Das Verhalten der Feldlerche - KOPS
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Tab.<br />
322<br />
vor Legebeginn, für Zweitnester 3. Tag. MANN WITHNEY, p< 0,01; Sammeln<br />
dgl., 5. und 1,5. Tag. t-Test, p < 0,001). Die verkürzte Bauzeit bei Zweitnestern<br />
wird teilweise wie<strong>der</strong> eingeholt durch schnelleres Bauen (zahlreichere Bauhandlungen/Zeiteinheit),<br />
wenigere unvollendete Handlungen und die längeren<br />
Tage. Aber trotzdem enthalten die fertigen Zweitnester im Durchschnitt<br />
weniger Baustoffe als die ersten. Funktionsmäßig ist das nicht nachteilig, da<br />
sich die Temperatur im Laufe <strong>der</strong> Brutzeit erhöht. Unterschiede zwischen<br />
frühen und späten Zweitnestern und ihrem Bauablauf konnten nicht festgestellt<br />
werden.<br />
Suchen und Sammeln setzen immer etwa gleichzeitig ein, beide sind zeitlidl.<br />
anfangs nur schwach verknüpft, im Laufe <strong>der</strong> Zeit aber immer stärker; doch<br />
erreicht das Suchen seinen Höchstwert früher als das Sammeln (Abb. 16:<br />
Unterschiede <strong>der</strong> Verteilungen von Suchen und Sammeln mit p < 0,05 - Erstnester<br />
- und p < 0,005 - Zweitnester - gesichert, MANN WITHNEY). Dem<br />
Sammeln schließt sich zunehmend das Eintragen an, wobei das Verhältnis Eintragen/Sammeln<br />
etwa gleichzeitig mit dem Sammeln gipfelt (Tab. 4).<br />
Strampeln, Drehen und Steilhoch sind zu Beginn mit dem Suchen, später<br />
mit dem Eintragen zeitlich verknüpft. Diesen Handlungen geht das Eintragen<br />
immer voran. Auf 40 Eintragshandlungen folgten 13 Ins-Nest-Gehen, und<br />
diesem durchschnittlich 13 X Strampeln, 12 X Drehen und 5 X Steilhoch. Sie<br />
erreichen ihre Höchstwerte wahrscheinlich gleichzeitig mit dem Eintragen. Auch<br />
4: <strong>Das</strong> Verhältnis Eintragen/Sammeln nn Nestbau- Tab. 5: <strong>Das</strong> Verhältnis Eintragen/Sammeln<br />
ablauf Moos und Grashalmen<br />
vor währcnd nach<br />
dem Sammclhöhepunk t in %<br />
Sammeln 86 169 71 326 Moos<br />
Gesamt I Sammeln I Eintragen I Verhältnis<br />
I 24<br />
I 0'<br />
Jot<br />
I 3<br />
Eintragen 40 132 33 205 Grashalme<br />
I 28<br />
I<br />
82,5<br />
Verhältnis<br />
46,5 78 46,5 63 Gesamt<br />
I 58<br />
I 31<br />
I 54<br />
in %<br />
Der Sammelhöhepunkt fällt bei Erstnestern auf den Verhältnisun terschied mit p < 0,001 (Z2)<br />
4. und 5., bei Zweitnestern auf den 1. und 2. Tag vor<br />
Legebeginn (Abb. 16). Verhältnisunterschiede mit p < 0,01<br />
gesichert. Die Zahlen für Moos und Grashalme<br />
wurden 111 denselben Beobachtungsperioden ge-<br />
(Z2) gesichert \vonnen<br />
die Wahl <strong>der</strong> Baustoffe än<strong>der</strong>t sich während des Bauablaufs. Synchronisiert<br />
man alle Tage, an denen ich S?S? Moos sammeln sah, dann waren ihnen schon<br />
10 Bautage vorausgegangen, weitere 33 folgten ihnen. Desgleichen notierte<br />
ich bei Grashalmen 32 vorausgegangene und 23 nachfolgende Bautage (%2,<br />
p':' < 0,001). Weiter zeigt Tab. 5, daß vom gesammelten Moos weniger eingetragen<br />
wird, als Gras. Tatsächlich fanden sich in den Nestern nur wenige<br />
Fetzen Moos (HINDE und STEEL 1962). Die Nestbautätigkeit ist deutlich tagesperiodisch<br />
mit einem ausgeprägten morgendlichen Gipfel. In 13 von 17 Fällen<br />
wurden nestbauende S?S? morgens beobachtet, in 4 nachmittags bei annähernd<br />
gleichmäßig verteilter Beobachtungszeit (Binomial-Test, p < 0,05).<br />
Wie oben schon beschrieben, konzentrierte sich das Suchen auf die dichter<br />
bewachsenen Teile des Reviers. Hier steuert das S? auf dichte Grasbülten<br />
o<strong>der</strong> Bodenvertiefungen zu, in denen es sich nie<strong>der</strong>kuschelt, strampelt, sich<br />
dreht und das Steilhoch zeigt. Zu Anfang besucht jedes S? viele solcher Mul-<br />
I<br />
12,5<br />
bei