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Hydrologie von GLOBE

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Messungen Alkalität des Wassers<br />

Warum wird die Alkalität des Wassers gemessen?<br />

Die Alkalität und der pH-Wert sind zwei wichtige Charakteristika des Wassers: sie hängen<br />

zusammen, sind aber verschieden. Alkalität ist das Mass des Säureaufnahmevermögens<br />

des Wassers, der pH gibt den Säuregehalt des Wassers an (siehe Unterlagen zum pH).<br />

Der pH-Wert ist ein grundlegender Parameter zur Bestimmung der Wasserqualität.<br />

Pflanzen und Tiere haben spezifische Bedürfnisse bezüglich pH; plötzliche Wechsel oder<br />

extreme pH-Werte sind für sie schädlich. Wie verändert sich der pH-Wert des Wassers,<br />

wenn man Säure hinzufügt? Das Ergebnis hängt <strong>von</strong> der Alkalität des Wassers und<br />

<strong>von</strong> der hinzugefügten Säurenmenge ab.<br />

Man misst die Alkalität mit der Menge der Kalziumcarbonate (CaCO 3 ) im Wasser.<br />

Auch andere Substanzen können die Alkalität verändern. Die Messeinheiten sind:<br />

Partikel pro Million (ppm) oder Milligramm pro Liter (mg/l).<br />

Diese Masseinheiten sind gleichwertig: 1ppm = 1mg/l.<br />

Stellen wir uns eine sehr basische Wasserprobe vor. Wenn wir Säure hinzufügen,<br />

neutralisiert die Alkalität die Säure. Dieses Phänomen benötigt Alkalität.<br />

Es wird also weniger Alkalität im Wasser übrig bleiben. Je mehr Säure wir hinzufügen,<br />

desto tiefer wird die Alkalität. Wenn die Alkalität sehr tief ist, bedeutet die Zufuhr<br />

<strong>von</strong> Säure eine Erniedrigung des pH-Werts.<br />

Ist die Alkalität des Wassers hoch, so spricht man <strong>von</strong> einer Pufferlösung. Sein pH-Wert<br />

sinkt nicht oder nur wenig, wenn Säure hinzugefügt wird (Regen oder Schmelzwasser).<br />

Die Alkalität stammt aus gelöstem Gestein – vor allem Kalkstein (CaCO 3 ) — und aus<br />

den Böden. Sie imprägniert das Wasser auf natürliche Weise im Kontakt mit dem Gestein<br />

und dem Boden. Wasser löst CaCO 3 und schwemmt es in Flüsse und Seen.<br />

In Gebieten mit kalkreichen Böden finden wir Seen und Flüsse mit tendenziell hoher<br />

Alkalität, im Gegensatz zu Gebieten mit kohlenstoffarmem Gestein.<br />

Wenn Wasser eine Alkalität unter 100mg CaCO 3 hat, spricht man <strong>von</strong> einer geringen<br />

Pufferfähigkeit. In solchen Systemen ist das Gleichgewicht fragil: starke Niederschläge<br />

oder Schmelzwasser fügen oft genügend Säure bei, um den pH-Wert zu senken.<br />

Solche Veränderungen können für Pflanzen und Tiere in diesem Gewässer gefährlich<br />

sein, vor allem in gewissen Perioden des Jahres (zum Beispiel wenn die Fische aus<br />

den Eiern und die Insekten aus den Larven am Schlüpfen sind).<br />

HYDROLOGIE<br />

<strong>GLOBE</strong> 2007 83

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