2. JAHRESBERICHT - NSI

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16 DIE AUS- UND WEITERBILDUNGSLEHRGÄNGE AM NSI IM ÜBERBLICK ANGESTELLTENLEHRGANG II – DIE „KÖNIGSDISZIPLIN“ Mit dem erfolgreichen Abschluss des Ange- stelltenlehrganges II (AII) eröffnet sich für die Absolventen die Chance, herausgeho- bene Verwaltungstätigkeiten auf der Ebene der Laufbahngruppe 2 (ehemals gehobener Dienst) wahrzunehmen. Im Geltungsbereich des TVöD ist der erfolgreiche Abschluss des AII die grundsätzliche Voraussetzung dafür, in die Vergütungsgruppe Vb (BAT) bzw. Entgelt- gruppe 9 (TVöD-VKA) und höher eingruppiert zu werden. Verwaltungskräfte verfügen je nach Tätig- keitsfeld und Einsatzgebiet häufig über un- terschiedliche Vorbildungen und vor allem ver- schiedenartige Berufserfahrungen. Um einen einheitlichen Stand des fachlichen Wissens zu festigen, wird ein Maß an Vorwissen aus der Ausbildung des Verwaltungsfachangestellten oder der Angestelltenprüfung I vorausgesetzt. Im Falle der Ausbildung zum Verwaltungs- fachangestellten ist eine hauptberufliche Tä- tigkeit von 4 Jahren vorgeschrieben, um zum AII zugelassen zu werden. Das NSI bietet den Angestelltenlehrgang II in unterschiedlichen Modellen an. NSI | JAHRESBERICHT | DIE AUS- UND WEITERBILDUNGSLEHRGÄNGE AM NSI IM ÜBERBLICK Im Bildungs zentrum Hannover wird er als Vollzeit-Lehrgang durchgeführt. Die Zeit der fachtheoretischen Ausbildung beträgt in diesem Fall rund 10 Monate. Der AII besteht aus einem Grund- und einem Abschlusslehrgang. Beide Lehrgänge gehen in der Regel nahtlos ineinan- der über. Der Grundlehrgang (380 Lehrstunden) findet in dem Zeitraum August bis November statt. Der Abschlusslehrgang (750 Lehrstunden) findet dann von November bis Juni statt. Bei Interesse können die Lehrgangsteilnehmer zusätzlich zum Grund- und Abschlusslehrgang eine freiwillige einjährige Praxiszeit in ihrer Ver- waltung absolvieren. Diese liegt dann zwischen Grund- und Abschlusslehrgang. In den Bildungszentren Braunschweig und Olden- burg sowie in weiteren ausgewählten Lehrgangs- orten bietet das NSI den Angestelltenlehrgang II als dienstbegleitende Weiterbildung an. Die Zeit der fachtheoretischen Ausbildung beträgt in diesem Fall etwa 22 Monate, wobei der Grundlehr- gang von September bis März und der Abschluss- lehrgang von April bis Juni des darauffolgenden Jahres dauern. Abweichungen hiervon sind in DIE AUS- UND WEITERBILDUNGSLEHRGÄNGE AM NSI IM ÜBERBLICK Teilnehmer/innen 700 600 500 400 300 200 100 einzelnen Lehrgangsorten möglich. Berufsprak- tische Zeiten während der nebendienstlichen Lehrgänge werden auf die 4-jährige „Wartezeit“ der Verwaltungsfachangestellten angerechnet. Die schriftliche Prüfung besteht aus vier fünf- stündigen Aufgaben. Eine der Prüfungsaufgaben kann fächerübergreifend gestellt werden. Die mündliche Prüfung erstreckt sich im Wesent- lichen auf die Fächer des Abschlusslehrgangs und gliedert sich in vier Abschnitte von je etwa 10 Minuten. 541 546 563 543 543 0 VFZ VFA AI AII Der Unterricht erfolgt in einer Lerngruppe von höchstens 30 Teilnehmern. Eine Unterrichts- einheit besteht aus 90 Minuten. Der Unterricht selbst erfolgt in Form von Vorlesungen, lebt je- doch von der aktiven Mitarbeit aller Lehrgangs- teilnehmer. Gruppenarbeiten, Lehrgespräche, moderierte Diskussionen – viele didaktisch wertvolle Unterrichtsformen kommen zum Einsatz. 521 87 95 87 2009 / 2010 2010 / 2011 2011 / 2012 144 140 17 DIE AUS- UND WEITERBILDUNGSLEHRGÄNGE AM NSI IM ÜBERBLICK | JAHRESBERICHT | NSI 184 Unterrichtsbegleitende Leistungskontrollen er- folgen in Form von Klausuren, häuslichen Aus- arbeitungen, Referaten und Fachgesprächen. Die Prüfungen werden in Form von Klausuren und mündlichen Prüfungen abgenommen. Mit der erfolgreichen Ablegung der Abschluss- prüfung (Zweite Angestelltenprüfung) wird die Befugnis zur Führung der Bezeichnung „Verwal- tungsfachwirtin“ oder „Verwaltungsfachwirt“ verliehen. Im Juni 2010 beendeten insgesamt 153 Verwal- tungskräfte die AII-Lehrgänge in Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Verden. In allen drei Bil- dungszentren wurde der erfolgreiche Abschluss mit einer Verabschiedungsfeier gewürdigt – die Verdener reisten dazu eigens nach Hannover.
