Das Verhalten der Feldlerche - KOPS
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Die S?S? packen einen o<strong>der</strong> mehrere Halme o<strong>der</strong> Moosfetzen mit dem Schnabel<br />
und reißen sie mit bis 10mal wie<strong>der</strong>holten ruckartigen Bewegungen ab,<br />
ohne dabei schon Gesammeltes fallen zu lassen. Sie scheinen es mit <strong>der</strong> Zunge<br />
in den Scnnabelwinkel zu beför<strong>der</strong>n. Manchmal allerdings ließen sie alles kopfschüttelnd<br />
fallen und nahmen es nicht wie<strong>der</strong> auf. <strong>Das</strong> Sammelverhalten kann<br />
abweichend in verschiedenen Unvollständigkeitsgraden vorkommen, im Extremfalle<br />
so, daß es nicht vom Rupfen unterscheidbar ist, welches bei <strong>der</strong> Futtersuche<br />
gezeigt wird.<br />
Beim Eintragen (b) fliegt o<strong>der</strong> läuft das S? mit dem Genistbündel zum<br />
Nest und läßt es über <strong>der</strong> Nestmulde fallen. Dieser Handlungsablauf kann<br />
an irgendeiner Stelle durch Fallenlassen des Nestmaterials unterbrochen sein.<br />
<strong>Das</strong> Strampeln (c) wird, wie alle folgenden Handlungen, durch das Insnestgehen<br />
eingeleitet. Ist die Nestmulde schon einige Zentimeter tief, hüpfen sie<br />
hinein. Die Lerche kuschelt sich nie<strong>der</strong>, beugt den Körper nach unten durch, legt<br />
Hals und Kopf flach auf den Muldenrand - <strong>der</strong> Schwanz ist schräg nach oben<br />
gerichtet - und <strong>der</strong> Hinterkörper fährt meist ungefähr 10mal rasch nacheinan<strong>der</strong><br />
hoch, offenbar weil die Beine ebenso schnell abwechselnd nach hinten<br />
strampeln, bzw. je nach Beschaffenheit <strong>der</strong> Nestwand mehr o<strong>der</strong> weniger aufwärts<br />
scharren. Für diese Deutung sprechen die Form <strong>der</strong> Bewegung, <strong>der</strong> Zustand<br />
<strong>der</strong> Nestmulden nach dem Strampeln und die Tatsache, daß beim Strampeln<br />
in flachen Mulden manchmal Erdreich rückwärts herausfliegt. Auch aus<br />
<strong>der</strong> Bewegungsform und dem Zustand des Brustgefie<strong>der</strong>s häufig strampeln<strong>der</strong><br />
S?S? schließe ich, daß die Brust dabei stark gegen die Nestwand gedrückt wird.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Atemzüge steigt von etwa 60 auf 90 pro Min. und mehr; bei hoher<br />
Außentemperatur hechelt <strong>der</strong> Vogel nach dem Strampeln (SUFFERN 1951,<br />
ATKINSON 1951).<br />
<strong>Das</strong> Drehen besteht aus einem Richtungswechsel des im Neste stehenden<br />
S?, es wendet sich ohne Seiten bevorzugung im wechselnd großen Winkel, im<br />
Mittel etwa 50°.<br />
Beim Steilhoch (d) erhebt sich das S? aus <strong>der</strong> Hockstellung, streckt die<br />
Beine, beugt sich soweit vor, daß Kopf und Hals fast in <strong>der</strong> Nestmulde verschwinden,<br />
und macht kleine Kopfbewegungen zur Seite o<strong>der</strong> aufwärts. Dabei<br />
steckt sie, wie ich in einem über dem Nest angebrachten Spiegel sah, Halmspitzen<br />
in die Nestwand o<strong>der</strong> zieht Halme hoch, die sie dann manchmal auf<br />
den Nestrand fallen läßt. Danach steigt <strong>der</strong> Vogel aus dem Nest und läuft o<strong>der</strong><br />
fliegt davon.<br />
b) N e s t bau abI auf. Die <strong>Feldlerche</strong>n bauen für jede ihrer aufeinan<strong>der</strong>folgenden<br />
Bruten ein neues Nest. Die Baudauer des ersten Nestes ist länger<br />
als die <strong>der</strong> Zweitnester <strong>der</strong>selben Brutzeit (LABITTE 1957 a bei <strong>der</strong><br />
Haubenlerche). Beim Bau <strong>der</strong> Erstnester trugen die S?S? 8 bis 10, bei Zweitnestern<br />
nur 4 bis 5 Tage ein (MANN<br />
Tab. 3: Auspolsterungsdauer für Erst- und WITHNEY, p < 0,001). So war auch die<br />
Zweitnester Zeitspanne des Eintl'agens kürzer, ge<br />
Auspolsrerungsdauer I Erstnester I<br />
länger als 3,5 Tage I 7 I<br />
kürzer als 3,5 Tage I I<br />
FISHE'RS Test< 0,005<br />
Zweitnester<br />
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8<br />
schlossen aus <strong>der</strong> Zeit, die gebraucht<br />
wurde, um die Mulden fertig auszupolstern<br />
(Tab. 3).<br />
Auch rücken die Verteilungen des<br />
Suchens und Sammelns beim zweiten<br />
Nestbau enger zusammen als beim<br />
ersten und beide rücken zum Legebeginntag<br />
hin (Abb. 16, durchschnittlicher<br />
Suchtag für Erstnester 8. Tag