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GESCHÄFTSBERICHT 2000 - adidas Group

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<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong>


Neues Management:<br />

Unsere Mission und Ziele<br />

Seite 2, 8<br />

Aktienentwicklung:<br />

Stetige Verbesserung in <strong>2000</strong><br />

Seite 4<br />

Plattform für Wachstum:<br />

Neue Strategien für die Marken<br />

Seite 12<br />

Umsatzentwicklung:<br />

Rekordniveau von 5,8 Mrd. g<br />

Seite 28<br />

Ausblick 2001:<br />

Ergebnisverbesserung um 15%<br />

Seite 50<br />

<strong>2000</strong>: DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE


<strong>2000</strong><br />

1999<br />

1998<br />

1997<br />

1996<br />

Umsatzerlöse<br />

(in Mio. c)<br />

<strong>2000</strong><br />

1999<br />

1998*<br />

1997<br />

1996<br />

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000<br />

Gewinn<br />

(in Mio. c)<br />

<strong>2000</strong><br />

1999<br />

1998*<br />

1997<br />

1996<br />

0 100 200 300 400 500 600<br />

Gewinn vor Steuern und Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter<br />

Jahresüberschuss<br />

* vor Sondereffekt<br />

Gewinn pro Aktie<br />

(in c)<br />

0 1 2 3 4 5 6<br />

* vor Sondereffekt


Finanz-Highlights<br />

Operative Highlights (in Mio. g) <strong>2000</strong> 1999<br />

Umsatzerlöse 5.835 5.354<br />

Gewinn vor Steuern und Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter 347 398<br />

Jahresüberschuss 182 228<br />

Wichtige Kennzahlen (in %)<br />

Rohertragsmarge 43,3 43,9<br />

Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwendungen in % der Umsatzerlöse 34,5 33,8<br />

Steuerquote 40,3 38,4<br />

Jahresüberschuss in % der Umsatzerlöse 3,1 4,3<br />

Eigenkapitalquote 20,3 19,0<br />

Kennzahlen pro Aktie (in g)<br />

Gewinn pro Aktie 4,01 5,02<br />

Dividende je Stammaktie 0,92* 0,92<br />

Jahresendkurs 66,00 74,55<br />

* Dividendenvorschlag – vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung


Inhaltsverzeichnis<br />

1<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Konzernabschlusszahlen (IAS)<br />

Glossar<br />

Finanz-Highlights: 5-Jahresüberblick<br />

Segmentberichterstattung: 3-Jahresüberblick<br />

Finanzkalender<br />

61<br />

100<br />

104<br />

106<br />

108<br />

2<br />

4<br />

6<br />

12<br />

28<br />

52<br />

58<br />

Mission-Statement<br />

Informationen für die Aktionäre<br />

Vorwort des Managements<br />

Strategie<br />

Lagebericht<br />

Corporate Governance<br />

Wesentliche Tochtergesellschaften<br />

INHALTSVERZEICHNIS


2<br />

Mission-Statement<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon ist mit dem umfassendsten Produktsortiment<br />

einer der weltweiten Marktführer der Sportartikelindustrie.<br />

Wir schaffen eine Welt des Sports. Das bedeutet, dass all<br />

unserem Handeln Leidenschaft für den Wettbewerb sowie ein<br />

sportlicher Lifestyle zugrunde liegen:<br />

Wir orientieren uns an unseren Konsumenten; sie sind<br />

unsere erste Priorität. Ständig verbessern wir die Qualität,<br />

das Aussehen und das Image unserer Produkte, um den<br />

Erwartungen der Konsumenten gerecht zu werden oder<br />

sogar zu übertreffen, und ihnen den höchsten Mehrwert zu<br />

schaffen.<br />

Wir streben danach, unsere Schuhe, Bekleidung und<br />

Sportzubehör mit innovativen Technologien und Designs<br />

weiterzuentwickeln, damit Sportler auf jedem Niveau<br />

Spitzenleistungen erzielen können.<br />

Wir sind ein internationales Unternehmen, das sozial und<br />

ökologisch verantwortungsbewusst handelt, kreativ ist und<br />

seinen Mitarbeitern und Aktionären finanzielle Attraktivität<br />

sichert.<br />

Unsere Strategie ist einfach: Wir arbeiten fortwährend an<br />

den Stärken unserer Marken und Produkte, um unsere Wettbewerbsposition<br />

und Finanzkraft zu verbessern.<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon hat den größten Marktanteil in Europa – eine<br />

Position, die wir verstärken und ausbauen wollen. Wir haben<br />

uns zum Ziel gesetzt, bis Ende 2003 in Asien die Umsatzzahlen<br />

von 1999 zu verdoppeln. In den USA werden wir bis dahin<br />

auf dem richtigen Weg sein, einen Anteil von 20% am dortigen<br />

Sportschuh-Markt zu erreichen. Die daraus resultierende Umsatzsteigerung<br />

wird – zusammen mit einer Effizienzsteigerung<br />

und der Verbesserung des kurzfristigen Betriebskapitals – in<br />

jedem der nächsten drei Jahre die 15%ige Gewinnsteigerung<br />

vorantreiben.


Mission-Statement<br />

3<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong>


4<br />

Informationen für die Aktionäre<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

10<br />

0<br />

–10<br />

–20<br />

Kursentwicklung <strong>2000</strong> Monatsdarstellung<br />

Jan. Feb. Mär. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon<br />

DAX-30 Index<br />

Standard & Poor’s SuperCap Footwear Index<br />

<strong>2000</strong> Quartalsvergleich mit dem DAX-30<br />

(in %)<br />

Q1/00 Q2/00 Q3/00 Q4/00<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon<br />

DAX<br />

Dividendenausschüttungssatz<br />

(in % des Jahresüberschusses)<br />

<strong>2000</strong><br />

1999<br />

1998*<br />

1997<br />

1996<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Zielkorridor<br />

* vor Sondereffekt<br />

Solide Entwicklung der <strong>adidas</strong>-Salomon Aktie<br />

Trotz eines turbulenten Jahres für die Aktienmärkte entwickelte<br />

sich die <strong>adidas</strong>-Salomon Aktie während der zweiten Hälfte des<br />

Jahres <strong>2000</strong> positiv. Zum Jahresende schloss die Aktie mit<br />

66,00 c. Dies entspricht einem Wertverlust von 11% gegenüber<br />

dem Jahresende 1999, jedoch einem Zuwachs von 32% im<br />

Vergleich zum Tiefpunkt im ersten Quartal. Diese Performance<br />

lag geringfügig unter dem DAX-30, der über denselben Zeitraum<br />

um 8% nachgab, und einiges unter dem Standard & Poor’s<br />

SuperCap Footwear Index. In diesem Index sind die wichtigen<br />

Wettbewerber des Unternehmens auf dem US-amerikanischen<br />

Sportschuh-Markt zusammengefasst; im Jahresverlauf legte<br />

dieser Index aufgrund des Aufschwungs in der US-Sportartikelindustrie<br />

um 30% zu.<br />

Der Kursrückgang der <strong>adidas</strong>-Salomon Aktie im ersten Quartal<br />

ist auf unternehmens-, branchen- und marktabhängige Faktoren<br />

zurückzuführen. Bei <strong>adidas</strong>-Salomon wurden Veränderungen im<br />

Management und das Wachstums- und Effizienzprogramm mit<br />

einem Volumen von 38 Mio. c angekündigt. Außerdem ließen<br />

Gewinnwarnungen in der Industrie die Aktienkurse dramatisch<br />

sinken. Zusätzlich litt der Markt unter einer allgemeinen Skepsis,<br />

die durch Zinssatzerhöhungen sowie widersprüchliche Signale<br />

der US-amerikanischen Wirtschaft und den Kursverfall des Euro<br />

begründet war.<br />

Im Laufe des Jahres wuchs jedoch das Vertrauen in die Pläne<br />

des neuen Managements. Der Sportschuh-Einzelhandel in<br />

den USA konsolidierte sich und gewann an Stärke, und die<br />

Unsicherheit der Investoren gegenüber der „New Economy“<br />

verstärkte das Interesse an unserer Aktie und der Branche.<br />

Auch die Einstellung der Analysten wurde positiver. Nach dem<br />

ersten Quartal übertraf die <strong>adidas</strong>-Salomon Aktie die Entwicklung<br />

des DAX-30 und verbesserte sich kontinuierlich, wobei im<br />

vierten Quartal die größte Dynamik zu verzeichnen war. Im<br />

November war <strong>adidas</strong>-Salomon der Top-Performer im DAX.<br />

Anfang 2001 legte die <strong>adidas</strong>-Salomon Aktie weiterhin zu.<br />

Unveränderte Dividende von 0,92 g<br />

Der Vorstand der <strong>adidas</strong>-Salomon AG wird der Ordentlichen<br />

Hauptversammlung am 10. Mai eine Dividende von 0,92 c je<br />

Aktie vorschlagen – den gleichen Betrag wie 1999. Dies entspricht<br />

einer Ausschüttung von insgesamt ca. 42 Mio. c. Die<br />

Entscheidung, trotz des Rückgangs des Jahresüberschusses<br />

im Jahr <strong>2000</strong> eine Dividende auf Vorjahresniveau beizubehalten,<br />

ist ein Beweis für die Zuversicht des Managements in Bezug<br />

auf das Erreichen der finanziellen Ziele für das Jahr 2001.<br />

Dieser Vorschlag stellt einen Ausschüttungssatz von 23% dar,<br />

der über dem von der Unternehmenspolitik definierten Bereich<br />

liegt, die einen Ausschüttungssatz von 15 bis 20% des ausgewiesenen<br />

Konzerngewinns vorsieht. Das Management betrachtet<br />

das Jahr <strong>2000</strong> als ein Jahr der Konsolidierung und<br />

Restrukturierung und erhöht die Ausschüttungsquote, um langfristige<br />

Investoren zu belohnen. Ab 2001 wird <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

zu einer Ausschüttungsquote zurückkehren, die im Einklang mit<br />

der bestehenden Dividendenpolitik steht.<br />

Erweiterte Investor Relations Aktivitäten<br />

Die offene und regelmäßige Kommunikation mit Aktionären,<br />

potenziellen Investoren und anderen Mitgliedern der Finanzwelt<br />

hat für <strong>adidas</strong>-Salomon eine hohe Priorität. Außerdem haben<br />

im Jahr <strong>2000</strong> Veränderungen im Management den Ausbau und<br />

die Verstärkung der Beziehungen zu jeder dieser wichtigen<br />

Gruppen in den Vordergrund gerückt. Wir sind überzeugt,<br />

dass diese Kommunikation für eine gerechte Bewertung der<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon Aktie entscheidend ist.


Informationen für die Aktionäre<br />

5<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Informationen zur Aktie<br />

(in c) <strong>2000</strong> 1999<br />

pro Aktie<br />

Gewinn 4,01 5,02<br />

Dividende* 0,92 0,92<br />

Einschließlich Steuergutschrift 1,12 1,31<br />

Eigenkapital 17,98 14,99<br />

Jahresendkurs** 66,00 74,55<br />

Jahreshöchst** 73,10 103,00<br />

Jahrestiefst** 49,81 68,35<br />

Die Investor Relations Aktivitäten konzentrierten sich in <strong>2000</strong><br />

darauf, der Finanzwelt das neue Management vorzustellen. Zusätzlich<br />

zu häufigeren Treffen mit Investoren und der verstärkten<br />

Teilnahme an Industrie-Konferenzen hat <strong>adidas</strong>-Salomon im<br />

Oktober zum ersten Mal einen Investor Day in New York veranstaltet.<br />

In Präsentationen wurden die neue globale Marketingstrategie,<br />

Pläne für Nordamerika und das globale Supply Chain<br />

Management im Detail vorgestellt.<br />

Funktion Investor Newsletter erhalten Investoren relevante<br />

Pressemitteilungen, Jahres- und Quartalsberichte und einen<br />

ständig aktualisierten Finanzkalender. Fragen können per<br />

E-Mail an investor.relations@<strong>adidas</strong>.de gerichtet werden.<br />

Geschäftsberichte können ebenfalls online bestellt werden.<br />

In zwei führenden deutschen Finanzpublikationen wurde die<br />

Website jüngst als Nummer zwei bzw. drei unter den<br />

DAX-Unternehmen eingestuft.<br />

Anzahl der im Umlauf befindlichen<br />

Aktien (in Mio.) 45,35 45,35<br />

Dividendenausschüttung (in Mio.)* 41,72 41,74<br />

Ausschüttungssatz 23% 18%<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis 16,46 14,85<br />

Dividendenrendite 1,39% 1,23%<br />

* <strong>2000</strong>: Dividendenvorschlag<br />

** Schlusskurs an der Frankfurter Börse<br />

Hinsichtlich der neuen Medien wurden im Jahr <strong>2000</strong> die<br />

Internetseiten für Investor Relations unter www.<strong>adidas</strong>.de<br />

verbessert und erweitert. Die Website enthält nun die Geschichte<br />

des Unternehmens, Nachrichten für die Investoren,<br />

Informationen zum aktuellen und historischen Aktienkurs,<br />

Quartalsberichte und Präsentationen sowie eine Auflistung<br />

von Finanzanalysten, die über unser Unternehmen berichten,<br />

und eine Zusammenfassung ihrer Empfehlungen. Über die<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon setzt sich auch in Zukunft für den Ausbau und<br />

die Verbesserung des Dialogs mit privaten und institutionellen<br />

Anlegern ein. Im Jahr 2001 werden wir sämtliche Analystenkonferenzen<br />

über Webcasting ins Internet einspielen, um<br />

sicherzustellen, dass sich alle interessierten Parteien umfassend<br />

informieren können. Nach einer erfolgreichen Premiere im<br />

Jahr <strong>2000</strong> werden wir auch unsere Hauptversammlung im<br />

Internet übertragen.<br />

Art der Aktie<br />

Nennwertlose Stückaktien<br />

Börsengang 17. November 1995<br />

Börse<br />

Frankfurt, Paris<br />

Wertpapierkennnummer 500 340<br />

Wichtige Indizes<br />

DAX-30<br />

CDAX-Consumer-Cyclical Index<br />

Dow Jones Stoxx<br />

Dow Jones Euro Stoxx


6<br />

Brief des Vorstandsvorsitzenden<br />

Robert Louis-Dreyfus<br />

dies ist der letzte Geschäftsbericht, in dem ich mich als<br />

Vorstandsvorsitzender von <strong>adidas</strong>-Salomon an Sie wende.<br />

Ich übergebe mit Stolz und Freude die Leitung eines Unternehmens,<br />

das sich in bester Verfassung befindet. In den letzten<br />

acht Jahren gab es in unserem Unternehmen grundlegende<br />

Veränderungen. Enorme Leistungen wurden vollbracht. Es ist<br />

nun an der Zeit, all dies Revue passieren zu lassen.<br />

Denken wir an die frühen 90er zurück. Damals hatte es für<br />

das neue Management-Team oberste Priorität, den drohenden<br />

Konkurs abzuwenden. Nachdem dies gelungen war, haben<br />

wir uns darauf konzentriert, die Margen zu verbessern, die<br />

Produktabläufe zu optimieren, die Beschaffungsquellen zu<br />

verlagern und dem Unternehmen eine völlige Neuorientierung<br />

im Marketing zu ermöglichen.<br />

Wir hatten das Glück, dass unsere Aufgabe darin bestand,<br />

eine der großartigsten Marken der Welt zu neuem Leben zu<br />

erwecken. Wie ich schon am Tag meines Amtsantritts sagte,<br />

hatte ich nicht die geringsten Zweifel, dass wir es schaffen<br />

würden. Trotzdem war sogar ich überrascht, wie schnell uns<br />

das gelang.<br />

Die Veränderungen, die wir vorgenommen hatten, trugen sehr<br />

schnell Früchte. Es war uns deshalb möglich, Ende 1995 an die<br />

Börse zu gehen. Der Emissionspreis lag bei 35 c, und während<br />

ich dies schreibe, wird die <strong>adidas</strong>-Salomon Aktie bei einem<br />

Kurs von über 75 c gehandelt. Das entspricht einer Steigerung<br />

von mehr als 110%.<br />

In den beiden Jahren nach dem Börsengang verzeichneten wir<br />

ein extrem schnelles Wachstum. Wir wurden damit klar zur<br />

weltweiten Nummer zwei auf dem Sportartikelmarkt.<br />

1997 haben wir die Salomon Gruppe übernommen und vier<br />

hervorragende Marken – Salomon, TaylorMade, Mavic und<br />

Bonfire – in unser umbenanntes Unternehmen, <strong>adidas</strong>-Salomon,<br />

eingegliedert. Mit dieser Erweiterung begann eine neue Ära<br />

für unsere Geschäftstätigkeit, und wir wurden zum einzigen<br />

Sportartikelanbieter der Welt, der bei Schuhen, Bekleidung und<br />

Sportzubehör branchenführend ist. Kein anderes Unternehmen<br />

in der Sportartikelindustrie hat Ähnliches vorzuweisen.<br />

Jetzt, da die Salomon Gruppe erfolgreich in <strong>adidas</strong> integriert ist,<br />

werden die wirklichen Vorteile der Übernahme sichtbar. Die sich<br />

kontinuierlich verbessernden Ergebnisse aller neuen Marken<br />

und unsere Prognosen, nach denen Salomon und TaylorMade<br />

zukünftig mit einer zweistelligen jährlichen Steigerung rechnen<br />

können, sind der beste Beweis dafür. Ich bin fest davon überzeugt,<br />

dass sich der Zusammenschluss von <strong>adidas</strong> und diesen<br />

Marken künftig als immer erfolgreicher erweisen wird.<br />

Ich möchte Ihnen hier noch einige Zahlen nennen, die in Bezug<br />

auf Wachstum und Geschäftsergebnisse unsere zunehmend<br />

starke Stellung als weltweit führendes Sportmarkenportfolio<br />

unterstreichen.<br />

Seit dem Börsengang in 1995 haben wir unseren Umsatz mehr<br />

als verdreifacht und sowohl den Vorsteuergewinn als auch die<br />

Marktkapitalisierung mehr als verdoppelt. Zurzeit beschäftigen<br />

wir über 13.000 Mitarbeiter und sind in fast jedem Land der<br />

Welt vertreten.<br />

Unser Ziel bestand schon immer darin, die weltweite Führung<br />

in der Sportartikelindustrie zu erlangen. In einigen Märkten<br />

haben wir diese Position bereits erreicht, zum Beispiel in<br />

Deutschland und Frankreich. Auch in diversen Sportkategorien<br />

haben wir dieses Ziel erreicht. Im Fußball zum Beispiel sind wir<br />

zweifellos weltweit die unbestrittene Nummer eins. Von dieser<br />

starken Basis aus müssen wir uns nun weiterentwickeln, um


Vorwort des Kapitel Managements Kapitel<br />

7<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

die Führungsposition in allen wichtigen Märkten und Kategorien<br />

zu erlangen. Dies anzugehen ist unsere Herausforderung und<br />

es erfolgreich zu vollbringen ist, so bin ich überzeugt, unsere<br />

Bestimmung.<br />

Beim Lesen dieses Geschäftsberichts werden Sie eine grundlegende<br />

Vorstellung von unserem Unternehmen bekommen.<br />

Sie werden auch einen Eindruck von den Menschen gewinnen,<br />

die dieses Unternehmen leiten. Sie werden unseren Chief<br />

Operating Officer und meinen Nachfolger Herbert Hainer kennenlernen.<br />

Ich habe viele Jahre lang eng mit Herbert zusammengearbeitet<br />

und bin fest davon überzeugt, dass er genau die<br />

richtige Persönlichkeit ist, um die Herausforderung anzunehmen<br />

und <strong>adidas</strong>-Salomon in die nächste Phase des Wachstums<br />

zu führen. Er kennt sowohl unser Unternehmen als auch<br />

unsere Industrie in- und auswendig. Und Sport ist seine<br />

Leidenschaft. Er engagiert sich, um zu gewinnen – sowohl auf<br />

dem Spielfeld als auch in den Märkten.<br />

In diesem Geschäftsbericht wird zuerst Herbert Hainer einen<br />

Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse des Jahres <strong>2000</strong><br />

geben und seine Vision von der zukünftigen Entwicklung von<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon beschreiben. Darauf folgt ein Abschnitt, in<br />

dem die Strategien und treibenden Kräfte für die nächste Phase<br />

des Wachstums dargestellt werden. Der Bericht schließt mit<br />

dem Lagebericht und dem Konzernabschluss für das Jahr <strong>2000</strong>.<br />

Nachdem Sie den Bericht gelesen haben, werden Sie sicherlich<br />

mit mir darin übereinstimmen, dass wir bei <strong>adidas</strong>-Salomon die<br />

Basis für überragende Erfolge im ersten Jahrzehnt des neuen<br />

Millenniums geschaffen haben.<br />

Unter all den Aufgaben, die ich bislang im Laufe meiner Karriere<br />

übernommen habe, hat es mir am meisten Freude bereitet,<br />

zum Comeback dieses großartigen Unternehmens beizutragen.<br />

Es ist die Leistung, auf die ich am meisten stolz bin.<br />

Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung seit dem Börsengang<br />

unserer Gesellschaft. Ich bleibe einer der Hauptanteilseigner<br />

von <strong>adidas</strong>-Salomon, nun aber in einer veränderten Rolle. Wie<br />

Sie vielleicht auch, werde ich <strong>adidas</strong>-Salomon fortan vom Rand<br />

des Spielfelds aus beobachten, anspornen und unterstützen.<br />

Und ich war schon immer für das beste Team.<br />

Robert Louis-Dreyfus<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

im März 2001<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Entwicklung des Konzernumsatzes (1995–<strong>2000</strong>)<br />

(in Mrd. c)<br />

1995 1996 1997 1998 1999 <strong>2000</strong><br />

Geschäftsentwicklung (1995 gegenüber <strong>2000</strong>)<br />

(in Mio. c, ausgenommen Gewinn pro Aktie) <strong>2000</strong> 1995<br />

Umsatzerlöse 5.835 1.790<br />

Rohertragsmarge in % 43,3 39,7<br />

Operative Marge in % 7,5 6,9<br />

Gewinn vor Steuern 347 151<br />

Bilanzsumme 4.018 909<br />

Gewinn pro Aktie 4,01 2,76


8<br />

Brief des Chief Operating Officer<br />

Herbert Hainer<br />

dies ist das erste Mal, dass ich mich offiziell als designierter<br />

Vorstandsvorsitzender von <strong>adidas</strong>-Salomon an Sie wende, was<br />

ich in der Tat als außerordentliches Privileg empfinde. Dieser<br />

Brief entspricht ganz meinem Stil, er ist direkt und fokussiert.<br />

Zuerst werde ich darlegen, wie uns die Errungenschaften der<br />

letzten Jahre, insbesondere des Jahres <strong>2000</strong>, für die Zukunft<br />

positioniert haben. Danach werde ich Ihnen die wichtigsten,<br />

von uns festgelegten Ziele für den weiteren Weg von<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon vorstellen.<br />

Seit 50 Jahren bilden die Entwicklung und die Vermarktung von<br />

Sportschuhen, Sportbekleidung und Sportzubehör die Kernkompetenz<br />

unseres Unternehmens. In unseren Produkten verwirklichen<br />

sich konsequent die Werte, die unsere Kunden mit<br />

der Marke assoziieren: Performance, Innovation und Tradition.<br />

In jedem dieser Bereiche verbessern wir uns kontinuierlich,<br />

denn davon hängt die Zukunft unseres Unternehmens ab.<br />

In unserem Sektor herrscht ein scharfer Wettbewerb. Die<br />

Konsolidierung unter den Einzelhändlern, die unsere Produkte<br />

führen, setzt sich weiter fort. Modehäuser und vertikale Anbieter<br />

kämpfen um unsere Kunden wie nie zuvor. Die Ansprüche<br />

der Verbraucher an Sportprodukte wandeln sich. Um unsere<br />

Stellung als einer der weltweiten Marktführer der Sportartikelindustrie<br />

weiter auszubauen, müssen wir sowohl die Zugkraft<br />

unserer Marken erhöhen als auch die Qualität und das Design<br />

unserer Produkte verbessern. Wir haben jedoch gerade erst<br />

damit begonnen, dies in die Tat umzusetzen. Zukünftig werden<br />

wir uns das gesamte Potenzial unseres eindrucksvollen Markenportfolios<br />

zunutze machen und dadurch für Sie eine Wertsteigerung<br />

erzielen.<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon – noch besser gerüstet, noch stärker<br />

<strong>2000</strong> war für <strong>adidas</strong>-Salomon ein entscheidendes Jahr.<br />

An vorderster Stelle stand der personelle Wechsel im Management.<br />

Neben mir haben wir einen neuen Vorstand für Global<br />

Marketing, einen neuen Finanzchef, einen neuen Creative<br />

Director und einen neuen Präsidenten für <strong>adidas</strong> America.


Vorwort des Managements<br />

9<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Zusammen haben wir ein ehrgeiziges Wachstums- und Effizienzprogramm<br />

gestartet, das unsere globale Organisationsstruktur<br />

neu ausrichten und straffen soll. Im Rahmen dieses Programms<br />

haben wir Folgendes durchgeführt:<br />

Wir haben unnötige Management-Ebenen abgebaut, um<br />

den gesamten Entscheidungsprozess zu beschleunigen und<br />

transparenter zu machen.<br />

Wir haben die Lagerhaltung und Logistik in Europa rationalisiert,<br />

um unsere Produkte schneller auf den Markt zu bringen.<br />

Wir haben unsere Aktivitäten im Bereich Internet und<br />

e-Business beschleunigt, um diese leistungsstarken<br />

Marketing-Tools zu unserem Nutzen einsetzen zu können.<br />

In den Bereichen Technologie und Design konzentrieren<br />

wir uns verstärkt auf Innovation. Dazu haben wir die entsprechenden<br />

Teams in der Hierarchie höher eingestuft und<br />

ihnen mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt.<br />

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Produktpalette um 20%<br />

zu reduzieren, um uns von unprofitablen und redundanten<br />

Produkten zu trennen.<br />

Wir haben die Marketing- und Vertriebsaktivitäten von<br />

Salomon und TaylorMade erheblich ausgebaut, um den<br />

Wert dieser Marken zu maximieren.<br />

Die Performance im Jahr <strong>2000</strong><br />

Die Finanzergebnisse des Jahres <strong>2000</strong> verdeutlichen die Stärke<br />

unseres globalen Markenportfolios und unseren Einsatz für<br />

die Einführung einschneidender und bedeutender Produktinnovationen.<br />

Lassen Sie mich einige Beispiele dazu aufführen:<br />

Bei den Marken <strong>adidas</strong>, Salomon, TaylorMade und Mavic<br />

wurde ein weltweites Wachstum verzeichnet.<br />

Der Zuwachs bei <strong>adidas</strong> kommt aus dem Bereich Sportschuhe<br />

und aus unseren verstärkten eigenen Einzelhandelsaktivitäten.<br />

Die Verbesserung bei Salomon, TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf und<br />

Mavic basiert auf der Einführung neuer Produkte wie dem<br />

Pilot Skisystem, den Metallhölzern der 300 Series TM und<br />

neuen Laufrädern.<br />

Aufgrund intensivierter eigener Einzelhandelsaktivitäten und<br />

einer optimierten Produktpalette erzielten wir eine branchenführende<br />

Rohertragsmarge in Höhe von 43,3%.<br />

Dank dieser Anstrengungen präsentiert sich <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

heute als ein schnelleres, schlankeres und agileres Unternehmen<br />

mit einer viel stärkeren und wesentlich konzentrierteren<br />

Ausrichtung hin zu Design und Marketing. Als Resultat dieses<br />

Programms wird unser Gewinn während der nächsten drei<br />

Jahre erheblich steigen.


10<br />

Obwohl diese Leistungen beeindruckend sind, müssen wir<br />

noch mehr tun. Ich nenne Ihnen ein paar Beispiele:<br />

Wir müssen den Turnaround von <strong>adidas</strong> America schaffen,<br />

um unsere Position auf dem größten Sportartikelmarkt der<br />

Welt zu verbessern. Dies ist unsere größte Herausforderung<br />

und das Hauptaugenmerk des Konzerns.<br />

Wir müssen uns im Bereich Sportbekleidung verbessern,<br />

und zwar im Hinblick auf Design, Produktion und Marketing,<br />

um den sich ändernden Bedürfnissen und Ansprüchen der<br />

Verbraucher Rechnung zu tragen.<br />

Wir müssen die operativen Aufwendungen, insbesondere<br />

die allgemeinen Verwaltungskosten sowie das Marketing<br />

Working Budget, senken, um zu gewährleisten, dass sich die<br />

Umsatzsteigerung noch deutlicher auf den Gewinn auswirkt.<br />

Wir müssen die Performance unseres kurzfristigen Betriebskapitals<br />

verbessern, um unsere Finanzierungskosten zu<br />

senken und unsere Verschuldung zu verringern. Dies wird<br />

unsere finanzielle Position weiter stärken.<br />

Wir sind dabei, all dies zu tun. In jedem Einzelnen dieser<br />

Bereiche haben wir bereits Maßnahmen ergriffen, mit denen<br />

wir unsere Leistungsbilanz im Jahr 2001 und auch danach<br />

kontinuierlich verbessern werden.