18 Die Lehrgangsbesten im Bereich des Bildungszentrums Hannover neben dem Aus bildungsleiter Prof. Holger Weidemann (links) und dem Institutsleiter Prof. Dr. Michael Koop (rechts): Alexander Nehring (Landeshauptstadt Hannover), Nadine Otto (Landeshauptstadt Hannover) und Carmen Wirth (Flecken Bovenden). NSI | JAHRESBERICHT | DIE AUS- UND WEITERBILDUNGSLEHRGÄNGE AM NSI IM ÜBERBLICK Die drei Besten des AII am Bildungszentrum Braunschweig: Bianca Hagemann (Landkreis Gifhorn), Janett Kruse (Landkreis Goslar), Daniela Grossmann (Landkreis Wolfenbüttel). Die Lehrgangsbesten im Bereich des Bildungszentrums Oldenburg: Klaus Smit (Stadt Lingen), Jessica Schneider (Gemeinde Wiefelstede), Veronika Meyer- Behrend (Landkreis Wittmund), Andrea Noormann (Landkreis Friesland) und Olaf Harms (Gemeinde Friedeburg). v.l.n.r.: Institutsleiter Prof. Dr. Michael Koop, Miss Niedersachsen Saskia Höfler, Ausbildungsleiter Prof. Holger Weidemann und Geschäftsführer Ralf Grabowski VORLESUNGEN UNTERBROCHEN: MISS NIEDERSACHSEN TRAT BEI WAHL ZUR MISS GERMANY AN Dass Schönheitsköniginnen (neudeutsch: „Mis- sen“) gut aussehen, ist bekannt. Dass die Studie- renden der HSVN „was im Köpfchen haben“, ist ebenfalls bekannt. Dass beides zusammentref- fen kann, ahnten schon viele, aber jetzt ist auch der Beweis erbracht: Die Studentin Saskia Höfler (2. Semester) ist Anwärterin bei der Stadt Ron- nenberg – und amtierende Miss Niedersachsen. Ihre Rückkehr aus der Finalrunde um den Titel der Miss Germany war für die Institutsleitung Anlass genug, Frau Höfler zu einem Fototermin zu bitten – nur ein weiterer von vielen, die be- stimmt noch folgen werden. In der Runde der letzten 24 Missen, die um den Titel, die Krone und die damit verbundenen Ver- träge als Mannequin antraten, unterlag Saskia Höfler zwar, trotzdem kehrte sie nicht niederge- schlagen zurück. Im Gegenteil – sie ist um viele wertvolle Erfahrungen aber auch Kontakte und Visitenkarten reicher: „Direkt nach der Wahl hat mich Jurymitglied Reiner Calmund angerufen und gefragt, ob ich für einen Auftritt in Leverkusen zur Verfügung stehe.“ Prof. Dr. Michael Koop, Prof. Holger Weidemann und Ralf Grabowski staunten nicht schlecht. „Und sonst? Wie war das Vorbereitungs-Camp in Ägypten? Haben Sie etwas von den Unruhen mitbekommen?“ Die Antwort zeigte, dass sich die Teilnahme an den Miss-Wettbewerben auch positiv auf die eingeschlagene Beamtenlaufbahn auswirken wird. Frau Höfler verheimlichte näm- lich nicht, dass sie diese Frage schon unzählige Male gestellt bekommen habe. Sie beantwortete sie dennoch auf sympathische und freundliche Art. Ist nicht genau dies eine der viele Fähig- keiten, die man sich von angehenden Mitarbei- terinnen und Mitarbeitern in den kommunalen Serviceeinrichtungen wünscht? Ein weiteres Blitzlicht – klick – und die Vorlesun- gen gehen wieder weiter… 19 DIE AUS- UND WEITERBILDUNGSLEHRGÄNGE AM NSI IM ÜBERBLICK | JAHRESBERICHT | NSI
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