.gazette 02/03 - Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs e.V.
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Drei Tage in Dresden:<br />
von <strong>der</strong> Kunsthofpassage zur Kreuzchorvesper<br />
und ein einmaliger Blick<br />
auf „Die Alten<br />
Meister“ und eine<br />
alte Molkerei<br />
Von Jacob Teter, amerikanischer<br />
Austauschstudent in Mainz<br />
Mary Ann Fulford<br />
und Präsidentin<br />
Bruni Pütz<br />
Der <strong>Verband</strong> <strong>Deutsch</strong>-Amerikanischer<br />
<strong>Clubs</strong> – Fe<strong>der</strong>ation of<br />
German-American <strong>Clubs</strong> e.V.<br />
hatte seine Mitglie<strong>der</strong> und die<br />
von ihm betreuten deutschen<br />
und amerikanischen AustauschstudentInnen<br />
zu seiner alljährlichen<br />
Convention vom 2.- 4. Mai<br />
20<strong>03</strong> nach Dresden geladen.<br />
Es sollte ein unvergessliches Erlebnis werden.<br />
Dr. Dr. Maibaum,<br />
Sächsisches Staatsministerium<br />
für Wissenschaft<br />
und Kunst<br />
Zur feierlichen Eröffnung <strong>der</strong> Convention im Dresdener<br />
Rathaus sprachen nach <strong>der</strong> Begrüßung durch die<br />
Präsidentin Bruni Pütz <strong>der</strong> Oberbürgermeister Dresdens<br />
Ingolf Roßberg, <strong>der</strong> amerikanische Gesandte Botschaftsrat<br />
Richard Schmierer, sowie Dr. Dr. Maibaum von<br />
<strong>der</strong> sächsischen Landesregierung.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Feierstunde, die musikalisch von zwei<br />
<strong>Verband</strong>stipendiaten umrahmt wurde, erhielten Frau<br />
Thor, Mrs. Davidheiser und Mrs. Fulford Auszeichnungen<br />
durch den <strong>Verband</strong>. Aller guten Dinge sind drei!<br />
Beson<strong>der</strong>s erinnernswert war die aufrichtige Rede <strong>der</strong><br />
ehemaligen Vorsitzenden des Studentenaustausches,<br />
Frau Annette Thor, die in englischer Sprache über die<br />
wechselseitigen Beziehungen zwischen StipendiatInnen<br />
und BetreuerInnen sprach, aus denen nicht selten echte<br />
Freundschaften erwachsen.<br />
Am folgenden Vormittag befanden sich die StudentInnen<br />
in einem Dilemma. Ihnen waren circa fünf bis sechs<br />
Stunden unerwartet beschert worden zur Besichtigung<br />
<strong>der</strong> größten Sehenswürdigkeiten Dresdens. Es war also<br />
die Qual <strong>der</strong> Wahl! Während die eine Gruppe ein Taxi zur<br />
Fahrt zu einem <strong>der</strong> vielen Dresdener Schlösser – war es<br />
Title<br />
Schloss Pillnitz, Eckberg o<strong>der</strong> Albrechtsberg? – bestellte<br />
und die an<strong>der</strong>e sich in den Zwinger begab, um diverse<br />
Ausstellungen – von den „Alten Meistern“ (zu denen u.a.<br />
Canaletto und sein berühmter Blick auf Dresden an <strong>der</strong><br />
Elbe zählen) bis zu einer „Rüstkammer“ o<strong>der</strong> den „mathematisch-physikalischen<br />
Salon“ – zu sehen. Zur gleichen<br />
Zeit machte eine dritte Bande eine kurze Besichtigung<br />
einer prominenten Molkerei mit anschließen<strong>der</strong><br />
Kaffeepause. Die vierte Gruppe nahm am Workshop<br />
‚Studentenaustausch’ teil.<br />
Um 15.00 Uhr fing eine „alternative“ Stadtführung an:<br />
Der Vetter von Frau<br />
Bell-Köhler, Ulf Peter<br />
schenkte uns seine<br />
Zeit und sein Wissen,<br />
indem <strong>der</strong> Dresdener<br />
für einen Tag den<br />
Beruf des „Stadtführers“<br />
übernahm.<br />
Nach einer ausführlichen<br />
Wan<strong>der</strong>ung durch die<br />
„Kunsthofpassage“ mit ihren einfallsreichen<br />
Abflussrohren, gemalten<br />
Wänden und geschmückten<br />
Gassen, kehrten wir in die Altstadt<br />
zurück (also nochmals über die Elbe, liebe Leute!) an <strong>der</strong><br />
Semperoper und <strong>der</strong> Frauenkirche und dann an <strong>der</strong><br />
Kreuzkirche und dem Altmarkt vorbei.<br />
An dieser Stelle möchte ich noch etwas aus meiner eigenen<br />
Erfahrung hinzufügen, was mich tief beeindruckte –<br />
nämlich Frau Bell-Köhlers Schil<strong>der</strong>ung ihrer persönlichen<br />
Erlebnisse und Eindrücke vor und nach dem Angriff auf<br />
Dresden.<br />
Mit großer Eindringlichkeit und mit präziser Erkenntnis<br />
schil<strong>der</strong>te sie, wie ihre Familie floh und was sie dabei<br />
dachte. Sie ging sogar auf die Details ein – z.B. erzählte<br />
sie von dem entsetzlichen Geruch <strong>der</strong> brennenden<br />
Großstadt, <strong>der</strong> während des Erinnerns ab und zu aus <strong>der</strong><br />
Vergangenheit wie<strong>der</strong> auftaucht und wie<strong>der</strong> erlebt wird.<br />
Ingolf Roßberg,<br />
Oberbürgermeister<br />
<strong>der</strong> Stadt Dresden<br />
Austauschstudenten<br />
Meredith Pedde und<br />
Jacob Teter spielen<br />
auf <strong>der</strong> Convention<br />
Dr. Richard Schmierer,<br />
Mary Ann Fulford und<br />
Mrs. Schmierer<br />
Annette Thor erhält<br />
beson<strong>der</strong>e Anerkennung<br />
für ihre fünf<br />
Jahre als Vorsitzende<br />
des Studentenaustauschkomitees<br />
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