Vorwort des Managements<br />

11<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Erfolgreiches Sponsoring bei allen Marken<br />

Die erfolgreiche Assoziation unserer Marken und Produkte mit<br />

Ereignissen und Persönlichkeiten aus der Welt des Spitzensports<br />

ist ein entscheidender Faktor für die verstärkte Präsenz<br />

beim Verbraucher. Im Folgenden finden Sie ein paar Beispiele<br />

dafür, wie wir dies im Jahr <strong>2000</strong> erreicht haben:<br />

Bei den Olympischen Sommerspielen in Sydney traten wir<br />

als Sponsor von über 3.000 Sportlern auf, was uns mehr<br />

Medaillen und sichtbarere Sponsoren-Identifikation einbrachte<br />

als jedem anderen Unternehmen.<br />

Bei der Fußball-Europameisterschaft siegte das französische<br />

Team und trug dazu bei, unsere Position als Nummer eins<br />

auf dem europäischen Markt beizubehalten.<br />

Bei der NBA-Meisterschaft in den USA verhalfen Kobe<br />

Bryants Korbtreffer den Lakers zu einem weiteren Titel und<br />

ließen die Verkaufszahlen des Kobe-Schuhs in die Höhe<br />

schnellen. The Kobe ist unsere erfolgreichste Basketball-<br />

Produkteinführung seit zehn Jahren.<br />

Die US-Open gewann Marat Safin, der weltweit als aussichtsreichster<br />

Spieler im Herren-Tennis gilt. Martina Hingis<br />

ist die unumstrittene Nummer eins des Damen-Tennis.<br />

Zusammen mit Anna Kournikova, der derzeitig weltweit<br />

populärsten Sportlerin, haben diese Stars <strong>adidas</strong> an die<br />

Spitze des US-amerikanischen Tennismarkts katapultiert und<br />

im Jahr <strong>2000</strong> zu zweistelligen Wachstumsraten in dieser<br />

Kategorie beigetragen.<br />

Bei einem Ski-Weltcup-Rennen in Kitzbühel, Österreich,<br />

wurde der 21-jährige, von Salomon gesponserte Mario Matt<br />

durch den Sieg im Slalom zum neuen Wintersport-Star. Er<br />

trug dabei unseren Verkaufsschlager, die Equipe 10 3V Skier.<br />

Nach einer großartigen Skisaison schaffte er es Anfang 2001<br />

den Weltmeistertitel zu erringen.<br />

Bei Golfturnieren auf der ganzen Welt haben die Metallhölzer<br />

der 300 Series TM von TaylorMade Zeichen gesetzt. Der Driver<br />

konnte sich weltweit 27 Siege sichern und kam außerdem<br />

57 Mal unter die Top Ten.<br />

Weitere wichtige Erfolge im Jahr <strong>2000</strong><br />

Zusätzlich zu diesen bedeutenden Sportereignissen gab es im<br />

Jahr <strong>2000</strong> zwei besondere Auszeichnungen für <strong>adidas</strong>-Salomon.<br />

Sie zeigen, dass die Veränderungen, die wir durchlaufen, auch<br />

außerhalb unseres Unternehmens auf mehr und mehr Anerkennung<br />

stoßen.<br />

Im Bereich Marketing gewann <strong>adidas</strong> die prestigeträchtige CLIO<br />

Auszeichnung „Advertiser of the Year“ als Anerkennung für<br />

unsere weltweit herausragenden Werbekampagnen der letzten<br />

Jahre. Von Bedeutung ist dies insbesondere für die Kommunikation<br />

mit den Zielgruppen – jung, modeorientiert und medienbegeistert<br />

– die für unseren zukünftigen Erfolg ausschlaggebend<br />

sind. Wir sind stolz auf diese Erfolge, denn diese Stärken im<br />

Medienbereich sind für die leistungsorientierte Neuausrichtung<br />

bei <strong>adidas</strong> von großer Bedeutung.<br />

Eine weitere Errungenschaft, auf die wir stolz sein können, ist<br />

die Aufnahme in den Dow Jones Sustainability <strong>Group</strong> Index,<br />

den weltweit wichtigsten Index für nachhaltigkeitsorientierte<br />

Unternehmen. Nachhaltigkeitsorientierte Unternehmen zeichnen<br />

sich dadurch aus, dass sie die Übernahme von sozialer<br />

und ökologischer Verantwortung als integralen Bestandteil ihrer<br />

Unternehmensstrategie betrachten, um gegenwärtigen und<br />

zukünftigen Generationen langfristiges Wohl zu sichern. Aufgrund<br />

unserer Leistungen in den Bereichen Soziales, Umwelt<br />

und Finanzen wurden wir bezüglich Nachhaltigkeit als branchenführend<br />

anerkannt. Insbesondere wurden die wesentlichen<br />

Fortschritte zur Verbesserung der sozialen und ökologischen<br />

Bedingungen in unseren Zulieferbetrieben hervorgehoben.<br />

Für diese Auszeichnung haben wir hart gearbeitet; wir sind<br />

stolz darauf und werden sicherstellen, dass sie uns auch<br />

zukünftig erhalten bleibt.<br />

Die Zukunft<br />

2001 wird ein äußerst spannendes Jahr. Wir haben unserem<br />

Team neue Kraft verliehen und unsere Energien neu gebündelt.<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon ist heute in Bezug auf Design, Marketing und<br />

Vertrieb ein weitaus besseres Unternehmen als noch vor einem<br />

Jahr.<br />

Das bedeutet, dass wir jetzt die richtige Plattform haben, von<br />

der aus wir zur nächsten Phase unserer Pläne im Hinblick auf<br />

die Maximierung der Performance und Profitabilität unserer<br />

Marken übergehen können; wobei die Umsatzsteigerung<br />

oberste Priorität hat. Ich bin davon überzeugt, dass uns die<br />

neuen strategischen Initiativen in diesem Jahr noch größere<br />

Erfolge bescheren werden.<br />

Auf den folgenden Seiten haben wir unsere Strategie für den<br />

Aufstieg von <strong>adidas</strong>-Salomon in die nächste Performance-<br />

Ebene dargestellt.<br />

Es ist unsere Leidenschaft für Wettbewerb und Erfolg, die uns<br />

anspornt. Unsere Leidenschaft ist es auch, die uns dazu<br />

antreibt, unsere Position als einer der weltweiten Marktführer<br />

der Sportartikelindustrie zu festigen und die Finanzergebnisse<br />

zu erzielen, die dieses Unternehmen durchaus in der Lage zu<br />

erzielen ist.<br />

Herbert Hainer<br />

Chief Operating Officer<br />

im März 2001


12<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon Strategie<br />

Geänderte Märkte und Konsumverhalten<br />

als Herausforderung<br />

Das Markt- und Branchenumfeld, in dem wir uns dem Wettbewerb<br />

stellen, befindet sich in einem ständigen, rasanten<br />

Änderungsprozess, bedingt durch die Evolution bzw. Revolution<br />

dessen, was als „Sport“ bezeichnet wird. Mannschaftssportarten<br />

wie Fußball und Basketball werden im sportlichen Wettkampf<br />

zwar immer eine feste Größe bleiben, aber inzwischen<br />

haben sich eklektische, individuelle Sportarten „ohne Regeln“<br />

wie Snowboarding, Inline Skating und Surfing zu wichtigen<br />

Sportkategorien entwickelt. Aktivitäten wie Golf, Wandern und<br />

Mountainbiking, die bislang als Lifestyle- und Freizeitaktivitäten<br />

angesehen wurden, gehören inzwischen zum Breitensport. Auch<br />

die Unterhaltungsbranche und die neuen Medien üben einen<br />

großen Einfluss auf den Sport aus. Technologische Innovationen<br />

und revolutionäres Design spielen deshalb bei der Kaufentscheidung<br />

der Verbraucher eine immer wichtigere Rolle.


Strategie<br />

13<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Um unsere Markenwirkung bei neuen und bestehenden<br />

Kundengruppen zu steigern, müssen <strong>adidas</strong>, Salomon,<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf und Mavic ein klar umrissenes, unverwechselbares<br />

Produktimage besitzen, das optimal vermittelt<br />

wird. Dieses Image muss eindeutig und aktiv sein sowie im Einklang<br />

mit der Tradition der jeweiligen Markenidentität stehen.<br />

Auch in unserer Organisation und bei unserer Beschaffungskette<br />

werden Veränderungen vorgenommen, die einen Abschied<br />

von herkömmlichen Vorgehensweisen bei der Entwicklung,<br />

Positionierung und Vermarktung unserer Marken und Produkte<br />

bedeuten. Voraussetzung für das Erreichen dieser Ziele sind:<br />

Strategische Neupositionierung der Marke <strong>adidas</strong>,<br />

um höhere Attraktivität für die Verbraucher zu erzielen.<br />

Konsequenter Ausbau der Stärken von Salomon,<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf und Mavic.<br />

Neue Initiativen in der Beschaffungskette, um die Ergebniswirksamkeit<br />

zu maximieren.<br />

<strong>adidas</strong><br />

Von zentraler Bedeutung für unsere neue Strategie ist die<br />

Stärkung der Marke <strong>adidas</strong>. Im Jahr <strong>2000</strong> trug <strong>adidas</strong> mehr als<br />

80% zum Gesamtumsatz bzw. -gewinn bei. Ein Großteil der<br />

Produkte der Gruppe sind <strong>adidas</strong> Produkte, und die meisten<br />

Mitarbeiter sind für <strong>adidas</strong> tätig. Die Entwicklung dieser Marke<br />

ist somit entscheidend für den langfristigen Erfolg unseres<br />

Unternehmens. Wir wollen jetzt durch eine Neuausrichtung und<br />

Neupositionierung der Marke <strong>adidas</strong> deren Marktpotenzial<br />

maximieren.<br />

Das bedeutet für <strong>adidas</strong>, sich von der traditionellen, branchenorientierten<br />

Aufteilung nach Divisionen für Sportschuhe, Sportbekleidung<br />

und Sportzubehör mit jeweils eigenen Strategien zu<br />

lösen. In Zukunft werden wir diese Produkte vielmehr in drei,<br />

auf die jeweiligen Verbrauchergruppen ausgerichteten Divisionen<br />

integrieren: FOREVER SPORT, ORIGINAL und EQUIPMENT.<br />

Diese neue Struktur wird eine verbesserte Marktdurchdringung<br />

bei Athleten, Lifestyle-orientierten Konsumenten und Sportbegeisterten<br />

ermöglichen.


14<br />

<strong>adidas</strong> FOREVER SPORT<br />

FOREVER SPORT Division<br />

Am Anfang von <strong>adidas</strong> stand die Vision eines Mannes, der<br />

mit den besten Sportartikeln der Welt Sportlern zu Spitzenleistungen<br />

verhelfen wollte. Über 90% unserer Produkte sind<br />

reine Sportprodukte mit dem Ziel, Athleten in ihrer jeweiligen<br />

Sportart optimal zu unterstützen. Während die Produkte vollkommen<br />

auf sportliche Leistung ausgerichtet sind, ist das<br />

Design gleichzeitig auch für den Freizeitbereich geeignet.<br />

In der FOREVER SPORT Division ist deshalb jedes einzelne<br />

Produkt engineered to perform.<br />

Um ein Höchstmaß an Funktionalität, Komfort, Dämpfung,<br />

Haltbarkeit und Passform zu erreichen, hat sich die FOREVER<br />

SPORT Division vom Generalisten für Sportschuhe und<br />

-bekleidung hin zum Spezialisten entwickelt, der sich auf fünf<br />

spezifische Sportkategorien konzentriert: Running, Basketball,<br />

Fußball, Training und Tennis. Zielgruppe für diese Produkte<br />

sind Sportbegeisterte jeden Alters, allerdings mit dem Schwerpunkt<br />

auf urbane Jugendliche in der Altersgruppe 12 bis 24.<br />

In jeder dieser Kategorien wird es ein integriertes Angebot an<br />

Sportschuhen, Sportbekleidung und Zubehör geben.<br />

Running wird fit für die weltweite Führung<br />

Unser Ziel in der Kategorie Running ist klar: Wir wollen<br />

weltweit die führende Marke im Laufsport werden. Derzeit<br />

entfallen auf diese Kategorie nahezu 40% unseres Sportschuhumsatzes<br />

und sie bildet innerhalb der Marke <strong>adidas</strong><br />

eine der am stärksten wachsenden Kategorien bei der<br />

Sportbekleidung. Unsere Spitzenschuhe sind vielfach von<br />

Fachexperten im Laufsport ausgezeichnet worden. Diese<br />

Kategorie dient ab Frühjahr/Sommer 2002 auch als Plattform<br />

für die Einführung neuer Sportschuhtechnologien. Unterstützung<br />

erhalten unsere Spitzenprodukte dadurch, dass<br />

wir viele großartige und wichtige Marathonveranstaltungen<br />

sponsern und ein Team erfolgreicher <strong>adidas</strong> Läufer wie<br />

Haile Gebrselassie und Ato Boldon für uns gewinnen<br />

konnten.


Strategie<br />

15<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Volltreffer Basketball<br />

In den letzten Jahren konnte sich <strong>adidas</strong> im Bereich<br />

Basketball völlig neu positionieren. Aus dem Anbieter<br />

schnörkelloser, rein funktioneller Produkte ist eine wichtige<br />

Marke für Basketballspieler und großstädtische jugendliche<br />

Basketball-Enthusiasten geworden. Im Jahr <strong>2000</strong> wurde<br />

ein zweistelliger Umsatzzuwachs erzielt, und für 2001 und<br />

danach rechnen wir mit einem noch stärkeren Wachstum.<br />

Es ist klar abzusehen, dass der Bereich Basketball zukünftig<br />

zu den wichtigsten Wachstumsträgern der Marke <strong>adidas</strong><br />

gehören wird.<br />

Unserem Promotionpartner Kobe Bryant kommt dabei<br />

eine Schlüsselrolle zu. Die Vorstellung des hochwertigen<br />

Basketballschuhs The KOBE im Jahr <strong>2000</strong> war unsere<br />

erfolgreichste Produkteinführung in dieser Kategorie seit<br />

über einem Jahrzehnt. Und der Erfolg von The Kobe ist<br />

erst der Anfang. Es werden viele weitere folgen, wie der<br />

Mad Handle, All Day/All Night und The Kobe 2, die bei<br />

den Kunden ebenfalls auf ausgezeichnete Resonanz<br />

stoßen werden.


16<br />

<strong>adidas</strong> FOREVER SPORT<br />

Fußball bleibt die Nummer eins<br />

Wir bleiben dem Fußball stets eng verbunden, denn<br />

schließlich gilt <strong>adidas</strong> weltweit als Fußballmarke Nummer<br />

eins. Wir werden unsere weltweite Führungsposition im<br />

Bereich Fußball durch eine Reihe von wichtigen Initiativen<br />

sichern und weiter ausbauen. Dazu gehört die kontinuierliche<br />

Einführung neuer Produkte, die konsequent auf die Bedürfnisse<br />

unserer Konsumenten zugeschnitten sind. Außerdem<br />

werden wir die Unterstützung von Spitzenmannschaften und<br />

-spielern weltweit fortsetzen. Bei den wichtigsten Fußballereignissen<br />

wie der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 (Japan<br />

und Korea) und 2006 (Deutschland) sowie der Fußball-<br />

Weltmeisterschaft der Damen 2003 (China) werden wir<br />

offizieller Sponsor, Ausrüster und Lizenznehmer sein.<br />

Ausschlaggebend in dieser Kategorie ist unsere Glaubwürdigkeit,<br />

und wir werden auf unseren Erfolgen weiter aufbauen.<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> gewann die von <strong>adidas</strong> gesponserte<br />

französische Nationalmannschaft die Fußball-Europameisterschaft.<br />

Einer unserer führenden Promotionpartner, Zinedine<br />

Zidane, wurde zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren<br />

zum Weltfußballer des Jahres gewählt. Durch seine fortwährende<br />

Unterstützung und auch die anderer Spitzenspieler<br />

wie David Beckham und Raúl wurde der Predator ® Precision<br />

zum populärsten und meistgelobten Fußballschuh der<br />

Welt. Dieses Produkt bildet auch die Basis für unser erstes<br />

„Customization“-Angebot, bei dem die Schuhe genau an die<br />

jeweiligen Spielbedingungen und Anforderungen der Sportler<br />

angepasst werden.<br />

„Training for Sport“ rückt ins Rampenlicht<br />

Training gehört mit nahezu 70% unseres Sportbekleidungsumsatzes<br />

und über 10% des Sportschuhumsatzes im Jahr<br />

<strong>2000</strong> zu unseren größten Kategorien. Voraussetzung für den<br />

Erfolg in dieser Kategorie sind attraktive Produkte, die unsere<br />

Konsumenten begeistern. Ab dem Jahr 2001 werden wir<br />

Produkte mit neuen, innovativen Materialien, verbessertem<br />

Design und neuer Farbgebung anbieten, um unsere starke<br />

Position in dieser Kategorie noch weiter auszubauen. Ein<br />

wichtiges Beispiel dafür ist unsere neue, im oberen Preissegment<br />

angesiedelte Kollektion Three Stripe Training, die<br />

im Herbst/Winter 2001 eingeführt wird.<br />

Vorteil Tennis<br />

Im Bereich Tennis ist <strong>adidas</strong> der unumstrittene Marktführer<br />

in Bezug auf Marktanteil, Top-Produkte und Spitzensportler.<br />

In dieser für <strong>adidas</strong> extrem wichtigen Kategorie wollen wir<br />

unsere Marktführerschaft durch kontinuierliche technologische<br />

Innovationen ausbauen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist<br />

unser kürzlich eingeführtes Tennishemd Precision Polo, das<br />

durch Kompressionswirkungen im Bereich der Armmuskulatur<br />

das Reaktionsvermögen verbessert sowie Ermüdungserscheinungen<br />

reduziert. Neben starken Produkten sowohl<br />

im Schuhbereich als auch bei Bekleidung verfügen wir über<br />

die besten Promotionpartner und -symbole. Hierzu gehören<br />

die Top-Spieler Martina Hingis und Marat Safin ebenso<br />

wie die Spielerin mit dem höchsten Bekanntheitsgrad,<br />

Anna Kournikova.<br />

Design und Technologie haben oberste Priorität<br />

Durch die Integration von Sportschuhen und Sportbekleidung<br />

unter einem einzigen Creative Director, der für das Design unserer<br />

gesamten Produktpalette verantwortlich zeichnet, wird ein<br />

unverkennbares <strong>adidas</strong> „Look and Feel“ im Design sichergestellt.<br />

Aus dem Verständnis heraus, dass Produktinnovationen sowohl<br />

designerische als auch technologische Aspekte beinhalten,<br />

haben wir eine neue technische Innovationsgruppe ins Leben<br />

gerufen. Diese wird jedes Jahr mindestens eine wichtige Neuerung<br />

entwickeln. Es wird sich dabei entweder um völlig neue<br />

Technologien oder um deutliche Verbesserungen aktueller<br />

Produkte bzw. Funktionalitäten handeln.<br />

Konsequente Kundenorientierung<br />

Wir sind dabei, unsere bereits sehr guten Beziehungen zum<br />

Einzelhandel weiter auszubauen. Im Mittelpunkt soll dabei die<br />

Vermittlung unserer Markenbotschaft durch gezielte Maßnahmen<br />

wie speziell zugeschnittene Produktangebote, Einzelhandelsaktivitäten,<br />

Merchandising-Services oder Shop-in-Shop-<br />

Konzepte stehen. Gleichzeitig wollen wir unsere Kunden durch<br />

verstärkte eigene Verkaufsaktivitäten in Concept-Shops und<br />

Factory-Outlets auch direkt ansprechen.<br />

Ausblick<br />

In der FOREVER SPORT Division steht unser 100%iges<br />

Engagement für den Sport und die Sportler im Mittelpunkt.<br />

Die Ausrichtung ist stark leistungsorientiert. Unsere Produkte<br />

sollen Sportlern zu Spitzenleistungen verhelfen. In dieser Division<br />

streben wir ein solides, einstelliges jährliches Umsatzwachstum<br />

an. Mittelfristig erwarten wir, dass diese Produkte etwa zwei<br />

Drittel des gesamten Produktangebots von <strong>adidas</strong> darstellen<br />

und nach wie vor das Markenimage von <strong>adidas</strong> prägen.


Strategie<br />

17<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

engineered<br />

to perform


18<br />

<strong>adidas</strong> ORIGINAL<br />

ORGINAL Division<br />

Die Verbraucher von heute suchen nach Marken, die zur eigenen<br />

Persönlichkeit passen, das heißt Marken, mit denen sie<br />

sich identifizieren können, die für sie Glaubwürdigkeit besitzen.<br />

Die Kaufentscheidungen dieser Verbraucher orientieren sich an<br />

den Werten, die sie mit der jeweiligen Marke verbinden. Daraus<br />

ergibt sich für uns die Herausforderung, den Verbrauchern eine<br />

<strong>adidas</strong> Erfahrung zu bieten, die dem eigenen Lebensstil und<br />

den eigenen Wertvorstellungen entspricht. Das Dreiblatt-<br />

Logo, das auf ORIGINAL-Produkten erscheinen soll,<br />

verkörpert Werte wie Authentizität, Vertrauenswürdigkeit<br />

und Ehrlichkeit. Bemerkenswert ist die Tatsache,<br />

dass dieses Logo einerseits von Szene-Konsumenten<br />

als Zeichen für Echtheit und Street-Style aufgegriffen<br />

wurde, andererseits bei Fußballfans und den traditionellen<br />

Sportkunden von <strong>adidas</strong> seinen alten Stellenwert behalten hat.<br />

Das Produktangebot der ORIGINAL Division bietet deshalb<br />

<strong>adidas</strong> eine klare Möglichkeit, von der allgemeinen Beliebtheit<br />

und Relevanz des Dreiblatt-Logos und des reichhaltigen Erbes<br />

der Marke <strong>adidas</strong> zu profitieren.<br />

Damit wird auch zum ersten Mal vor dem Hintergrund unseres<br />

großen Erfolgs im Bereich Sportschuhe ein weltweites Sortiment<br />

an Sportbekleidung und Accessoires angeboten. Parallel dazu<br />

wird eine gezielte globale Werbekampagne in Verbindung mit<br />

entsprechenden Kommunikationsmaßnahmen die authentische,<br />

aufregende ORIGINAL-Story erzählen.<br />

Einst innovativ, jetzt klassisch, immer authentisch<br />

Das Vermächtnis von Adi Dassler, seine Liebe zum Sport und<br />

seine Achtung vor allen Sportlern bilden den Ursprung für die<br />

Positionierung von <strong>adidas</strong> im Weltmarkt. Wir können dabei<br />

auf ein traditionsreiches sportliches Erbe zurückblicken, denn<br />

mit unseren Produkten ist Sportgeschichte geschrieben worden.<br />

Hier sind wir unseren Wettbewerbern weit voraus. Jesse<br />

Owens, Muhammad Ali und Franz Beckenbauer haben alle<br />

auf <strong>adidas</strong> Produkte vertraut. Der Stan Smith Tennisschuh und<br />

der Marathon Trainer waren zweifellos die führenden Hochleistungsprodukte<br />

ihrer Zeit. Konsumenten fühlen sich auch<br />

heute noch von dieser Identität angesprochen.<br />

Zusammen mit leistungsstarken Innovationen verleiht die<br />

Zeitlosigkeit des Designs den ORIGINAL-Produkten die<br />

einzigartige und geradezu mythische Fähigkeit, die<br />

üblichen Trennungen zwischen einzelnen Zielgruppen<br />

zu überwinden. Die <strong>adidas</strong> ORIGINAL Division wird auf<br />

dieser Stärke aufbauen und sie auch auf den Bereich<br />

Sportbekleidung übertragen. Auf der Grundlage unserer<br />

langjährigen sportlichen Erfahrung soll eine Produktlinie mit inspirierender<br />

Sportbekleidung entstehen, die eine überzeugende<br />

Antwort auf die Bedürfnisse und Werte der modernen Lifestyle-<br />

Konsumenten darstellt: once innovative, now classic, always<br />

authentic.<br />

ORIGINAL-Produkte für Trendsetter<br />

Bei der Markteinführung der ORIGINAL-Kollektion im<br />

Herbst/Winter 2001 werden in erster Linie Trendsetter angesprochen,<br />

die Modetrends vorgeben bzw. als Modevorbilder<br />

dienen. Die von diesen Individuen gesetzten Trends werden<br />

im weiteren Verlauf vom Massenmarkt imitiert. Die Produkte<br />

werden vor allem im High-End-Segment nur in beschränkten<br />

Stückzahlen und über ein gezieltes Vertriebsnetz angeboten.<br />

Die durch diese Strategie erzeugte Nachfrage führt dann in<br />

den nachfolgenden Saisons zu einem höheren Umsatz in den<br />

üblichen Volumenvertriebskanälen.


Strategie<br />

19<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Einzelstücke für Individuen<br />

Die Sportbekleidung für Herbst/Winter 2001 besteht eher aus<br />

einer Kollektion von Einzelstücken als aus zusammenpassenden<br />

Outfits. Im Mittelpunkt steht höchste Verarbeitungsqualität,<br />

wobei größter Wert auch auf Details, Stoffe und Muster gelegt<br />

wird. Die Produkte werden als Pakete angeboten, mit regelmäßigen<br />

Neueinführungen zur Sicherstellung eines permanent<br />

hohen Interesses im Einzelhandel. Sowohl bei Schuhen als<br />

auch bei Sportbekleidung besteht unser Angebot aus Produkten,<br />

die sich in ihrer strategischen Preisgestaltung nach Vertriebskanal<br />

und Zielgruppe richten.<br />

once innovative,<br />

now classic,<br />

always authentic<br />

Fokussierung auf Trend und Lifestyle<br />

Im Mittelpunkt unserer Vertriebsstrategie für 2001 stehen<br />

Trend- und Lifestyle-Läden in den großen Märkten Europas,<br />

der USA und Japans. Etwa 100 Trend-Läden in wichtigen<br />

Großstädten werden Produkte im oberen Preissegment und<br />

in limitierter Auflage führen. Das restliche Produktsortiment wird<br />

in Lifestyle-Läden angeboten, die eine Mischung aus Sport,<br />

Mode/Jeans führen, sowie in renommierten Kaufhäusern.<br />

Im Jahr 2002 folgen dann weitere Länder und eine Ausweitung<br />

der Vertriebskanäle.<br />

Ausblick<br />

In der ORIGINAL Division setzen wir unsere sportliche Kompetenz<br />

zur Ausweitung unseres Lifestyle-Angebots ein. Wir werden<br />

unsere einzigartige Tradition als älteste und authentischste<br />

große Sportmarke der Welt unterstreichen und zeitgemäße<br />

Produkte für die Verbraucher von heute entwickeln. Neue Sportbekleidung<br />

und Accessoires werden unsere bereits erfolgreiche<br />

Sportschuh-Linie ergänzen. Die ORIGINAL Division kann demzufolge<br />

mit einem zweistelligen Umsatzwachstum im Jahr 2001<br />

und in den nachfolgenden Jahren rechnen und wird mittelfristig<br />

zwischen 25 und 30% unseres Gesamtumsatzes generieren.


20<br />

<strong>adidas</strong> EQUIPMENT<br />

EQUIPMENT Division<br />

<strong>adidas</strong> hat dem Sport immer wieder wichtige Innovationen<br />

geboten. Wir haben auf unsere Konsumenten gehört und als<br />

Reaktion darauf Produkte mit optimalem Nutzen anbieten können.<br />

Bei der Weiterentwicklung der Sportartikelbranche hat<br />

<strong>adidas</strong> oft mit Konventionen gebrochen und mit neuen Maßstäben<br />

andere zur Nachahmung gezwungen. Eine solche<br />

Markenstrategie erforderte den Mut, eine Führungsrolle zu<br />

übernehmen und eigene Wege zu gehen.<br />

Heute, da die Übergänge zwischen Mode und Sport immer<br />

fließender werden, ist es wieder an der Zeit, den Vorreiter zu<br />

spielen. Gefragt ist Innovationskraft sowie ein neues Konzept,<br />

das ausgehend von der sportlichen Leistung den Anschluss an<br />

zukunftsorientierteres Design gewährleistet. Durch die Verbindung<br />

von Funktion und Stil entstehen absolut hochwertige<br />

Produkte. Es wird wieder mit Konventionen gebrochen. Mit<br />

EQUIPMENT erreicht das <strong>adidas</strong> Image eine neue Dimension,<br />

mit der sich die Marke ein neues Premium-Segment erschließen<br />

kann. EQUIPMENT ist simply unexpected.<br />

Hervorragende Qualität für Anspruchsvolle<br />

In der Sportartikelbranche gibt es durchaus auch feste Größen.<br />

Die Verbraucher orientieren sich immer noch an Leistungen und<br />

Ausrüstung von Elite- oder Profisportlern. Gleichzeitig geben<br />

sich Sportler aber zunehmend modebewusst, was sich auch<br />

auf unsere Konsumentenbasis auswirkt.<br />

Bei diesen Konsumenten handelt es sich nicht unbedingt um<br />

Teenager, die die Marke <strong>adidas</strong> bereits gut kennen, sondern<br />

eher um 25- bis 40-Jährige, die voll im Beruf stehen und ebenso<br />

sportbegeistert wie sportkundig sind. Mit EQUIPMENT werden<br />

wir diese Gruppe zum ersten Mal gezielt ansprechen. Zusätzlich<br />

zum Sport hat diese reifere Zielgruppe ein kontinuierliches<br />

wie wachsendes Interesse an Musik, Mode und sogar Design.<br />

Diese Personengruppe ist ebenso anspruchsvoll wie kritisch.<br />

Sie stellen höhere Ansprüche an Nutzen und Ästhetik von Sportschuhen<br />

und -bekleidung als andere Verbraucher. Sie erwarten<br />

eine hervorragende Produktqualität. Aus diesem Grund sind die<br />

Spitzenmarken für diese Konsumenten von hoher Bedeutung.<br />

Angehörige dieser Zielgruppe achten auf Gesundheit und Fitness,<br />

haben einen hohen Bildungsstand und reisen gerne. Sie<br />

haben auch ein hohes verfügbares Einkommen und können<br />

sich deshalb genau die gleichen Produkte und Marken leisten,<br />

die Spitzensportlern zum Erfolg verhelfen.<br />

Einfach unerwartete Produkte<br />

Der Ausgangspunkt bei EQUIPMENT liegt im Bereich Sportschuhe.<br />

Die Herausforderung besteht darin, den Rahmen der in<br />

der Sportartikelbranche geltenden Konventionen zu sprengen<br />

und den Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden.<br />

Diese Produkte sind multifunktional angelegt, d.h., sie eignen<br />

sich für mehr als nur eine Sportart. Dies wird durch neu entwickelte<br />

Leisten und weitere besondere Konstruktionsmerkmale<br />

erreicht. Die ästhetischen Anforderungen erfüllen wir durch ein<br />

klassisch zeitloses Design mit Konzentration auf Details und<br />

einer einzigartigen Farbgestaltung.<br />

Die Sportbekleidung der EQUIPMENT Division orientiert sich<br />

an den gleichen Zielen und Standards wie die Sportschuhe.


Strategie<br />

21<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

So wird Sportbekleidung angeboten, die sowohl den funktionellen<br />

als auch den ästhetischen Bedürfnissen der Verbraucher gerecht<br />

wird. Wie im Sportschuhbereich, zeichnen sich diese Produkte<br />

durch kompromisslose Leistungsfähigkeit und Qualität aus.<br />

Materialzusammensetzungen, Schnitte und Verarbeitung werden<br />

neue Maßstäbe setzen. Die Designrichtung und Farbgestaltung<br />

werden mit den Sportschuhen koordiniert, um eine optimale<br />

Abstimmung der Produkte aufeinander zu gewährleisten.<br />

Mit den Schuhen und der Bekleidung der EQUIPMENT Division<br />

bieten wir dem Einzelhandel Produkte an, die neu, differenziert<br />

und zugleich funktionell sind. In den nachfolgenden Saisons<br />

wird das Sortiment um weitere Produkte ergänzt.<br />

Neue Vertriebswege<br />

EQUIPMENT setzt die Zusammenarbeit mit Einzelhändlern<br />

voraus, die im oberen Segment angesiedelt sind, dieses<br />

Konzept verstehen und die erforderliche Zeit und Verkaufsfläche<br />

investieren können. Ausreichend Zeit ist ein wichtiger<br />

Faktor, da es sich um ein völlig neues Segment handelt. Von<br />

unseren Einzelhandelspartnern erwarten wir, dass sie von<br />

unseren Zielkonsumenten bereits rege frequentiert werden.<br />

Diese Geschäfte können auch außerhalb unseres heutigen<br />

Vertriebsnetzes liegen.<br />

simply unexpected<br />

Das EQUIPMENT-Geschäft wird kein Stückgeschäft sein.<br />

Einzelhändler können EQUIPMENT grundsätzlich nur in Form<br />

von kompletten Produktpaketen präsentieren und verkaufen.<br />

Wir setzen beim Vertrieb auf Selektivität und limitierte Mengen,<br />

um eine Nachfrage zu stimulieren, die die Grundlage für<br />

zukünftiges Wachstum bildet.<br />

Ausblick<br />

Die Stärkung des Gesamtimage unserer Marke sowie unserer<br />

Stellung im oberen Preissegment in den Bereichen Sportschuhe<br />

und Sportbekleidung sind die vorrangigen Ziele der<br />

EQUIPMENT Division. Wir sind der Überzeugung, dass wir<br />

damit die Voraussetzungen für ein zukünftiges Wachstum aller<br />

Kategorien schaffen können. Für diesen Geschäftsbereich<br />

wird ein zweistelliges Umsatzwachstum angestrebt.


