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Psychomotorisches Bewegungsangebot für Kinder bis 3 ... - BSCW

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2.1 Theoretischer Hintergrund 15<br />

Doch nicht erst bei der Geburt beginnt das Kind sich zu bewegen. Bereits in der ach-<br />

ten <strong>bis</strong> zwölften Schwangerschaftswoche lassen sich erste Bewegungen des Kindes<br />

mittels Ultraschall beobachten. Bis zur 14. Schwangerschaftswoche sind schon alle<br />

Bewegungsmuster ausgebildet, die sich beim Neugeborenen direkt nach der Geburt<br />

beobachten lassen. Die lebenswichtigen Bewegungsmuster wie Atmen, Saugen und<br />

Schlucken werden vom Kind schon im Bauch eingeübt. Auch Purzelbäume, Geh-<br />

und Drehbewegungen macht das Ungeborene bereits im schwerelosen Zustand in<br />

der Fruchtblase. Nach der Geburt macht dem Säugling dann bei seinen Bewegungen<br />

vor allem eines zu schaffen: die Schwerkraft.<br />

2.1.2.2 Die motorische Entwicklung nach Remo Largo<br />

Nach der Geburt ist der Säugling mit einer schwierigen Aufgabe konfrontiert: Er muss<br />

sich gegen die Schwerkraft wehren. Largo (2008, S. 109) bezeichnet die Kontrolle<br />

über die Kopfhaltung als „erste motorische Errungenschaft“: Im Alter von zirka drei<br />

Monaten gelingt es dem Kind in Bauchlage, den Kopf von der Unterlage abzuheben<br />

und geradeaus zu schauen. Liegt das Kind auf dem Rücken und ziehen wir es an<br />

den Händen auf, ist es mit drei Monaten in der Lage, seinen Kopf in der Verlänge-<br />

rung der Wirbelsäule mitzuführen. Ab ungefähr seinem fünften oder sechsten Le-<br />

bensmonat ist das Kind in der Lage, seinen Kopf spontan von der Unterlage hochzu-<br />

heben, wenn wir es aufnehmen wollen. Ebenfalls in diesem Alter kann das Kind im<br />

Sitzen den Kopf halten und nach links und rechts, sowie nach oben und unten<br />

drehen.<br />

Darstellung 1: Kopf- und Körperhaltung beim Aufsitzen<br />

(Largo, 2008, S. 112).<br />

Bereits nach der Geburt strampeln Säuglinge auf die verschiedensten Arten. Einige<br />

bewegen ihre Beine in der Luft, andere stossen sich auf der Unterlage ab und schie-<br />

ben sich so zum Beispiel ans obere Ende ihres Bettes. Grundsätzlich ist der Säugling<br />

jedoch <strong>bis</strong> zum Alter von zirka drei Monaten bei Lagewechsel auf die Eltern ange-

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