Kopie des Kommentierten VV in der Fassung vom - Sprach- und ...
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Blick richtet sich auf die Neubegründung literarischer Institutionen <strong>in</strong> den Exillän<strong>der</strong>n <strong>und</strong> den Aufbau e<strong>in</strong>er<br />
‚Infrastruktur‗, die literarische Kommunikation überhaupt erst ermöglichte, wendet sich dann dem politischen<br />
<strong>und</strong> ästhetischen Selbstverständnis <strong>der</strong> Exilierten zu <strong>und</strong> widmet sich schließlich den spezifischen Schreibweisen<br />
unter den Bed<strong>in</strong>gungen <strong>des</strong> Exils sowie <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nität. Analysiert wird e<strong>in</strong> breites Spektrum<br />
fiktionaler <strong>und</strong> nicht-fiktionaler Texte. Zur Diskussion vorgesehen s<strong>in</strong>d Werke folgen<strong>der</strong> Autor<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Autoren: B. Brecht (Gedichte, Flüchtl<strong>in</strong>gsgespräche, Der aufhaltsame Aufstieg <strong>des</strong> Arturo Ui), Ö. v. Horvath<br />
(Jugend ohne Gott), I. Keun (Nach Mitternacht), K. Mann (Der Wendepunkt), Th. Mann: (Lotte <strong>in</strong> Weimar;<br />
Deutsche Hörer), K. Merz (E<strong>in</strong> Mensch fällt aus Deutschland), J. Roth (Radetzkymarsch), A. Seghers (Das<br />
Siebte Kreuz; Transit), C. Zuckmayer (Des Teufels General); darüber h<strong>in</strong>aus werden politisch-essayistische <strong>und</strong><br />
philosophisch-kulturtheoretische Texte berücksichtigt (u.a. E. Bloch: Erbschaft dieser Zeit).<br />
Anthologie: Deutsche Literatur im Exil 1933-1945. Texte <strong>und</strong> Dokumente. Hg. v. Michael W<strong>in</strong>kler. Stuttgart:<br />
Reclam 1977 u.ö.<br />
40460 „Sche<strong>in</strong>welten“. Bürgerliche Lebenswelt im Roman <strong>des</strong> 19.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
PS 2st, Mo 12-14, S 91 (GW I)<br />
BA GER B 3.1, 3.2 / B 4 / B 5 – LA VM, WM<br />
Begrenzt auf 30 Teilnehmer<br />
Beg<strong>in</strong>n: 26.10.2009<br />
Martynkewicz<br />
Die Romane <strong>des</strong> 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts beschreiben die Solidarität <strong>der</strong> bürgerlichen Lebenswelt als sche<strong>in</strong>haft <strong>und</strong><br />
brüchig, ja, abgründig. Nichts ist so trügerisch wie Sicherheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> bürgerlichen Welt, die e<strong>in</strong> Kunstgebilde ist,<br />
das von allen Seiten bedroht wird, <strong>vom</strong> Fetisch <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>, von Genuss <strong>und</strong> Lebensrausch, von <strong>der</strong> Sehnsucht<br />
nach e<strong>in</strong>em höheren Ich, vor allem aber auch von <strong>der</strong> Anziehungskraft <strong>des</strong> Dionysischen, von <strong>der</strong> Macht <strong>der</strong><br />
Leidenschaften. Um den Sche<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bürgerlichkeit aufrecht zu erhalten, muss, wie es Innstetten <strong>in</strong> Fontanes „Effi<br />
Briest― sagt, „Komödie gespielt―, <strong>der</strong> Sche<strong>in</strong> als Wirklichkeit ausgegeben werden. So enden die Protagonisten,<br />
die verzweifelt nach Haltung suchen, als Charaktermasken. In Thomas Manns Untergangsgeschichte <strong>der</strong><br />
Lübecker Kaufmannsfamilie heißt es: „Thomas Buddenbrooks Dase<strong>in</strong> war ke<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es mehr als das e<strong>in</strong>es<br />
Schauspielers.―<br />
Literatur zur Vorbereitung: Goethe: Die Wahlverwandtschaften; Theodor Fontane: Effi Briest; Thomas Mann:<br />
