DIE RCT-BRÜCKE

die rudertour konnte beginnen. Nach
dem ersten manöver und einigen ruderschlägen
stießen wir mit sekt auf das
Wohl der mannschaft an und genossen
dann die herrliche, vorbeiziehende Landschaft
mit der Festung königstein, den
kurorten rathen und pirna und dem
schloss pillnitz. zur mittagszeit bereiteten
fleißige hände ein picknick, das
keine Wünsche offen ließ. unsere getränkebestellungen
nahmen die ruderer
auf den plätzen 1 und 2 entgegen und
boten außer sekt, Wein und bier auch
selters und saft an. unsere erste etappe
beendeten wir im Dresdener ruderverein,
versorgten die barke und machten
uns anschließend auf den heimweg zum
gut Wildberg, wo der Abend gemütlich
ausklang.
Die zweite etappe ruderten wir von Dresden
nach meißen. Wir passierten die
brücke „blaues Wunder“ mit der schwebebahn
zum Ortsteil „Weißer hirsch“ und
breiteNspOrt
anschließend das historische Dresdener
stadtzentrum. Nur unsere barke fuhr auf
der elbe, die Ausflugsdampfer lagen vertäut
am ufer. Da tauchte plötzlich hinter
uns ein polizeiboot auf. es ertönte ein
kurzes hupsignal und dann kam anschließend
die Ansage aus dem Lautsprecher:
„sie sind nicht allein auf der
elbe“. ratlos sahen wir uns an, hatten
wir doch vorschriftsmäßig die brückendurchfahrt
genommen und auch keine
boote behindert – war doch weit und
breit keine schifffahrt zu sehen! Das motorboot
überholte uns, der bootsführer
wiederholte seinen spruch und wir beschlossen,
diesen Vorgang unter „ulk“
abzulegen. so wurde dieser satz in den
kommenden tagen – wenn wir am
ganzen tag ein bis fünf boote trafen –
unser schlagwort. in meißen angekommen,
ruderten wir (ohne Wende) in den
hafen, räumten das boot aus und machten
es am zugewiesenen steg fest.
Abends zog es uns noch einmal nach
rCt-brüCke 4/2010 35