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Jahresbericht 10/11 - Heilpädagogisches Zentrum Hagendorn

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es Punkte. Mit Hilfe von Piktogrammen kann<br />

er das gewünschte Spiel auswählen, das er<br />

auf dem PC mit einer roten oder grünen Taste<br />

betätigen kann. Immer wenn ihm das gelingt,<br />

wird er mit einer singenden Melodie belohnt.<br />

Ich transferiere ihn vom Rollstuhl auf die Matte,<br />

dabei muss er tüchtig mithelfen. Mit einer<br />

besonderen Technik (Castillo Morales) aktiviere<br />

ich den ganzen Mundbereich. Das ist die<br />

Vorbereitung auf das Mittagessen. Was gibt es<br />

wohl heute Gutes?<br />

13.30 Uhr:<br />

Das Essen war sehr gut, die Mittagspause ist<br />

vorbei. Das Telefon klingelt: «Benjamin ist<br />

unterwegs!». Und schon kommt er angerannt.<br />

Er holt sich sein Lieblingsbuch und klettert<br />

auf die Sprossenwand. «Benjamin Logo, Frau<br />

Lilinari bitte gili-gili.» Ich gehe auf diese<br />

Bitte ein und es entsteht daraus eine Art Spiel.<br />

Dabei werden Kommunikationsregeln geübt.<br />

Was gesagt wird, gilt und muss erfüllt werden.<br />

Als Belohnung wünscht sich Benjamin: «Bitte<br />

Ballon uufblase». Das braucht Mut, der könnte<br />

ja platzen und das ist für seine Ohren etwas<br />

Schlimmes. Den Mut hat er aber zwischenzeitlich<br />

aufgebaut.<br />

14.15 Uhr:<br />

Benjamin wird durch Dominik abgelöst. Wie<br />

üblich will Dominik eigene Papa-Moll-Geschichten<br />

erzählen. Er hat immer ganz tolle<br />

Ideen. Diese Geschichten werden später<br />

mit den Kasperlifiguren nachgespielt. Sie<br />

müssen aber selbstverständlich deutlich<br />

sprechen und ganze Sätze verwenden. Ich darf<br />

sogar mit der richtigen Kamera «den Kameramann»<br />

spielen. Am Schluss schauen wir<br />

das Theaterstück an – es wird kritisch kommentiert,<br />

was Kasper alles richtig gemacht hat.<br />

Beim Abschied erzählt Dominik wie immer,<br />

dass er heute per Taxi zur Oma fahre und<br />

nicht zur Mama.<br />

14.45 Uhr:<br />

Jetzt kommt Christian, eine Herausforderung<br />

für mich. Zahlen sind seine Welt und Rechnungen<br />

bis <strong>10</strong>00 bereiten ihm überhaupt keine<br />

Schwierigkeiten. Lesen ist noch eine echte<br />

Knacknuss. Warum muss man die Buchstaben<br />

der Reihe nach lesen, wenn wir doch die<br />

Wörter selber erraten können? Christian ist<br />

aber geduldig und gibt nicht so schnell auf.<br />

Auch zwei bis drei Seiten sind ihm nicht zu<br />

viel und er kann den Inhalt zusammenfassen.<br />

15.15 Uhr:<br />

Die Schulglocke läutet und Christian verabschiedet<br />

sich. Er will pünktlich auf die Gruppe<br />

Palme zurückkehren, da er sich auf die Geburtstagsparty<br />

vorbereiten will. Die Discokugel<br />

darf noch aufgehängt werden.<br />

Ein toller Tag mit vielen neuen Erlebnissen ist<br />

uns gelungen und ich freue mich auf morgen.<br />

Ingrid Molinari<br />

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