01.03.2013 Aufrufe

307 KB - Universität Bremen

307 KB - Universität Bremen

307 KB - Universität Bremen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kanalcodierung I<br />

Dr.-Ing. Volker Kühn, Dr.-Ing. Dirk Wübben<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Fachbereich 1, ANT<br />

Unter Verwendung der Gleichungen (4.17) und (4.19) und Anwendung der Union Bound erhalten wir folgende<br />

Wahrscheinlichkeit für eine Fehlentscheidung<br />

<br />

Pw = P(ln p(y|x)0<br />

∑<br />

ℓ=0<br />

γ(y(ℓ)|a(ℓ))<br />

N−1 n<br />

yi(ℓ)xi(ℓ)< ∑ ∑<br />

ℓ=0 i=1<br />

yi(ℓ)ai(ℓ)<br />

<br />

(4.29)<br />

Unter der Annahme, dass die Nullsequenz gesendet wurde, nehmen die Codesymbole nur den Wert xi(ℓ) ≡<br />

− √ Es an. Außerdem sollen sich a und x in genau d Stellen unterscheiden, d.h. die Hamming-Distanz beträgt<br />

dH(a,x) = wH(a) = d. Dann gibt es in Gl. (4.29) nur d Summanden ungleich Null und die paarweise Fehlerwahrscheinlichkeit<br />

Pd für zwei Sequenzen mit der Distanz d lautet<br />

Pd = P( ∑∑ l i<br />

<br />

xi(ℓ)=ai(ℓ)<br />

<br />

Y<br />

yi(ℓ) > 0) (4.30)<br />

Die Summe über d Empfangswerte yi ist eine gaußverteilte Zufallsgröße Y (zentraler Grenzwertsatz) mit<br />

Mittelwert: ¯Y =−d· Es/Ts<br />

Varianz: σ 2 Y = d· N0/2/Ts .<br />

Die Wahrscheinlichkeit für ein Verwechseln zweier Sequenzen mit der Hamming-Distanz d zueinander ergibt<br />

sich dann zu<br />

=⇒ Pd = 1<br />

<br />

· erfc d<br />

2 Es<br />

<br />

=<br />

N0<br />

1<br />

<br />

Eb<br />

· erfc dRc .<br />

2 N0<br />

(4.31)<br />

Abschätzung der Sequenzfehlerwahrscheinlichkeit<br />

Zur Berechnung der Auftrittswahrscheinlichkeit für einen Decodierfehler sind jetzt wie bei den Blockcodes alle<br />

Sequenzen zu betrachten. Hierzu kann das schon bekannte Distanzspektrum herangezogen werden, d.h. speziell<br />

den Koeffizienten ad aus Gl. (4.27). Wir erhalten den Ausdruck<br />

Pw ≤ ∑ d<br />

ad· Pd = 1<br />

2 ·∑ d<br />

<br />

ad· erfc dRc<br />

Eb<br />

N0<br />

<br />

. (4.32)<br />

Abschätzung der Bitfehlerwahrscheinlichkeit<br />

In der Praxis ist häufig auch die Bitfehlerrate Pb von Interesse. Zur Bestimmung von Pb ist jedoch noch die<br />

Anzahl der fehlerhaften uncodierten Informationsbit erforderlich. Die Annahme der gesendeten Nullsequenz<br />

erlaubt nun die ausschließliche Berücksichtigung der Einsen in der Informationssequenz. Diese Information<br />

steckt im Exponenten von W des Distanzspektrums und somit im Koeffizienten cd. Wir erhalten den Ausdruck<br />

Pb ≤ 1<br />

2 ·∑ d<br />

<br />

cd· erfc dRc<br />

Eb<br />

N0<br />

<br />

. (4.33)<br />

4.6. ABSCHÄTZUNG DER FEHLERWAHRSCHEINLICHKEIT 100

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!