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WIFI UNTERNEHMERSERVICE LEITFADEN KOOPERATIONEN IN F&E 03|2008
Es ist auch sehr sinnvoll, wenn die mit der Entwicklung verbundenen Personen selbst die Datenbanken
nutzen. Auch wenn die persönliche Recherche manche Lücken haben wird, so liefert
sie viele Ideen für weitere Lösungen.
Eine weitere, wesentliche Frage betrifft den Zeitpunkt der Suche. Wann soll die erste Recherche
gestartet werden? Am besten schon bei der Ideenfindung, was überhaupt neu entwickelt
werden soll. Die Informationen interessieren nicht nur den Techniker und Entwickler,
sondern auch die Geschäftsleitung: Die Recherche zeigt nicht nur die technischen Neuheiten,
sondern auch, welche Unternehmen und Personen sich mit dem Bereich befassen und wie der
Markt bereits aufgeteilt ist. Denn selbst eine gute Idee hat nur geringe Chancen, wenn beispielsweise
ein Konzern bereits an derselben Thematik arbeitet. Ein Newcomer wird sich in
diesem Fall sehr schwer tun und trotz einer vielleicht hervorragenden technischen Lösung
keinen Durchbruch schaffen.
Völlig anders ist die Situation zu bewerten, wenn eine mittelmäßige Idee von großen Gruppen
getragen wird. Viele heute eingesetzte Lösungen basieren auf nicht so umwälzenden Ideen,
die aber von einer Lobby getragen wurden und jetzt etabliert sind.
Beratung, Weiterentwicklung, Anpassung an die Wünsche des Kunden sind die Elemente,
die eine Idee zum Erfolg bringen können. Die richtige Positionierung kann große Märkte
aufschließen, wie sich bei den Beratungen immer wieder zeigt. Manche schaffen es, innerhalb
von wenigen Jahren einen völlig neuen Artikel zu einem Welterfolg zu bringen.
Was hat der Unternehmer von einer Beratung mit einem Innovationsspezialisten? Ziel der
ersten Runde ist, eine Reihenfolge in die Vielzahl an Fragen und Unsicherheiten zu bringen,
die mit der Entwicklung zu tun haben. Natürlich sind alle Schritte untereinander vernetzt,
aber deshalb ist es notwendig, dieses Netz mit einem erprobten Fahrplan immer wieder
zu prüfen, um Schwächen rechtzeitig zu erkennen. Häufig stellt sich die Frage „rasche
oder durchgeplante Entwicklung“, etwa weil ein Wettlauf mit dem Mitbewerb vermutet wird.
Die „schnelle Entwicklung“ hat aber mehrere Schwachstellen:
� Schnelle, nicht durchgeplante Entwicklungen und ebenso schnelle Anmeldungen führen nur
zu einem Wildwuchs und zur Unlenkbarkeit.
� In der Regel müssen zum schnellen ersten Patent weitere Patente angemeldet werden, weil
die Entwicklung nicht abgeschlossen war.
� Mit einer zu frühen Anmeldung, ohne Kapazitäten für die Umsetzung des Produkts, bleibt
die Ehre des Vordenkers, aber die Gewinne machen andere mit oft geringen oder sogar ohne
Schutzrechte.
� Die ersparten Tage in der Ausarbeitung der Strategie und der Prüfung des Vorhabens stellen
sich in der Regel als die teuersten Tage eines Unternehmens heraus.
Eine gut überlegte Strategie schafft auch bei einer späteren Anmeldung Vorteile, da bereits
andere Möglichkeiten in die Anmeldung aufgenommen werden können. Die Kosten können
gering gehalten werden und der gesamte Entwicklungsprozess bleibt für alle Beteiligten überschaubar.
Die Notwendigkeit einer sehr schnellen Anmeldung ist nur dann gegeben, wenn tatsächlich
ein Wettlauf besteht, die Lösung ziemlich klar vorliegt und der Weg für die wirtschaftliche
Nutzung unbedingt frei gehalten werden soll.
Bei allen längeren Innovationen sollte die laufende Anmeldetätigkeit durch Recherchen beobachtet
werden. Es sind dann Trends erkennbar, wer welche Lösungen bevorzugt und es hilft,
die Strategie und laufende Entwicklung zu steuern. So kann es durchaus sinnvoll sein, mit der
Anmeldung etwas zu warten, weil sich z. B. bei den Versuchen die Notwendigkeit einer grundlegenden
Änderung oder Erweiterung gezeigt hat.
Innovation ist ein komplexes Thema, das eigenen Regeln unterliegt. Ein Alleingang ohne Erfahrung
führt häufig zu Enttäuschungen und Verlusten, die durch Recherchen und Beratungen
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