22<br />

Salomon und Mavic<br />

Salomon<br />

Wie bereits erwähnt, befinden sich die Bedürfnisse der<br />

Konsumenten von heute im Wandel. Es sind neue Sportarten<br />

entstanden, die vor 10 Jahren praktisch unbekannt waren. Das<br />

Ziel von Salomon besteht darin, modernste Produkte für die<br />

Anhänger von Freedom-Action-Sport in aller Welt anzubieten.<br />

Mit Freedom-Action-Sport bezeichnen wir den individuellen<br />

Sport „ohne Regeln“, bei dem die uneingeschränkte Lust auf<br />

Erlebnis, Zeitgeist und Abenteuer im Mittelpunkt steht. 1950 als<br />

Skimarke gegründet, hat sich Salomon mit dem Wandel des<br />

Markts immer weiterentwickelt. In den 90er Jahren wurde das<br />

Produktangebot auf alle Bergsportarten ausgeweitet. Heute gilt<br />

Salomon als unumstrittener Marktführer im Bereich Wintersport.<br />

In den vergangenen vier Jahren fand wieder eine Neudefinition<br />

von Salomon als Marke für Freedom-Action-Sport statt.<br />

Salomon gehört heute zu den Marktführern in den Bereichen<br />

Wandern, Snowboarding und Inline Skating.<br />

Überzeugende Hochleistungsprodukte<br />

für junge Konsumenten<br />

Wir wollen junge Konsumenten inspirieren. Wir sprechen deshalb<br />

bewusst Verbraucher an, die sich für ein vielseitiges sportliches<br />

Umfeld, Lifestyle und neue Medien interessieren.<br />

Unsere Marktposition und Glaubwürdigkeit beginnt bei Skiern<br />

und Snowboards. Hier sind kontinuierliche Innovation und<br />

überzeugende Hochleistungsprodukte die kritischen Erfolgsfaktoren.<br />

Auf der Grundlage des Erfolgs mit diesen Produkten<br />

baut Salomon das Wachstum mit Sportschuhen und Bekleidung<br />

weiter aus. Im Jahr 2001 soll die erste Sportbekleidungskollektion<br />

vorgestellt werden. Hierbei können wir von den<br />

bestehenden Stärken der <strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe enorm<br />

profitieren.<br />

Surfen und Skateboarden sind zwei weitere wichtige neue<br />

Bereiche, die von Salomon erschlossen werden sollen.<br />

Es handelt sich in beiden Fällen um wichtige Märkte mit einem<br />

enormen Potenzial, insbesondere im Hinblick auf die Jugend.<br />

Kommunikation durch Spitzensportler<br />

Die Leistungen von Spitzensportlern bilden die Grundlage für<br />

unsere Kommunikation mit den Verbrauchern. Unsere Produkte<br />

werden von Weltmeistern und Weltmeisterinnen in jeder vertretenen<br />

Sportart bevorzugt bzw. empfohlen. Diese Sonderstellung<br />

wurde 2001 bei den Skiweltmeisterschaften in Österreich,<br />

wo Salomon als erfolgreichster Ausrüster drei Gold-, drei<br />

Silber- und zwei Bronzemedaillen erringen konnte, besonders<br />

deutlich sichtbar.<br />

Zur Kommunikation gehört für uns auch die Unterstützung der<br />

Weiterentwicklung aller Sportarten, in denen wir vertreten sind.<br />

Ein Beispiel hierfür bildet das X-Adventure, ein von uns vor drei<br />

Jahren initiiertes innovatives Sport-Event mit einer einzigartigen<br />

Mischung aus unterschiedlichen Outdoor-Sportarten. Diese<br />

Veranstaltung war derart erfolgreich, dass sie inzwischen zum<br />

„Adventure World Cup“ avanciert ist.<br />

Eine weitere aufregende Initiative ist der rasante Aufbau vieler<br />

Salomon Stationen, die eine optimale Präsentation unserer<br />

Produkte ermöglichen und gleichzeitig den Anhängern von<br />

Freedom-Action-Sport ein totales Sporterlebnis bieten. Inzwischen<br />

gibt es über 20 Salomon Stationen in aller Welt, und<br />

weitere sind geplant. Vor kurzem haben wir auch ein neues<br />

Event mit der Bezeichnung Snow Games ins Leben gerufen,<br />

das wir ebenfalls deutlich ausweiten wollen. Um die Wirkung<br />

dieser Grass-Root-Aktivitäten zu maximieren, streben wir<br />

die imageträchtige Verwertung durch Zusammenarbeit mit<br />

Partnern aus den Bereichen Filmproduktion, Fernsehen und<br />

Videospiele an.<br />

Darüber hinaus wollen wir unsere Websites, Salomon Stationen<br />

und Grass-Root-Aktivitäten in einem abgerundeten Auftritt<br />

zusammenfügen, um den Wünschen unserer Kunden nach<br />

Information, Erlebnis und Service voll gerecht werden zu können.


Strategie<br />

23<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Mavic<br />

Mavic ist Maßstab und führende Marke zugleich, wenn es<br />

um hochwertige Felgen und Laufräder für Mountainbikes und<br />

Straßenräder geht.<br />

In den letzten Jahren bestand die Strategie von Mavic darin,<br />

das Produktangebot von Felgen hin zu kompletten Laufrädern<br />

weiterzuentwickeln. Der Erfolg dieser Strategie zeigt sich in der<br />

marktführenden Stellung von wichtigen Produkten wie dem<br />

Ksyrium SSC Laufrad für die Straße und dem Cross-Max Laufrad<br />

für Mountainbikes. Diese Strategie wird jetzt konsequent<br />

fortgesetzt mit Laufrädern der mittleren Preisklasse. Damit<br />

sollen zusätzlich zu den ambitionierten Radsportlern auch<br />

Freizeitbiker für die Marke gewonnen werden.<br />

Neben dieser Erweiterung der Produktpalette arbeitet Mavic<br />

eng mit Salomon zur Erzielung von Effizienzsteigerungen in den<br />

Bereichen Produktion und Design zusammen. So werden zurzeit<br />

große Teile der Mavic Produktion nach Rumänien verlagert,<br />

wo Salomon bereits über Fertigungsstätten verfügt. Außerdem<br />

werden Mavic Entwicklungsteams in 2001 in die Firmenzentrale<br />

von Salomon in Frankreich umziehen. Insgesamt kann Mavic<br />

dadurch bei Produktdesign, Entwicklung und Marketing optimal<br />

von Synergieeffekten mit Salomon profitieren.<br />

Ausblick für Salomon und Mavic<br />

Von allen Marken der Gruppe hat Salomon das größte Potenzial<br />

für die Ausweitung in neue Sportkategorien mit hohen<br />

Wachstumsraten. Skateboarding und Wassersport sind zwei<br />

Beispiele für Bereiche, in die wir in naher Zukunft verstärkt einsteigen<br />

wollen. Aufgrund unserer Innovationsstärke, der neuen<br />

Marketingorientierung und vielversprechender Produkte in<br />

der Entwicklung sind wir zuversichtlich, dass Salomon künftig<br />

zweistelliges Umsatzwachstum erzielen kann. Auch Mavic wird<br />

sich durch die Integration in die Salomon Organisation und die<br />

Erweiterung der Produktpalette positiv entwickeln.


24<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf bietet ein komplettes Sortiment an<br />

Golfausrüstung an. Diese Produkte werden unter deutlich voneinander<br />

abgegrenzten Marken mit eigener Positionierung<br />

angeboten, um unterschiedliche Verbrauchergruppen gezielt<br />

anzusprechen. Alle Golf-Produktlinien von TaylorMade-<strong>adidas</strong><br />

Golf beinhalten technologisch anspruchsvolle Produkte, die<br />

Golfspielern aller Leistungsklassen deutliche Vorteile bringen.<br />

TaylorMade sorgte vor mehr als zwei Jahrzehnten für eine<br />

Revolution in der Golfwelt, als das Unternehmen mit seinem in<br />

der Branche einzigartigen Pittsburgh Persimmon TM dem Metallholz<br />

zum Durchbruch verhalf. Mitte der 90er Jahre machte<br />

TaylorMade mit der Einführung des Bubble TM erneut von sich<br />

reden. Im Schaft-Design gelten sowohl für Amateure als auch<br />

für Profis seitdem neue Maßstäbe.<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> spielte die Marke wieder die Rolle des Pioniers<br />

mit ihrem 300 Series TM Driver. Im direkten Gegensatz zur<br />

Branchen-Philosophie, wonach ein Modell für jeden Spieler<br />

gleichermaßen geeignet ist, werden gleich drei Versionen<br />

desselben Titan-Drivers angeboten. Jeder von ihnen ist auf<br />

verschiedene Schwungcharakteristiken und Flugbahnanforderungen<br />

zugeschnitten. Die besten Spieler der Welt haben mit<br />

Hilfe dieser Schläger bereits wichtige Siege errungen.<br />

Führungsposition im Metallholz-Markt im Visier<br />

TaylorMade war im Jahr 1979 der Pionier des Metallholz-<br />

Konzepts, und Metallhölzer werden für die Zurückeroberung der<br />

Marktführerschaft in allen Produktkategorien in den nächsten<br />

Jahren entscheidend sein. Als Produktplattform dient die<br />

Metallholz-Linie 300 Series TM . Diese konnte bereits viele Einzelhandelskunden<br />

überzeugen und bildet eine stabile Grundlage<br />

auch für die Stärkung der Marktposition in der Kategorie Eisen.<br />

Wir wollen speziell diese Kategorie weiterentwickeln und ausbauen.<br />

Nummer eins der Tour im Visier<br />

Von Januar <strong>2000</strong> bis Januar 2001 war der 300 Series TM Driver<br />

von TaylorMade der erfolgreichste Driver der PGA Tour (Darrell-<br />

Studie). Mit 27 Siegen weltweit und 57 PGA-Plätzen unter den<br />

ersten 10 erreichte der Schläger auch die Spitzenposition bei<br />

der Europäischen PGA Tour-Liste und war oft doppelt so häufig<br />

vertreten wie sein schärfster Konkurrent, gemessen an der Zahl<br />

der Spieler, die das Produkt einsetzen.<br />

Profilierte Spieler wie Ernie Els, der Star der europäischen<br />

PGA Tour, Tom Lehman und der Senior PGA Tour-Spieler<br />

des Jahres (<strong>2000</strong>), Larry Nelson, vertrauen alle auf unsere<br />

Schläger. Weltklassespieler nehmen immer häufiger Produkte<br />

von TaylorMade in die Hand und rücken sie somit immer<br />

öfter ins Blickfeld. Daneben ist Sergio Garcia ein wichtiger<br />

Promotionpartner für <strong>adidas</strong> Golf; er steht für Jugend und<br />

neue Konventionen.<br />

Mit innovativer Technologie und Menschen, die dieses in der<br />

Branche einmalige Produkt voll unterstützen, ist TaylorMade<strong>adidas</strong><br />

Golf auf dem besten Weg, die weltweite Nummer eins<br />

unter den Golfausrüstern zu werden. Und zwar sowohl bei<br />

Tour-Profis als auch bei ambitionierten Freizeitgolfern.<br />

Auf dem Weg zur meistgekauften Schuhmarke<br />

im Golfsport<br />

Die <strong>adidas</strong> Golfschuhe waren im Jahre <strong>2000</strong> äußerst erfolgreich<br />

und konnten mit einer Verdoppelung des Umsatzes aufwarten.<br />

Im Jahr 2001 streben wir eine Wiederholung an. Die Marke<br />

gehört zu den beliebtesten in Europa und entwickelt sich in den<br />

USA und Japan ebenfalls in Richtung Marktführerschaft.<br />

Ein Großteil dieses Erfolgs kann auf die Verbindung der <strong>adidas</strong><br />

Tradition mit neuester Technologie zurückgeführt werden.<br />

Die Traxion TM Technologie trug maßgeblich zur Aufwertung des<br />

Markenimage sowie zur Steigerung des Umsatzes im Golfmarkt<br />

bei. Jetzt wird diese Technologie auch bei vielen anderen<br />

Produkten eingesetzt, die zum TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf Konzept<br />

passen, d.h. sich an authentische Spieler richten. Zu diesen<br />

neuen Produkten gehört beispielsweise der Tour Traxion TM ,<br />

unser bisher meistverkaufter Golfschuh.


Strategie<br />

25<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Grass-Root-Marketingaktivitäten und technische<br />

Innovationen sprechen authentische Golfspieler an<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf führt derzeit eine Reihe von neuen<br />

One-to-One-Marketinginstrumenten ein, um unsere Kernzielgruppe<br />

direkt und individuell anzusprechen und für die Marke<br />

zu gewinnen.<br />

Im Rahmen der Investitionen in Trainingsprogramme auf<br />

dem Golfplatz wird TaylorMade jeden seiner nahezu 4.000<br />

wichtigen Green Grass Accounts mit passenden Golfwagen für<br />

Hölzer und Eisen ausstatten, damit Golfer vor dem Kauf einen<br />

„Testschlag“ machen können. Die Zahl der Accounts in diesem<br />

Vertriebskanal wuchs im Jahr <strong>2000</strong> um 15% für das gesamte<br />

Unternehmen, und weiteres Wachstum wird auch zukünftig<br />

durch den verstärkten Einsatz innovativer Programme dieser<br />

Art erwartet. TaylorMade verstärkt auch seine Aktivitäten im<br />

Internet, um eine interaktive Beziehung zwischen der Marke<br />

und den Konsumenten zu schaffen. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Automobilhersteller BMW will TaylorMade eine Reihe von<br />

Schläger-Tests in US-Städten mit den meisten Golfern mit<br />

gutem Handicap veranstalten.<br />

Unter Einsatz von intensiver Forschung und Produkttests wird<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf auch weiterhin neue Produkte entwickeln,<br />

die einen entscheidenden Einfluss auf das Spiel der<br />

nächsten Golfer-Generation haben werden. TaylorMade-<strong>adidas</strong><br />

Golf hat nicht nur eine innovative Vergangenheit, sondern auch<br />

eine durch ein führendes Team von Entwicklungsexperten<br />

geprägte Gegenwart.<br />

Ausblick<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf hat sich erfolgreich neu positioniert<br />

und strebt die weltweite Führung im Golfmarkt an. Deshalb<br />

erwarten wir für die Zukunft ein zweistelliges Umsatzwachstum<br />

bei gleichzeitig schärferer Fokussierung auf die Zielgruppe der<br />

Top-Golfer.


26<br />

Supply Chain Management<br />

Eine aggressivere Marketingstrategie mit stärkerer Wettbewerbsorientierung<br />

impliziert, dass das globale Supply Chain Management<br />

für den Erfolg der Gruppe immer mehr an Bedeutung<br />

gewinnt. Bei <strong>adidas</strong>-Salomon umfasst die Beschaffungskette<br />

die Gesamtheit aller Personen und Prozesse, die für Design,<br />

Entwicklung, Herstellung, Vertrieb und Auslieferung unserer<br />

Produkte erforderlich sind. Dazu gehören Mitarbeiter von<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon, Einzelhändler, Vertragshersteller, Rohstofflieferanten,<br />

Spediteure, See- und Luftfrachtunternehmen sowie<br />

alle anderen, die dafür sorgen, dass unsere Produkte die Verkaufsstellen<br />

erreichen.<br />

Mit der globalen Supply Chain Strategie von <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

sollen Zeitvorteile bei der Produktentwicklung und Beschaffung<br />

sowie Kosten- und Qualitätsoptimierungen erreicht werden. Dabei<br />

besteht unsere weltweite Versorgungskette aus zwei Hauptgliedern.<br />

Die Produktentwicklung umfasst alle Aktivitäten bei<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon vom Produktkonzept bis zum Produktangebot;<br />

die daran anschließende Beschaffung umfasst Bestellung, Herstellung<br />

und Auslieferung der Produkte an den Einzelhandel.<br />

Statt nur einzelne Prozesse oder Teilbereiche zu optimieren,<br />

streben wir die Optimierung der gesamten Versorgungskette<br />

an. Dabei sollen durch Straffung des Entwicklungsprozesses<br />

Produkte entstehen, die besser auf die aktuellen Marktbedürfnisse<br />

und -erwartungen abgestimmt sind. Eine schnellere<br />

Beschaffung kommt den Kunden in Form eines kürzeren<br />

Time-to-Market und einer erhöhten Wettbewerbsfähigkeit<br />

zugute. Rationalisierungseffekte, Qualitätsverbesserungen und<br />

Kostensenkungen sind weitere positive Folgen. Darüber hinaus<br />

hat die Beschleunigung der Abläufe in der Versorgungskette<br />

das Potenzial zu Verbesserungen bei Cashflow, Lagerhaltung<br />

und Umsatz.<br />

Unter einem optimalen Management der Versorgungskette<br />

verstehen wir aber mehr als nur höhere Effizienz. Es geht<br />

auch um die Synchronisation der Beschaffungskette mit den<br />

Vertriebs- und Marketingstrategien sowie um starke Partnerschaften<br />

innerhalb der gesamten Supply Chain. Damit<br />

wir unsere ehrgeizigen Pläne verwirklichen können, sind<br />

Investitionen in Personal und Technologie unerlässlich.<br />

Um die entsprechenden Zeit-, Kosten- und Qualitätsvorteile<br />

erzielen zu können, sind Investitionen in Höhe von 150 Mio. c<br />

in den nächsten drei Jahren geplant.<br />

Ein gutes Beispiel für die konsequente Ausrichtung aller<br />

Prozesse ist unser „Customization“-Angebot, mit dem wir<br />

Fußballbegeisterte individuell mit Sportschuhen nach Maß<br />

versorgen. Durch den Einsatz von Technologie zum Scannen<br />

der Füße, internetgestützten Softwareanwendungen, neuen<br />

Vorgehensweisen bei der Rohmaterialbeschaffung, modernsten<br />

Fertigungsprozessen und einer neuen Logistikpartnerschaft<br />

können wir innerhalb von nur 14 Tagen nach Auftragserteilung<br />

Schuhe ausliefern, die genau die gewünschten Eigenschaften


Strategie<br />

27<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

in Bezug auf Aussehen und Leistung aufweisen. Trotz des begrenzten<br />

Umfangs dieses Projekts sind die Innovationsmöglichkeiten,<br />

die durch die Optimierung unserer Versorgungskette<br />

entstehen, deutlich zu erkennen.<br />

Da wir als Unternehmen weltweit tätig sind, muss die Beschaffungskette<br />

ein solches Maß an Flexibilität besitzen, um<br />

sowohl weltweiten als auch regionalen Serviceanforderungen<br />

gerecht zu werden. Unsere Märkte unterscheiden sich sehr<br />

stark voneinander und erfordern oft individuelle Lösungen.<br />

Um die jeweiligen Anforderungen in den einzelnen Märkten zu<br />

erfüllen, benötigen wir starke Partner. Dabei sind Finanzkraft,<br />

globale Präsenz und soziale Werte absolute Grundvoraussetzungen.<br />

Mit zunehmender Flexibilität und Komplexität<br />

unserer Beschaffungskette nehmen auch die Anforderungen an<br />

unsere Partner im Versorgungsnetz zu. Kooperative Planung,<br />

laufender Informationsaustausch und höchste Servicebereitschaft<br />

sind bei jedem Partner in der Beschaffungskette von<br />

größter Bedeutung. Deshalb werden unsere operativen Partnerschaften<br />

regelmäßig unter diesen Gesichtspunkten neu beurteilt.<br />

Davon betroffen sind Rohmaterial-Lieferanten, Hersteller<br />

sowie Logistikunternehmen. Wir planen auch eine verstärkte<br />

und vertiefte Zusammenarbeit mit den wichtigsten Partnern im<br />

Einzelhandel, um die Optimierung der kompletten Versorgungskette<br />

vom Rohmaterial-Lieferanten bis hin zum Einzelhändler<br />

sicherzustellen.<br />

Deutliche Verbesserungen werden auch durch den Einsatz<br />

neuester Technologien für das Management der Versorgungskette<br />

erzielt. Wir setzen moderne Kommunikationsmittel ein,<br />

darunter komplexe IT-Systeme und internetgestützte B2B-<br />

Lösungen. Ein neues Informationssystem zur Unterstützung<br />

des Produktentstehungsprozesses befindet sich derzeit in der<br />

Entwicklung. Dieses System soll den internetgestützten Austausch<br />

aller wichtigen Design-, Entwicklungs-, Produktionsund<br />

Vertriebsdaten an alle Partner in der Beschaffungskette<br />

ermöglichen. Darüber hinaus nehmen wir Verbesserungen bei<br />

der Informationsinfrastruktur vor, damit Informationen in der<br />

gesamten Versorgungskette besser sichtbar werden. Dazu<br />

gehört auch die Implementierung einer Planungssoftware für<br />

die Beschaffungskette.<br />

Wir haben in Verbindung mit diesen strategischen Zielen<br />

genaue Vorgaben formuliert:<br />

Verkürzung des Produktentwicklungszyklus um zehn<br />

Wochen und des Beschaffungszyklus um vier Wochen im<br />

Jahr 2001 (20%ige Reduzierung der Vorlaufzeit gegenüber<br />

dem Jahr <strong>2000</strong>).<br />

Reduzierung der Dauer zwischen Produktkonzept und<br />

Auslieferung an den Einzelhandel von derzeit 18 Monaten<br />

auf weniger als neun Monate im Laufe der nächsten drei<br />

Jahre (50%ige Reduzierung der Vorlaufzeit gegenüber dem<br />

Jahr <strong>2000</strong>).<br />

Um diese Ziele erreichen zu können, wird die „schlanke“ Fertigung<br />

eingeführt sowie die spezielle Produktkennzeichnung und<br />

die regalfertige Produktauslieferung verbessert. Die Maßnahmen<br />

beziehen sich aber nicht nur auf den Bereich Sportschuhe.<br />

Bei Sportbekleidung zum Beispiel haben wir erst kürzlich die<br />

Angleichung der operativen Aktivitäten aller Marken in der<br />

Gruppe abgeschlossen.<br />

Wir haben einen ehrgeizigen Plan initiiert, die Anzahl unserer<br />

Zulieferer um über 25% im Jahr 2001 zu senken. Als mittelfristiges<br />

Ziel streben wir sogar eine Verringerung um 40% an.<br />

Die Reduzierung unserer Partner in der Beschaffungskette ist<br />

ebenfalls ein wichtiger Schritt, der unsere zukünftige Verhandlungsposition<br />

gegenüber den Zulieferern stärken soll.<br />

Unser eigenes globales Beschaffungsteam wurde kürzlich<br />

aufgestockt, damit die bereits eingerichteten Programme zur<br />

automatischen Nachlieferung erweitert werden können. Damit<br />

können die Abläufe in der Versorgungskette noch schneller mit<br />

den Aktivitäten im Sportschuhbereich synchronisiert werden.<br />

Neue Projekte werden die Themen Logistikpartner, Online-<br />

Marktplätze und die Einführung eines beschleunigten Orderprozesses<br />

zum Gegenstand haben. Im Laufe der nächsten<br />

drei Jahre wird <strong>adidas</strong>-Salomon durch Investitionen in Produktentwicklungssysteme<br />

noch näher am Markt agieren und<br />

optimierte Produkte in der Hälfte der heute dafür benötigten<br />

Zeit produzieren können.


28<br />

Lagebericht<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon konnte im Jahr <strong>2000</strong> die konsolidierten<br />

Umsatzerlöse um 9% auf 5,8 Mrd. c steigern. Die Rohertragsmarge<br />

blieb trotz des Währungsdrucks mit 43,3% auf branchenführendem<br />

Niveau. <strong>adidas</strong>-Salomon erzielte ein Vorsteuerergebnis<br />

von 347 Mio. c. Das entspricht einem Rückgang um<br />

13% gegenüber dem Vorjahr und ist in erster Linie auf höhere<br />

operative Aufwendungen zurückzuführen. Der Anstieg der<br />

operativen Aufwendungen um 12% auf 2,1 Mrd. c geht im<br />

Wesentlichen auf das Wachstums- und Effizienzprogramm<br />

sowie höhere Marketingaufwendungen im Zusammenhang mit<br />

den Olympischen Sommerspielen in Sydney und der Fußball-<br />

Europameisterschaft EURO <strong>2000</strong> TM zurück. Ein Anstieg der<br />

Steuerquote sowie höhere Ergebnisanteile anderer Gesellschafter<br />

führten zu einem Rückgang des Jahresüberschusses auf<br />

182 Mio. c oder 4,01 c je Aktie. Dieses Ergebnis entspricht den<br />

erstmals im Januar <strong>2000</strong> geäußerten Erwartungen des Konzerns.<br />

Negative Entwicklung des Konjunkturklimas<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> waren viele wichtige Märkte von einer negativen<br />

Entwicklung geprägt. Die Börsen erlebten weltweit das schwierigste<br />

Jahr seit über einem Jahrzehnt, die Wirtschaftsentwicklung<br />

in den USA verlangsamte sich und der Einzelhandel in<br />

Deutschland stagnierte. Die jüngsten Konjunkturdaten zeigen,<br />

dass die Unternehmensgewinne in Europa ab dem zweiten<br />

Quartal des vergangenen Jahres nachgaben. Der Konsum in<br />

Japan war rückläufig, und die politische Situation im Nahen<br />

Osten und in Asien blieb angespannt.<br />

Unterschiedliche Tendenzen in der Sportartikelindustrie<br />

Die Sportartikelmärkte entwickelten sich im Jahr <strong>2000</strong> regional<br />

unterschiedlich. Nach einigen turbulenten Jahren setzte in den<br />

Märkten Asiens und Lateinamerikas eine allgemeine Erholung<br />

ein. In Europa konnten die meisten Sportartikelanbieter ein<br />

solides Wachstum erzielen. In Nordamerika hielt der Trend des<br />

Vorjahres zur Reduzierung der Verkaufsflächen weiter an. Zum<br />

Jahresende zeigten sich hier erste positive Ergebnisse sowie<br />

eine vorsichtig optimistische Zukunftsperspektive.<br />

In allen wichtigen Märkten nahm allerdings die Konkurrenz<br />

durch branchenfremde Mitbewerber in <strong>2000</strong> zu. Neue sportorientierte<br />

Angebote von Modehäusern, vertikalen Anbietern<br />

sowie den Eigenmarken des Sportfachhandels konkurrierten<br />

direkt mit unseren Produkten. Außerdem verstärkte sich der<br />

Druck auf die Sportartikelindustrie durch den zunehmenden<br />

Anteil von Ausgaben für Unterhaltungselektronik und<br />

Telekommunikation am verfügbaren Einkommen.<br />

Umsatz auf Rekordniveau von 5,8 Mrd. g<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> erzielte <strong>adidas</strong>-Salomon mit 5,8 Mrd. c den<br />

bisher höchsten konsolidierten Umsatz seiner Geschichte. Die<br />

Verbesserung um 9% gegenüber dem Vorjahr ist auf gestiegene<br />

Umsatzerlöse aller Marken in allen Regionen mit Ausnahme<br />

von <strong>adidas</strong> in Nordamerika zurückzuführen. So zeigte <strong>adidas</strong> in<br />

Lateinamerika und Asien eine stark verbesserte Entwicklung mit<br />

einer Umsatzsteigerung um 34 bzw. 29%. Auch die anderen<br />

Marken entwickelten sich positiv. Salomon verzeichnete einen<br />

19%igen Zuwachs, und TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf konnte mit<br />

einer Umsatzsteigerung um 35% gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />

zulegen. Mavic erzielte einen Umsatzzuwachs um 25%.<br />

Nach Bereinigung der Währungseffekte verbesserte sich die<br />

Gesamtentwicklung gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig.<br />

Zunahme des Lizenzumsatzes<br />

Der Lizenzumsatz stieg im Jahr <strong>2000</strong> um 28% gegenüber<br />

dem Vorjahr auf 616 Mio. c an. Diese Verbesserung ist auf<br />

einen Anstieg der Umsätze mit Produktlizenzen in Asien<br />

und Europa zurückzuführen und zeigt die Stärke des Markennamens<br />

<strong>adidas</strong>.<br />

Umsatzerlöse nach Regionen<br />

(in Mio. c ) Umsatz Anteil in %<br />

Europa 2.860 49<br />

Nordamerika 1.906 33<br />

Asien 875 15<br />

Lateinamerika 171 3<br />

Gesamt* 5.835 100<br />

* Differenz in Gesamtsumme aufgrund HQ/Konsolidierung<br />

Umsatzerlöse nach Marken<br />

(in %)<br />

Mavic 1<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf 8<br />

Salomon 11<br />

Umsatzerlöse nach Marken und Regionen<br />

<strong>adidas</strong> 80<br />

(Steigerung gegenüber Vorjahr in %) Nord- Latein-<br />

Europa amerika Asien amerika<br />

<strong>adidas</strong> 3 –1 29 34<br />

Salomon 17 18 21 n/a<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf 14 28 97 –<br />

Mavic 22 36 34 –<br />

Gesamt 5 4 32 36


Lagebericht<br />

29<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Sportschuhe mit Umsatzzuwachs um 13%<br />

Im Bereich Sportschuhe setzte <strong>adidas</strong>-Salomon 2,5 Mrd. c um.<br />

Das entspricht 283 Mio. c bzw. 13% mehr als im Vorjahr. Der<br />

Anteil des Sportschuhumsatzes am Gesamtumsatz der Gruppe<br />

stieg um 1,0 Prozentpunkte auf 43%. Damit wurde erneut<br />

klar, dass der Sportschuhbereich den Hauptumsatzträger der<br />

Gruppe stellt.<br />

Umsatz mit Sportbekleidung leicht rückgängig<br />

Der Umsatz mit Sportbekleidung dagegen wurde durch veränderte<br />

Nachfragetrends und neue Mitbewerber negativ beeinflusst.<br />

Der Gesamtumsatz von 2,2 Mrd. c entspricht einem<br />

Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 1%. Im Jahr <strong>2000</strong> entfielen<br />

