Holz zeigt Teamgeist - Mikado

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36 Architektur Reihenhauszeile Bauträger kommt auf den Holzgeschmack Bei der schwierigen Wahl „traditioneller Massivbau oder innovativer Holzbau“ entschied sich ein Münchener Bauträger für beides: Stahlbeton- und Holzrahmenbau. Gerade für den Passivhausstandard bietet diese Kombination nämlich große Vorteile. mikado 6.2010 ▴ Die Gartenseite besitzt hohe Sichtschutzwände VALLENTIN ARCHITEKTUR
Architektur Gernot Vallentin ist als Architekt bekannt für Passivhausbauten. Die Südhausbau gilt als innovativer Bauträger, der wirtschaftliche Bauweise gekonnt mit guter Architektur und moderner Technik kombiniert. Insofern passen beide gut zusammen. Als dann in einem größeren Baugebiet nach der Beplanung noch ein Restgrundstück übrig blieb, das sich aufgrund seiner Ausrichtung und nicht vorhandener Verschattung optimal für die Passivhausbauweise eignete, beschloss die Südhausbau sogar, hier erstmals auch den Schritt in den Holzbau zu wagen. „Wir haben dann einen Haustypen entwickelt, der sich auch problemlos auf andere Grundstücke und örtliche Gegebenheiten übertragen lässt“, erläutert Vallentin. Als konstruktive Grundlage für die fünf Wohneinheiten mit jeweils 129 m2 Wohnfläche wählte der Planer die Mischbauweise, „um so die Vorteile beider Bauarten kombinieren und dabei auch die jeweiligen Kostenvorteile ausspielen zu können“. Für die Massivbauweise sprechen die guten Werte beim Schallschutz und Brandschutz sowie die Eignung als Speichermasse. Die großen Vorteile des Holzbaus liegen bei der Wärmedämmung. Entsprechend entschied sich das Bauteam, die Kommunwände und Decken des Fünfspänners aus Stahlbeton zu realisieren – und dabei weitgehend Fertigteile zu integrieren, um terminlich und in puncto Genauigkeit mit dem Holzbau mithalten zu können. Fassade und Dach sind in Holzrahmenbauweise ausgeführt. Auf die Anschlusslösungen kommt es an Die Traufwände sind außen mit 24 mm Lärchenholz auf 30 mm Hinterlüftungslattung verschalt. Dahinter verbergen sich 15 mm DWD-Platten auf Stegträgern, zwischen denen 24 cm Zellulose-Dämmung eingeblasen ist. Auf der Gebäudeinnenseite schließt sich an diesen Aufbau jeweils eine Lage aus 15 mm OSB-Platten an, gefolgt von der 60 mm dicken, mit Mineralwolle gedämmten Installationsebene. Den ▾ Die Erschließungsseite liegt im Norden, besitzt deshalb nur wenige Fensteröffnungen, dafür aber sensibel gestaltete Eingangsbereiche Abschluss des mit einem U-Wert von 0,13 W/(m 2 K) bezifferten Aufbaus bilden zwei Lagen mit jeweils 12,5 mm Gipskartonplatten. Der Aufbau der Giebelwände ist weitgehend identisch mit dem der Traufwände. Allerdings ist die gedämmte Installationsebene in diesem Fall 120 mm dick, sodass die Konstruktion auf U-Werte von 0,110 W/(m 2 K) bzw. 0,12 W/(m 2 K) kommt. Die in die Wandkonstruk- tionen integrierten Fenster sind dreifach verglast und lassen sich im Erdgeschoss mit Schiebeläden aus Holz verschatten. Das Satteldach ist mit 18 mm Alu-Wellen auf 60 mm Konterlattung und 30 mm Lattung gedeckt. Auf der Innenseite folgen diesem Aufbau 15 DWD-Platten auf Stegträgern. Die dazwischen eingeblasene Zellulosedämmschicht misst 30 cm. Auf der Rauminnenseite sind die Träger mit 15 mm OSB-Platten beplankt, vor denen sich wiederum eine 40 mm dicke Installationsebene befindet. Die Innenverkleidung besteht aus 15 mm Gipskartonplatten. Der U-Wert dieses Aufbaus beträgt 0,13 W/(m²K). „Wir haben darauf geachtet, dass Anschlüsse zwischen Holz- und Massivbauweise in puncto Luftdichtheit und bezüglich der schall- bzw. brandschutztechnischen An- forderungen sehr sorgfältig ausgeführt sind, um dieses Detailproblem der Mischbauweise zu lösen“, betont Vallentin. Die Monteure von Holzbau Lackner bildeten alle kritischen Bauteile konsequent mit den entsprechenden Abklebungen aus – „und sie haben dabei sehr gründlich gearbeitet“. Flexibler Grundriss fördert den Verkauf Sämtliche Innenwände der Reihenhausanlage bestehen aus Trockenbauelementen. „Dies war deshalb möglich, weil wir die Konstruktion zwischen den Betonschotten spannen konnten und so bei der Inneneinteilung vollkommen frei waren“, erklärt Vallentin. Entsprechend schlug er den Käufern mehrere verschieden konzipierte Grundrisse vor. Die 6,32 m breiten Endhäuser erschließt eine an der unbelichteten östlichen bzw. westlichen Innenwand angrenzende halbgewendelte www.mikado-online.de 37 VALLENTIN ARCHITEKTUR
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