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Herzliche Glückwünsche 2006 - Banater Berglanddeutsche

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Hugo Balazs im Gespräch mit Herta Mircea<br />

Frau Herta Mircea ist seit 2003 Bundesgeschäftsführerin des<br />

Heimatverbandes der <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>n aus Rumänien<br />

in Deutschland e.V.. Sie ist zuständig für alle Fragen, welche die<br />

Mitgliedschaft und den Versand betreffen und Ansprechpartner<br />

für Landsleute aus Reschitz und Umgebung.<br />

Könnten Sie uns sagen welches Ihre Hauptaufgaben als<br />

Geschäftsführerin sind und wie Sie diese bewältigen?<br />

Die Aufgaben des Geschäftsführers unseres Vereins zu<br />

beschreiben ist gar nicht so einfach. Einerseits sind es die typischen<br />

Geschäftführerbereiche, die wahrgenommen werden müssen,<br />

und andererseits sind es Tätigkeiten, die ich, als arbeitswilliges<br />

Vereinsmitglied, zusammen mit einer örtlichen Mitglieder-<br />

Clique im Interesse unseres Vereins erledige.<br />

Beginnen wir also zuerst mit den typischen Geschäftsführer-<br />

Aufgaben: Organisation und Rechnungslegung des Vereins und<br />

seiner Mittel. Dazu gehören die Pflege unserer Mitglieder-Datei,<br />

Bearbeitung der Neuaufnahmen, der Anschriftänderungen, der<br />

Beendigungen der Mitgliedschaft sowie der Bereitschaftsdienst<br />

für telefonische Auskünfte, Beratungen, Besprechungen. Da im<br />

Zusammenhang mit der Mitglieder-Datei auch die Beitragszahlungen<br />

nun EDV-technisch bearbeitet werden können, erledige<br />

ich auch diese Aufgabe. Außerdem habe ich, zusammen mit<br />

dem Vorstand, Procura für das Vereinskonto bei der Hypo-Bank<br />

München, d.h. dass ich auch unsere Überweisungen, Barabhebungen<br />

oder Kontoauszug-Abrufe tätige. Mit Hilfe unseres neuen,<br />

sehr zuverlässigen EDV-Programms für die Buchhaltung unseres<br />

Vereins erstelle ich die Jahres- und 3 Jahres-Abrechnungen unserer<br />

Einnahmen und Ausgaben. Zusammen mit unserer Weingärtner-Clique<br />

organisiere ich den Versand unserer Zeitschrift.<br />

Wie viele Mitglieder hat der Verband und wie hat sich die<br />

Mitgliederzahl im Laufe der Zeit entwickelt?<br />

Der Verband vereinigt am 01.01.<strong>2006</strong> eine Anzahl von 881 Mitgliedern.<br />

Die Anzahl der Mitglieder ist in den letzten 9 Jahren<br />

fast unverändert geblieben (01.01.2000:882, 01.01.2003:899), da<br />

sich der Verlust durch Todesfälle mit dem Eintritt neuer Mitglieder<br />

die Waage hielten.<br />

Welche organisatorischen Gremien hat der Verband außer dem<br />

Bundesvorstand? Gibt es noch andere Untergruppierungen?<br />

In unserer Satzung sind folgende Organe des Vereins vorgesehen:<br />

a. die Hauptversammlung, die im 3-Jahres-Rhythmus die<br />

nächsten Organe wählt: den Bundesvorstand, den erweiterten<br />

Bundesvorstand (Beiräte), die Rechnungsprüfer, den Schiedsrichter,<br />

eventuelle Arbeitsgemeinschaften. Die Heimatortsgemeinschaft<br />

Steierdorf-Anina im Raum Nürnberg ist zur Zeit<br />

die einzige aktive Untergliederung unseres Vereins.<br />

Könnten Sie uns die aktuellen Vorstandsmitglieder aufzählen und<br />

kurz ihre Zuständigkeiten erklären?<br />

Zu dem im Juni <strong>2006</strong> neu gewählten Vorstand gehören: Dr.<br />

Horst Schmidt als Bundesvorsitzender, ich als BGF, die stv.<br />

Bundesvorsitzenden Herren: Dr. Otto Fekete und Florin Lataretu.<br />

Zu den Aufgaben des Bundesvorstandes gehören: Führung der<br />

Verbandsgeschäfte auf die Dauer von 3 Jahren, Berufung eines<br />

Schriftführers und eines Kassenwarts, (z.Z. Frau Margarete Pall<br />

als Schriftführerin und Frau Dagmar Tulburean als Kassenwartin),<br />

Arbeitsplanung unter Mitwirkung der Beiräte, Arbeitslenkung i.S.<br />

der Planung und der, gemäß Geschäftsordnung, gefassten Beschlüsse,<br />

Überprüfung der Geldgebarung, Erstellen von Jahresabrechnungen<br />

und Tätigkeitsberichten für die Hauptversammlung,<br />

Festlegung der Höhe des Beitrages, Evidenz der<br />

Mitglieder und Einnahmen, Vertretung der Verbandsanliegen bei<br />

staatlichen Behörden oder öffentlichen Anlässen sowie - last but<br />

not least - die Veranstaltung des Heimattreffens und Herausgabe<br />

des Mitteilungsblattes.<br />

Diese Aufgaben werden auf die Mitglieder des BV aufgeteilt.<br />

Darüber hinaus übernehmen sie konkrete Zuständigkeitsbereiche:<br />

Dr. Horst Schmidt leitet die Arbeit an der Familien-<br />

Überreichen der Ehrenurkunden beim Heimattreffen <strong>2006</strong> Foto: H. Balazs<br />

