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307 KB - Universität Bremen

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Kanalcodierung I<br />

Dr.-Ing. Volker Kühn, Dr.-Ing. Dirk Wübben<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Fachbereich 1, ANT<br />

Es ist zu erkennen, dass die Decodierung bei einem offenem Trellis eine falsche Folge ausgeben<br />

würde (wäre das vorletzte Bit korrekt gewesen, hätte die Decodierung das richtige Ergebnis<br />

geliefert). Bei Verwendung von Tailbit (terminiertes Trellis) sorgt die Kenntnis des Endzustands<br />

dafür, dass sich der letzte Fehler nicht mehr störend auswirkt und korrekte Folge decodiert wird.<br />

Dies verdeutlicht, dass bei einem offenem Trellisdiagramm über die letzten Bit nur sehr unsicher<br />

entschieden werden kann.<br />

Faustregel:<br />

Bei kontinuierlicher Datenübertragung (oder auch sehr langen Blöcken) wird das Trellis mit einer Entscheidungstiefe<br />

(Rückgrifftiefe) von ca. 5·Lc abgearbeitet, bis über ein Bit entschieden wird.<br />

Grund:<br />

Ist die Entscheidungstiefe groß genug, verschmelzen die Anfänge der verschiedenen Pfade miteinander und die<br />

Entscheidung ist in diesem Bereich eindeutig.<br />

00<br />

10<br />

01<br />

11<br />

l=0 l=1 l=2 l=3 l=4 l=5 l=6 l=7 l=8 l=9 l=10<br />

Bild 4.9: Veranschaulichung der Bildung eines Survivors<br />

4.4 Punktieren von 1/n-ratigen Faltungscodes<br />

Bezüglich der Modifikation von Blockcodes sind schon die Methoden ’Expandieren’, ’Punktieren’, ’Verkürzen’<br />

und ’Verlängern’ bekannt. Bei den Faltungscodes spielt dagegen nur das Punktieren eine praktische Rolle. Die<br />

Einstellung der Coderate erfolgt durch Ausblenden (nicht Übertragen) bestimmter Codesymbole, wobei kein<br />

Unterschied zwischen Informationsbit und Prüfbit gemacht wird. Dem Empfänger muss das Punktierungsschema<br />

selbstverständlich bekannt sein.<br />

Vorteile der Punktierung:<br />

• Kein mehrfacher Hardware-Aufwand bei flexibler Coderate erforderlich<br />

(einfache Anpassung der Coderate an die aktuellen Übertragungsbedingungen)<br />

• Unter Umständen geringerer Aufwand bei der Decodierung (s. später)<br />

• Punktierung verringert zwar Leistungsfähigkeit des Originalcodes, der punktierte Code ist i. a. aber genauso<br />

gut wie unpunktierte Codes gleicher Rate<br />

4.4. PUNKTIEREN VON 1/N-RATIGEN FALTUNGSCODES 94

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