschäftigungsförderung (G.I.B.) im Auftrag des Ministeriums für Arbeit,<br />
Gesundheit und Soziales des Landes <strong>NRW</strong> durchgeführt hat.<br />
Im März 2006 veröffentlichte Karl-Josef<br />
Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und<br />
Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />
Eckpunkte zum Kombilohn <strong>NRW</strong>. Mit diesem<br />
Instrument sollen für die Zielgruppe der<br />
Langzeitarbeitslosen mit besonderen Vermittlungshemmnissen<br />
zusätzliche Arbeitsplätze<br />
geschaffen werden. Im Hinblick auf die Förderkonditionen<br />
sehen die Empfehlungen des<br />
Landes wie folgt aus: Mit Fördermitteln der<br />
Arbeitsgemeinschaften (ARGEn) und Optionskommunen<br />
(OK) können den Arbeitgebern<br />
die Sozialversicherungsbeiträge in Höhe<br />
von 21% des Arbeitnehmerbruttos erstattet<br />
werden. Außerdem können 21% des Arbeitnehmerbruttos<br />
als Einkommenszuschuss an<br />
den Arbeitnehmer weitergereicht werden. Und<br />
zusätzlich kann bei Personen mit erhebli-<br />
chen Vermittlungshemmnissen ein degressiv<br />
gestalteter Minderleistungsausgleich in Höhe<br />
von max. 30% gezahlt werden. Die bisherige<br />
Umsetzungspraxis hat jedoch gezeigt,<br />
dass die ARGEn/OK in vielen Regionen die<br />
Förderkonditionen den jeweiligen regionalen<br />
Gegebenheiten anpassen und sogar über die<br />
vorgeschlagenen Förderkonditionen hinausgehen.<br />
Auf der Grundlage der Landesempfehlungen<br />
ist so eine Bandbreite unterschiedlicher<br />
Fördermodelle mit verschiedenen Förderschwerpunkten<br />
entstanden.<br />
Alle machen mit<br />
Die ARGEn und OK, Regionalagenturen,<br />
Wohlfahrtsverbände und Unternehmen der<br />
freien Wirtschaft wurden in den vergangenen<br />
Monaten umfassend zum Kombilohn <strong>NRW</strong><br />
Qualifikation ergänzt die praktische Arbeit<br />
Zur Autorin<br />
Katharina Dammer ist Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
und Fachbereichsleiterin<br />
bei ASH Sprungbrett e.V..<br />
Tel.: 0 22 71/ 9 83 30<br />
E-Mail: k.dammer@ash-sprungbrett.de<br />
Andreas Langer<br />
informiert. Die Regionalagenturen wie auch<br />
die G.I.B. unterstützen im Auftrag des MAGS<br />
die Umsetzung des Kombilohn <strong>NRW</strong> durch<br />
ein Begleitangebot. Hierzu gehören u.a. Informationsveranstaltungen,<br />
ein Beratungsservice,<br />
ein permanentes Monitoring sowie<br />
die Bereitstellung von Dokumenten (siehe<br />
www.gib.nrw.de � Kombilohn).<br />
Bereits im Juli 2006 erreichten die G.I.B.<br />
in einer vom MAGS in Auftrag gegebenen<br />
Umfrage bei ARGEn, OK und Wohlfahrtsverbänden<br />
aus nahezu allen Regionen positive<br />
Rückmeldungen über die Teilnahme am Programm.<br />
Inzwischen sind die Strukturen fast<br />
überall installiert und in zahlreichen Regionen<br />
wird Kombilohn bereits erfolgreich in unterschiedlichen<br />
Varianten umgesetzt.<br />
16 arbeitsdruck 11/06