01.03.2013 Aufrufe

307 KB - Universität Bremen

307 KB - Universität Bremen

307 KB - Universität Bremen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kanalcodierung I<br />

Dr.-Ing. Volker Kühn, Dr.-Ing. Dirk Wübben<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Fachbereich 1, ANT<br />

Die Punktierung erfolgt normalerweise periodisch mit der Periode LP und läßt sich dann mit Hilfe einer Punktierungsmatrix<br />

P beschreiben.<br />

⎡ ⎤<br />

P =<br />

⎢<br />

⎣<br />

p1,0 p1,1 ··· p1,LP−1<br />

p2,0 p2,1 ··· p2,LP−1<br />

.<br />

.<br />

pn,0 pn,1 ··· pn,LP−1<br />

= <br />

p0 p1 ··· pLP−1<br />

.<br />

⎥<br />

⎦<br />

(4.20)<br />

(4.21)<br />

Jede Spalte pi von P enthält das Punktierungsschema für ein Codewort und besteht somit aus n Elementen.<br />

Statt der ursprünglich n·LP Bit werden jetzt durch die Punktierung nur noch ℓ+LP Bit übertragen, wobei der<br />

Parameter ℓ im Bereich 1≤ℓ≤(n−1)·LP liegt. Dadurch können Coderaten im Bereich von<br />

bis<br />

ℓ=1 −→ R ′ c<br />

= Lp<br />

LP+ 1<br />

ℓ=(n−1)·LP −→ R ′ c = Lp 1<br />

=<br />

LP· n n<br />

eingestellt werden. Die Struktur von P ist nur in einfachsten Fällen trivial. So kann beispielsweise durch die<br />

Punktierung ein katastrophaler Code entstehen. In jedem Fall ist die Punktierung auf die jeweiligen Generatoren<br />

abzustimmen. Ferner ist zu beachten, dass durch die Punktierung ein zeitvarianter Faltungscode entsteht, der<br />

eine erweiterte Beschreibung erfordert, auf die an dieser Stelle aber nicht weiter eingegangen werden soll.<br />

Beispiel: Punktierungsperiode LP = 2, Codewortlänge n=2, Originalcoderate Rc = 1/2<br />

Punktierungsmatrix: P=<br />

g 10<br />

g 11<br />

x 1(l)<br />

<br />

u(l) 1 1 x(l)<br />

D D<br />

P=<br />

1 0<br />

g 20<br />

g 21<br />

g 12<br />

g 22<br />

x 2(l)<br />

Bild 4.10: Punktierung eines halbratigen Faltungscodes mitℓ=1 zur Rate R ′ c = 2/3<br />

<br />

1 1<br />

=[p0 p1]<br />

1 0<br />

Punktierung mitℓ=1 −→ R ′ c = 2/3<br />

x1(0) x2(0) x1(1) x2(1) x1(2) x2(2) x1(3) x2(3) −→ x1(0) x2(0) x1(1) x1(2) x2(2) x1(3) x1(4)...<br />

Anwendung:<br />

Rate-compatible punctured convolutional codes (RCPC-Codes) erlauben eine adaptive Anpassung der Coderate<br />

an aktuelle Übertragungsbedingungen. Unter der Voraussetzung, dass Sender und Empfänger die Übertragungsbedingungen<br />

und das Punktierungsschema austauschen können, steht somit eine einfache Möglichkeit der adaptiven<br />

Systemoptimierung zur Verfügung.<br />

4.4. PUNKTIEREN VON 1/N-RATIGEN FALTUNGSCODES 95

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!