Buddenbrooks. Verfall e<strong>in</strong>er Familie.<br />
40461 Medialität <strong>des</strong> Fußballs<br />
PS 2st, Di 18-20, S 91 (GW I)<br />
BA GER B 3.2 / B 4 / B 5 – LA VM, WM<br />
Begrenzt auf 30 Teilnehmer<br />
Beg<strong>in</strong>n: 20.10.2009<br />
Hepp<br />
Am 30. April 2009, drei Tage nach <strong>der</strong> Entlassung von Jürgen Kl<strong>in</strong>smann bei Bayern München, widmet<br />
Deutschlands Wochenzeitung Die ZEIT <strong>der</strong> Demission <strong>des</strong> Fußballlehrers e<strong>in</strong>en Leitartikel auf Seite 1 mit <strong>der</strong><br />
Frage, was <strong>der</strong> durchschnittliche Deutsche aus <strong>der</strong> Entlassung <strong>und</strong> dem „Projekt Kl<strong>in</strong>smann― fürs tägliche Leben<br />
lernen könne. Und nicht nur im Pr<strong>in</strong>tmedium dient <strong>der</strong> Ballsport als Lebensmodell, 55 Jahre nach dem „Wun<strong>der</strong><br />
von Bern― ist <strong>der</strong> Fußball auch sonst medial omnipräsent. Manchen Akademikern dient er gar als „Tor zur Welt―<br />
(Theweleit). Das Sem<strong>in</strong>ar möchte zunächst den Begriff <strong>des</strong> Mediums <strong>und</strong> <strong>der</strong> Medialität e<strong>in</strong>führend klären, um<br />
dann verschiedene mediale Auftritte <strong>des</strong> Fußballs (Pr<strong>in</strong>tmedien, Film, Fernsehen, Musik, Literatur etc.) mit<br />
diesem theoretischen F<strong>und</strong>ament unter die Lupe zu nehmen <strong>und</strong> so versuchen, den Fußball kulturell zu verorten.<br />
Zur Anschaffung empfehle ich: Theweleit, Klaus: Tor zur Welt. Fußball als Realitätsmodell. Köln 2004. Alle<br />
an<strong>der</strong>en Texte werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Rea<strong>der</strong> zur Verfügung gestellt.<br />
40462 Schillers Dramen<br />
PS 2st, Mi 14-16, S 91 (GW I)<br />
BA GER B 3.1, 3.2 / B 4 / B 5 – LA VM, WM<br />
Begrenzt auf 40 Teilnehmer<br />
Beg<strong>in</strong>n: 21.10.2009<br />
Hepp<br />
Zum 250. Geburtstag <strong>des</strong> Schriftstellers überbieten sich die Feuilletons mit Superlativen zu <strong>des</strong>sen dramatischen<br />
Werk. Bedeutend, gegenwartsnah, zeitlos s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige Adjektive, die bis zum Superlativ als Wertung <strong>der</strong><br />
Stücke <strong>des</strong> Klassikers herangezogen werden. Das Sem<strong>in</strong>ar möchte Schillers programmatische Schriften als<br />
werkimmanente Basis lesen <strong>und</strong> so e<strong>in</strong> erstes Interpretationsf<strong>und</strong>ament schaffen. Beson<strong>der</strong>es Augenmerk gilt<br />
dabei den Theaterkonzeptionen, aber auch den philosophischen Schriften, die sich mit <strong>der</strong> Konzeption <strong>des</strong><br />
klassischen Menschenbil<strong>des</strong> beschäftigen. Außerdem werden die jeweiligen zeitlichen Bezüge (z.B. Kant)<br />
hergestellt, um den Klassiker <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en historischen Kontext e<strong>in</strong>zubetten. Im Anschluss befasst sich das Sem<strong>in</strong>ar<br />
dann mit den Stücken selbst.<br />
Zur E<strong>in</strong>führung empfehle ich: Alt, Peter-André: Schiller. Leben – Werk – Zeit. München 2000. Safranski,<br />
Rüdiger: Schiller o<strong>der</strong> Die Erf<strong>in</strong>dung <strong>des</strong> deutschen Idealismus. München, Wien 2004.<br />
40463 “Lärm im Spiegel”. Erich Kästners Lyrik <strong>und</strong> Prosa<br />
PS 2st, Di 10-12, S 91 (GW I)<br />
BA GER B 3.1, 3.2 / B 4 / B 5 – LA VM, WM<br />
Begrenzt auf 30 Teilnehmer<br />
Beg<strong>in</strong>n: 27.10.2009<br />
Mayer<br />
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