Stadt Radolfzell Quartier „Josef-Bosch-Straße“, Güterbahnhof ...
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<strong>Stadt</strong> <strong>Radolfzell</strong>: <strong>Quartier</strong> <strong>„Josef</strong>-<strong>Bosch</strong>-<strong>Straße“</strong>, <strong>Güterbahnhof</strong>, Bahnkantine/<br />
Güterhallen, Paketposthalle/Veterinäramt, Weinmayer-Areal/Weltkloster<br />
Machbarkeitsuntersuchung Energieversorgung<br />
5.4 Variante 2: Blockheizkraftwerk (BHKW) und Wärmepumpe (Bodensee)<br />
Das Blockheizkraftwerk (BHKW) deckt, da es die im Sommer notwendigen 65 °C Vorlauf<br />
bereitstellen kann, ganzjährig die Grundlast ab.<br />
Das BHKW ist in Betrieb, wenn die momentane Heizlast des Wärmenetzes hoch genug ist.<br />
Ist die Heizlast geringer als die Heizleistung des BHKW, wird die überschüssige Wärme in<br />
einen Wärmespeicher (Pufferspeicher) geladen. Der Pufferspeicher übernimmt zwei<br />
Funktionen:<br />
1. Verringerung der Ein- und Ausschalthäufigkeit des BHKW.<br />
2. Abdeckung von Spitzenlasten, wenn die momentane Heizlast die Heizleistung des<br />
BHKW übersteigt. Damit erhöht sich der Deckungsanteil des BHKW am Wärmeverbrauch.<br />
Erst wenn die Heizleistungen von BHKW und Pufferspeicher nicht mehr<br />
ausreichen, wird die Wärmepumpe bzw. die Gasheizung zugeschaltet.<br />
Die Wärmepumpe deckt die Mittellast ab.<br />
Als Zusatzkessel ist ein Gasbrennwertkessel vorgesehen.<br />
Das BHK stellt für die Wärmepumpe den Antriebsstrom bereit und reduziert so den<br />
Strombezug. In den Sommermonaten wird der durch das BHKW erzeugte Strom ebenfalls<br />
vorrangig in der Heizzentrale genutzt (Eigenstromnutzung), der überschüssige Strom wird in<br />
das Versorgungsnetz eingespeist (Rücklieferung).<br />
Die Kälteversorgung erfolgt analog zu Variante 1.<br />
Nachfolgend ist die Jahresdauerlinie des Wärmebedarfs mit den jeweiligen<br />
Deckungsanteilen der Wärmeerzeuger dargestellt.<br />
Heizleistung [kW]<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
0<br />
500<br />
Heizkessel = 8%<br />
Wärmepumpe = 43%<br />
BHKW = 49% 50 %<br />
1.000<br />
1.500<br />
2.000<br />
2.500<br />
3.000<br />
3.500<br />
4.000<br />
25<br />
4.500<br />
Stunden<br />
5.000<br />
5.500<br />
6.000<br />
6.500<br />
7.000<br />
7.500<br />
8.000<br />
8.500<br />
Abb. 12: Geordnete Jahresdauerlinie der Heizlast. Die Fläche unter der Kurve entspricht dem<br />
Jahreswärmeverbrauch, die rote Teilfläche dem Deckungsanteil des BHKW, die blaue<br />
Teilfläche dem Anteil der Wärmepumpe und die gelbe Fläche dem Anteil des Gaskessels.