37% des Gesamtumsatzes auf Sportbekleidung und damit<br />

4,0 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.<br />

Umsatz mit Sportzubehör übersteigt 1 Mrd. g<br />

Der Umsatz im Bereich Sportzubehör, der in erster Linie mit<br />

den Marken Salomon und TaylorMade erzielt wird, stieg mit<br />

23% kräftig an und erreichte 1,1 Mrd. c. Damit hat unser<br />

Umsatz in diesem Produktbereich zum ersten Mal die Marke<br />

von 1 Mrd. c überschritten. Unsere Position als der führende<br />

Anbieter im Bereich Sportzubehör gemessen am Gesamtumsatz<br />

wird dadurch bestätigt. Der Anteil des Sportzubehörs<br />

am Gesamtumsatz der Gruppe beläuft sich nun auf 20%.<br />

Emerging Markets in Lateinamerika und Asien<br />

mit höchsten Zuwachsraten<br />

Regional betrachtet konnte im Jahr <strong>2000</strong> Lateinamerika die<br />

kräftigste Umsatzdynamik aufweisen. Die Steigerung um<br />

36% auf 171 Mio. c ist in erster Linie auf die hervorragenden<br />

Ergebnisse der Marke <strong>adidas</strong> in Brasilien, Kolumbien und<br />

Argentinien zurückzuführen. Die Marken Salomon, TaylorMade<br />

und Mavic dagegen hatten in Lateinamerika nur eine minimale<br />

Präsenz.<br />

In Asien stieg der Umsatz um 32%. <strong>adidas</strong> Japan setzte im<br />

ersten vollen Geschäftsjahr sein Wachstum weiter fort und trug<br />

damit am stärksten zu dieser Entwicklung bei. TaylorMade<strong>adidas</strong><br />

Golf war in der Region ebenfalls äußerst erfolgreich und<br />

konnte ein Umsatzwachstum in Höhe von 97% erzielen. Diese<br />

sehr positive Entwicklung war in erster Linie auf anhaltendes<br />

Wachstum in Japan sowie die Einführung von TaylorMade<br />

Produkten in Korea zurückzuführen. Alle Marken erzielten in<br />

dieser Region einen Zuwachs von über 20%.<br />

In Europa stieg der Umsatz um 5% und lag damit im oberen<br />

Bereich der Management-Erwartungen für das laufende Jahr.<br />

Der Umsatz der Marke <strong>adidas</strong> stieg um 3%, im Wesentlichen<br />

aufgrund der positiven Entwicklungen in Frankreich, Italien,<br />

Spanien, Österreich und der Schweiz. Die Marken Salomon,<br />

TaylorMade und Mavic waren in Europa ebenfalls erfolgreich.<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf profitierte von einer positiven Marktentwicklung<br />

und konnte den Umsatz um 14% steigern. Salomon<br />

erreichte sowohl mit Sommer- als auch mit Winterprodukten<br />

sehr gute Wachstumsraten und verzeichnete einen Umsatzzuwachs<br />

von 17% für das Geschäftsjahr. Mit der erfolgreichen<br />

Einführung seiner neuen Laufradkomponente konnte Mavic den<br />

Umsatz um 22% erhöhen.<br />

In Nordamerika stieg der Umsatz um 4%. Während <strong>adidas</strong> aufgrund<br />

der gemischten Resonanz auf die neuen Produktkollektionen<br />

einen Rückgang um 1% hinnehmen musste, zeigten<br />

alle anderen Marken einen deutlichen Zuwachs. So stieg der<br />

Umsatz von Salomon um 18%, was vor allem auf einen verbesserten<br />

Umsatz mit Winterprodukten und ein hervorragendes<br />

Angebot im Bereich Outdoorschuhe zurückzuführen ist.<br />

Interessante Produktinnovationen verhalfen TaylorMade-<strong>adidas</strong><br />

Golf zu einer Umsatzsteigerung um 28%. Ohne die positiven<br />

Währungseffekte wäre allerdings die Gesamtentwicklung der<br />

Region rückläufig gewesen.<br />

Umsatzerlöse nach Produktbereichen<br />

(in %)<br />

Sportzubehör 20<br />

Sportbekleidung 37<br />

Sportschuhe 43<br />

Umsatzerlöse Sportschuhe nach Regionen<br />

(in Mio. c ) Umsatz Anteil in %<br />

Europa 1.096 44<br />

Nordamerika 954 38<br />

Asien 333 13<br />

Lateinamerika 120 5<br />

Gesamt* 2.515 100<br />

* Differenz in Gesamtsumme aufgrund HQ/Konsolidierung<br />

Umsatzerlöse Sportbekleidung nach Regionen<br />

(in Mio. c ) Umsatz Anteil in %<br />

Europa 1.293 59<br />

Nordamerika 527 24<br />

Asien 312 14<br />

Lateinamerika 41 0<br />

Gesamt* 2.175 100<br />

* Differenz in Gesamtsumme aufgrund HQ/Konsolidierung


30<br />

<strong>2000</strong><br />

1999<br />

1998<br />

1997<br />

1996<br />

Rohergebnis<br />

(in Mio. c )<br />

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000<br />

Rohertragsmarge trotz Währungsdrucks<br />

bei 43,3% behauptet<br />

Die Rohertragsmarge der Gruppe konnte trotz der negativen<br />

Auswirkungen des starken US Dollar mit 43,3% auf branchenführendem<br />

Niveau behauptet werden. Damit wurde das vom<br />

Management angegebene und auch weiterhin gültige Ziel von<br />

41 bis 43% sogar übertroffen. Dadurch ergab sich eine Steigerung<br />

des Rohergebnisses um 7% auf 2,5 Mrd. c. Trotz der<br />

höheren Produktbeschaffungskosten aufgrund von Wechselkurseffekten<br />

entspricht dies in etwa dem Umsatzwachstum.<br />

Die operativen Aufwendungen, die sowohl Vertriebs-, Verwaltungs-<br />

und allgemeine Aufwendungen als auch Abschreibungen<br />

(ohne Geschäfts- oder Firmenwerte) umfassen, stiegen im<br />

Jahr <strong>2000</strong> um insgesamt 12% auf 2,1 Mrd. c. In Prozent der<br />

Umsatzerlöse entspricht das einer Steigerung um 0,9 Prozentpunkte<br />

auf 35,8%. Dieser Anstieg ist unter anderem auf Aufwendungen<br />

für das Wachstums- und Effizienzprogramm sowie<br />

zusätzliche Marketingaufwendungen im Zusammenhang mit<br />

den wichtigen Sportveranstaltungen des Jahres <strong>2000</strong> zurückzuführen.<br />

Rohergebnis nach Marken<br />

(in Mio. c) <strong>2000</strong> Anteil in %<br />

<strong>adidas</strong> 1.907 75<br />

Salomon 276 11<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf 221 9<br />

Mavic 20 1<br />

Gesamt* 2.528 100<br />

* Differenz in Gesamtsumme aufgrund HQ/Konsolidierung<br />

<strong>2000</strong><br />

1999<br />

1998<br />

1997<br />

1996<br />

Rohertragsmarge<br />

(in %)<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Ausgeglichen wurden die Währungseffekte durch einen höheren<br />

Anteil des eigenen Einzelhandelsumsatzes mit entsprechend<br />

höheren Margen sowie durch einen verbesserten Produktmix<br />

bei der Marke <strong>adidas</strong>. Die Marke Salomon erzielte mit der Einführung<br />

von neuen High-Tech-Produkten und einer effizienteren<br />

Produktion eine deutlich höhere Marge. TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf<br />

konnte durch die erfolgreiche Markteinführung neuer Produkte<br />

die ohnehin schon sehr hohe Marge noch weiter anheben. Auch<br />

der Umsatzzuwachs bei <strong>adidas</strong> Japan, wo eine überdurchschnittliche<br />

Marge erzielt wurde, leistete einen wichtigen Beitrag.<br />

Wachstums- und Effizienzprogramm wirkt sich auf<br />

Betriebsergebnis aus<br />

Das Betriebsergebnis ging im Jahr <strong>2000</strong> um 9% auf 437 Mio. c<br />

zurück. Dies entsprach der Entwicklung des Betriebsergebnisses<br />

bei <strong>adidas</strong>, das ebenfalls um 9% niedriger ausfiel. Salomon und<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf dagegen verzeichneten kräftige Steigerungen<br />

um 82 bzw. 46%. Ausführlichere Angaben über Umsatz<br />

und Betriebsergebnis der einzelnen Marken sind in der Segmentberichterstattung<br />

zu finden.<br />

Das Wachstums- und Effizienzprogramm zur Straffung unserer<br />

Organisation wurde inzwischen innerhalb des vorgegebenen<br />

Kostenrahmens von rund 38 Mio. c abgeschlossen. Die Aufwendungen<br />

für Werbung und Promotionaktivitäten erreichten<br />

13,7% der Umsatzerlöse (gegenüber 13,5% im Vorjahr). Davon<br />

bildeten die Marketing- und Promotionaufwendungen im Zusammenhang<br />

mit den Olympischen Sommerspielen in Sydney<br />

und der Fußball-Europameisterschaft EURO <strong>2000</strong> TM die größten<br />

Posten. Hierbei machten sich auch die negativen Auswirkungen<br />

von Währungseffekten bemerkbar, da die Aufwendungen bei<br />

Verträgen in US Dollar durch den im Laufe des Jahres anhaltenden<br />

Kursverfall des Euro immer weiter anstiegen.<br />

Abschreibungen auf Goodwill unverändert<br />

Die Abschreibungen auf den im Rahmen der Übernahme der<br />

Salomon Gruppe erworbenen Goodwill (Geschäfts- oder<br />

Firmenwert) blieben mit 29 Mio. c unverändert und bildeten<br />

damit den überwiegenden Anteil der Abschreibungen von<br />

insgesamt 40 Mio. c.


Lagebericht<br />

31<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Steigende Lizenz- und Provisionserträge<br />

Lizenz- und Provisionserträge stiegen um 24% auf 43 Mio. c.<br />

Diese Entwicklung ist vor allem auf einen deutlichen Anstieg der<br />

Lizenzumsätze in Europa und Asien zurückzuführen.<br />

Finanzergebnis schwächer<br />

Das Finanzergebnis ging mit minus 94 Mio. c um 12% gegenüber<br />

dem Vorjahr zurück, vor allem aufgrund gestiegener Zinsaufwendungen.<br />

Die Zunahme der Zinsaufwendungen ist im<br />

Wesentlichen auf höhere Zinssätze zurückzuführen.<br />

Außerordentliche Erträge ohne Auswirkung auf Ergebnis<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> wurden außerordentliche Erträge in Höhe von<br />

0,3 Mio. c ausgewiesen. Diese ergeben sich aus den ausgeübten<br />

Aktienoptionen, die im Rahmen des Aktienoptionsplans<br />

(SRIP) gewährt wurden. Diese Optionen können bis 30. Juni<br />

2001 ausgeübt werden und bleiben ohne Auswirkung auf das<br />

Ergebnis, da eine entsprechende Aufwandsposition in gleicher<br />

Höhe in den Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeinen Aufwendungen<br />

enthalten ist.<br />

Gewinn entspricht Erwartungen<br />

Der Jahresüberschuss der Gruppe ging um 20% auf 182 Mio. c<br />

zurück. Eine gestiegene Steuerquote und höhere Ergebnisanteile<br />

anderer Gesellschafter waren in erster Linie für diesen Rückgang<br />

verantwortlich. Der Anstieg der Steuerquote um 1,9 Prozentpunkte<br />

ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: gleichbleibende<br />

und steuerlich nicht abzugsfähige Goodwill-Abschreibungen<br />

in Verbindung mit einem geringeren Ergebnis vor Steuern<br />

sowie die Belastung durch ausländische Quellensteuern.<br />

Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter stiegen aufgrund der<br />

verbesserten Ergebnisse unserer Joint Ventures.<br />

Der Gewinn je Aktie lag im Jahr <strong>2000</strong> bei 4,01 c und blieb<br />

damit um 20% hinter dem Vorjahr zurück. Dieses Ergebnis entspricht<br />

genau den seit Januar <strong>2000</strong> geäußerten Erwartungen<br />

des Konzerns.<br />

<strong>2000</strong><br />

1999<br />

1998<br />

1997<br />

1996<br />

Betriebsergebnis<br />

(in Mio. c )<br />

0 100 200 300 400 500 600<br />

Betriebsergebnis nach Marken<br />

(in Mio. c ) <strong>2000</strong> Anteil in %<br />

<strong>adidas</strong> 391 89<br />

Salomon 57 13<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf 44 10<br />

Mavic 4 1<br />

Gesamt* 437 100<br />

* Differenz in Gesamtsumme aufgrund HQ/Konsolidierung<br />

Ergebnis vor Steuern zurückgegangen<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> erzielte <strong>adidas</strong>-Salomon ein Vorsteuerergebnis<br />

von 347 Mio. c. Das entspricht einem Rückgang um<br />

13% gegenüber dem Vorjahr und ist in erster Linie auf das<br />

rückläufige Betriebsergebnis und das schwächere Finanzergebnis<br />

zurückzuführen. Dieser Rückgang entspricht den<br />

Erwartungen, die <strong>adidas</strong>-Salomon das ganze Jahr über<br />

geäußert hatte.<br />

<strong>2000</strong><br />

1999<br />

1998<br />

1997<br />

1996<br />

Lizenz- und Provisionserträge<br />

(in Mio. c )<br />

0 10 20 30 40 50 60


32<br />

<strong>2000</strong><br />

1999<br />

1998<br />

1997<br />

1996<br />

<strong>2000</strong><br />

1999<br />

1998<br />

1997<br />

1996<br />

Eigenkapitalquote<br />

(in % der Bilanzsumme)<br />

0 10 20 30 40<br />

Investitionen*<br />

(in Mio. c)<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

* Ausgaben für Sachanlagen<br />

Bilanzsumme verlängert, Eigenkapitalquote gesteigert<br />

Die Bilanzsumme der <strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe erhöhte sich<br />

im Jahr <strong>2000</strong> um 431 Mio. c bzw. 12%. Die Lagerbestände<br />

nahmen mit 24% überproportional zu. Dieser Anstieg ist in<br />

erster Linie auf zwei Faktoren zurückzuführen: erhöhte Auftragseingänge<br />

bei Salomon und TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf sowie die<br />

Vorverlegung der Produktion zur Sicherstellung der rechtzeitigen<br />

Auslieferung von <strong>adidas</strong> Produkten vor allem in Europa. Bei der<br />

Marke <strong>adidas</strong> spielten auch der Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten<br />

sowie ein gestiegenes Nachordergeschäft eine<br />

Rolle. Es ist dabei aber zu beachten, dass sich im Jahr <strong>2000</strong> die<br />

Struktur der Vorräte verbessert hat. Das Durchschnittsalter der<br />

Vorräte verringerte sich, unter anderem aufgrund des höheren<br />

Anteils der unterwegs befindlichen Ware. Damit gingen auch<br />

die Wertberichtigungen für unkurante Bestände zurück.<br />

Die Forderungen lagen am Ende des Jahres <strong>2000</strong> um 10%<br />

über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Diese Steigerung liegt<br />

deutlich unter dem 17%igen Umsatzwachstum des vierten<br />

Quartals im Vergleich zum Vorjahr. Alle Marken trugen zu dieser<br />

positiven Entwicklung bei.<br />

Die Eigenkapitalbasis konnte im Jahr <strong>2000</strong> weiter gestärkt werden.<br />

Das bilanzielle Eigenkapital nahm um 20% auf 815 Mio. c<br />

zu, da der größte Teil des erzielten Gewinns im Unternehmen<br />

thesauriert und damit zur Stärkung der Eigenmittel verwendet<br />

wurde. Die Eigenkapitalquote stieg um 1,3 Prozentpunkte auf<br />

20,3%. Der so genannte „Financial Leverage“, also die Relation<br />

der Nettofinanzverbindlichkeiten zum Eigenkapital, nahm um<br />

14 Prozentpunkte auf 220% ab.<br />

Investitionen gestiegen<br />

In Sachanlagen wurden konzernweit insgesamt 125 Mio. c<br />

investiert; das sind 23% mehr als im Vorjahr. Hiervon entfielen<br />

im Jahr <strong>2000</strong> 25 Mio. c auf die Renovierung und den Ausbau<br />

des neuen Headquarter für <strong>adidas</strong> America. Zu den weiteren<br />

wichtigen Investitionsprojekten zählten Verbesserungen der<br />

Beschaffungskette und der EDV-Infrastruktur, die Erweiterung<br />

eigener Einzelhandelsaktivitäten sowie der weitere Ausbau der<br />

Konzernzentrale in Herzogenaurach.<br />

Finanzierungsinstrumente optimiert<br />

Die Nettokreditaufnahme erreichte entsprechend der üblichen<br />

Entwicklung im Jahresverlauf ihren höchsten Stand im August<br />

mit über 1,9 Mrd. c und ging in den verbleibenden vier Monaten<br />

des Jahres kontinuierlich zurück. Zum Jahresende lag die<br />

Nettokreditaufnahme bei 1,8 Mrd. c. Kreditlinien und andere<br />

Instrumente zur Fremdfinanzierung standen am Jahresende<br />

in Höhe von ca. 3,6 Mrd. c zur Verfügung. Hiervon hatten<br />

1,6 Mrd. c längerfristige Fälligkeiten. Es entspricht der Konzernstrategie,<br />

die Abhängigkeit von der Finanzierung durch<br />

Banken allmählich zu verringern und die Laufzeiten der langfristigen<br />

Finanzierungsmittel zu verlängern.<br />

Im Januar <strong>2000</strong> legte die Gruppe ein zweites „Commercial<br />

Paper Program“ in Höhe von 750 Mio. c in Deutschland auf.<br />

Das Programm war während des gesamten Jahres erfolgreich<br />

und wurde von ursprünglich vier auf derzeit sechs beteiligte<br />

Banken ausgeweitet. Die Fälligkeit der bestehenden mittelfristigen<br />

Kreditlinienvereinbarungen wurde von 2003 auf 2004<br />

verlängert. Um die längerfristige Komponente bei unseren<br />

Finanzierungsinstrumenten zu stärken, vereinbarte die Gruppe<br />

eine zusätzliche längerfristige Finanzierung in Form von Schuldscheindarlehen<br />

in Höhe von 91 Mio. c mit Laufzeiten von fünf<br />

bis sechs Jahren.<br />

Bei der Finanzierung konzentrierte sich die Gruppe weiterhin<br />

auf Kredite mit kurzen Laufzeiten, um von den generell niedrigeren<br />

kurzfristigen Zinssätzen zu profitieren. Zur Absicherung<br />

des Risikos steigender Zinssätze setzt <strong>adidas</strong>-Salomon längerfristige<br />

Zinsoptionen (so genannte Interest Caps) ein. Im Jahr<br />

<strong>2000</strong> wurden neue Interest Caps im Wert von ca. 600 Mio. c<br />

abgeschlossen, in erster Linie als Ersatz für auslaufende Caps.<br />

Mehr als 70% der ausstehenden Caps laufen erst nach dem<br />

Jahr 2002 aus, vorwiegend im Jahr 2006. 88% der ausstehenden<br />

Caps dienen der Sicherung von Finanzverbindlichkeiten in<br />

Euro und US Dollar. Im Durchschnitt liegt der abgesicherte<br />

Zinssatz aller ausstehenden Caps bei 6,5%. Im Jahr 2001 sind<br />

die Verbindlichkeiten mit 5,75% gesichert.


Lagebericht<br />

33<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Erfolgreiches Management des Währungsrisikos<br />

Die Richtlinien der Gruppe in Bezug auf Absicherungsgeschäfte<br />

werden durch das Treasury-Komitee festgelegt, das sich aus<br />

Mitgliedern des Vorstands der <strong>adidas</strong>-Salomon AG zusammensetzt.<br />

Bei den Absicherungsentscheidungen im Tagesgeschäft<br />

hingegen wird das Management der einzelnen Marken und<br />

Regionen einbezogen. Die Währungsentwicklung im Jahr <strong>2000</strong><br />

war größtenteils negativ für den Konzern.<br />

„Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“, obligatorisch. Nach<br />

IAS 39 sind alle Finanzinstrumente in der Bilanz mit ihrem Fair<br />

Value auszuweisen. Gleichzeitig wurden die Vorschriften für die<br />

Bilanzierung von Sicherungsgeschäften (das so genannte Hedge<br />

Accounting) verschärft. Nach den bisherigen Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsgrundsätzen konnten Gewinne und Verluste aus<br />

Sicherungsgeschäften für zukünftige Transaktionen bis zur<br />

Fälligkeit der gesicherten Transaktionen abgegrenzt werden.<br />

12/00<br />

12/99<br />

Finanzierungsinstrumente<br />

(in %)<br />

Aufgrund des hohen Anteils der in US Dollar abgerechneten<br />

Produktbeschaffung aus Fernost stellt das Verhältnis von US<br />

Dollar zu Euro die wichtigste Währungsrelation für die Gruppe<br />

dar. Im Jahr <strong>2000</strong> musste die Gruppe mehr als 1,4 Mrd. US<br />

Dollar mit anderen Währungen kaufen. 75% dieses Betrags<br />

entfielen auf europäische Währungen. Allein auf den Euro entfielen<br />

44% der US Dollar-Käufe. Dabei war der Euro im Jahr<br />

<strong>2000</strong> überwiegend einem Abwärtsdruck ausgesetzt und fiel<br />

einmal sogar unter die Marke von 0,83 c gegenüber dem US<br />

Dollar. Der durchschnittliche Wechselkurs für den US Dollar<br />

gegenüber dem Euro lag im Jahr <strong>2000</strong> bei 0,92 im Vergleich<br />

zu 1,07 für das Vorjahr. Der tatsächliche Umrechnungskurs für<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon ohne Berücksichtigung der angefallenen<br />

Optionsprämien lag im Jahr <strong>2000</strong> bei 0,98 gegenüber 1,14 im<br />

Vorjahr. Der tatsächliche Umrechnungskurs von US Dollar zu<br />

Euro fiel für die Gruppe damit zwar wesentlich günstiger aus als<br />

der durchschnittliche Marktkurs für die beiden Jahre, dennoch<br />

bedeutet ein Kurs von 0,98 für das Jahr <strong>2000</strong>, dass die Gruppe<br />

für jeden erworbenen US Dollar 19% mehr Euro ausgeben<br />

musste als im Vorjahr. Dieser Effekt konnte allerdings durch<br />

wirksames Produkt- und Marketingmanagement ausgeglichen<br />

werden. Dies beweist auch die stabile Rohertragsmarge.<br />

Vorbereitung auf IAS 39<br />

Ab Januar 2001 ist für die Rechnungslegung und Berichterstattung<br />

für Finanzierungsinstrumente bei <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

der neue „International Accounting Standard 39 (IAS 39)“,<br />

Nach IAS 39 ist Hedge Accounting für Finanzinstrumente, die<br />

der Absicherung vorgesehener wirtschaftlicher Transaktionen<br />

dienen, möglich, wenn die Absicherung durch Devisenterminkontrakte<br />

erfolgt und bestimmte Voraussetzungen („Test der<br />

Wirksamkeit eines Sicherungsgeschäfts“) erfüllt werden. Nach<br />

IAS 39 ist Hedge Accounting durch Währungsoptionen in beschränktem<br />

Umfang möglich, wenn es sich um Währungsoptionen<br />

„in-the-money“ handelt, während bei Optionen<br />

„out-of-the-money“ kein Hedge Accounting möglich ist. Um<br />

die Prämienzahlungen bei Optionen in Grenzen zu halten, hält<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon nur Währungsoptionen, die zum Zeitpunkt<br />

ihres Ankaufs „out-of-the-money“ waren.<br />

Euro-Umstellung im Plan<br />

Die Vorbereitungsarbeiten für die Umstellung der Finanz- und<br />

Buchhaltungssysteme auf die Euro-Währung laufen in den<br />

Konzerngesellschaften planmäßig. Die meisten der Geschäftseinheiten<br />

werden die Umstellung der Systeme in der ersten<br />

Hälfte des Jahres 2001 vornehmen. Die in diesem Geschäftsbericht<br />

wiedergegebenen Zahlen werden zum ersten Mal in<br />

Euro angegeben, umgerechnet zu den offiziellen Kursen.<br />

Ebenfalls nach der ursprünglichen Planung und gemäß den<br />

Wünschen unserer Kunden werden die Preise ab Auslieferung<br />

für die Saison Frühjahr/Sommer 2002 auf Euro umgestellt.<br />

1,20<br />

1,10<br />

1,00<br />

0,90<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Bankkredite<br />

Commercial Paper<br />

Schuldscheindarlehen<br />

Durchschnittskurs C/$<br />

(US Dollar zum Euro, Monatsdurchschnittskurse)<br />

0,80<br />

Jan 1999 Jun 1999 Dez 1999 Jun <strong>2000</strong> Dez <strong>2000</strong>


34<br />

<strong>adidas</strong><br />

Der Umsatz der Marke <strong>adidas</strong> ist im Jahr <strong>2000</strong> um 6% gestiegen.<br />

Alle Regionen verzeichneten Zuwächse mit Ausnahme von<br />

Nordamerika, wo die Entwicklung leicht rückläufig war. Währungseffekte,<br />

das Wachstums- und Effizienzprogramm sowie<br />

zusätzliche Marketingaufwendungen im Zusammenhang mit den<br />

Olympischen Sommerspielen und der Fußball-Europameisterschaft<br />

EURO <strong>2000</strong> TM wirkten sich negativ auf das Betriebsergebnis<br />

aus. Im Jahr 2001, so die Einschätzung, wird der Umsatz in<br />

Europa, Asien und Lateinamerika zunehmen. In Nordamerika<br />

wird von einer beginnenden Verbesserung des Auftragsbestands<br />

in der zweiten Jahreshälfte ausgegangen.<br />

Umsatz übertrifft erstmals 4,5 Mrd. g<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> konnte <strong>adidas</strong> die Umsatzerlöse um 6% auf<br />

4,7 Mrd. c steigern. An dieser Verbesserung waren alle Regionen<br />

mit Ausnahme von Nordamerika beteiligt. Hierbei spielten<br />

auch Währungseffekte eine Rolle. Den größten Beitrag zu diesem<br />

Umsatzanstieg leistete der Bereich Sportschuhe mit einem<br />

Umsatzwachstum um 12% auf 2,4 Mrd. c. Hier wurden die kräftigsten<br />

Zuwächse mit einer Steigerungsrate von jeweils mehr<br />

als 50% in den Kategorien Basketball und Adventure verzeichnet.<br />

Mit einer Umsatzsteigerung um 18% auf 173 Mio. c wuchs<br />

der Bereich Sportzubehör überdurchschnittlich. Bei Sportbekleidung<br />

sank der Umsatz dagegen um 2% auf 2,1 Mrd. c trotz<br />

der sehr positiven Entwicklung in den Kategorien Adventure,<br />

Running und Snowboard.<br />

Die Rohertragsmarge der Marke <strong>adidas</strong> ging um 0,3 Prozentpunkte<br />

auf 40,8% zurück. Trotz verstärkter eigener Einzelhandelsaktivitäten<br />

und niedrigerer Sonderverkäufe mit besseren<br />

Margen führte der Währungseinfluss und das schwierige Einzelhandelsumfeld<br />

in den USA zu einem Rückgang der Marge<br />

für <strong>adidas</strong>.<br />

Die operativen Aufwendungen stiegen im Verhältnis zu den<br />

Umsatzerlösen um 1,0 Prozentpunkte auf 32,4%. Vor diesem<br />

Hintergrund sank das Betriebsergebnis um 9% auf 391 Mio. c.<br />

Umsatz für <strong>adidas</strong> in Europa im Jahr <strong>2000</strong> gesteigert<br />

In <strong>2000</strong> verbesserte <strong>adidas</strong> in Europa den Umsatz um 3% auf<br />

2,4 Mrd. c und erreichte damit eine neue Rekordmarke. Hier<br />

wirkten sich sportliche Großereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft<br />

und die Olympischen Sommerspiele positiv auf<br />

die Umsatzzahlen aus.<br />

Die höchsten Zuwächse konnte <strong>adidas</strong> in den Märkten erzielen,<br />

wo die Marke im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft<br />

besonders stark präsent war. Dabei handelt es sich um Frankreich,<br />

dessen Mannschaft als Europameister hervorging, und<br />

die Beneluxstaaten als Austragungsländer. Die höchsten Zuwächse<br />

wurden in Frankreich mit einer Umsatzsteigerung um<br />

17% verzeichnet. Auch in den Beneluxstaaten, Österreich, der<br />

Schweiz, Spanien und Italien entwickelten sich die Umsätze<br />

besonders positiv. Intensivierte Key-Account-Aktivitäten in diesen<br />

Märkten trugen zu dieser Entwicklung bei. Die Gründung<br />

eines Joint Venture in Finnland mit dem ehemaligen Distributor<br />

in <strong>2000</strong> führte ebenfalls zu neuen Umsätzen.<br />

In Deutschland, Großbritannien und Norwegen hingegen war die<br />

Umsatzentwicklung rückläufig. In Deutschland und Norwegen<br />

lagen die Gründe in der allgemein schwierigen Lage im Einzelhandel,<br />

unter der im Jahr <strong>2000</strong> alle Verbraucherprodukte und<br />

Markenartikel zu leiden hatten. In Großbritannien gingen die<br />

Umsätze von <strong>adidas</strong> zurück, da Freizeitbekleidung, die hier den<br />

wichtigsten <strong>adidas</strong> Produktbereich darstellt, weiterhin unter<br />

Druck stand.<br />

<strong>adidas</strong> ist inzwischen Marktführer in vielen der größten europäischen<br />

Länder. Wir sind ebenfalls unumstrittener Marktführer<br />

in Zentral- und Osteuropa.<br />

Zuwächse bei <strong>adidas</strong> Sportschuhen<br />

und Sportzubehör in Europa<br />

Der Umsatz im Bereich Sportschuhe stieg im Jahr <strong>2000</strong> erneut<br />

gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von 7%. Das kräftigste<br />

