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307 KB - Universität Bremen

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Kanalcodierung I<br />

Dr.-Ing. Volker Kühn, Dr.-Ing. Dirk Wübben<br />

4.1.3 Algebraische Beschreibung<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Fachbereich 1, ANT<br />

Faltungscodes lassen sich über ihre Generatoren g j beschreiben, welche in der Regel in oktaler Form dargestellt<br />

werden. Der Faltungscode mit Lc = 3 aus dem obigen Beispiel besitzt wegen Rc = 1/2 genau 2 Generatoren.<br />

g1 = [g1,0 g1,1 g1,2]=[1 1 1] ˆ= 78 (4.1)<br />

g2 = [g2,0 g2,1 g2,2]=[1 0 1] ˆ= 58 (4.2)<br />

Soll die oktale Schreibweise auch für Lc = 3κ beibehalten werden, sind den Vektoren g j entsprechend viele<br />

Nullen links voran zu stellen, so dass sie insgesamt als Länge ein Vielfaches von drei besitzen. Die Codierung<br />

kann dann durch diskrete Faltung der Eingangssequenz u mit den Generatoren erfolgen<br />

und es gilt allgemein<br />

x1 = u∗g1 und x2 = u∗g2 . (4.3)<br />

xν(ℓ)=<br />

m<br />

∑ gν,i· ul−i mod 2. (4.4)<br />

i=0<br />

Mit Hilfe der z-Transformation können die Signalfolgen wie auch die Generatoren im Spektralbereich dargestellt<br />

werden. Allgemein gilt der Zusammenhang Z(x) = ∑ ∞ i=0 xi· z −i . In der Codierungstheorie hat sich<br />

dabei die Vereinbarung durchgesetzt, den Verzögerungsoperator z −1 durch D zu ersetzen. Wir erhalten somit<br />

X(D)=∑ ∞ i=0 xi· D i und die Generatoren lassen sich folgendermaßen beschreiben:<br />

G1(D) = g10+ g11D+g12D 2 = 1+D+D 2<br />

(4.5)<br />

G2(D) = g20+ g21D+g22D 2 = 1+D 2 . (4.6)<br />

Allgemein gilt für das ν-te Polynom und die zugehörige Ausgangsfolge Xν(D):<br />

Gν(D)=<br />

m<br />

∑<br />

i=0<br />

gν i· D i<br />

Die gesamte codierte Sequenz kann in der Polynomdarstellung durch<br />

und Xν(D)= U(D)·Gν(D) (4.7)<br />

X(D)=[X1(D) X2(D) ... Xn(D)]= U(D)·G(D) (4.8)<br />

mit der Generatormatrix G(D)=[G1(D) G2(D) ... Gn(D)] dargestellt werden. Für den Coderaum gilt entsprechend<br />

Γ={U(D)·G(D)| U(D),Ui ∈ GF2}. (4.9)<br />

Beispiel: u=(1 0 0 1 1 ...)<br />

ul Zustand Folgezustand Ausgang<br />

1 0 0 1 0 1 1<br />

0 1 0 0 1 1 0<br />

0 0 1 0 0 1 1<br />

1 0 0 1 0 1 1<br />

1 1 0 1 1 0 1<br />

0 1 1 0 1 0 1<br />

0 0 1 0 0 1 1<br />

u( l-1)<br />

u( l-2)<br />

4.1. GRUNDLAGEN 84<br />

u( l)<br />

x l<br />

1( )<br />

x l<br />

2( )

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