Jahresbericht 10/11 - Heilpädagogisches Zentrum Hagendorn
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wir sollten alle etwas wagen und kreativ sein – es lohnt sich!<br />
Zwei eindrückliche Beispiele haben 20<strong>10</strong>/<strong>11</strong><br />
belegt, wie sehr sich Wagnisse und Kreativität<br />
für Lernfortschritte und die Steigerung des<br />
Selbstvertrauens unserer Kinder lohnen.<br />
Im Herbst 20<strong>10</strong> führte das Heilpädagogische<br />
<strong>Zentrum</strong> <strong>Hagendorn</strong> ein Zirkusprojekt durch.<br />
Der Circolino Pipistrello gastierte eine ganze<br />
Woche lang auf unserem schönen Gelände in<br />
<strong>Hagendorn</strong> und studierte mit den Kindern<br />
eine Vorführung ein. Am Samstag, an unserem<br />
Gartenfest also, konnten wir die einmalige<br />
Zirkusgala geniessen. Das Zelt war zum Bersten<br />
voll, und wir waren sprachlos über das ge-<br />
zeigte Spektakel in der Manege. Unsere Schülerinnen<br />
und Schüler zeigten Kunststücke wie<br />
das Jonglieren, Balanceakts auf dem Seil oder<br />
Tierdressuren, die man kaum für möglich gehalten<br />
hätte. Am meisten erstaunt war ich, wie<br />
sonst eher gehemmte und wenig sprechende<br />
Kinder nach der Vorführung mit Stolz über ihre<br />
teilweise waghalsigen Akrobatikdarbietungen<br />
erzählten.<br />
Im Frühjahr 20<strong>11</strong> fand im Perron 16 in Menzingen<br />
ein ebenfalls grossartiger Anlass statt.<br />
Zum Thema «Turm» hatten alle Jugendlichen –<br />
teilweise auch in Gruppen – je ein Prachtexem-<br />
plar eines Turmes gebaut. Und die Leitung<br />
des Perrons 16 hatte zu einer richtigen Ver-<br />
nissage geladen. Viele Eltern und Interessierte<br />
sind dem Ruf gefolgt. In bester Stimmung<br />
und gut gelaunt konnten unsere Künstlerinnen<br />
und Künstler den vielen Gästen immer und<br />
immer wieder ihr Werk vorstellen. Auch hier<br />
war männiglich erstaunt, mit welcher Leichtigkeit<br />
diese Jugendlichen über ihre Werke erzählten.<br />
Und ehe man es sich versah, waren fast<br />
alle Werke bereits verkauft. Eigentlich hätte ich<br />
kasPar zimmermann<br />
stiftungsratsPräsident<br />
gerne den Eiffelturm aus Karton erstanden – er<br />
sah dem Original sehr ähnlich –, aber natürlich<br />
hatten die Eltern den Vorrang. Es war für alle<br />
eine riesige Freude, die Offenheit der Jugend-<br />
lichen und die Leichtigkeit ihrer Kommunikation<br />
zu erleben. Wir alle spürten, dass mit diesem<br />
Projekt versteckte Talente offengelegt und für<br />
das Lernen nutzbar gemacht werden konnten.<br />
Ich stelle mir vor, dass wir mit unserer «Pädagogik<br />
der Vielfalt» gewissermassen fast täglich<br />
kleine Zirkuszelte aufbauen und Vernissagen<br />
durchführen, um die Talente unserer Schüle-<br />
rinnen und Schüler besser auszuschöpfen. Das<br />
verlangt von unseren Pädagoginnen und<br />
Pädagogen, von deren Schulassistentinnen und<br />
Schulassistenten, aber auch von allen übrigen<br />
Betreuenden viel Fantasie und Energie, um immer<br />
wieder Neues zu erfinden. Ihnen gehört denn<br />
auch mein zentraler Dank für ihre unermüdliche<br />
und engagierte Arbeit für unsere Kinder – ich<br />
bin stolz auf euch alle!<br />
Zudem danke ich allen Kindern und Eltern für<br />
das Vertrauen, den Behörden und den Personen<br />
der gemeindlichen Schulen für die ausgezeichnete<br />
Zusammenarbeit sowie allen Spendern<br />
und Gönnern für die Unterstützung und Treue.<br />
Und natürlich danke ich der Geschäftsleitung<br />
unter der Führung von Ursula Scherrer sowie den<br />
Kolleginnen und Kollegen im Stiftungsrat für<br />
die sehr gute sowie respektvolle Zusammenarbeit.<br />
Und nun wünsche ich Ihnen viel Spass bei der<br />
Lektüre unseres <strong>Jahresbericht</strong>es.<br />
Kaspar Zimmermann<br />
Präsident Stiftungsrat Kinderheim <strong>Hagendorn</strong>