Wachstum wurde in Frankreich und Italien mit Zuwachsraten<br />

von 13% bzw. 12% erreicht.<br />

<strong>adidas</strong> auf einen Blick<br />

(in c)<br />

Veränderung<br />

zum<br />

<strong>2000</strong> 1999 Vorjahr<br />

Nettoumsatzerlöse 4,7 Mrd. 4,4 Mrd. 6%<br />

Rohertragsmarge 40,8% 41,1% –0,3 PP<br />

Betriebsergebnis 391 Mio. 431 Mio. –9%<br />

Auftragsbestand* 1%<br />

* am Jahresende<br />

<strong>adidas</strong> Umsatzerlöse Sportschuhe nach Produkten<br />

(in %)<br />

Sonstige 17<br />

Tennis 8<br />

Training 11<br />

Fußball 11<br />

Running 38<br />

Basketball 15<br />

<strong>adidas</strong> Umsatzerlöse Sportbekleidung nach Produkten<br />

(in %)<br />

Sonstige 11<br />

Basketball 1<br />

Running 2<br />

Tennis 3<br />

Fußball 15 Training 68


Lagebericht<br />

35<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Nach einer Marktuntersuchung von „Sports Tracking Europe“<br />

konnte die Marke <strong>adidas</strong> im Jahr <strong>2000</strong> ihren Anteil am Sportschuhmarkt<br />

wieder um ca. 1,0 Prozentpunkte auf rund 27%<br />

erhöhen.<br />

Der Umsatz mit <strong>adidas</strong> Sportbekleidung in Europa blieb auf<br />

nahezu unverändertem Niveau bei 1,3 Mrd. c. Dabei bleibt der<br />

Markt weiterhin hart umkämpft, da immer mehr Marken aus<br />

dem Freizeit- und Modebereich ihr Angebot auch auf die sportlich<br />

ambitionierte Kundschaft ausrichten und damit versuchen,<br />

in diesem Markt Fuß zu fassen. Der Auftragseingang am<br />

Jahresende lässt jedoch auf eine bessere Entwicklung im Jahr<br />

2001 schließen.<br />

In Europa wurde eine Erhöhung des Umsatzes im Bereich<br />

Sportzubehör um 9% auf 117 Mio. c erzielt. Diese Steigerung<br />

gilt als typisch für Jahre mit wichtigen Sportveranstaltungen wie<br />

der Fußball-Europameisterschaft EURO <strong>2000</strong>.<br />

Weiterhin stabile Rohertragsmarge bei <strong>adidas</strong> in Europa<br />

Trotz des starken Währungsdrucks blieb die Rohertragsmarge in<br />

Europa mit 42,0% nur um 0,1 Prozentpunkte gegenüber 1999<br />

zurück. Die Aufrechterhaltung dieses hohen Niveaus ist auf verstärkte<br />

eigene Einzelhandelsaktivitäten sowie niedrigere Sonderverkäufe<br />

von Produkten mit besseren Margen zurückzuführen.<br />

Höherer Umsatz in Europa im Jahr 2001 erwartet<br />

Aufgrund der Auftragssituation zum Jahresende <strong>2000</strong>, die eine<br />

Verbesserung um 8% gegenüber dem Vorjahr zeigte, rechnet<br />

<strong>adidas</strong> im Jahr 2001 mit einem einstelligen Umsatzwachstum in<br />

Europa. In den wichtigsten Absatzmärkten deutet der Auftragsbestand<br />

auf eine positive Tendenz hin, wobei Großbritannien,<br />

Österreich und die Schweiz mit Auftragszuwächsen von jeweils<br />

mehr als 15% die Spitzenreiter darstellen. Für den Einzelhandel<br />

sind eine verstärkte Segmentierung und individuelle Angebote<br />

geplant. Gleichzeitig soll die Straffung der Organisationsstrukturen,<br />

Geschäftsabläufe und Systeme weiter vorangetrieben<br />

werden.<br />

<strong>adidas</strong> Umsatz in Nordamerika in <strong>2000</strong> geringfügig<br />

zurückgegangen<br />

In Nordamerika betrugen die Umsatzerlöse im Jahr <strong>2000</strong><br />

1,4 Mrd. c und lagen somit um 1% unter dem Vorjahresniveau.<br />

Ohne positive Währungseffekte wäre dieser Rückgang allerdings<br />

stärker ausgefallen. Die Gründe für den Rückgang sind<br />

sowohl im Markt als auch im Unternehmen zu suchen. Im Jahr<br />

<strong>2000</strong> stellte für <strong>adidas</strong> in Nordamerika das Einzelhandelsumfeld<br />

sowie die Positionierung der Marke eine Herausforderung dar.<br />

Die Tendenz zur Reduzierung von Verkaufsflächen im Einzelhandel<br />

hielt auch im Jahr <strong>2000</strong> weiter an und drückte auf die<br />

Nachfrage nach <strong>adidas</strong> Produkten und anderen Sportmarken.<br />

<strong>adidas</strong> geht zwar davon aus, dass sich diese Konsolidierung<br />

auch 2001 weiter fortsetzen dürfte, aber der Markt erscheint<br />

insgesamt viel gesünder als vor einem Jahr. In einigen Kategorien<br />

führte die unterschiedliche Resonanz auf unsere Kollektion<br />

für <strong>2000</strong> zu Wettbewerbsnachteilen. Auf der positiven Seite<br />

stiegen die eigenen Verkaufsaktivitäten von <strong>adidas</strong> aufgrund<br />

neuer Geschäftseröffnungen im Jahr <strong>2000</strong> um 41% an.<br />

Der Umsatz mit Sportschuhen stieg trotz des starken Wachstums<br />

bei Nischenmarken im Jahr <strong>2000</strong> um 8% auf 913 Mio. c.<br />

Bei konstanten Wechselkursen ging der Umsatz zwar zurück,<br />

aber in den Kategorien Basketball, Kids, Adventure und<br />

Cleated gab es sehr positive Entwicklungen. Eine negative<br />

Entwicklung im nordamerikanischen Markt wurde vor allem im<br />

Bereich Textilien verzeichnet. Der Umsatz mit Sportbekleidung<br />

ging um 14% auf 505 Mio. c zurück und reflektierte damit die<br />

Verlagerung der Verbrauchernachfrage weg von reiner Sportbekleidung<br />

hin zu eher freizeit- und modisch orientierten Marken.<br />

Mit Ausnahme der Performance-Produkte in den Bereichen<br />

Tennis, Running und Schwimmen mussten alle Kategorien<br />

Einbußen hinnehmen.<br />

Rohertragsmarge in Nordamerika zurückgegangen<br />

Die Rohertragsmarge in Nordamerika fiel gegenüber 1999 um<br />

2,5 Prozentpunkte auf 36,1%. Grund dafür war der Preisdruck<br />

des Marktes. Auch die positive Auswirkung eigener Einzelhandelsaktivitäten<br />

sowie besserer Margen bei Sonderverkäufen<br />

konnten diese Entwicklung nicht ausgleichen.<br />

<strong>adidas</strong> Umsatzerlöse nach Regionen<br />

(in Mio. c )<br />

Varianz<br />

<strong>2000</strong> 1999 in %<br />

Europa 2.427 2.353 3<br />

Nordamerika 1.430 1.444 –1<br />

Asien 645 500 29<br />

Lateinamerika 169 126 34<br />

Gesamt* 4.672 4.427 6<br />

* Differenz in Gesamtsumme aufgrund HQ/Konsolidierung<br />

<strong>adidas</strong> in Europa<br />

(in Mio. c )<br />

Veränderung<br />

zum<br />

<strong>2000</strong> Vorjahr<br />

Nettoumsatzerlöse 2.427 3%<br />

Rohertragsmarge 42,0% –0,1 PP<br />

Auftragsbestand* 8%<br />

* am Jahresende<br />

<strong>adidas</strong> in Nordamerika<br />

(in Mio. c )<br />

Veränderung<br />

zum<br />

<strong>2000</strong> Vorjahr<br />

Nettoumsatzerlöse 1.430 –1%<br />

Rohertragsmarge 36,1% –2,5 PP<br />

Auftragsbestand* –12%<br />

* am Jahresende


36<br />

<strong>adidas</strong> in Asien<br />

(in Mio. c )<br />

Veränderung<br />

zum<br />

<strong>2000</strong> Vorjahr<br />

Nettoumsatzerlöse 645 29%<br />

Rohertragsmarge 46,2% 1,3 PP<br />

Auftragsbestand* 13%<br />

* am Jahresende<br />

<strong>adidas</strong> in Lateinamerika<br />

(in Mio. c )<br />

Veränderung<br />

zum<br />

<strong>2000</strong> Vorjahr<br />

Nettoumsatzerlöse 169 34%<br />

Rohertragsmarge 42,0% 2,0 PP<br />

Beginnende Erholung bei <strong>adidas</strong> in Nordamerika<br />

für das zweite Halbjahr 2001 erwartet<br />

Die Auftragslage lässt erwarten, dass die Umsätze auch im<br />

ersten Halbjahr 2001 rückläufig bleiben. Während im Bereich<br />

Sportbekleidung eine Stabilisierung bereits eingesetzt hat,<br />

leidet der Bereich Sportschuhe immer noch unter den Nachwirkungen<br />

der unterschiedlichen Resonanz auf die Kollektionen<br />

für das Jahr <strong>2000</strong> und 2001. Eine wichtige Ausnahme bildet<br />

hier der Bereich Basketball, wo die Markteinführung des neuen,<br />

im oberen Preissegment angesiedelten Schuhs The KOBE dazu<br />

beigetragen hat, dass der Auftragseingang in dieser Kategorie<br />

um 35% gegenüber dem Vorjahr anstieg.<br />

In der zweiten Jahreshälfte 2001 ist mit einer beginnenden<br />

Erholung bei unseren wichtigsten Sportfachhändlern zu rechnen.<br />

Dies wird durch neue Produktinitiativen unterstützt, die<br />

als Zielgruppe den urbanen Verbraucher ansprechen, der als<br />

Trendsetter gilt.<br />

Anhaltende Umsatzdynamik bei <strong>adidas</strong> in Asien<br />

In Asien erzielte die Marke <strong>adidas</strong> trotz eines schwierigen<br />

makroökonomischen Umfelds im Jahr <strong>2000</strong> eine kräftige<br />

Umsatzsteigerung um 29% auf 645 Mio. c. Der Zuwachs in<br />

Asien ist größtenteils auf die positive Umsatzentwicklung bei<br />

<strong>adidas</strong> Japan zurückzuführen. Damit verzeichnete die Region<br />

zum zweiten Mal in Folge ein solides Wachstum – eine deutliche<br />

Bestätigung der Entscheidung zur Übernahme der Vertriebsund<br />

Marketingaktivitäten und zur direkten Bedienung des japanischen<br />

Markts. Außerdem verzeichneten Indonesien, China,<br />

Indien und Singapur jeweils Umsatzsteigerungen um mindestens<br />

50%. Thailand erholte sich, und Korea, Taiwan, Hongkong<br />

und die Philippinen verzeichneten ebenfalls zweistellige<br />

Zuwächse.<br />

Den größten Beitrag zum Wachstum in dieser Region lieferte<br />

der Bereich Sportschuhe mit einer Steigerung um 46% gegenüber<br />

dem Vorjahr. Der Bereich Sportbekleidung legte um 16%<br />

zu, wobei hier die Konkurrenz durch Freizeitbekleidungsmarken<br />

deutlich zu spüren war.<br />

Positive Entwicklung der Rohertragsmarge<br />

von <strong>adidas</strong> in Asien<br />

Die Rohertragsmarge für <strong>adidas</strong> in Asien stieg um 1,3 Prozentpunkte<br />

und erreichte 46,2% der Umsatzerlöse. Diese Steigerung<br />

resultierte aus anhaltend hohen Margen bei <strong>adidas</strong> Japan<br />

und verstärkten eigenen Einzelhandelsaktivitäten.<br />

Gute Aussichten für <strong>adidas</strong> in Asien für das Jahr 2001<br />

In der Region Asien wird die Marke <strong>adidas</strong> auch im Jahr 2001<br />

hohe Wachstumsraten erzielen. Im Mittelpunkt steht die Vorbereitung<br />

auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan und<br />

Korea. Diese Veranstaltung nimmt eine Schlüsselrolle in der<br />

Strategie von <strong>adidas</strong> ein, die Führungsposition im Bereich<br />

Fußball weltweit weiter auszubauen. Ebenfalls angestrebt wird<br />

die Positionierung der Marke zur Übernahme einer führenden<br />

Marktposition in Asien in den Kategorien Running und Basketball<br />

im Jahr 2001.<br />

Angesichts des bisherigen Trends beim Auftragseingang ist mit<br />

einem weiteren Wachstum im Jahr 2001 zu rechnen. Bei einem<br />

um 13% höheren Auftragseingang scheinen die Erwartungen<br />

von einem zweistelligen Wachstum in der Region durchaus<br />

berechtigt.<br />

<strong>adidas</strong> in Lateinamerika mit stärkstem Umsatzwachstum<br />

Lateinamerika wies das kräftigste Umsatzwachstum der Marke<br />

<strong>adidas</strong> auf. Der 34%ige Anstieg auf 169 Mio. c ist vor allem auf<br />

hohe Zuwächse in Kolumbien, Argentinien, Mexiko und Chile<br />

zurückzuführen. In Brasilien wurden in der zweiten Jahreshälfte<br />

dreistellige Wachstumsraten verzeichnet. Diese Entwicklung<br />

deutet auf eine wesentliche Erholung in der demographisch<br />

stärksten Region hin. Ein Teil dieses Zuwachses geht auf die<br />

Eingliederung des Sportbekleidungsgeschäfts zurück, das bisher<br />

von einem Sublizenznehmer wahrgenommen wurde. Diese<br />

Umsätze machten im Geschäftsjahr ca. 4,0 Prozentpunkte der<br />

insgesamt 34%igen Steigerung in der Region aus.


Kapitel Lagebericht Kapitel<br />

37<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Deutliche Verbesserungen in allen Produktbereichen<br />

in Lateinamerika<br />

In Lateinamerika stieg der Umsatz mit <strong>adidas</strong> Sportbekleidung<br />

um 43% auf 41 Mio. c. Diese Entwicklung ist in erster Linie auf<br />

die Eingliederung der brasilianischen Sublizenzumsätze zurückzuführen.<br />

Der Sportschuhumsatz stieg um 31% auf 119 Mio. c.<br />

Diese Steigerung ist eine Folge der verstärkten Einzelhandelspräsenz,<br />

sowohl in <strong>adidas</strong> eigenen Geschäften wie auch in<br />

Drittgeschäften.<br />

Rohertragsmarge von <strong>adidas</strong> in Lateinamerika<br />

auf Rekordniveau<br />

Die Rohertragsmarge konnte um 2,0 Prozentpunkte auf 42,0%<br />

gesteigert werden. Es handelt sich hierbei um die bisher<br />

höchste Rohertragsmarge in dieser Region. Ausschlaggebend<br />

hierfür sind ein gestiegener eigener Einzelhandelsumsatz und<br />

der Abbau von preisreduzierten Sonderverkäufen.<br />

Positiver Ausblick für <strong>adidas</strong> in Lateinamerika<br />

Nach den ersten Auftragseingangsdaten und Gesprächen mit<br />

Kunden zu urteilen, ist auch für das Jahr 2001 ein zweistelliges<br />

Umsatzwachstum für <strong>adidas</strong> in Lateinamerika zu erwarten.<br />

Treibende Kräfte dieser Entwicklung sind eine verbesserte<br />

Positionierung der Marke in den wichtigsten Märkten sowie der<br />

verstärkte Einsatz eigener Einzelhandelsprogramme.


Lagebericht<br />

39<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Salomon<br />

<strong>2000</strong> war für die Marke Salomon erneut ein sehr erfolgreiches<br />

Jahr. Mit einem durchweg kräftigen Wachstum in allen Regionen<br />

konnten die Umsatzerlöse um 19% gesteigert werden. Der<br />

Umsatz mit Salomon Wintersportprodukten stieg um 19%. Dies<br />

ist ein Beweis dafür, dass unsere Produktinnovationen vom<br />

Markt positiv aufgenommen wurden. Der Umsatzzuwachs bei<br />

Sommersportprodukten belief sich auf 20%. Das Betriebsergebnis<br />

erhöhte sich um 82% auf 57 Mio. c. Für die Zukunft<br />

rechnen wir bei Salomon mit einer zweistelligen Umsatzsteigerung<br />

und einer weiterhin starken Marge.<br />

Deutliche Umsatzzuwächse<br />

bei Winter- und Sommersportprodukten<br />

Die Umsatzerlöse der Marke Salomon stiegen im Jahr <strong>2000</strong><br />

um 19% auf 648 Mio. c, gegenüber 543 Mio. c im Vorjahr. Der<br />

Umsatz im Bereich Wintersportprodukte stieg um 19% auf<br />

492 Mio. c. Damit behauptete Salomon seine deutliche Führungsposition<br />

in diesem Markt. Bei Wintersportprodukten wurden<br />

die höchsten Zuwächse bei Alpinski und Snowboards erzielt.<br />

Der 21%ige Zuwachs bei den Alpinski-Produkten (Ski, Bindungen,<br />

Skistiefel und Snowblades) ist im Wesentlichen auf den<br />

Erfolg mehrerer High-end-Produkte zurückzuführen, wie z.B.<br />

der Pilot Ski und der X-Wave Skistiefel. Auch das Snowboard-<br />

Angebot für <strong>2000</strong> stieß auf äußerst positive Resonanz.<br />

Bei Sommersportprodukten konnte ein Umsatzanstieg um 20%<br />

auf 156 Mio. c erzielt und damit erneut ein erfolgreiches Jahr<br />

verzeichnet werden. Der Umsatz bei Inline Skates konnte um 19%<br />

gesteigert werden, obwohl unser Produkt im Jahr <strong>2000</strong> aufgrund<br />

eines Gerichtsbeschlusses in den USA aus dem Jahr 1999 kaum<br />

in diesem Markt vertreten war. In 2001 wird diese Linie mit neuen<br />

Produkten wieder auf dem Markt sein. Salomon bleibt weiterhin<br />

weltweit die Nummer zwei im hochwertigen Segment dieses<br />

Markts. Aufgrund dieser positiven Entwicklung und eines soliden<br />

Umsatzanstiegs bei Outdoorschuhen um 20% entfallen jetzt 24%<br />

des gesamten Salomon Umsatzes auf Sommersportprodukte.<br />

Mittelfristig strebt Salomon eine nahezu ausgeglichene Umsatzverteilung<br />

von Sommer- und Wintersportprodukten an, um die<br />

saisonalen Schwankungen des Geschäfts möglichst zu kompensieren.<br />

Starkes Wachstum in allen Regionen<br />

Die Umsatzerlöse stiegen in Asien um 21%, in Nordamerika um<br />

18% und in Europa um 17%. In Asien und Nordamerika waren<br />

diese deutlichen Zuwächse allerdings teilweise auf die Stärke<br />

der jeweiligen Währungen zurückzuführen. Der wichtigste Markt<br />

für Salomon bleibt weiterhin Europa mit 50% der Umsatzerlöse.<br />

Es ist aber davon auszugehen, dass die höchsten Wachstumsraten<br />

in Zukunft im nordamerikanischen Markt erzielt werden.<br />

Rohergebnis steigt stärker als Umsatz<br />

Das Rohergebnis konnte um 27% auf 276 Mio. c gesteigert<br />

werden und spiegelte damit die deutlich höhere Rohertragsmarge<br />

bei Salomon wider. So lag die Marge mit 42,6% um 3,0<br />

Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Maßgeblich für diese<br />

positive Entwicklung waren Produktivitätssteigerungen bei der<br />

Herstellung von Wintersportprodukten, höhere durchschnittliche<br />

Nettoverkaufspreise sowie verbesserte Sonderverkäufe.<br />

Betriebsergebnis auf Rekordniveau<br />

Das Betriebsergebnis der Marke Salomon konnte um 82% auf<br />

57 Mio. c gesteigert werden. Diese hervorragende Leistung ist<br />

darauf zurückzuführen, dass die operativen Aufwendungen im<br />

Vergleich zum Umsatz und Rohertrag nur moderat angestiegen<br />

sind. Die Verbesserung wurde trotz der erhöhten Ausgaben in<br />

den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Marketing<br />

erzielt, die künftiges Wachstum sichern sollen.<br />

Für 2001 weitere Verbesserung bei Umsatz<br />

und Rentabilität erwartet<br />

Die Umsatzerlöse mit Produkten der Marke Salomon werden im<br />

Jahr 2001 mit dem Ausbau des erfolgreichen Pilot Skisystem-<br />

Programms, der Wiedereinführung unserer Inline Skates auf<br />

dem amerikanischen Markt und der Einführung unserer neuen<br />

Produktlinie im Bereich funktioneller Bekleidung weiter ansteigen.<br />

Positive Entwicklungen, insbesondere in den USA, werden<br />

im Jahr 2001 zu einem zweistelligen Umsatzzuwachs führen.<br />

Das Betriebsergebnis wird trotz steigender operativer Aufwendungen,<br />

die durch höhere Marketingaufwendungen zur Ausweitung<br />

der Markenpositionierung bedingt sind, weiterhin im Aufwärtstrend<br />

bleiben.<br />

Salomon auf einen Blick<br />

(in Mio. c )<br />

Veränderung<br />

zum<br />

<strong>2000</strong> 1999 Vorjahr<br />

Nettoumsatzerlöse 648 543 19%<br />

Rohertragsmarge 42,6% 39,6% 3,0 PP<br />

Betriebsergebnis 57 31 82%<br />

Salomon Umsatzerlöse nach Regionen<br />

(in Mio. c )<br />

Varianz<br />

<strong>2000</strong> 1999 in %<br />

Europa 325 278 17<br />

Nordamerika 175 148 18<br />

Asien 142 117 21<br />

Lateinamerika 2 – n/a<br />

Gesamt* 648 543 19<br />

* Differenz in Gesamtsumme aufgrund HQ/Konsolidierung<br />

Salomon Umsatzerlöse nach Produkten<br />

(in %)<br />

Sonstige 1<br />

Bekleidung 5<br />

Skilanglauf 6<br />

Inline Skates 8<br />

Snowboards 10<br />

Alpinbindungen 12<br />

Alpinski 25<br />

Skistiefel 17<br />

Outdoorschuhe 16


Lagebericht<br />

41<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> war in der Golfbranche insgesamt eine nur<br />

geringfügige Verbesserung zu verzeichnen. Trotzdem konnte<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf einige Chancen nutzen. Die wirtschaftliche<br />

Lage der asiatischen Länder gewann weiter an Stabilität,<br />

und in den USA machten günstige Wetterbedingungen den<br />

Golfsport attraktiver. Golf erfreute sich auch insgesamt wachsender<br />

Beliebtheit. Somit waren alle Voraussetzungen für ein<br />

erfolgreiches Jahr <strong>2000</strong> gegeben. Vor diesem Hintergrund<br />

erzielte TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf mit einem Anstieg von 35%<br />

die konzernweit höchste prozentuale Wachstumsrate. Auf diese<br />

Entwicklung wirkte sich auch der starke US Dollar positiv aus.<br />

Nach der erfolgreichen Einführung der SuperSteel Kollektion<br />

konnte die Marke mit der Einführung der 300 Series TM Metallhölzer<br />

im September ihren bisher höchsten Umsatz in einem<br />

vierten Quartal erzielen.<br />

Mit 35% stärkster Umsatzzuwachs der Gruppe<br />

Der Umsatz konnte <strong>2000</strong> in allen Hauptproduktkategorien<br />

gesteigert werden. So stieg der Umsatz im Bereich Metallhölzer<br />

dank der hohen Durchverkaufsraten der Produktlinien FireSole<br />

und SuperSteel sowie der Einführung des 300 Series TM Drivers<br />

im September um 41%. Bei Eisen wurde mit der überaus erfolgreichen<br />

Einführung der SuperSteel Eisen ein Zuwachs um 22%<br />

verzeichnet. Die Produkte von <strong>adidas</strong> Golf leisteten mit einem<br />

Umsatzplus von 231% bei Sportbekleidung und 32% bei Sportschuhen<br />

ebenfalls einen wichtigen Beitrag. Hier machten sich<br />

nach dem ersten vollen Geschäftsjahr für diese Einheit in <strong>2000</strong><br />

die Synergien aus der Zusammenlegung der globalen Golfsportaktivitäten<br />

zu einer einzigen Geschäftseinheit positiv bemerkbar.<br />

Unter den Regionen hatte Asien im Jahr <strong>2000</strong> mit 97% das<br />

stärkste prozentuale Umsatzwachstum zu verzeichnen. Diese<br />

Entwicklung ist auf ein kräftiges Umsatzplus in Japan sowie die<br />

sehr erfolgreiche Einführung der TaylorMade Produkte in Korea<br />

zurückzuführen. In Japan trug die Stärke des Yen ebenfalls zum<br />

Umsatzerfolg bei. In Amerika, dem weltweit größten Golfmarkt,<br />

konnte der Umsatz um 28% gesteigert werden. Die Wachstumsrate<br />

in Europa lag trotz ungünstiger Wetterverhältnisse bei 14%.<br />

Rohertragsmarge auf Rekordniveau<br />

Bei TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf verbesserte sich die Rohertragsmarge<br />

gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozentpunkte auf 49,5%.<br />

Das Rohergebnis konnte um 38% auf 221 Mio. c gesteigert<br />

werden. Diese Verbesserung ist vor allem auf die gestiegene<br />

Nachfrage nach den neuen Produkten und Technologien im<br />

Jahr <strong>2000</strong> zurückzuführen. Eine wichtige Rolle spielten aber<br />

auch die hohen Effizienzsteigerungen bei der Produktion von<br />

TaylorMade Schlägern und die neu ausgehandelten Händlerverträge.<br />

Betriebsergebnis um 46% gestiegen<br />

Das Betriebsergebnis von TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf konnte im<br />

Jahr <strong>2000</strong> um 46% gesteigert werden. Diese Leistung ist umso<br />

beachtlicher vor dem Hintergrund deutlich höherer operativer<br />

Aufwendungen aufgrund der erhöhten Vertriebs- und Marketingaufwendungen<br />

in Verbindung mit dem Wachstums- und Effizienzprogramm.<br />

Im Rahmen dieses Programms haben wir unser<br />

Vertriebspersonal um ein Drittel aufgestockt, wobei ein besonderer<br />

Schwerpunkt auf die Pro-Shops gelegt werden konnte, die<br />

von Top-Golfspielern bevorzugt zum Einkauf aufgesucht werden.<br />

Zweistelliger Umsatzzuwachs im Jahr 2001 erwartet<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf hat in den vergangenen zwei Jahren mit<br />

einer ganzen Reihe von Maßnahmen die Marke für ein starkes<br />

zukünftiges Wachstum neu positioniert. Darüber hinaus rechnet<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf im Jahr 2001 nach der Markteinführung<br />

der kompletten Kollektion der neuen 300 Series TM Metallhölzer<br />

und Eisen mit einem zweistelligen Umsatzplus.<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf auf einen Blick<br />

(in Mio. c )<br />

Veränderung<br />

zum<br />

<strong>2000</strong> 1999 Vorjahr<br />

Nettoumsatzerlöse 441 327 35%<br />

Rohertragsmarge 49,5% 48,4% 1,1 PP<br />

Betriebsergebnis 44 30 46%<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf Umsatzerlöse nach Regionen<br />

(in Mio. c )<br />

Varianz<br />

<strong>2000</strong> 1999 in %<br />

Europa 66 58 14<br />

Nordamerika 289 226 28<br />

Asien 85 43 97<br />

Gesamt* 441 327 35<br />

* Differenz in Gesamtsumme aufgrund HQ/Konsolidierung<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf Umsatzerlöse nach Produkten<br />

(in %)<br />

Sonstiges Zubehör<br />

(inkl. Taschen) 8<br />

Putter 3<br />

Golfbälle 4<br />

Schuhe 7<br />

Bekleidung 7<br />

Metallhölzer 43<br />

Eisen 28


Lagebericht<br />

43<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Mavic<br />

Die Fahrrad- und Fahrradkomponentenbranche hat sich im<br />

Jahr <strong>2000</strong> deutlich erholt. Mit Auftritten bei den Olympischen<br />

Sommerspielen und der Tour de France konnte sich Mavic vor<br />

einem großen Publikum profilieren und den Umsatz um 25%<br />

steigern. Die Rohertragsmarge verbesserte sich leicht. Der<br />

relative Rückgang der operativen Aufwendungen führte zu einer<br />

Erhöhung des Betriebsergebnisses um nahezu 500% auf das<br />

Rekordniveau von 4 Mio. c.<br />

Umsatzwachstum in allen Regionen<br />

Die Umsatzerlöse der Marke Mavic stiegen im Jahr <strong>2000</strong> um<br />

25% auf 55 Mio. c. Die neu eingeführten Laufradprodukte,<br />

insbesondere die Ksyrium SSC und Cosmos Laufräder für<br />

Straßen-Rennräder, setzten sich immer stärker am Markt durch<br />

und trugen dazu bei, dass eine Umsatzsteigerung in dieser<br />

Kategorie um 65% erzielt werden konnte. Im Bereich Felgen<br />

blieb der Umsatz dagegen nahezu unverändert. Regional<br />

betrachtet stieg der Umsatz in Nordamerika um 36%, in<br />

Asien um 34% und in Europa, dem für Mavic wichtigsten<br />

Markt, um 22%.<br />

Rohertragsmarge leicht verbessert<br />

Die Rohertragsmarge konnte um 0,1 Prozentpunkte gegenüber<br />

dem Vorjahr auf 36,4% leicht gesteigert werden. Das Rohergebnis<br />

erhöhte sich dadurch um 25% auf 20 Mio. c. Diese<br />

positive Entwicklung ist vor allem auf einen verbesserten<br />

Produktmix sowie die Optimierung der Beschaffungskette<br />

zurückzuführen.<br />

Betriebsergebnis um nahezu 500% gesteigert<br />

Das Betriebsergebnis von Mavic stieg um 487% auf 4 Mio. c.<br />

Maßgeblich hierfür war der prozentuale Rückgang der operativen<br />

Aufwendungen im Vergleich zum Umsatz. Diese positive<br />

Entwicklung ist auf operative Effizienzsteigerungen insbesondere<br />

bei der Nutzung von Marketinginstrumenten und im<br />

Bereich Logistik zurückzuführen.<br />

Neupositionierung der Marke richtungsweisend für 2001<br />

Mavic wird im Jahr 2001 eine strategische Neuausrichtung vollziehen.<br />

Im Mittelpunkt der Maßnahmen werden die Positionierung<br />

der Marke sowie die Optimierung der Beschaffungskette<br />

und die Verbesserung der Markenkommunikation stehen. Da<br />

das Mountainbike-Geschäft, das 50% des Umsatzes ausmacht,<br />

keine Steigerung erwarten lässt, wird der Umsatz nahezu unverändert<br />

bleiben. Dagegen werden sich Effizienzsteigerungen,<br />

die sich aus der Anbindung von Mavic an Salomon ergeben,<br />

positiv auf das Ergebnis der Marke auswirken.<br />

Mavic auf einen Blick<br />

(in Mio. c )<br />

Veränderung<br />

zum<br />

<strong>2000</strong> 1999 Vorjahr<br />

Nettoumsatzerlöse 55 44 25%<br />

Rohertragsmarge 36,4% 36,3% 0,1 PP<br />

Betriebsergebnis 4 1 487%<br />

Mavic Umsatzerlöse nach Regionen<br />

(in Mio. c )<br />

Varianz<br />

<strong>2000</strong> 1999 in %<br />

Europa 42 34 22<br />

Nordamerika 11 8 36<br />

Asien 2 2 34<br />

Gesamt 55 44 25<br />

Mavic Umsatzerlöse nach Produkten<br />

(in %)<br />

Sonstige<br />

Radkomponenten 3<br />

Felgen 39<br />

Laufräder 58


44<br />

Unsere Mitarbeiter<br />

Zum 31. Dezember <strong>2000</strong> beschäftigte <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

