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Dieser Online-Bericht als PDF - adidas Group

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Im Rahmen der Integration von Reebok wurde 2006 die Konzer nrichtlinie<br />

zum Verzicht auf PVC auch in den neuen Geschäftseinheiten<br />

eingeführt, in denen es vorher kein derartiges Programm<br />

gegeben hat.<br />

2007 haben wir speziell die Produktkategorien analysiert, in denen<br />

die Eliminierung von PVC eine größere technische Herausforderung<br />

darstellt, wie zum Beispiel der Einsatz von Plastisol-Druckfarben<br />

bei T-Shirts. Hierbei handelt es sich um eine Herausforderung, vor<br />

der die gesamte Industrie steht, und für die es bis heute keine<br />

technisch machbare Lösung gibt. Aus diesem Grund haben wir einen<br />

Drei-Jahres-Plan für die Zusammenarbeit mit Druckfarbenlieferanten<br />

und Produktionsbetrieben entwickelt, um technische Lösungen zu<br />

erarbeiten, die zusätzlich unsere Qualitätsstandards erfüllen.<br />

Zudem arbeiten wir weiter mit Materialexperten zusammen, um<br />

die Umweltauswirkungen chlorbasierter Materialien zu erforschen,<br />

die in der Branche häufig anstelle von PVC zum Einsatz kommen.<br />

NACHHALTIGER BAUMWOLLANBAU<br />

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, mehr Beschaffungsquellen<br />

für den nachhaltigen Baumwollanbau für uns zu finden. Durch<br />

Gespräche mit verschiedenen Stakeholdern wissen wir aber auch,<br />

dass die Verwendung zertifizierter organischer Baumwolle eine<br />

Herausforderung darstellt. Denn organische Baumwolle bietet<br />

keine ausreichende Lösung für das Hauptproblem beim<br />

Baumwollanbau – den extrem hohen Wasserverbrauch.<br />

Mit Unterstützung internationaler Unternehmen und Nicht-<br />

Regierungsorganisationen wollen wir die größten Herausforderungen<br />

beim Baumwollanbau in Angriff nehmen. Dies soll vor allem durch<br />

Kompetenzbildung und Schulung der lokalen Baumwollproduzenten<br />

in nachhaltigen Anbaumethoden ohne nennenswert höhere<br />

Herstellungskosten erreicht werden.<br />

Wir sind Gründungsmitglied der ,Better Cotton Initiative’ (BCI),<br />

die bestrebt ist, dass Baumwollproduzenten zunehmend auf<br />

nachhaltige Anbaumethoden setzen. Dies steht in Einklang mit<br />

unserem allgemeinen Bemühen um Kompetenzbildung in unserer<br />

Beschaffungskette. Gemeinsam mit anderen Markenunternehmen,<br />

Nicht-Regierungsorganisationen und Umweltorganisationen haben<br />

wir einen Fünf-Jahres-Plan erstellt, dessen Ziel die Entwicklung<br />

und Umsetzung besserer Standards und Praktiken für den<br />

regulären Baumwollanbau ist.<br />

Die beteiligten Unternehmen überprüfen ihre eigenen Beschaffungspraktiken<br />

und suchen nach Strukturen, von denen alle Mitglieder<br />

der Beschaffungskette profitieren, vom Baumwollanbauer und der<br />

-spinnerei über den Bekleidungshersteller bis zum Einzelhändler.<br />

Die Identifizierung dieser Win-Win-Konstellationen und die<br />

Anregung weiterer ähnlicher Arrangements ist entscheidend für<br />

das Erreichen des Projektziels, möglichst viele Käufer für dieses<br />

Konzept zu gewinnen und so eine kritische Masse zu schaffen, die<br />

,bessere Baumwolle’ nachfragt.<br />

Vor Beginn der Testphase und den Schulungen für Baumwollanbauer<br />

begannen 2006 in Indien und Pakistan Beratungsgespräche mit<br />

regionalen Organisationen und landwirtschaftlichen Institutionen.<br />

Sozial- und Umweltbericht • 42<br />

Im Auftrag des BCI-Lenkungsausschusses wurde ein Vollzeit-<br />

Projektmanager eingestellt, um die Projektentwicklung weiter<br />

voran zu bringen. Die Zusammenarbeit mit Stakeholdern wurde<br />

auf verschiedene Interessensgruppen in Regierungs- und anderen<br />

Behördenkreisen sowie auf Nicht-Regierungsorganisationen<br />

ausgeweitet.<br />

Entwicklungen im Jahr 2007<br />

Nach sorgfältiger Prüfung des BCI-Programms haben die<br />

schwedische Zentralbehörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit<br />

(SIDA) und das Schweizer Staatssekretariat<br />

für Wirtschaft (SECO) ihr Interesse an einer Unterstützung des<br />

Programms erklärt. Die Behörden schätzen den einzigartigen<br />

Ansatz, der bereits vorhandene Programme für den organischen<br />

Baumwollanbau oder den fairen Handel ergänzt.<br />

Während wir darauf warten, dass Baumwolle aus dem BCI-<br />

Programm auf den Markt gebracht wird, wurde 2007 organische<br />

Baumwolle in verschiedenen Produktlinien von <strong>adidas</strong> eingesetzt.<br />

Dazu zählen Produkte aus den Kategorien Training, Kinderbekleidung<br />

und Outdoor sowie einige Produkte der modebewussten Linien<br />

von <strong>adidas</strong> Sport Style.<br />

RECyCELTE MATERIALIEN<br />

In verschiedenen Pilotprojekten haben Forschungs- und<br />

Entwicklungsteams mit der Wiederverwertung von Abfallstoffen<br />

in der Herstellung von neuen Materialien für Schäfte, Laufsohlen<br />

und Einlegesohlen für Sportschuhe experimentiert. Um die<br />

Qualitätsanforderungen zu erfüllen, wurden verschiedene<br />

Kombinationen aus Alt- und Neumaterial getestet und<br />

Rückmeldungen von den Kunden eingeholt.<br />

Obgleich recycelte Materialien nicht in allen Fällen die Verwendung<br />

von Neumaterial in Produkten ersetzen können, kommen sie in<br />

bestimmten Produktlinien zunehmend zum Einsatz, wie z.B. in<br />

der im Frühjahr 2008 eingeführten Produktlinie <strong>adidas</strong> Grün.<br />

Weitere Informationen zu <strong>adidas</strong> Grün folgen weiter unten in diesem<br />

<strong>Bericht</strong>.<br />

prodUktsicherheit<br />

Um die Qualität und die Sicherheit unserer Produkte zu garantieren,<br />

werden alle verwendeten Materialien sowie Produktmuster<br />

getestet, wobei Standardspezifikationen und -verfahren für<br />

die Werkstoff- und Produktprüfung zum Einsatz kommen.<br />

Die Konzernfunktion ,Produktsicherheit und Umweltmanagement’<br />

wurde erweitert, um die interne Infrastruktur zu stärken und eine<br />

einheitliche Anwendung materieller und chemischer Produktsicherheitsstandards<br />

für all unsere Marken zu gewährleisten.<br />

Damit sollte nicht nur eine einheitliche Strategie zur Produktsicherheit<br />

eingeführt werden, sondern es sollte auch eine verstärkte<br />

Produktüberprüfung sowie eine engere Zusammenarbeit mit<br />

den einzelnen Produktteams erreicht werden.

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