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Das Verhalten der Feldlerche - KOPS

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for<strong>der</strong>ung des S? tritt nur in <strong>der</strong> Nestbauphase auf. Zwischen <strong>der</strong> Frequenz<br />

<strong>der</strong> Balzhandlungen und agonistischen Auseinan<strong>der</strong>setzungen besteht eine positive<br />

Korrelation. Zwischen den Partnern gibt es kein Dominanzverhältnis.<br />

Die Nähe des S? und die Tageszeit beeinflussen unter an<strong>der</strong>em das Haubenaufstellen<br />

des d.<br />

Nur die S?S? bauen Nester. Durch eine Anzahl zeitlich verkettet ablaufen<strong>der</strong><br />

Handlungen werden natürliche Mulden vertieft und mit Gras ausgepolstert.<br />

Beim Bau des ersten Nestes <strong>der</strong> Brutsaison verläuft <strong>der</strong> Nestbau zeitlich<br />

an<strong>der</strong>s, als bei den späteren. Im Laufe des Nestbaus werden wechselnde<br />

Niststoffe bevorzugt. Die S?S? bauen vorwiegend morgens. Die d d zeigen zu<br />

dieser Zeit ein beson<strong>der</strong>es <strong>Verhalten</strong>, das beschrieben wird.<br />

Die Eier werden in den frühen Morgenstunden in 24stündigem Abstand<br />

gelegt. Im Durchschnitt enthält die Gelegegröße 3,6 Eier. Je Brutzeit macht<br />

ein S? im Mittel 2,7 Gelege. Die Gelegegröße än<strong>der</strong>t sich mit <strong>der</strong> Jahreszeit.<br />

Die Eizahl <strong>der</strong> einzelnen S?S? ist individualtypisch. Der Ablagetermin <strong>der</strong> Erstgelege<br />

wird durch die herrschende Lufttemperatur mitbestimmt. S?S? eines<br />

Kollektivs legen von Jahr zu Jahr in <strong>der</strong>selben Reihenfolge ab. Jüngere S?S?<br />

legen später als ältere. Bei Zweitgelegen wird <strong>der</strong> Legetermin von <strong>der</strong> Vorgeschichte<br />

des S? beeinflußt.<br />

<strong>Das</strong> Brüten <strong>der</strong> S?S? setzt nach dem Legen des vorletzten Eis ein. Sitzzeiten-<br />

und -pausenlänge sind tageszeitabhängig. Sie korrelieren negativ o<strong>der</strong><br />

positiv mit <strong>der</strong> Lufttemperatur. Die Brutleistungen nehmen im Laufe des Brütens<br />

zu. Die Brutrhythmik än<strong>der</strong>t sich mit dem Fortschreiten <strong>der</strong> Brutsaison.<br />

Die Brutdauer beträgt 11 Tage; während dieser Zeit haben die S?S? wohlentwickelte<br />

Brutflecken. <strong>Das</strong> <strong>Verhalten</strong> des brütenden S? wird beschrieben und<br />

quantitative Zusammenhänge mit <strong>der</strong> Brutrhythmik werden dargestellt. Die<br />

brütenden S?S? zeigen das Eieinrollen.<br />

Die Jungen schlüpfen selbständig und synchron. Die Eierschalen werden<br />

von den Alttieren fortgetragen. Es werden Versuche beschrieben, in denen die<br />

wirksamen Reize für die Wegtragereaktion untersucht wurden. <strong>Das</strong> Brüten<br />

geht nach dem Schlüpfen <strong>der</strong> Jungen schlagartig in Hu<strong>der</strong>n über. d und S?<br />

erhöhen sprunghaft ihre Fütteraktivität, die sie schon in <strong>der</strong> Brutphase zeigten<br />

und die Kotbeseitigung setzt ein. Die Hu<strong>der</strong>leistungen haben einen Morgen-<br />

und einen Abendgipfel und nehmen mit zunehmendem Alter <strong>der</strong> Jungen<br />

ab; die Fütterungsrate nimmt zu. Die Futtermenge und Beutegröße sind dem<br />

Alter <strong>der</strong> Jungen angepaßt.<br />

<strong>Das</strong> Futtersammelverhalten <strong>der</strong> Eltern und das Sperrverhalten <strong>der</strong> J ungen<br />

wird beschrieben. Optische und akustische Reize lösen Sperren aus. Der<br />

Anteil des d am Füttern und Kotbeseitigen in <strong>der</strong> Nesthockerphase ist geringer<br />

als <strong>der</strong> des S? Der Kot wird anfangs gefressen, später weggetragen. Im<br />

Alter von 8 Tagen verlassen die Jungen das Nest. Im Normalfalle übernimmt<br />

das d zunehmend <strong>der</strong>en Pflege bis zum Selbständigwerden im Alter von ungefähr<br />

einem Monat. Die Jungen bewegen sich weiträumig im Gelände, <strong>der</strong><br />

Bettellaut dient den Eltern zur Orientierung. Etwa am 14. Lebenstag werden<br />

die Jungen flügge.<br />

Im Juli beginnen die Lerchen, sich in Schwärmen zusammenzuschließen,<br />

in denen sie Individualdistanzen einhalten. Paarbindungen bestehen nicht<br />

mehr. Die Schwärme verlassen im Laufe des August das Brutgebiet bis zum<br />

nächsten Frühjahr.<br />

Die verschiedenen Laute und Rufe <strong>der</strong> <strong>Feldlerche</strong> werden zusammenfassend<br />

besprochen.

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