13.362 Mitarbeiter und damit 4% mehr als im Vorjahr. In dieser<br />

Entwicklung spiegelt sich unsere Strategie, das Geschäft<br />

gezielt und marktorientiert auszubauen. Ein Beispiel dafür ist<br />

die Anzahl der Mitarbeiter, die im Einzelhandelssektor für unser<br />

Unternehmen tätig sind. Hier wurde weltweit im Jahr <strong>2000</strong> ein<br />

Anstieg um 19% verzeichnet; in den USA war es sogar ein<br />

Zuwachs von 54%. Dieser Bereich stellt insgesamt 75% des<br />

Mitarbeiterzuwachses innerhalb des Unternehmens dar und ist<br />

ein Beweis für unsere Entschlossenheit, diesen wichtigen Vertriebskanal<br />

weiter auszubauen. Gleichzeitig haben wir unsere<br />

Organisation überall dort, wo es erforderlich war, gestrafft und<br />

rationalisiert. Unter anderem spiegelt sich dies darin wider,<br />

dass wir seit 1997 die Anzahl der leitenden Führungskräfte<br />

um 21,5% gesenkt haben.<br />

Unsere Kultur<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon ist multikulturell. In unserem Headquarter sind<br />

Mitarbeiter aus 38 verschiedenen Nationen tätig. Damit können<br />

wir uns Ideen und Inspirationen aus aller Welt holen. Außerdem<br />

ist knapp die Hälfte der Belegschaft jünger als 30 Jahre. Das<br />

stellt die Nähe zu unseren Zielkonsumenten sicher. Am allerwichtigsten<br />

ist aber: <strong>adidas</strong>-Salomon Mitarbeiter arbeiten als<br />

Team zusammen. Alle unsere Mitarbeiter sind durch ihre Leidenschaft<br />

für den Wettkampf und ihre Begeisterung für einen sportlichen<br />

Lebensstil verbunden.<br />

Unser Team<br />

Unsere Mitarbeiter sind einzigartig. Das bedeutet, sie verdienen<br />

sowohl Unterstützung als auch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.<br />

Innerhalb des gesamten Konzerns entwickeln wir<br />

Programme, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden. So<br />

schufen wir in unserem Headquarter in Deutschland unter<br />

anderem folgende Programme:<br />

Flexible Vertrauensarbeitszeit: Anfang letzten Jahres führten<br />

wir ein modernes, flexibles Arbeitszeitmodell ein, das auf<br />

Vertrauen und Selbstverantwortung basiert.<br />

Programme und Infrastruktur zur Unterstützung von Ausbildungsmöglichkeiten<br />

und kulturellen Angeboten für neue<br />

Mitarbeiter sowie deren Familien: Eine internationale Schule<br />

(FIS) und ein Verein zur Förderung der Integration von zuziehenden<br />

Familien (IWG) sind nur zwei der von <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

initiierten und gesponserten Projekte.<br />

Der Erfolg dieser und zahlreicher anderer Projekte beruht auf<br />

dem Ehrgeiz, dem Stolz und dem Siegeswillen jedes einzelnen<br />

Mitarbeiters innerhalb unseres Unternehmens.<br />

Unser Vergütungssystem<br />

Bei <strong>adidas</strong>-Salomon honorieren wir die Kompetenz und<br />

Leistung unserer Mitarbeiter. Zwei wichtige Elemente dieses<br />

Leitgedankens sind unser „pay for performance“ Bonussystem<br />

und unser Aktienoptionsprogramm „Management Stock Option<br />

Program“ (MSOP). Das Einkommen der berechtigten Mitarbeiter<br />

in allen Unternehmensbereichen enthält mit dem „pay for<br />

performance“ Bonussystem eine leistungsbezogene, ergebnisabhängige<br />

Gehaltskomponente. 18% der Angestellten haben<br />

eine solche variable Gehaltskomponente und werden im Schnitt<br />

mit 20% ihrer Vergütung ergebnisabhängig bezahlt. Der Anteil<br />

der Mitarbeiter, die an unserem „pay for performance“ Bonussystem<br />

teilnehmen, hat sich seit 1997 fast verdoppelt. Über<br />

das Bonussystem hinaus bindet unser Management Stock<br />

Option Program die Vergütung von wichtigen Führungskräften<br />

weltweit an die Entwicklung unseres Aktienkurses. Das stellt<br />

sicher, dass Management und Aktionäre die gleichen Ziele<br />

verfolgen und trägt dadurch zur aktiven Erhöhung des<br />

Shareholder Value bei.<br />

Unser Pensionsplan<br />

Zu den Grundsätzen der <strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe zählt der<br />

aktive Beitrag zur Altersversorgung sämtlicher Mitarbeiter.<br />

So hat die <strong>adidas</strong>-Salomon AG im Jahr <strong>2000</strong> die Möglichkeiten<br />

der neuen deutschen Gesetzgebung genutzt, um unter dem<br />

Namen „PP <strong>2000</strong>“ ein neues Rentenmodell für die Arbeitnehmer<br />

in Deutschland einzuführen. Gemeinsam mit dem bereits<br />

bestehenden Pensionsplan sollen dadurch unsere Mitarbeiter<br />

bestärkt werden, ihre Altersversorgung insgesamt sowohl<br />

realistisch als auch adäquat zu gestalten. Die Teilnahme erfolgt<br />

auf freiwilliger Basis.


Lagebericht<br />

45<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Unsere Recruiting-Grundsätze<br />

Eine ausgewogene Mischung aus externem Know-how und<br />

interner Entwicklung wird sowohl durch gezielte Personalmarketingmaßnahmen<br />

als auch durch interne Weiterentwicklung<br />

unserer Mitarbeiter verstärkt. Der Austausch von Know-how<br />

konnte durch interne Transfers von Mitarbeitern zwischen<br />

Regionen und Marken gesteigert werden. Dies hat dazu beigetragen,<br />

dass wir inspirierter, diversifizierter und qualifizierter<br />

geworden sind.<br />

Bei Neueinstellungen setzen wir primär auf unsere Auszubildenden,<br />

Trainees und Praktikanten. Darüber hinaus bauen wir<br />

selektiv Partnerschaften mit Designschulen und Universitäten<br />

auf und verstärken unsere Recruiting-Aktivitäten auf relevanten<br />

Bewerberforen. Unseren Führungsnachwuchs begleiten wir<br />

intern durch Management-Entwicklungsmaßnahmen. Dazu<br />

zählt zum Beispiel eine interne Führungsakademie, mit der<br />

wir im Jahr <strong>2000</strong> für den Bereich <strong>adidas</strong> Deutschland ein<br />

Pilotprojekt gestartet haben.<br />

Unsere Zukunft<br />

Erfolg und Wachstum unseres Unternehmens resultieren unmittelbar<br />

aus dem Talent der Menschen, die für uns tätig sind.<br />

<strong>2000</strong> war zwar ein herausforderndes Jahr, aber es war auch<br />

ein Jahr, das als Plattform für gesteigertes Wachstum in der<br />

Zukunft dienen wird. Das Management bedankt sich bei allen<br />

Mitarbeitern für ihr außerordentlich hohes Maß an Unterstützung,<br />

Mitarbeit und Engagement.<br />

Als weltweit führendes Sportartikelunternehmen werden wir<br />

uns weiterhin darauf konzentrieren, die besten Mitarbeiter für<br />

unser Unternehmen zu finden, zu fördern und zu behalten. Und<br />

wir werden ihnen weiterhin ein Arbeitsumfeld bieten, in dem<br />

Höchstleistung auf allen Ebenen und in allen Bereichen Spaß<br />

macht und finanziell honoriert wird.


46<br />

Sozial- und Umweltbericht<br />

Rasante Fortschritte in den Bereichen Soziales und Umwelt<br />

Die <strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe hat sich stets für die Einhaltung<br />

von Geschäftspraktiken eingesetzt, die auf sozialem Verantwortungsbewusstsein,<br />

Arbeitssicherheit und ökologischer<br />

Nachhaltigkeit beruhen – sowohl im Unternehmen selbst als<br />

auch in seiner Wertschöpfungskette. In <strong>2000</strong> haben wir diesen<br />

Zielen durch die verstärkte Umsetzung unserer Verhaltensstandards<br />

(SOE – Standards of Engagement) Nachdruck verliehen.<br />

Diese Standards beschreiben unsere Anforderungen<br />

hinsichtlich Arbeit, Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz<br />

in den Betrieben unserer Zulieferer und bilden gleichzeitig die<br />

Grundlage für unser weltweites Überwachungsprogramm<br />

(International Factory Monitoring Program).<br />

Formierung des SOE-Teams abgeschlossen<br />

Für die Umsetzung des SOE-Programms ist ein internes Überwachungsteam<br />

mit 23 Mitarbeitern verantwortlich. Die einzelnen<br />

Mitarbeiter stammen aus 13 verschiedenen Ländern und<br />

bringen ein breites Erfahrungsspektrum aus verschiedenen<br />

Bereichen wie Produktion, Beschaffung, Chemie, Arbeitsrecht,<br />

Verfahrens- und Umweltmanagement sowie aus nichtstaatlichen<br />

Organisationen mit. Sie gliedern sich in drei regionale<br />

Teams für Asien, Nord-/Lateinamerika und Europa. Nach Möglichkeit<br />

setzen wir Experten ein, die selbst aus den jeweiligen<br />

Gebieten stammen und über genaue Kenntnisse der lokalen<br />

Vorschriften verfügen. Dies erleichtert auch die Verständigung<br />

mit den Arbeitern und der Betriebsleitung.<br />

Neben den Betriebskontrollen besteht die Hauptaufgabe des<br />

SOE-Teams in der Unterstützung und der Ausbildung unserer<br />

Geschäftspartner mit der Zielsetzung, die Arbeitsbedingungen<br />

in den Betrieben kontinuierlich zu verbessern und auf den<br />

neusten Stand zu bringen. Darin kommt deutlich die Überzeugung<br />

unseres Unternehmens zum Ausdruck, dass der offene<br />

und verantwortungsbewusste Umgang mit unseren Zulieferern<br />

das Fundament für den sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen<br />

Fortschritt in der Wertschöpfungskette bildet.<br />

Highlights im Jahr <strong>2000</strong><br />

Um unsere Ziele und Richtlinien noch klarer zu definieren,<br />

wurden die „Standards of Engagement“ kürzlich überarbeitet.<br />

Dabei wurden neue Forschungsergebnisse und die Resonanz<br />

von wichtigen Organisationen und Zulieferern berücksichtigt.<br />

Die Standards dienen als Maßstab für die Fabriküberwachungen<br />

des SOE-Teams und bieten der jeweiligen Betriebsleitung<br />

konkrete Ansatzpunkte für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen.<br />

Nach der Komplettierung des SOE-Teams wurden im Jahr<br />

<strong>2000</strong> die Kontrollen und Schulungen durch das Team erheblich<br />

verstärkt. Die Mehrzahl der Fabriken unserer internationalen<br />

Geschäftspartner wurden besichtigt und mit der jeweiligen<br />

Betriebsleitung wurden Maßnahmenkataloge für Verbesserungen<br />

erarbeitet. In den seltenen Fällen, in denen Anzeichen auf<br />

ernsthafte Verstöße gegen die „Standards of Engagement“<br />

vorlagen und die Betriebsleitung Zusammenarbeit mit uns verweigerte,<br />

wurden die Geschäftsbeziehungen abgebrochen.<br />

Diese Maßnahme ist jedoch der letzte Ausweg. <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

zieht es grundsätzlich vor, die Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten<br />

und innerbetriebliche Verbesserungen voranzutreiben.<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> führte das SOE-Team 150 Schulungsseminare für<br />

Zulieferfirmen u.a. zu den Themen Brandschutz, Sicherheit an<br />

Maschinen, Arbeitsrecht und Umweltmanagement durch. 2001<br />

und 2002 wird die Zahl der Schulungen auf jährlich 200 steigen.<br />

Als Grundlage für die Schulungen wurde ein Handbuch über<br />

Gesundheit, Arbeitssicherheit und Umweltschutz in der Schuhund<br />

Textilindustrie entwickelt und im April <strong>2000</strong> den Geschäftspartnern<br />

offiziell vorgestellt und übergeben. Es bietet ihnen<br />

klare, praktische Hilfen für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />

und des Umweltverhaltens.<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon strebt mit einer Reihe von Organisationen<br />

Partnerschaften an, mit deren Hilfe Arbeitsbedingungen verbessert<br />

und die Auswirkungen des Fabrikbetriebs auf die Umwelt<br />

verringert werden sollen. In Vietnam zum Beispiel arbeiten wir<br />

zusammen mit Zulieferern, Gewerkschaften sowie staatlichen<br />

und nichtstaatlichen Institutionen an einem Projekt zur Verbesserung<br />

von Gesundheit und Sicherheit in Schuhfabriken.


Lagebericht<br />

47<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Die Koordination des Projekts hat das Prince of Wales Business<br />

Leaders Forum übernommen. Zusammen mit dem Bayerischen<br />

Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen<br />

haben wir außerdem einen Leitfaden für umweltbewusstes<br />

Handeln in der Textil- und Bekleidungsindustrie erstellt. Dieser<br />

Leitfaden ist sowohl in deutscher als auch englischer Sprache<br />

erhältlich.<br />

Unabhängige Kontrollen<br />

Unabhängige Betriebskontrollen bilden ein zentrales Element<br />

des Systems zur Überwachung der „Standards of Engagement“<br />

bei <strong>adidas</strong>-Salomon. Auch im Jahr <strong>2000</strong> wurden Kontrollen der<br />

Ergebnisse unserer internen Untersuchungen von externen<br />

Prüfern durchgeführt. Mit dem Beitritt der <strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

zur Fair Labor Association (FLA), einer nichtstaatlichen Organisation,<br />

die sich aus Unternehmen, Menschenrechtsgruppen<br />

und Universitäten zusammensetzt, haben wir uns verpflichtet,<br />

die Anzahl unabhängiger Betriebsprüfungen im Jahr 2001 noch<br />

zu erhöhen. Die FLA kontrolliert unternehmensinterne Überwachungsprogramme<br />

auf ihre Funktionsfähigkeit und verifiziert<br />

die Prüfungsergebnisse der von uns eingesetzten externen<br />

Prüfer in den Betrieben.<br />

Die wichtigsten Ziele der FLA sind:<br />

festzustellen, ob die betreffenden Marken der beteiligten<br />

Firmen ihre Produkte in Betrieben herstellen, die den<br />

FLA-Standards für Arbeit, Gesundheit, Sicherheit und<br />

Umwelt entsprechen,<br />

sich fortwährend mit Fragen und Themen zur Beseitigung unzureichender<br />

Arbeitsbedingungen in Fabriken zu beschäftigen,<br />

den Verbrauchern als Informationsdatenbank zu den Themen<br />

Verhaltenskodex und Überwachungsprinzipien sowie zu den<br />

beteiligten Unternehmen zu dienen.<br />

Soziales und ökologisches Engagement durch den<br />

Dow Jones Sustainability <strong>Group</strong> Index anerkannt<br />

Das Engagement und die Fortschritte von <strong>adidas</strong>-Salomon in<br />

den Bereichen Soziales und Umwelt wurden durch den Dow<br />

Jones Sustainability <strong>Group</strong> Index (DJSGI) anerkannt. Der auf<br />

dem Dow Jones Global Index basierende DJSGI ist der erste<br />

Aktienindex, der die Performance nachhaltigkeitsorientierter<br />

Unternehmen verfolgt, und der einzige, der die Nachhaltigkeit<br />

auf internationaler Ebene ermittelt. Im DJSGI sind Unternehmen<br />

aus allen Marktsektoren und Branchengruppen vertreten. In<br />

den Bereichen Soziales, Umwelt und Wirtschaftlichkeit gelten<br />

die Unternehmen im DJSGI als branchenführend.<br />

In seinem Jahresbericht <strong>2000</strong> analysierte die DJSG die Leistungen<br />

von <strong>adidas</strong>-Salomon im Bereich Soziales, Umwelt und<br />

Finanzen und kam zu dem Schluss, dass wir in Bezug auf<br />

Nachhaltigkeit branchenführend sind. Die DJSG stellte insbesondere<br />

fest, dass wir wesentliche Fortschritte zur Verbesserung<br />

der sozialen und ökologischen Bedingungen in unseren<br />

Zulieferbetrieben erzielt haben.<br />

Darüber hinaus hat <strong>adidas</strong>-Salomon durch die Einführung eines<br />

extern zertifizierten Umweltmanagement-Systems in seiner<br />

eigenen Produktionsstätte in Deutschland eine wegweisende<br />

Rolle in der Branche übernommen.<br />

2001 wird <strong>adidas</strong>-Salomon seinen ersten Bericht zu sozialen<br />

und ökologischen Fragen veröffentlichen. Er wird für das Jahr<br />

<strong>2000</strong> unsere offene Haltung sowie unser Engagement für diese<br />

wichtigen Themen hervorheben.<br />

Der Bericht wird bei den Abteilungen Social and Environmental<br />

Affairs, Investor Relations und Public Relations sowie auf<br />

unseren Internetseiten erhältlich sein.<br />

Anteil der überprüften Zulieferer<br />

(Maßnahmenkataloge eingeführt, in %)<br />

Asien<br />

Amerika<br />

Europa<br />

0 20 40 60 80 100


48<br />

Risikomanagement<br />

Als globales Unternehmen unterliegt <strong>adidas</strong>-Salomon einer<br />

Reihe von Geschäftsrisiken. Risiken definieren wir als interne<br />

oder externe Ereignisse, die sich auf das Erreichen kurzfristiger<br />

Ziele (z.B. Gewinnziele) oder auf die Umsetzung langfristiger<br />

Strategien sowie die finanzielle Gesundheit unseres Unternehmens<br />

auswirken können. Risiken können sich auch auf immaterielle<br />

Werte wie das Markenimage oder Errungenschaften in<br />

den Bereichen Soziales und Umwelt auswirken.<br />

Bei <strong>adidas</strong>-Salomon glauben wir jedoch, dass Risikobewusstsein<br />

nicht die Fähigkeit des Unternehmens einengen darf,<br />

erfolgversprechende Geschäftschancen zu identifizieren, zu<br />

schaffen oder zu ergreifen. Innerhalb unseres Unternehmens<br />

sind wir bestrebt, alle Geschäftsentscheidungen auf die<br />

Nutzung von Chancen auszurichten, diese Entscheidungen<br />

jedoch risikobewusst zu treffen. Dies bedeutet, dass wir fortwährend<br />

ein optimales Gleichgewicht suchen zwischen der<br />

Maximierung unternehmerischer Chancen einerseits und der<br />

Identifizierung und Steuerung damit verbundener Risiken<br />

andererseits. Folglich nimmt das Risikomanagement eine<br />

zentrale Rolle für das finanzielle und strategische Management<br />

unseres Unternehmens ein.<br />

Neue Initiativen im Jahr <strong>2000</strong><br />

Die Bewertung von Risiken ist ein fester Bestandteil unserer<br />

Budgetierungs-, Prognostizierungs- und Strategieplanungsprozesse.<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> hat <strong>adidas</strong>-Salomon zwei neue Programme<br />

für die Festigung des Risikomanagement-Systems im<br />

Konzern eingeführt. Zum einen wurde ein System für die formelle<br />

Risikokommunikation zwischen den Konzerneinheiten<br />

und dem Konzern-Headquarter eingeführt. Als zweites wurde<br />

ein für die gesamte Gruppe gültiges Risikomanagement-<br />

Handbuch erstellt. Dieses Handbuch stellt die formale Erfüllung<br />

der Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz<br />

im Unternehmensbereich (KonTraG) dar. Noch wichtiger ist<br />

jedoch, dass darin das Risikomanagement-System von <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon formell dokumentiert ist und übergreifende Rahmenbedingungen<br />

für sämtliche Konzerneinheiten in Bezug auf die<br />

Werte, Prozesse und Verantwortlichkeiten des Risikomanagements<br />

geschaffen wurden.<br />

Risikomanagement bei <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

Im Rahmen der Förderung risikobewusster Entscheidungsprozesse<br />

im gesamten Unternehmen sind wir bestrebt, potenzielle<br />

Risiken so früh wie möglich zu identifizieren und sie zu<br />

verringern, zu steuern und gegebenenfalls zu übertragen. Diese<br />

Vorgänge haben hohe Priorität und werden innerhalb unseres<br />

Unternehmens fortlaufend weiterentwickelt. Im Folgenden ist<br />

eine qualitative sowie quantitative Liste der wichtigsten Risikobereiche,<br />

die wir aufgrund unserer globalen Präsenz auf dem<br />

Sportartikelmarkt identifizieren konnten:<br />

Risiken im Sportartikelsektor<br />

Präferenzen der Verbraucher sowie Risiken für das<br />

Markenimage: Der Absatz von <strong>adidas</strong>-Salomon Produkten<br />

ist abhängig vom Markenimage und den Präferenzen der<br />

Verbraucher. Änderungen des Verbraucherverhaltens hinsichtlich<br />

der Akzeptanz unserer Marken, der Konkurrenzprodukte<br />

oder des Markttrends können sich negativ auf<br />

Umsätze und Margen auswirken, sowohl weltweit als auch<br />

auf einzelnen Märkten. Aus diesem Grund betreibt der<br />

Bereich Global Marketing fortwährend Marktforschung und<br />

Trendstudien in Bezug auf Design, Qualität, Image und Preisgestaltung.<br />

Des Weiteren haben wir uns selbst auferlegt,<br />

kontinuierlich Innovationen in den Bereichen Technologie und<br />

Design hervorzubringen, und damit sicherzustellen, dass wir<br />

neue Trends nicht verpassen und risikobewusst mit ihnen<br />

umgehen.<br />

Lieferantenrisiken: <strong>adidas</strong>-Salomon stellt nur eine geringe<br />

Anzahl seiner Produkte direkt her. Stattdessen werden die<br />

meisten Produkte von Drittherstellern aus der ganzen Welt<br />

bezogen. Deren Liefererfüllung, Preisgestaltung und<br />

Produktqualität sind für <strong>adidas</strong>-Salomon von entscheidender<br />

Bedeutung. Um die bestmögliche Produktqualität zu sichern,<br />

beschäftigt <strong>adidas</strong>-Salomon etwa 200 Mitarbeiter in der<br />

Qualitätskontrolle zur Überwachung der Abläufe in den<br />

Fabriken. Sowohl vor dem Kauf als auch historisch werden<br />

detaillierte Kostenanalysen erstellt, um wettbewerbsfähige<br />

Preise sowie Chancen für weitere Margenverbesserungen zu<br />

sichern. Zur Förderung von Best-practice-Standards in allen


Lagebericht<br />

49<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Regionen führen wir regelmäßige Benchmark-Analysen bei<br />

unseren Zulieferern durch, um optimale Produktzuteilung,<br />

Kosten, Qualität und Liefererfüllung zu identifizieren.<br />

Risiken aus den Bereichen Soziales und Umwelt:<br />

Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben,<br />

Orkane, Feuer und ungünstiges Wetter können sich insbesondere<br />

auf die Beschaffung und Herstellung, aber auch auf<br />

den Vertrieb unserer Produkte auswirken. Außerdem können<br />

auch soziale Themen wie die Arbeitsbedingungen unserer<br />

Mitarbeiter oder die Bedingungen bei unseren Zulieferern<br />

wesentliche Auswirkungen auf das Ansehen unseres Konzerns<br />

haben. Unser Social & Environmental Affairs-Team<br />

führt bei den Zulieferern von <strong>adidas</strong>-Salomon Betriebskontrollen<br />

durch, um sicherzustellen, dass unsere Produkte,<br />

Prozesse und Arbeitsbedingungen den Sozial-, Umwelt-,<br />

Gesundheits- und Sicherheitsstandards entsprechen. Falls<br />

erforderlich werden Maßnahmenpläne für entsprechende<br />

Verbesserungen erstellt. Dieses Team steht in ständigem<br />

Dialog mit diversen Interessengruppen (einschließlich den<br />

Medien und nichtstaatlichen Organisationen), um Transparenz<br />

in den potenziellen Risikobereichen herzustellen.<br />

Marktrisiken<br />

Finanzielle Risiken: Zinssatzänderungen und Liquiditätsentwicklungen<br />

können direkte Auswirkungen auf den<br />

Konzernabschluss haben. So schätzen wir zum Beispiel,<br />

dass eine Erhöhung oder Verringerung unserer Zinssätze um<br />

einen Prozentpunkt bei unserem Gewinn nach Steuern über<br />

einen Zeitraum von 12 Monaten eine Veränderung in Höhe<br />

von 11 Mio. c bewirken kann. Das Management des Finanzierungs-<br />

und Währungsrisikos erfolgt zentral durch das<br />

Konzern-Headquarter in Deutschland. Um optimal auf sich<br />

verändernde Marktbedingungen reagieren zu können, wird<br />

dieses Risiko von unserer Treasury-Abteilung sorgfältig überwacht.<br />

Nach der Identifizierung eines relevanten Risikos werden<br />

als Maßnahmen entsprechend strukturierte Finanzierungsprodukte<br />

oder Derivative eingesetzt. Somit ist <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon der Überzeugung, den Kapitalbedarf der Gruppe<br />

durch den Einsatz flüssiger Mittel, bestehender Kreditfazilitäten<br />

und den Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

ohne Bedarf an zusätzlicher permanenter Finanzierung<br />

decken zu können.<br />

Währungsrisiken: Da ein wesentlicher Teil der Produkte in US<br />

Dollar eingekauft und in anderen Zahlungsmitteln, wie den<br />

europäischen Währungen oder dem japanischen Yen, verkauft<br />

wird, ist das Unternehmen wirtschaftlichen Risiken, wie<br />

unerwarteten Veränderungen in den Wechselkursen, ausgesetzt,<br />

die sich wesentlich auf unsere Finanzergebnisse auswirken<br />

können. Das Währungsrisiko ist auf die Beschaffungsebene<br />

konzentriert, da die Beschaffungsorganisation die<br />

Fakturierung überwiegend in der jeweiligen lokalen Währung<br />

der Konzerngesellschaften vornimmt. In unserem Bestreben,<br />

unsere Risikoanfälligkeit in diesen Bereichen zu reduzieren,<br />

nutzen wir, wo immer möglich, natürliche Absicherungsmaßnahmen.<br />

Zusätzlich schützen wir uns durch marktübliche<br />

Instrumente wie Optionen und Terminkontrakte. Diese<br />

Instrumente verwenden wir in Übereinstimmung mit den entsprechenden<br />

Risikobeurteilungen, wobei detaillierte Richtlinien<br />

und Vorschriften des Treasury Committee beachtet<br />

werden.<br />

Rechtliche Risiken: Als global tätiges Unternehmen hat <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

eine Vielzahl unterschiedlicher nationaler<br />

Gesetze und Richtlinien zu beachten. Hieraus ergeben sich<br />

für die vielfältigen Rechtsgeschäfte innerhalb des Konzerns<br />

Risiken, und zwar insbesondere bei der Gestaltung von<br />

Verträgen, dem Schutz unserer Markenrechte, der Lösung<br />

gesellschaftsrechtlicher Probleme und der Durchführung von<br />

Rechtsstreitigkeiten. Zur optimalen Bewältigung dieser Aufgaben<br />

und zur Reduzierung des Risikos stützen wir uns<br />

nicht nur auf die Erfahrungen unserer eigenen Rechtsabteilungen,<br />

sondern schalten gegebenenfalls auch externe<br />

Berater ein.<br />

Ausblick für das Risikomanagement<br />

Das integrierte Risikomanagement ist für die Aufrechterhaltung<br />

des Unternehmenserfolgs in einer zunehmend unberechenbaren<br />

Geschäftswelt unabdingbar. <strong>adidas</strong>-Salomon wird auch<br />

zukünftig weiter an der Formalisierung und Dokumentierung<br />

des Risikomanagement-Systems arbeiten. Wir sind davon<br />

überzeugt, dass systematisches Risikomanagement für alle<br />

Einheiten und Organisationsebenen von Bedeutung ist, und<br />

setzen uns für die ständige Verbesserung dieses Systems ein.<br />

Wir sehen darin einen wichtigen Beitrag in unserem Bemühen<br />

um Gewinnmaximierung und Erhöhung des Shareholder Value.