forschung, Dr. Otto Fekete und Florin Lataretu betreuen den<br />

Internet-Auftritt des Vereins, ich koordiniere den Versand und<br />

pflege für das Heimatblatt die Geburtstagslisten.<br />

Aus welchen Mitteln finanziert sich der Verband?<br />

Der Verband finanziert sich aus Beiträgen und freiwilligen Spenden.<br />

Welches sind die wichtigsten Ausgaben und welche Projekte werden<br />

vom Verband finanziell unterstützt?<br />

Die größten Ausgaben (insgesamt 82% der Gesamtausgaben)<br />

verursachen die Herausgabe unserer Zeitung und unsere Heimattreffen.<br />

Andere Ausgaben ergeben sich aus der Unterstützung<br />

verschiedener Organisationen (Forum, Altenhilfe, Kirchen) unserer<br />

<strong>Banater</strong> Heimatorte. Ein anderer Teil unserer Ausgaben werden<br />

für die Fertigstellung unserer Familienbücher getätigt.<br />

Das wichtigste Ereignis eines Jahres im Verbandsleben ist das<br />

Heimattreffen. Könnten Sie uns Einiges über die Art und Weise<br />

erzählen, wie so ein Treffen zustande kommt?<br />

Der Vorstand bespricht und entscheidet in der Vorstandssitzung<br />

wo und wann das Heimattreffen stattfindet. Dabei werden auch<br />

die Zuständigkeiten für die einzelnen Aufgaben beschlossen,<br />

unter Einbeziehung der Beiräte. Trotzdem bleibt ein großer Teil<br />

der Arbeit, die Gesamtverantwortung und die Koordinierung, der<br />

Überblick, wenn Sie so wollen, Aufgabe des Bundesvorsitzenden<br />

und der Bundesgeschäftsführung.<br />

Meine Hauptaufgabe während des Treffens ist die Unterstützung<br />

der Kassenwartin beim Empfang der Teilnehmer an unseren<br />

Heimattreffen.<br />

Wie sind Sie Mitglied des Heimatverbandes geworden und seit<br />

wann sind Sie im Vorstand und Bundesgeschäftsführerin?<br />

Könnten Sie uns in einigen Worten Ihren Lebenslauf schildern?<br />

Ich bin, zusammen mit meiner Mutter, Elsa Koren, bereits seit<br />

1982 Mitglied unseres Vereins. Als Beirätin bin ich erst im neuen<br />

Jahrhundert benannt und als Bundesgeschäftsführerin von der<br />

Hauptversammlung im Jahre 2003 gewählt worden.<br />

Mein privater Lebenslauf ist für unsere Mitglieder insoweit wissenswert,<br />

als dass ich eine echte Reschitzaer Brinzarauberin bin,<br />

meine Eltern, Elsa, geb. Hugelshofer, und Viktor Koren in Anina<br />

geboren wurden, dass ich meine Schuljahre von 1950-1961 an<br />

der Reschitzaer deutschen Schule verbringen konnte, wo ich teilhatte<br />

an, für mich, wunderbaren, aufopferungsvollen Lehrkräften,<br />

angefangen von meiner verehrten, strengen aber sehr gerechten<br />

Lehrerin (1.-4. Klasse), der Tante Fekete, um nur die erste aber<br />

eine, von den vielen, mich prägenden Lehrern und Lehrerinnen<br />

unserer deutschen Schule zu nennen. Während meines Studiums<br />

(1961 – 1966) an der Akademie für Wirtschaftswissenschaften in<br />

Bukarest habe ich dann endlich gelernt, dass nicht alles was<br />

Gesetz und Ideal ist, in Wirklichkeit auch stimmen muss: zum<br />

ersten Mal habe ich erfahren, dass Gleich nicht Gleich ist, denn<br />

ich durfte ohne „Dosar“ – von dem in der Studienbroschüre des<br />

Jahres 1961 nichts stand – nicht meinen erwünschten Studiengang,<br />

Außenhandel, belegen. Meine Zensuren reichten dann aber<br />

wenigstens um einen Arbeitsplatz in Bukarest wählen zu können,<br />

wo ich als „Mitica de Bucuresti“ meinem Lebensabend entgegengedämmert<br />

wäre, wenn ich nicht glücklicherweise 1973, meinem<br />

Mann zuliebe nach Reschitz zurückgekehrt wäre. 1981<br />

konnte ich dann mit ihm und mit seiner Hilfe – denn nur er konnte<br />

für mich, für uns einen Reisepass durchsetzen – als flüchtende<br />

Spätaussiedlerin deutsche Staatsbürgerin werden. Von da an<br />

lebe ich in Weingarten, in der Nähe des schönen Bodensees.<br />

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