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Psychomotorisches Bewegungsangebot für Kinder bis 3 ... - BSCW

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2.1 Theoretischer Hintergrund 28<br />

um den Abbau von Bewegungsbeeinträchtigungen. Wichtiger erscheint eine Verän-<br />

derung der Selbstwahrnehmung des Kindes. Das Selbstwertgefühl soll gestärkt wer-<br />

den, so dass das Kind bei der Bearbeitung seiner Schwächen selbst mitarbeiten<br />

kann. Die Aufgabe der Erwachsenen liegt in der Begleitung des Kindes auf seinem<br />

Weg. Sie zeigen dem Kind ihre Wertschätzung und kommentieren die kindlichen<br />

Handlungen ohne Lob oder Bewertung.<br />

2.1.5 Erica Zeberli-Sigrist<br />

Erica Zeberli-Sigrist (2007) hat mit dem psychomotorischen Konzept „Bewegungs-<br />

landschaften“ einen Beitrag zur Bewegungserziehung geleistet, der sich am huma-<br />

nistischen Menschenbild nach Carl R. Rogers orientiert. Dem Kind wird dabei die<br />

Fähigkeit zugesprochen, sich in einem wachstumsfördernden Rahmen frei und auto-<br />

nom entscheiden zu können. Ebenso geht man davon aus, dass das Kind in der Re-<br />

gel lernen kann, die Verantwortung <strong>für</strong> sein Denken und Handeln zu übernehmen.<br />

Das Kind strebt nach Unabhängigkeit, seine schöpferischen Anlagen gelten dabei als<br />

grundlegende Antriebskraft. Zeberli-Sigrist sieht die Psychomotorik als geeignete Me-<br />

thode, das Streben des Kindes nach Autonomie zu unterstützen, da sie erlebnisori-<br />

entiert ist und zu Eigenaktivität anregt.<br />

Die Bewegungslandschaften sollen dazu anregen, eigene Bewegungsmuster und<br />

Bewegungsabläufe zu finden. Vor allem Basisfunktionen der Motorik sollen geübt<br />

und vertieft werden können. Bei den Gerätekombinationen ist es wichtig, dass <strong>Kinder</strong><br />

mit guten Bewegungsfähigkeiten sich ebenso angesprochen fühlen, wie <strong>Kinder</strong> mit<br />

unsicherer Motorik. Für die Lektionen gelten drei Regeln:<br />

1. Die <strong>Kinder</strong> bewegen sich mit gegenseitiger Rücksichtnahme und<br />

Wertschätzung.<br />

2. In Konfliktsituationen ist das „Stopp“ eines Kindes verbindlich.<br />

3. Mit dem Material muss sorgfältig umgegangen werden. Feste<br />

Konstruktionen dürfen nicht verändert werden.<br />

Hält ein Kind die Regeln nach einem ersten Verweis nicht ein, wird<br />

eine Auszeit von 5 Minuten verordnet. (Zeberli-Sigrist, 2007, S. 3)<br />

Die <strong>Kinder</strong> können sich während den Stunden soweit frei bewegen. Die Lehr- oder<br />

Aufsichtsperson gibt normalerweise keine Anweisungen oder Anleitungen im motori-<br />

schen Bereich. Sie hat die Aufgabe, zu beobachten, ihre Beobachtungen aufzuzeich-

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