50<br />

Ausblick<br />

Internationale Märkte<br />

Im Jahr 2001 wird die wirtschaftliche Entwicklung in den wichtigen<br />

internationalen Märkten voraussichtlich weiterhin differenziert<br />

verlaufen. Nachdem das globale Wirtschaftswachstum im<br />

zweiten Quartal <strong>2000</strong> an Dynamik verloren hat, ist vor allem in<br />

den USA mit einer Abschwächung der Konjunktur zu rechnen. In<br />

Europa lassen sich die Chancen für ein wirtschaftliches Wachstum<br />

auch nur schwer abschätzen. Es besteht derzeit Einigkeit<br />

unter den Banken, dass die reale Steigerung des Bruttoinlandsprodukts<br />

im Jahr 2001 in allen wichtigen europäischen Ländern<br />

unter dem Niveau von <strong>2000</strong> liegen wird. Andere Konjunkturindikatoren<br />

dagegen, wie z.B. Arbeitslosigkeit und Inflation, deuten<br />

auf eine positive Entwicklung hin. Insgesamt blickten die Verbraucher<br />

im letzten Quartal <strong>2000</strong> zuversichtlicher in die Zukunft,<br />

eine Tendenz, die sich wahrscheinlich fortsetzen wird. In den<br />

asiatischen und lateinamerikanischen Märkten sind die Aussichten<br />

vorsichtig optimistisch einzuschätzen. Die konjunkturelle<br />

Erholung in Japan wird sich aller Voraussicht nach fortsetzen.<br />

Trotz der vielen negativen Signale in Bezug auf andere Länder<br />

des asiatischen Markts sind die Erwartungen hier gestiegen.<br />

Sportartikelsektor<br />

Wenn der Sportartikelsektor nicht von makroökonomischen<br />

Entwicklungen negativ beeinflusst wird, ist im Jahr 2001 mit<br />

einer weiteren Erholung zu rechnen. Dafür sprechen das starke<br />

Umsatzwachstum und die positive Entwicklung des Auftragseingangs<br />

bei wichtigen US-Sportartikelhändlern im zweiten<br />

Halbjahr <strong>2000</strong>, der Übergang von der Reduzierung hin zu einer<br />

angemesseneren Größe und Platzierung der Einzelhandelsflächen<br />

sowie der höhere Auftragseingang bei Mitbewerbern,<br />

insbesondere bei Nischenmarken. Außerdem haben alle bedeutenden<br />

Marken angekündigt, im Jahr 2001 wichtige Innovationen<br />

in den Bereichen Technologie und Design dem Einzelhandel<br />

vorzustellen oder zu liefern.<br />

Vor diesem Hintergrund ist mit einem weiteren Wachstum im<br />

Sportartikelmarkt zu rechnen. Hinsichtlich der Rentabilität geben<br />

einige Entwicklungen allerdings Anlass zur Sorge. So wuchs<br />

zwar der Sportschuhmarkt in den USA insgesamt, aber der<br />

Durchschnittspreis pro Paar ging nach Angaben der Marktforschung<br />

von „Sports Trend“ um 3,6% zurück. Damit bestätigen<br />

sich die Aussagen des Einzelhandels, dass der Markt aufgrund<br />

von Promotionaktivitäten einem starken Preisdruck unterliegt. In<br />

Europa steigen die Preise insbesondere im Bereich Sportschuhe,<br />

weil alle wichtigen Marken diese Produkte aus Asien beziehen.<br />

Der wesentliche Preisanstieg ist eine direkte Folge der Auswirkungen<br />

des hohen Dollarkurses auf die Beschaffungspreise im<br />

vergangenen Jahr. Die weitere Marktentwicklung wird davon<br />

abhängen, inwieweit die Anbieter sich mit höheren Preisen am<br />

Markt durchsetzen können. In den Fernost-Ländern mit konjunktureller<br />

Erholung zeichnet sich, ähnlich wie in den USA, ein<br />

eher zurückhaltendes Verbraucherverhalten ab.<br />

Neuer Schwung bei <strong>adidas</strong> mit Originals,<br />

Basketballprodukten und neuen Designs<br />

Die neue globale Marketingstrategie für die Marke <strong>adidas</strong> wird<br />

im Abschnitt über die Strategie in diesem Geschäftsbericht vorgestellt.<br />

Im Jahr 2001 wird sich die neue Produktgliederung in<br />

Divisionen erstmals positiv auf die Ergebnisse der Gruppe auswirken.<br />

So wird in der ORIGINAL Division mit der Erweiterung<br />

des Angebots um Sportbekleidung von einem zweistelligen<br />

Wachstum ausgegangen.<br />

Auch FOREVER SPORT wird von einer neuen, schlankeren<br />

Organisationsstruktur profitieren. Durch eine stärkere Konzentration<br />

auf unsere Kernkategorien werden wir sowohl Kosteneinsparungen<br />

erzielen als auch die Voraussetzungen für ein<br />

nachhaltiges Wachstum schaffen können. Besonders erfreulich<br />

ist die erwartete Entwicklung bei unseren Basketballprodukten,<br />

die auf den internationalen Märkten immer mehr an Profil<br />

gewinnen. Nach Einführung des äußerst erfolgreichen und in<br />

der oberen Preiskategorie angesiedelten Basketballschuhs The<br />

KOBE im Jahr <strong>2000</strong> werden jetzt weitere Basketballprodukte<br />

auf den Markt gebracht. Dazu gehören aktuelle Farben, der<br />

KOBE 2, der Mad Handle sowie weitere Basketballschuhe im<br />

oberen Segment. Alle Modelle wurden bereits dem Einzelhandel<br />

vorgestellt und stießen auf eine sehr positive Resonanz. Es ist<br />

deshalb davon auszugehen, dass diese wichtige Produktkategorie<br />

dadurch weiter an Dynamik gewinnen wird.<br />

Auch die Markteinführung neuer Designs in der zweiten Hälfte<br />

von 2001 wird maßgeblich für den zukünftigen Erfolg der Marke<br />

<strong>adidas</strong> sein. Im letzten Jahr hat <strong>adidas</strong> den Verbesserungen im<br />

Bereich Produktdesign eine hohe Priorität eingeräumt. Mit Einführung<br />

der neuen Kollektion Herbst/Winter 2001 werden sich<br />

unsere Produkte durch einen deutlich urbaneren Stil auszeichnen,<br />

wobei die drei Streifen eher zurückhaltend bzw. weniger<br />

auffällig eingesetzt werden.<br />

Fortgesetztes Wachstum bei Salomon,<br />

weitere Synergieffekte mit Mavic<br />

Aufgrund der anhaltenden innovativen Stärke und des steigenden<br />

Bekanntheitsgrads der Salomon Produkte wird gegenwärtig<br />

für die Marke Salomon mit einem zweistelligen Umsatzwachstum<br />

im Jahr 2001 gerechnet. Regional betrachtet wird voraussichtlich<br />

Nordamerika das höchste Wachstum erzielen, da<br />

Salomon Produkte dort im Vergleich zu den anderen wichtigen<br />

Märkten noch unterrepräsentiert sind. Darüber hinaus wird<br />

sich die Wiedereinführung unserer Inline Skates positiv auswirken.<br />

Besondere Erfolge werden in folgenden Produktkategorien<br />

erwartet:<br />

Alpinski: In dieser Kategorie bieten wir die neue Generation<br />

unseres revolutionären Pilot Skisystems sowie andere hochwertige<br />

Skiprodukte an.<br />

Inline Skates: Hier werden sich die Erweiterung des<br />

Produktangebots, Produktweiterentwicklungen und die<br />

Wiedereinführung in den USA bemerkbar machen.<br />

Sportbekleidung: In der Saison Herbst/Winter 2001 werden<br />

wir unsere erste Salomon Textilkollektion auf den Markt bringen.


Lagebericht<br />

51<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Darüber hinaus wird in 2001 die im Jahr <strong>2000</strong> eingeleitete<br />

Anbindung von Mavic an Salomon weiter vorangetrieben. Von<br />

der Zusammenlegung der Aufgabenbereiche Design und Backoffice<br />

versprechen wir uns weitere Synergieeffekte zwischen<br />

diesen Marken.<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf mit stärkstem<br />

Umsatzwachstum der Gruppe<br />

Im Jahr 2001 wird die Neupositionierung der Marke TaylorMade<br />

konsequent fortgesetzt. Aufgrund verstärkter Marketing- und<br />

Vertriebsmaßnahmen, die insbesondere auf Spitzengolfer ausgerichtet<br />

werden sollen, ist in allen wichtigen Golfmärkten mit<br />

einem kräftigen Wachstum zu rechnen. Voraussetzung dafür ist<br />

unter anderem eine anhaltend starke Nachfrage nach unseren<br />

neuen 300 Series TM Golfschlägern. Auch bei den <strong>adidas</strong> Golf<br />

Produkten rechnen wir mit weiteren Umsatzsteigerungen.<br />

Rohertragsmarge weiterhin im anvisierten Bereich<br />

Die Rohertragsmarge der <strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe wird sich im<br />

Jahr 2001 voraussichtlich weiterhin innerhalb des Zielbereichs<br />

von 41 bis 43% bewegen. Dabei wird die Marge von den folgenden<br />

zwei Faktoren negativ beeinflusst: In Europa, unserem<br />

größten Markt, wird die Marge aufgrund gestiegener Produktbeschaffungskosten<br />

unter Druck geraten. In den USA werden<br />

die umfangreichen Promotionaktivitäten, die unsere Produktpreise<br />

beeinflussen können, ebenfalls zu Lasten der Marge<br />

gehen. Andererseits werden sicherlich die zunehmenden eigenen<br />

Einzelhandelsaktivitäten und ein verbesserter Produktmix<br />

als Ergebnis unserer neuen Initiativen zu hohen Margen im<br />

Jahr 2001 beitragen.<br />

Sinkende Aufwendungen lassen Betriebsergebnis steigen<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss unseres Wachstums- und<br />

Effizienzprogramms ist im Jahr 2001 sowie in den darauffolgenden<br />

Jahren mit einem deutlich besseren Ergebnis zu rechnen.<br />

Dabei wird insbesondere das Marketing-Budget der Marke<br />

<strong>adidas</strong> und dadurch auch das der Gruppe reduziert. Bei der<br />

Marke <strong>adidas</strong> werden wir die eingesetzten Mittel künftig auf einen<br />

mittelfristig angestrebten Rahmen zwischen 12 und 13% erheblich<br />

zurückführen. Wir werden uns weiterhin die Flexibilität vorbehalten,<br />

Umschichtungen zwischen den einzelnen Regionen als<br />

Reaktion auf globale Marketingprioritäten vorzunehmen. Darin<br />

kommt auch unsere Überzeugung zum Ausdruck, dass eine<br />

effizientere Gestaltung des Marketings möglich ist. Auf Konzernebene<br />

wird lediglich mit einer leichten Senkung der operativen<br />

Aufwendungen gerechnet, da die neuen Effizienzsteigerungen<br />

teilweise durch weitere Investitionen zur Stärkung der Marken<br />

Salomon und TaylorMade ausgeglichen werden.<br />

Rückgang bei nicht operativen Bestandteilen des<br />

Ergebnisses<br />

Im Jahr 2001 ist mit einem Rückgang bei den nicht operativen<br />

Bestandteilen des Ergebnisses zu rechnen. Bei der Abschreibung<br />

auf den Goodwill sowie bei den Lizenz- und Provisionserträgen<br />

wird von einer stabilen Entwicklung ausgegangen. Aufgrund des<br />

gegenüber <strong>2000</strong> gestiegenen allgemeinen Zinsniveaus erwarten<br />

wir im Jahr 2001 höhere Zinsaufwendungen.<br />

Anstieg des Jahresüberschusses um 15%<br />

Mit einer verbesserten Umsatzentwicklung bei allen Marken und<br />

einem Rückgang unserer operativen Aufwendungen in Relation<br />

zum Umsatz rechnen wir im Jahr 2001 mit einer Verbesserung<br />

des Jahresüberschusses der Gruppe um 15%. Der Rückgang<br />

der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter und eine etwas<br />

niedrigere Steuerquote für den Konzern werden zu diesem<br />

Anstieg auch beitragen.<br />

Investitionen stabil<br />

Die Investitionen der Gruppe werden sich im Jahr 2001 in etwa<br />

auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Zu den größeren Projekten,<br />

die für dieses Jahr geplant sind, gehören „<strong>adidas</strong> Village“,<br />

die neue <strong>adidas</strong> Zentrale in den USA, die Optimierung der<br />

Beschaffungskette weltweit, sowie die Bereiche IT-Hardware<br />

und -Software.<br />

Der Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft wird voraussichtlich<br />

im kommenden Jahr das benötigte Investitionsvolumen übersteigen.<br />

Der Überschuss wird zum Abbau unserer Verbindlichkeiten<br />

verwendet, wobei wir uns das Ziel gesetzt haben, die Nettokreditaufnahme<br />

der Gruppe künftig um jährlich 100-150 Mio. c<br />

zu reduzieren.<br />

Die weiteren Zukunftsaussichten<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon ist jetzt für die nächste Wachstumsphase<br />

gerüstet. Wir haben das Wachstums- und Effizienzprogramm<br />

erfolgreich abgeschlossen und damit unsere Systeme und<br />

Strukturen auf die umfassenden Veränderungen vorbereitet, die<br />

zurzeit innerhalb der Gruppe vollzogen werden. Einer der<br />

Hauptimpulse für die Marke <strong>adidas</strong> wird sich aus der neuen<br />

Marketingstrategie ergeben. Bei den anderen Marken der<br />

Gruppe ist ebenfalls von einem weiteren Wachstum auszugehen.<br />

Angesichts der neuen Verbraucherorientierung in den<br />

Bereichen Design, Technologie und Marketing sind wir zuversichtlich,<br />

dass in den kommenden Jahren eine zweistellige<br />

Gewinnsteigerung erzielt werden kann.


52<br />

Corporate Governance<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

der Aufsichtsrat hat im vergangenen Geschäftsjahr die Geschäftsführung<br />

des Vorstands regelmäßig überwacht und<br />

beratend begleitet. Er wurde umfassend durch schriftliche und<br />

mündliche Berichte des Vorstands über die finanzielle Lage<br />

der Gesellschaft sowie über die Unternehmenspolitik und Geschäftsvorgänge<br />

von größerer Bedeutung informiert. In fünf<br />

gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand und in drei Sitzungen<br />

des Präsidialausschusses wurde die Geschäftsentwicklung<br />

der <strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe sowie der einzelnen Geschäftsbereiche<br />

und der wesentlichen Konzerngesellschaften ausführlich<br />

behandelt. Neben der Wahrnehmung der ihm gesetzlich<br />

und satzungsmäßig zukommenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat<br />

bei wichtigen Einzelfragen beratend mitgewirkt.<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> befasste sich der Aufsichtsrat unter anderem mit:<br />

den positiven Ergebnissen des Wachstums- und<br />

Effizienzprogramms<br />

der neuen Markenstrategie für den Geschäftsbereich <strong>adidas</strong><br />

der Geschäftsentwicklung in den USA<br />

den Auswirkungen der Wechselkursveränderungen.<br />

Ferner stimmte er der Aufhebung des zwischen <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

AG und erima Sportbekleidungs GmbH geschlossenen Beherrschungs-<br />

und Gewinnabführungsvertrags sowie dem Abschluss<br />

des Geschäftsanteilsabtretungsvertrags zu, demzufolge <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon AG 49% der von ihr an erima Sportbekleidungs GmbH<br />

gehaltenen Gesellschaftsanteile an den Erwerber abtritt und<br />

veräußert und ihm eine Option für den Erwerb der weiteren<br />

51% einräumt.<br />

Weitere Themen der Berichterstattung und Erörterung im Aufsichtsrat<br />

waren:<br />

die Restrukturierung der Produktionsstätten von<br />

Salomon S.A. und Mavic S.A. in Frankreich<br />

die Zuteilung der zweiten Tranche im Rahmen des Aktienoptionsplans<br />

der <strong>adidas</strong>-Salomon AG für Führungskräfte<br />

die weltweiten Beschaffungsaktivitäten.<br />

Die externen Wirtschaftsprüfer haben an der Bilanzsitzung des<br />

Aufsichtsrats am 2. März <strong>2000</strong> sowie an den Sitzungen zu den<br />

Quartalsabschlüssen des Jahres <strong>2000</strong> am 10. Mai, 07. August<br />

sowie 02. November teilgenommen.<br />

Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses <strong>2000</strong><br />

Wie im Vorjahr wurde ein Konzernabschluss nach International<br />

Accounting Standards (IAS) aufgestellt. Aufgrund der Bestimmungen<br />

des § 292a HGB befreit dieser Konzernabschluss von<br />

der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach den Vorschriften<br />

des deutschen Handelsrechts.<br />

Die externen Abschlussprüfer, KPMG Deutsche Treuhand-<br />

Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Frankfurt am Main, haben diesen Konzernabschluss mit dem<br />

Konzernlagebericht sowie den Jahresabschluss der <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon AG mit dem Lagebericht geprüft und uneingeschränkte<br />

Bestätigungsvermerke erteilt. Die Abschlussprüfer haben im<br />

Rahmen ihrer Prüfungspflichten gemäß § 317 Abs. 4 HGB auch<br />

das bei <strong>adidas</strong>-Salomon AG bestehende Überwachungssystem<br />

für die Früherkennung von Risiken geprüft. Sie bestätigen, dass<br />

das eingerichtete Überwachungssystem seine Aufgaben erfüllen<br />

kann und dass die Lageberichte für die <strong>adidas</strong>-Salomon AG und<br />

den Konzern die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend


Corporate Governance<br />

53<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

darstellen. Die Abschlüsse und die Lageberichte sowie die<br />

Prüfungsberichte der Abschlussprüfer haben allen Mitgliedern<br />

des Aufsichtsrats vorgelegen. Die Abschlussunterlagen wurden<br />

in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats, an der die Abschlussprüfer<br />

teilnahmen, ausführlich besprochen.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss mit dem Konzernlagebericht,<br />

den Jahresabschluss der <strong>adidas</strong>-Salomon AG mit<br />

dem Lagebericht sowie den Gewinnverwendungsvorschlag des<br />

Vorstands geprüft und dem Ergebnis der Abschlussprüfung<br />

zugestimmt. Mit dem Lagebericht und insbesondere mit dem<br />

Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens ist<br />

der Aufsichtsrat einverstanden. Dem Gewinnverwendungsvorschlag<br />

des Vorstands hat der Aufsichtsrat zugestimmt.<br />

Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> hat der Aufsichtsrat gebilligt.<br />

Tätigkeit der Ausschüsse<br />

Neben der Wahrnehmung seiner allgemeinen Aufgaben hat der<br />

Aufsichtsrat zwei Ausschüsse gebildet. Der die Personalangelegenheiten<br />

des Vorstands behandelnde Präsidialausschuss hat<br />

im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> dreimal getagt.<br />

Personalien<br />

Herr Robert Louis-Dreyfus und Herr Christian Tourres haben mit<br />

Wirkung zum 8. März 2001 ihre Mandate als Vorsitzender des<br />

Vorstands und Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands<br />

niedergelegt. Mit Wirkung vom 8. März 2001 hat der Aufsichtsrat<br />

als Nachfolger von Herrn Robert Louis-Dreyfus den Stellvertretenden<br />

Vorstandsvorsitzenden und Chief Operating Officer,<br />

Herrn Herbert Hainer, zum Vorsitzenden des Vorstands bestellt.<br />

Ferner wurde mit Wirkung ab 30. Januar 2001 Herr Robin<br />

Stalker, der seit 1. Februar <strong>2000</strong> Finanzchef der <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon AG war, zum Vorstand für Finanzen bestellt.<br />

Herr Dr. Thomas Russell hat sein Mandat als Mitglied des<br />

Aufsichtsrats mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung<br />

am 10. Mai 2001 niedergelegt. Der Aufsichtsrat dankt ihm für<br />

seine engagierte langjährige Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied.<br />

Der Aufsichtsrat wird der Hauptversammlung vorschlagen,<br />

Herrn Christian Tourres zum Mitglied des Aufsichtsrats zu<br />

wählen.<br />

Ausblick<br />

Die <strong>adidas</strong>-Salomon AG hat sich im vergangenen Geschäftsjahr<br />

zahlreichen Herausforderungen gestellt. Es konnten im operativen<br />

Bereich die selbst gesetzten Ziele erreicht werden. Nach<br />

Überzeugung des Aufsichtsrats liegen die Voraussetzungen vor,<br />

die <strong>adidas</strong>-Salomon AG in eine gute Zukunft zu führen.<br />

Für die geleistete Arbeit spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand,<br />

den Geschäftsleitungen der Konzerngesellschaften, dem Betriebsrat<br />

sowie allen Mitarbeitern Dank und Anerkennung aus.<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Henri Filho<br />

(Vorsitzender)<br />

im März 2001<br />

Der gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG gebildete Vermittlungsausschuss,<br />

der dem Aufsichtsrat einen Vorschlag für die Bestellung/<br />

Abberufung eines Vorstands machen muss, wenn diese aufgrund<br />

der fehlenden Zweidrittelmehrheit der Stimmen im Aufsichtsrat<br />

nicht zustande kommt, ist im Geschäftsjahr <strong>2000</strong><br />

nicht zusammengetreten.


54<br />

Aufsichtsrat<br />

Henri Filho<br />

Vorsitzender<br />

69, Franzose<br />

Unternehmensberater<br />

Mitglied des Verwaltungsrats,<br />

Sophiabail S.A., Paris, Frankreich*<br />

Mitglied des Verwaltungsrats,<br />

Salomon S.A., Metz-Tessy, Frankreich*<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />

Vendôme Rome Management S.A., Paris, Frankreich*<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />

Auguste Thouard et Associés S.A., Levallois-Perret, Frankreich*<br />

Dr. Hans Friderichs<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

69, Deutscher<br />

Unternehmensberater<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />

allit AG, Bad Kreuznach<br />

Mitglied des Aufsichtsrats,<br />

Elf Oil Deutschland GmbH, Berlin (bis 21. Juni <strong>2000</strong>)<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />

Goldman Sachs Investment Management GmbH,<br />

Frankfurt am Main<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />

Sektkellerei C.A. Kupferberg & Cie KGaA, Mainz<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />

Leica Camera AG, Solms<br />

Mitglied des Aufsichtsrats,<br />

IIC The New German Länder Industrial Investment<br />

Council GmbH, Berlin*<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />

Pott-Racke-Dujardin GmbH & Co. KG, Bingen*<br />

Mitglied des Aufsichtsrats,<br />

<strong>Group</strong>e Schneider S.A., Paris, Frankreich*<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />

Swatch <strong>Group</strong> Deutschland GmbH, Eschborn*<br />

Fritz Kammerer**<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

55, Deutscher<br />

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats,<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

Sabine Bauer**<br />

37, Deutsche<br />

Qualitätsreferentin, Global Operations,<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

Ulrich Becker**<br />

37, Deutscher<br />

Leiter der Kommunikation, <strong>adidas</strong> Deutschland<br />

Gerold Brandt<br />

60, Deutscher<br />

Mitglied des Vorstands,<br />

Bayerische Landesbank Girozentrale, München<br />

Mitglied des Aufsichtsrats,<br />

Bayerische Kapitalbeteiligungsgesellschaft mbH, München<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />

Bayern Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH, München<br />

Mitglied des Aufsichtsrats,<br />

Monacensis Beteiligungs AG, München<br />

Mitglied des Aufsichtsrats,<br />

BayTech Venture Capital GmbH & Co. KG, München*<br />

Mitglied des Aufsichtsrats,<br />

BLB Wachstumskapital Bayern GmbH, München*<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Börsenrats,<br />

Bayerische Börse, München*<br />

Vorsitzender des Beirats,<br />

Société Générale de Surveillance Holding (Deutschland) GmbH,<br />

Hamburg*


Corporate Governance<br />

55<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Vorsitzender des Beirats,<br />

Müller Elmau GmbH, Schloss Elmau, Oberbayern*<br />

Mitglied des Board of Directors,<br />

Ungarische Aussenhandelsbank, Budapest, Ungarn*<br />

Mitglied des Aufsichtsrats,<br />

BAWAG, Wien, Österreich*<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrats,<br />

Bayerische Landesbank (Schweiz) AG, Zürich, Schweiz*<br />

Mitglied des Verwaltungsrats und Mitglied des Kreditausschusses,<br />

Bayerische Landesbank International S.A.,<br />

Luxemburg*<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrats, Bayern LB International Fund<br />

Management Company S.A., Luxemburg*<br />

David Bromilow<br />

58, Brite<br />

Geschäftsführer, MediMedia Int’l Ltd., Hongkong<br />

Herbert Müller**<br />

56, Deutscher<br />

Bezirksleiter, IG BCE, Bezirk Nürnberg<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />

Ceramtec AG, Plochingen<br />

Stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrats,<br />

Allgemeine Ortskrankenkasse Bayern, München<br />

Dr. Thomas Russell<br />

(bis 10. Mai 2001)<br />

69, Amerikaner<br />

Vorsitzender des Board of Directors,<br />

Emcore Corporation, Somerset, New Jersey, USA***<br />

Mitglied des Board of Directors,<br />

Louis Dreyfus Communications, Paris, Frankreich*<br />

Charles Thomas Scott<br />

51, Brite<br />

Vorsitzender des Board of Directors,<br />

Cordiant Communications <strong>Group</strong> plc., London, England***<br />

Vorsitzender des Board of Directors,<br />

Topnotch Health Clubs plc., Brentford, Middlesex, England*<br />

Non-Executive Director,<br />

Massive Ltd., London, England*<br />

Non-Executive Director,<br />

TBI plc., London, England*<br />

Non-Executive Director,<br />

William Hill plc., London, England*<br />

Non-Executive Director,<br />

Kircal Ltd., London, England*<br />

Heidi Thaler-Veh**<br />

38, Deutsche<br />

Mitglied des Gesamtbetriebsrats,<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

Klaus Weiß**<br />

42, Deutscher<br />

Gewerkschaftssekretär IG BCE, Hauptverwaltung Hannover<br />

Mitglied des Aufsichtsrats,<br />

Wohnungsbaugesellschaft „Glück Auf“, Brambauer<br />

* Nicht relevant für die Ermittlung der Höchstzahl der<br />

Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 Nr. 1 AktG<br />

** Arbeitnehmervertreter<br />

*** Ausgeübter Beruf und Mandat


56<br />

Vorstand<br />

Robert Louis-Dreyfus<br />

Vorstandsvorsitzender, Chief Executive Officer<br />

(bis 8. März 2001)<br />

54, Franzose<br />

Mitglied des Board of Directors,<br />

Emcore Corporation, Somerset, New Jersey, USA<br />

Mitglied des Board of Directors,<br />

Heidrick & Struggles, Atlanta, Georgia, USA<br />

Mitglied des Beirats,<br />

The Parthenon <strong>Group</strong>, Boston, Massachusetts, USA<br />

Präsident und Chief Executive Officer,<br />

Louis Dreyfus Communications, Paris, Frankreich<br />

Christian Tourres<br />

Stellvertretender Vorstandsvorsitzender,<br />

Vertrieb und Lizenznehmer<br />

(bis 8. März 2001)<br />

62, Franzose<br />

Herbert Hainer<br />

Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Chief Operating Officer<br />

(bis 8. März 2001)<br />

Vorstandsvorsitzender, Chief Executive Officer<br />

(ab 8. März 2001)<br />

46, Deutscher<br />

Mitglied des Beirats,<br />

Bayerische Versicherungsbank AG, München<br />

Glenn Bennett<br />

Global Operations<br />

37, Amerikaner<br />

Dean Hawkins<br />

Finanzen<br />

(bis 31. Januar <strong>2000</strong>)<br />

39, Australier<br />

Manfred Ihle<br />

Recht, Umwelt<br />

59, Deutscher<br />

Michel Perraudin<br />

Personal<br />

53, Schweizer<br />

Mitglied des Beirats,<br />

Gerling-Konzern Versicherungs-Beteiligungs AG, Köln<br />

Mitglied des Verwaltungsrats,<br />

Boards & More AG, Zürich, Schweiz<br />

Mitglied des Verwaltungsrats,<br />

Pictet Leisure Fund, Genf, Schweiz<br />

Robin Stalker<br />

Finanzen<br />

(ab 30. Januar 2001)<br />

42, Neuseeländer<br />

Erich Stamminger<br />

Global Marketing<br />

43, Deutscher<br />

Jan Valdmaa<br />

Global Marketing<br />

(bis 5. Januar <strong>2000</strong>)<br />

45, Schwede


Corporate Governance<br />

57<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong>


58<br />

Wesentliche Tochtergesellschaften<br />

Unternehmen Adresse Tel./Fax Internet Beschreibung<br />

<strong>adidas</strong> America Inc. 9605 SW Nimbus +1-503-972-2300 www.<strong>adidas</strong>.com/us Marketing, Merchandising, Verkauf und Vertrieb von<br />

Beaverton, OR 97006 +1-503-972-2450 <strong>adidas</strong> Produkten in den USA.<br />

USA<br />

<strong>adidas</strong> Australia Pty. Ltd. 767 Springvale Road +61-3-9256 52 99 – Marketing, Merchandising, Verkauf und Vertrieb von<br />

Mulgrave, Victoria 3170 +61-3-9545 30 70 <strong>adidas</strong> Produkten in Australien.<br />

Australien<br />

<strong>adidas</strong> Espana S.A. P. de la Constitucion 4 +34-976-710 100 www.<strong>adidas</strong>.es Marketing, Merchandising, Verkauf und Vertrieb von<br />

50008 Zaragoza +34-976-710 103 <strong>adidas</strong> Produkten in Spanien.<br />

Spanien<br />

<strong>adidas</strong> International B.V. Olympic Plaza +31-20-573-45 00 – Vermarktet <strong>adidas</strong> Warenzeichen weltweit und ist für Global<br />

Fred Roeskestraat 123 +31-20-573-45 86 Sports Promotion zuständig. Leitet Global Communication<br />

1076 EE Amsterdam und Advertising. Schützt Rechte des geistigen Eigentums.<br />

Niederlande<br />

<strong>adidas</strong> International Trading B.V. Olympic Plaza +31-20-573-45 00 – Überwacht pan-europäische Logistik und<br />

Fred Roeskestraat 123 +31-20-573-45 86 Supply Chain Aktivitäten.<br />

1076 EE Amsterdam<br />

Niederlande<br />

<strong>adidas</strong> Italia s.r.l. Via Olimpia 3 +39-039-839181 www.<strong>adidas</strong>.it Marketing, Merchandising, Verkauf und Vertrieb von<br />

20052 Monza +39-039-324037 <strong>adidas</strong> Produkten in Italien (Joint Venture).<br />

Italien<br />

<strong>adidas</strong> Japan K.K. 77 Yaraicho +81-3-5228-8400 www.<strong>adidas</strong>.co.jp Marketing, Merchandising, Verkauf und Vertrieb von<br />

Shinjuku-ku +81-3-5228-8405 <strong>adidas</strong> Produkten in Japan.<br />

Tokio 162-0805<br />

Japan<br />

<strong>adidas</strong> Latin America S.A. Torre Banco Continental Piso 22 +507-215-7447 – Marketing, Verkauf und Vertrieb von <strong>adidas</strong> Produkten in<br />

Apartado 55-2124 +507-215-7448 Mittelamerika, Karibik, Ecuador, Bolivien und Paraguay.<br />

Panama<br />

Republik Panama


Wesentliche Tochtergesellschaften<br />

59<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Unternehmen Adresse Tel./Fax Internet Beschreibung<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon 17/F Tower 3, China Hong Kong City +852-2302-8888 – Leitet Beschaffungsaktivitäten und Logistik für die inter-<br />

International Sourcing Ltd. 33 Canton Road, TST Kowloon +852-2302-8866 nationalen Produkt-Kollektionen von <strong>adidas</strong>-Salomon, die von<br />

Hongkong<br />

Drittherstellern bezogen werden, sowie damit verbundene<br />

China<br />

Serviceleistungen.<br />

<strong>adidas</strong> Sarragan France S.a.r.l. B.P. 67 +33-3-88 87 88 00 www.<strong>adidas</strong>.fr Marketing, Merchandising, Verkauf und Vertrieb von<br />

Landersheim +33-3-88 69 97 25 <strong>adidas</strong> Produkten in Frankreich.<br />

67702 Saverne Cedex<br />

Frankreich<br />

<strong>adidas</strong> (U.K.) Ltd. The <strong>adidas</strong> Centre +44-161 419 2500 www.<strong>adidas</strong>.com/uk Marketing, Merchandising, Verkauf und Vertrieb von<br />

Pepper Road, Hazel Grove +44-161 930 2384 <strong>adidas</strong> Produkten in Großbritannien.<br />

Stockport, Cheshire SK7 5SD<br />

Großbritannien<br />

Salomon S.A. Lieu dit „La Ravoire“ +33-4-50 65 41 41 www.salomonsports.fr Internationales Marketing der Marke Salomon, Schutz von<br />

Metz-Tessy +33-4-50 65 42 60 Warenzeichen und Rechten des geistigen Eigentums,<br />

74996 Annecy Cedex 9 Produktentwicklung und Produktion. Verkauf und Vertrieb<br />

Frankreich<br />

von Salomon Produkten in Frankreich.<br />

Salomon & Taylor Made Co., Ltd. 2-1-14, Sarugaku-cho +81-3-5281-7150 www.salomon-tm.com Marketing, Merchandising, Verkauf und Vertrieb von<br />

Chiyoda-ku +81-3-5281-7151 www.taylormade.co.jp Salomon, TaylorMade und Mavic Produkten in Japan.<br />

Tokio 101-0064<br />

Japan<br />

Salomon Taylor Made Ltd. Annecy House, +44-1256 479 555 www.salomonsports.com Marketing, Merchandising, Verkauf und Vertrieb von Salomon<br />

The Loddon Centrewade Roads +44-1256 465 562 und TaylorMade Produkten in Großbritannien.<br />

Basingstoke, Hampshire RG 24 8FL<br />

Großbritannien<br />

Taylor Made Golf Company, Inc. 5545 Fermi Court +1-760 918 6000 www.taylormadegolf.com Koordiniert den Geschäftsbereich Golf weltweit sowie die<br />

Carlsbad, CA 92008 +1-760 918 6014 www.<strong>adidas</strong>golf.com globale TaylorMade Produktion. Marketing, Merchandising,<br />

USA<br />

Verkauf und Vertrieb von TaylorMade und <strong>adidas</strong> Golf<br />

Produkten in den USA.


