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Hydrologie von GLOBE

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Messungen elektrische Leitfähigkeit<br />

des Wassers<br />

Warum messen wir die elektrische Leitfähigkeit?<br />

Habt ihr schon einmal Wasser in einer Schüssel verdampfen lassen?<br />

Was blieb nach der Verdampfung vom Wasser übrig?<br />

Süsswasser transportiert viele natürliche Verunreinigungen, aber auch gelöste Salze<br />

oder Mineralien, die wir nicht immer sehen oder riechen können. Wenn Wasser mit<br />

Gestein oder Boden in Kontakt kommt, lösen sich gewisse Mineralien.<br />

In einem stehenden Gewässer können sich andere Verunreinigungen als Folge <strong>von</strong><br />

Infiltrationen oder schmutzigem Abwasser auflösen. Wasser mit einem hohen Gehalt<br />

an gelösten Salzen kann für die Bewässerung <strong>von</strong> genutzten Feldern schädlich sein.<br />

Die Gesamtheit im Wasser gelöster Feststoffe (TDS) ist die Menge der Verunreinigungen,<br />

die <strong>von</strong> gelösten Salzen und Mineralien im Wasser stammen. Die TDS misst sich in<br />

Gewichtsteile pro Million (ppm). Es zeigt an, wie viele Gewichtsteile Verunreinigungen<br />

pro einer Million Gewichtsteile Wasser im Verhältnis zur Masse vorhanden sind.<br />

Für den Gebrauch im Haushalt sollte das Wasser eine TDS <strong>von</strong> weniger als 500ppm haben,<br />

obschon Wasser mit höherer TDS nicht gefährlich ist. Wasser für die Landwirtschaft muss<br />

eine TDS unter 1200 ppm haben, damit die empfindlichen Pflanzen nicht beeinträchtigt<br />

werden. Die Industrie, im speziellen die Elektronikindustrie, braucht reines Wasser.<br />

Die TDS des Wassers wird indirekt gemessen. Eine der Möglichkeiten, die Menge<br />

der Verunreinigungen im Wasser zu messen, ist es, die elektrische Leitfähigkeit<br />

zu bestimmen. Reines Wasser leitet schlecht.<br />

Wenn gewisse Feststoffe (dies ist der Fall bei Salzen) im Wasser gelöst sind, zersetzen<br />

sie sich und bilden Ionen. Ionen sind Träger <strong>von</strong> elektrischer Ladung (positive oder<br />

negative).<br />

Je mehr das Wasser mit Ionen geladen ist, desto mehr wird das Wasser elektrisch<br />

leitend sein.<br />

Der Leitfähigkeitsmesser misst, wieviel Strom in einem Zentimeter Wasser geleitet<br />

wird. Wenn ihr das Gerät genau anschaut, werdet ihr sehen, dass der Abstand zwischen<br />

den Elektroden 1cm ist. Man misst die Leitfähigkeit in microSiemens pro cm (µS/cm).<br />

Es ist die gleiche Einheit wie ein mikro mho (mho).<br />

Um die Leitfähigkeit einer Wasserprobe (in µS/cm) in Konzentration der gelösten<br />

Feststoffmenge umzurechnen (in ppm), muss die Leitfähigkeit mit einem Faktor<br />

multipliziert werden. Dieser Wert verändert sich je nach chemischer Zusammensetzung<br />

der gelösten Feststoffe und kann zwischen 0,54 und 0,96 liegen. Zucker, zum Beispiel,<br />

beeinträchtigt die Leitfähigkeit nicht, da er bei der Auflösung keine Ionen bildet.<br />

Wenn man den genauen Faktor nicht kennt, wird häufig der Wert 0,67 verwendet.<br />

TDS (ppm) = Leitfähigkeit (µS/cm) x 0,67<br />

Die Konzentration der gelösten Feststoffmenge eines Trinkwassers wird bei einer<br />

Leitfähigkeit <strong>von</strong> 750 (µS/cm) ungefähr 550 ppm betragen. Schnee aus abgelegenen<br />

Bergregionen besitzt eine Leitfähigkeit <strong>von</strong> ca. 5–30 µS/cm.<br />

HYDROLOGIE<br />

<strong>GLOBE</strong> 2007 49

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