Konzernabschlusszahlen (IAS)<br />

61<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Konzernabschluss<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluss<br />

Bericht der Abschlussprüfer<br />

Anlagen I und II zu den Erläuterungen<br />

62<br />

66<br />

93<br />

94<br />

KONZERNABSCHLUSSZAHLEN (IAS)


62<br />

Konzernbilanz (IAS)<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

(Erläuterung) <strong>2000</strong> 1999<br />

Flüssige Mittel (4) 104.706 69.108<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (5) 1.133.103 1.032.877<br />

Vorräte (6) 1.294.033 1.045.244<br />

Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände (7) 254.183 201.422<br />

Umlaufvermögen 2.786.025 2.348.651<br />

Sachanlagen, netto (8) 310.068 284.196<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte, netto (9) 601.028 635.594<br />

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände (10) 77.633 73.399<br />

Latente Steueransprüche (24) 131.063 134.349<br />

Sonstige langfristige Vermögensgegenstände (11) 112.643 111.185<br />

Anlagevermögen 1.232.435 1.238.723<br />

Aktiva 4.018.460 3.587.374<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (12) 279.422 177.086<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 532.299 487.801<br />

Rückstellungen für Ertragsteuern (24) 76.318 98.212<br />

Sonstige Rückstellungen (13) 390.250 392.751<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (14) 90.388 96.479<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.368.677 1.252.329<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten (12) 1.617.370 1.484.402<br />

Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (15) 85.021 80.267<br />

Latente Steuerschulden (24) 31.748 11.894<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (16) 10.570 15.100<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 1.744.709 1.591.663<br />

Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter (17) 89.750 63.425<br />

Eigenkapital (18) 815.324 679.957<br />

Passiva 4.018.460 3.587.374<br />

Die Erläuterungen sind integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.


Konzerngewinn- und Verlustrechnung (IAS)<br />

Konzernabschluss<br />

63<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

(in Tsd. c)<br />

(Erläuterung) <strong>2000</strong> 1999<br />

Umsatzerlöse 5.834.805 5.353.949<br />

Materialeinsatz 3.306.886 3.001.883<br />

Rohergebnis 2.527.919 2.352.066<br />

Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwendungen (21) 2.012.321 1.807.255<br />

Abschreibungen (ohne Geschäfts- oder Firmenwerte) (8, 10, 21) 78.812 63.264<br />

Betriebsergebnis 436.786 481.547<br />

Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (9) 39.545 39.012<br />

Lizenz- und Provisionserträge 43.073 34.689<br />

Finanzaufwendungen, netto (23) 93.954 83.871<br />

Außerordentliche Erträge (29) 260 4.857<br />

Gewinn vor Steuern 346.620 398.210<br />

Ertragsteuern (24) 139.610 152.964<br />

Gewinn vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter 207.010 245.246<br />

Ergebnisanteile anderer Gesellschafter (17) –25.327 –17.524<br />

Jahresüberschuss 181.683 227.722<br />

Gewinn pro Aktie (in c) (25) 4,01 5,02<br />

Die Erläuterungen sind integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.


64<br />

Konzernkapitalflussrechnung (IAS)<br />

(in Tsd. c)<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Laufende Geschäftstätigkeit:<br />

Gewinn vor Steuern 346.620 398.210<br />

Anpassungen für:<br />

Abschreibungen (inkl. Geschäfts- oder Firmenwerte) 132.704 119.203<br />

Unrealisierte Währungsverluste/-gewinne, netto 7.616 –21.985<br />

Zinserträge –12.979 –7.725<br />

Zinsaufwendungen 108.517 84.933<br />

Erträge/Verluste aus Anlagenabgang, netto –4.440 2.356<br />

Betriebliches Ergebnis vor Änderungen im Nettoumlaufvermögen 578.038 574.992<br />

Zunahme der Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenstände –115.767 –123.771<br />

Zunahme der Vorräte –230.394 –3.680<br />

Zunahme der Lieferantenverbindlichkeiten und sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten 8.014 117.632<br />

Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 239.891 565.173<br />

Zinszahlungen –105.313 –84.766<br />

Zahlungen für Ertragsteuern –144.993 –151.977<br />

Mittelabfluss/-zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit –10.415 328.430<br />

Investitionstätigkeit:<br />

Erwerb von Geschäfts- oder Firmenwerten und sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen –24.562 –31.187<br />

Erwerb von Anlagevermögen –124.815 –101.349<br />

Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen 14.141 18.112<br />

Abgang/Zugang von Finanzanlagen und sonstigen langfristigen Vermögensgegenständen 1.808 –26.538<br />

Erhaltene Zinsen 12.979 7.725<br />

Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit –120.449 –133.237<br />

Finanzierungstätigkeit:<br />

Zunahme der langfristigen Finanzverbindlichkeiten, netto 132.967 1.236.698<br />

Dividende der <strong>adidas</strong>-Salomon AG –41.736 –38.258<br />

Dividenden an Minderheitsaktionäre –2.692 –551<br />

Kapitaleinzahlungen von Minderheitsaktionären 4.970 3.774<br />

Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, netto 71.517 –1.382.239<br />

Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit 165.026 –180.576<br />

Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestands 1.436 2.652<br />

Netto-Zunahme des Finanzmittelbestands 35.598 17.269<br />

Finanzmittelbestand am Anfang des Jahres 69.108 51.839<br />

Finanzmittelbestand am Ende des Jahres 104.706 69.108<br />

Die Erläuterungen sind integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.


Konzerneigenkapitalentwicklung (IAS)<br />

Konzernabschluss<br />

65<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

(in Tsd. c)<br />

Kumulierte<br />

Grund- Kapital- Währungs- Gewinnkapital<br />

rücklage umrechnung rücklagen Gesamt<br />

31. Dezember 1998 115.933 7.557 –30.180 369.898 463.208<br />

Jahresüberschuss 227.722 227.722<br />

Dividendenzahlung –38.258 –38.258<br />

Währungsänderungen 29.608 29.608<br />

Auswirkung der Anwendung von<br />

IAS 19 (überarbeitet 1998) –2.323 –2.323<br />

Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 161 –161 0<br />

31. Dezember 1999 116.094 7.557 –572 556.878 679.957<br />

Jahresüberschuss 181.683 181.683<br />

Dividendenzahlung –41.736 –41.736<br />

Währungsänderungen –4.580 –4.580<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> 116.094 7.557 –5.152 696.825 815.324<br />

Die Erläuterungen sind integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.


66<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

Die <strong>adidas</strong>-Salomon AG, eine börsennotierte Aktiengesellschaft<br />

nach deutschem Recht, und ihre Tochtergesellschaften entwickeln,<br />

produzieren und vertreiben ein breites Angebot von<br />

Sport- und Freizeitartikeln unter den folgenden Markennamen:<br />

Produkte der Marke <strong>adidas</strong> umfassen Schuhe, Bekleidung<br />

und Sportzubehör wie Taschen und Bälle. Die Produkte werden<br />

von <strong>adidas</strong> entworfen, entwickelt und im Auftrag von <strong>adidas</strong><br />

fast ausschließlich von Subunternehmern hergestellt.<br />

Produkte der Marke Salomon umfassen Ski- und Snowboardprodukte<br />

(Ski, Snowboards, Stiefel und Bindungen), die hauptsächlich<br />

in Frankreich und Italien entwickelt und hergestellt<br />

werden. Neben diesen Wintersportprodukten wurde das<br />

Produktsortiment auf Sommersportartikel, wie zum Beispiel<br />

Wanderschuhe und Inline Skates, ausgeweitet.<br />

TaylorMade entwickelt und montiert bzw. produziert hochwertige<br />

Golfschläger, -bälle und -ausrüstung.<br />

Zu den Produkten der Marke Mavic gehören Felgen und<br />

Laufräder für Mountainbikes und Rennräder.<br />

Weitere eingetragene Markenzeichen sind erima und Bonfire.<br />

Unter diesen Markennamen wird Bekleidung vertrieben.<br />

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Herzogenaurach, Deutschland.<br />

1. Grundsätzliches<br />

Der Konzernabschluss der <strong>adidas</strong>-Salomon AG und ihrer<br />

Tochtergesellschaften (zusammen die „Gesellschaft“ oder<br />

„<strong>adidas</strong>-Salomon“ genannt) wird in Übereinstimmung mit den<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen des International Accounting<br />

Standards Committee (International Accounting Standards –<br />

„IAS“) erstellt. Dabei werden alle zum 31. Dezember <strong>2000</strong> bzw.<br />

1999 gültigen IAS-Standards und Interpretationen des Standing<br />

Interpretations Committee („SIC“) angewandt.<br />

Seit dem 1. Januar <strong>2000</strong> werden folgende neue Standards<br />

angewandt:<br />

IAS 16 (überarbeitet 1998) „Sachanlagen“<br />

IAS 22 (überarbeitet 1998) „Unternehmenszusammenschlüsse“<br />

IAS 36<br />

„Wertminderung von Vermögenswerten“<br />

IAS 37<br />

„Rückstellungen, Eventualschulden<br />

und Eventualforderungen“<br />

IAS 38<br />

„Immaterielle Vermögenswerte“<br />

Sämtliche Beträge werden grundsätzlich in Tausend Euro<br />

angegeben. Die Umrechnung in Euro erfolgt nach der ursprünglichen<br />

Umrechnung der Jahresabschlüsse, die in der jeweiligen<br />

lokalen Währung erstellt wurden, in Deutsche Mark (DM).<br />

Daraufhin wurde der Konzernabschluss basierend auf dem<br />

offiziellen DM/Euro-Umrechnungskurs von 1,95583 in Euro<br />

umgerechnet.<br />

Neue Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Ab dem 1. Januar 2001 wird die Gesellschaft IAS 39 „Finanzinstrumente:<br />

Ansatz und Bewertung“ anwenden. Nach diesem<br />

Standard sind alle Finanzinstrumente in der Bilanz mit ihrem<br />

Marktwert auszuweisen. Gleichzeitig wurden die Vorschriften<br />

für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften (das so genannte<br />

Hedge Accounting) verschärft. Nach den bisherigen Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsrichtlinien konnten Gewinne und Verluste<br />

aus Sicherungsgeschäften für zukünftige Transaktionen<br />

bis zur Fälligkeit des gesicherten Grundgeschäfts abgegrenzt<br />

werden.<br />

Nach IAS 39 ist Hedge Accounting für Finanzinstrumente, die<br />

der Absicherung voraussichtlicher künftiger Transaktionen<br />

dienen, weiterhin möglich, wenn die Absicherung durch Devisenterminkontrakte<br />

erfolgt und bestimmte Voraussetzungen („Test<br />

der Wirksamkeit des Sicherungsgeschäfts“) erfüllt werden.<br />

Nach IAS 39 ist Hedge Accounting für Währungsoptionen in<br />

beschränktem Umfang möglich, wenn es sich um Währungsoptionen,<br />

die „in-the-money“ sind, handelt. Um die Prämien-


Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

67<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

zahlungen bei Optionen in Grenzen zu halten, benutzt <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon nur Währungsoptionen, die zum Zeitpunkt ihres<br />

Ankaufs „out-of-the-money“ waren.<br />

Das Management hat beschlossen, beim Einsatz von Währungsoptionen<br />

kein Hedge Accounting mehr anzuwenden,<br />

sondern die sich ergebenden Gewinne oder Verluste aus<br />

der Veränderung des Marktwertes sofort ergebniswirksam zu<br />

verbuchen. Hieraus ergibt sich, dass entsprechende Gewinne<br />

oder Verluste nicht erst zum Zeitpunkt der Transaktionen<br />

erfasst werden, für die das Sicherungsgeschäft abgeschlossen<br />

wurde, sondern bereits dann, wenn sich der Marktwert der<br />

Option ändert. In den letzten Jahren wurden bei <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon nahezu für die gesamte Währungsabsicherung<br />

von zukünftigen Transaktionen – mit Ausnahme von sehr<br />

kurzen Fälligkeiten – Optionen verwendet. Es ist das Ziel, das<br />

Ausmaß eventueller Auswirkungen von Marktwertveränderungen<br />

auf die Ergebnisse zu beschränken. Die Gesellschaft hat<br />

deshalb beschlossen, verstärkt Devisenterminkontrakte einzusetzen.<br />

Die Gesellschaft wird auch bei Zinscaps, die zur Absicherung<br />

von Zinsrisiken dienen, das Hedge Accounting einstellen. Im<br />

Jahr <strong>2000</strong> wurden die für diese Caps gezahlten Prämien über<br />

den Zeitraum der Sicherung abgeschrieben. Ab 2001 wird<br />

das Unternehmen die Änderungen des Marktwertes für ausstehende<br />

Caps sofort ergebniswirksam ausweisen.<br />

Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Änderungen durch<br />

die Anwendung von IAS 39 keine wesentlichen Auswirkungen<br />

auf die Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft bzw. die<br />

diesbezügliche Berichterstattung haben werden. Das geänderte<br />

Verfahren kann allerdings künftig zu gewissen Volatilitäten im<br />

Ergebnis führen, wenn Marktwertveränderungen sofort ergebniswirksam<br />

für Optionen erfasst werden, die als Hedge für<br />

künftige Transaktionen dienen.<br />

Außerdem wird die Gesellschaft IAS 40 „Als Finanzinvestitionen<br />

gehaltene Grundstücke und Bauten“ anwenden. Die Gesellschaft<br />

hat die Auswirkungen dieses Standards untersucht<br />

und geht davon aus, dass es keine wesentlichen Auswirkungen<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft<br />

bzw. die diesbezügliche Berichterstattung geben wird.<br />

Berichterstattung nach deutschem Bilanzrecht<br />

Die Gesellschaft erstellt keinen Konzernabschluss in Übereinstimmung<br />

mit den in Deutschland gültigen Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

nach deutschem Handelsrecht aufgrund der<br />

Befreiungsregelung gemäß § 292a HGB. Der befreiende Konzernabschluss<br />

enthält gemäß § 292a HGB eine Erläuterung der<br />

Unterschiede zwischen IAS und den in Deutschland gültigen<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen nach deutschem Handelsrecht.<br />

Der Konzernabschluss nach IAS mit dieser Anlage wird beim<br />

Handelsregister am Amtsgericht in Fürth (Bayern) hinterlegt.<br />

2. Zusammenfassung wesentlicher<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den nachfolgenden<br />

Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen<br />

erstellt.<br />

Der Ausweis bestimmter Posten im Konzernabschluss des Vorjahres<br />

wurde dem laufenden Jahr angepasst.<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

In den Konzernabschluss werden die <strong>adidas</strong>-Salomon AG und<br />

ihre wesentlichen direkten und indirekten verbundenen Unternehmen<br />

einbezogen. Die Abschlüsse dieser Unternehmen werden<br />

nach einheitlichen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt.<br />

Als verbundenes Unternehmen gilt eine Gesellschaft, deren<br />

Geschäfts- und Finanzpolitik von der <strong>adidas</strong>-Salomon AG direkt<br />

oder indirekt kontrolliert wird.


68<br />

Die Entwicklung der Anzahl der Konzerngesellschaften zum<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> bzw. 1999 stellt sich wie folgt dar:<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

1. Januar 96 98<br />

Neu gegründete/<br />

konsolidierte Unternehmen 3 3<br />

Veräußerte/<br />

endkonsolidierte Unternehmen –3 –1<br />

Unternehmenszusammenschlüsse –1 –4<br />

31. Dezember 95 96<br />

In den Konzernabschluss <strong>2000</strong> wurden zehn Unternehmen<br />

(1999: 11) nicht einbezogen, da sie keine oder eine nur geringe<br />

aktive Geschäftstätigkeit aufweisen und für die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft nicht von Bedeutung<br />

sind. Die Beteiligungen der Gesellschaft an nicht einbezogenen<br />

Unternehmen werden mit den Anschaffungskosten unter<br />

Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt.<br />

Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes der <strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

ist diesen Erläuterungen als Anlage II beigefügt. Eine Gesamtaufstellung<br />

des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 und § 313<br />

Abs. 2 und Abs. 3 HGB wird beim Handelsregister am Amtsgericht<br />

in Fürth (Bayern) hinterlegt.<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode<br />

durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Marktwert<br />

des auf das Mutterunternehmen entfallenden anteiligen Eigenkapitals<br />

zum Erwerbszeitpunkt.<br />

Alle wesentlichen konzerninternen Transaktionen und Konten<br />

werden in der Konsolidierung eliminiert.<br />

Währungsumrechnung<br />

Die Aktiva und Passiva von Tochtergesellschaften, deren<br />

funktionale Währung nicht die Deutsche Mark ist, werden in<br />

Deutsche Mark zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Aufwendungen<br />

und Erträge werden zu Jahresdurchschnittskursen<br />

umgerechnet. Sämtliche kumulierte Unterschiedsbeträge aus<br />

der Währungsumrechnung des Eigenkapitals von ausländischen<br />

Tochtergesellschaften, die aus Änderungen der Umrechnungskurse<br />

resultieren, werden erfolgsneutral verrechnet und<br />

im Eigenkapital separat ausgewiesen.<br />

Eine Aufstellung der für die Gesellschaft wichtigsten Wechselkurse<br />

zum Euro ist nachfolgend dargestellt:<br />

Durchschnittskurse<br />

für das Jahresendkurse<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

1 g entspricht <strong>2000</strong> 1999 <strong>2000</strong> 1999<br />

USD 0,9246 1,0653 0,9305 1,0046<br />

CAD 1,3718 1,5829 1,3965 1,4608<br />

AUD 1,5897 1,6512 1,6770 1,5422<br />

GBP 0,6097 0,6584 0,6241 0,6217<br />

JPY 99,556 121,10 106,92 102,73<br />

KRW 1.045,2 1.264,6 1.177,4 1.136,2<br />

Mit Wirkung zum 1. Januar 1999 trat die Europäische Währungsunion<br />

in Kraft. Die Umrechnungskurse zwischen den beteiligten<br />

Währungen und dem Euro wurden unwiderruflich festgelegt.<br />

Ein Euro entspricht 1,95583 Deutsche Mark.<br />

In den Abschlüssen der einzelnen Konzerngesellschaften werden<br />

monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Jahresendkurs<br />

umgerechnet. Daraus resultierende Währungsgewinne<br />

und -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst.<br />

Flüssige Mittel<br />

Flüssige Mittel beinhalten Barmittel und kurzfristige liquide<br />

Anlagen mit Fälligkeiten von weniger als drei Monaten.<br />

Forderungen<br />

Die Forderungen werden zu Nominalwerten abzüglich Wertberichtigungen<br />

angesetzt. Die Wertberichtigungen werden


Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

69<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

basierend auf individueller Risikoeinschätzung sowie aufgrund<br />

von Erfahrungswerten ermittelt.<br />

Vorräte<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren werden unter Beachtung des<br />

Niederstwertprinzips angesetzt. Die Anschaffungskosten werden<br />

durch eine Standardbewertungsmethode ermittelt, die in<br />

etwa der FIFO- oder der Durchschnittsmethode entspricht. Die<br />

Herstellungskosten fertiger Erzeugnisse beinhalten Materialkosten,<br />

Fertigungslöhne und zurechenbare Gemeinkosten. Die<br />

Wertberichtigungen werden konzerneinheitlich basierend auf<br />

dem Alter bzw. der voraussichtlichen Lagerdauer der einzelnen<br />

Artikel ermittelt.<br />

Sachanlagevermögen<br />

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

abzüglich kumulierter Abschreibungen angesetzt.<br />

Abschreibungen werden nach der degressiven oder der linearen<br />

Methode unter Berücksichtigung nachfolgender wirtschaftlicher<br />

Nutzungsdauern ermittelt:<br />

Jahre<br />

Gebäude 10–50<br />

Einbauten 5–20<br />

Maschinen, maschinelle Anlagen sowie technische<br />

Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung 2–10<br />

Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen werden zum<br />

Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Wesentliche<br />

Erneuerungen und Verbesserungen werden aktiviert.<br />

Wertminderungen<br />

Ergeben sich aufgrund von Tatsachen oder Umständen Anhaltspunkte<br />

für eine Wertminderung von langlebigen Vermögensgegenständen,<br />

wird eine Bewertung zu Ertragswerten durchgeführt.<br />

Bei einem Unterschied zwischen dem Buchwert und<br />

dem Ertragswert wird eine außerordentliche Abschreibung vorgenommen.<br />

Leasingverträge<br />

Bei Leasingverträgen, bei denen im Wesentlichen alle Risiken<br />

und Nutzen im Zusammenhang mit einem Vermögensgegenstand<br />

auf die Gesellschaft übergehen, wird der jeweilige Vermögensgegenstand<br />

sowie eine entsprechende Verbindlichkeit<br />

in Höhe des Marktwertes des Vermögensgegenstandes beziehungsweise<br />

des niedrigeren Barwertes der Mindestleasingzahlungen<br />

angesetzt.<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte sowie<br />

identifizierbare immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Die erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die immateriellen<br />

Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten,<br />

vermindert um kumulierte Abschreibungen, angesetzt.<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte ergeben sich aus den Unterschieden<br />

zwischen den Anschaffungskosten und den Zeitwerten<br />

der erworbenen identifizierbaren Vermögensgegenstände und<br />

Schulden. Die Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Zusammenhang<br />

mit dem Erwerb eines ausländischen Unternehmens<br />

stehen, und alle Anpassungen an den Zeitwert der übernommenen<br />

Vermögensgegenstände und Schulden werden als Vermögensgegenstände<br />

der berichtenden Gesellschaft behandelt<br />

und mit den Umrechnungskursen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung<br />

umgerechnet.<br />

Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter<br />

Berücksichtigung nachfolgender wirtschaftlicher Nutzungsdauern<br />

ermittelt:<br />

Jahre<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte 5–20<br />

Patente, Warenzeichen und Lizenzen 5–10<br />

Software 3–5<br />

Aufwendungen für selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände<br />

werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand<br />

erfasst.


70<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Forschungskosten werden zum Zeitpunkt der Entstehung als<br />

Aufwand erfasst. Entwicklungskosten werden ebenfalls zum<br />

Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst und aufgrund der<br />

kurzen Lebensdauer der Produkte in der Sportartikelbranche<br />

nicht aktiviert.<br />

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung der Gesellschaft<br />

beliefen sich auf ca. 91 Mio. c und 77 Mio. c für die am<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> bzw. 1999 endenden Geschäftsjahre.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

Rückstellungen<br />

Eine Rückstellung wird gebildet, wenn eine gegenwärtige –<br />

rechtliche oder faktische – Verpflichtung gegenüber Dritten<br />

entstanden ist, die zu einem zuverlässig schätzbaren Abfluss<br />

von Ressourcen führen kann.<br />

Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

beinhalten die Rückstellungsverpflichtungen der Gesellschaft<br />

für leistungs- sowie für beitragsorientierte Pläne. Die Rückstellung<br />

für leistungsorientierte Pläne wird nach der „projected unit<br />

credit“-Methode in Übereinstimmung mit IAS 19 (überarbeitet<br />

1998) ermittelt.<br />

Berücksichtigung von Umsatzerlösen<br />

Umsatzerlöse werden zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs<br />

erfasst. Umsätze werden abzüglich Retouren, Skonti, Rabatten<br />

und Umsatzsteuern ausgewiesen.<br />

Werbe- und Promotionaufwendungen<br />

Die Produktionskosten für Medienkampagnen werden bis<br />

zur erstmaligen Durchführung der Werbemaßnahme unter<br />

den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und<br />

dann vollständig aufwandswirksam behandelt. Wesentliche<br />

Aufwendungen für Medienkampagnen (z.B. Aufwendungen für<br />

Sendezeiten) werden linear über die Dauer der Kampagne als<br />

Aufwand ausgewiesen.<br />

Promotionaufwendungen, einschließlich der bei Unterzeichnung<br />

zu zahlenden einmaligen Prämien für Promotionverträge, werden<br />

grundsätzlich periodengerecht über die Laufzeit des Vertrags<br />

als Aufwand verteilt.<br />

Zinsen<br />

Zinsen werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand<br />

gebucht.<br />

Ertragsteuern<br />

Ertragsteuern werden gemäß den steuerrechtlichen Bestimmungen<br />

der Länder, in denen die Gesellschaft tätig ist, ermittelt.<br />

Die Gesellschaft ermittelt latente Steuern für sämtliche temporäre<br />

Differenzen zwischen den Buchwerten und den steuerlichen<br />

Wertansätzen der Vermögensgegenstände und Schulden<br />

sowie für steuerliche Verlustvorträge.<br />

Aktive latente Steuern aus abzugsfähigen temporären Unterschieden<br />

und steuerlichen Verlustvorträgen, die zu versteuernde<br />

temporäre Unterschiede übersteigen, werden nur in dem<br />

Umfang ausgewiesen, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit<br />

angenommen werden kann, dass das jeweilige Unternehmen<br />

ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Realisierung des<br />

entsprechenden Vorteils erzielen wird.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Bis zum 31. Dezember <strong>2000</strong> wurden Gewinne und Verluste aus<br />

bestehenden Devisentermingeschäften und Währungsoptionen,<br />

die erwartete zukünftige Transaktionen absichern, bis zur Fälligkeit<br />

des Grundgeschäfts abgegrenzt. Gewinne und Verluste aus<br />

Devisentermingeschäften und Währungsoptionen, die beendet<br />

wurden oder nicht mehr zur Absicherung zukünftiger Geschäfte<br />

dienten, wurden ergebniswirksam erfasst.


Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

71<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Prämienzahlungen für Zinscaps wurden über die Nutzungsdauer<br />

der Caps abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zinscaps<br />

wurden als Zinsaufwendungen im Finanzergebnis ausgewiesen.<br />

Die Behandlung von derivativen Finanzinstrumenten nach IAS<br />

39 ab dem 1. Januar 2001 ist in Erläuterung 1, Abschnitt „Neue<br />

Rechnungslegungsgrundsätze“ dargestellt.<br />

Verwendung von Schätzungen<br />

Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit den<br />

International Accounting Standards erfordert vom Management<br />

Annahmen und Schätzungen, die Auswirkungen auf ausgewiesene<br />

Beträge und damit im Zusammenhang stehende Angaben<br />

haben. Bei den tatsächlichen Ergebnissen kann es zu Abweichungen<br />

von diesen Schätzungen kommen.<br />

3. Akquisitionen/Gründung<br />

von Tochtergesellschaften<br />

Am 19. Februar 1998 wurde <strong>adidas</strong> Japan K.K., Tokio, Japan,<br />

eine 100%ige Tochtergesellschaft, gegründet. Diese Tochtergesellschaft<br />

übernahm ab dem ersten Quartal 1999 den Vertrieb<br />

von Produkten der Marke <strong>adidas</strong> von dem ehemaligen<br />

unabhängigen Distributor und Lizenznehmer.<br />

<strong>adidas</strong> International Trading B.V., Amsterdam, Niederlande,<br />

eine 100%ige Tochtergesellschaft, wurde am 7. September<br />

1998 gegründet. Dieses Unternehmen, das zum 1. Januar<br />

1999 die Geschäftstätigkeit aufnahm, ist dabei, die volle Verantwortung<br />

für die europäische Lagerhaltung zu übernehmen<br />

und durch ihre Tochtergesellschaft <strong>adidas</strong>-Salomon International<br />

Sourcing Ltd., Hongkong, die weltweiten Beschaffungsaktivitäten<br />

zu steuern. In 1999 übernahm dieses Unternehmen die Verantwortung<br />

für die Lagerbestände der Marke <strong>adidas</strong> in Großbritannien.<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2000</strong> wurde das Eigentum<br />

an den Lagerbeständen von <strong>adidas</strong> Spanien, Portugal und<br />

Deutschland übernommen.<br />

<strong>adidas</strong> Suomi OY, Helsinki, Finnland, ein Joint Venture mit dem<br />

ehemaligen Distributor und Lizenznehmer in Finnland, wurde<br />

am 27. Juli 1999 gegründet. Dieses Joint Venture nahm am<br />

1. Januar <strong>2000</strong> seine Geschäftstätigkeit auf.<br />

<strong>adidas</strong> Village Corporation, Portland, USA, eine Immobiliengesellschaft,<br />

in deren Besitz sich die im Bau befindlichen Bürogebäude<br />

von <strong>adidas</strong> America in Portland befinden, wurde am<br />

23. September 1999 gegründet.<br />

Mit Wirkung zum 9. März <strong>2000</strong> übernahm <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

durch den Erwerb der verbleibenden 49% der Anteile die<br />

vollständige Kontrolle über das ehemalige Joint Venture Unternehmen<br />

<strong>adidas</strong> Portugal Lda., Lissabon, Portugal.<br />

4. Flüssige Mittel<br />

Die flüssigen Mittel setzen sich wie folgt zusammen:<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Kasse, Bank 90.549 66.569<br />

Wertpapiere 14.157 2.539<br />

Flüssige Mittel 104.706 69.108<br />

Die Wertpapiere beinhalten im Wesentlichen Commercial Paper<br />

mit einer maximalen Fälligkeit von 90 Tagen.<br />

Neben kurzfristigen flüssigen Mitteln verfügt <strong>adidas</strong> Korea über<br />

flüssige Mittel mit Fälligkeiten von über 12 Monaten in Höhe von<br />

1 Mio. c (1999: 1 Mio. c), die unter den sonstigen langfristigen<br />

Vermögensgegenständen ausgewiesen werden (vergleiche<br />

auch Erläuterung 11).


72<br />

5. Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich<br />

wie folgt zusammen:<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen, brutto 1.220.862 1.121.168<br />

abzüglich: Wertberichtigungen<br />

auf Forderungen 87.759 88.291<br />

Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen, netto 1.133.103 1.032.877<br />

6. Vorräte<br />

Die Vorräte gliedern sich in folgende Hauptgruppen:<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Fertige Erzeugnisse und<br />

Handelswaren 917.536 818.664<br />

Unterwegs befindliche Ware<br />

und geleistete Anzahlungen<br />

auf Vorräte 431.819 313.848<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 47.881 34.190<br />

Unfertige Erzeugnisse 11.500 5.631<br />

Vorräte, brutto 1.408.736 1.172.333<br />

abzüglich: Wertberichtigungen 114.703 127.089<br />

Vorräte, netto 1.294.033 1.045.244<br />

Die Wertberichtigungen stehen vorwiegend im Zusammenhang<br />

mit auf Lager befindlichen Beständen. Die unterwegs befindlichen<br />

Waren stammen im Wesentlichen aus Lieferungen von<br />

Lieferanten in Fernost an Tochtergesellschaften in Europa sowie<br />

Nord- und Lateinamerika.<br />

7. Sonstige kurzfristige<br />

Vermögensgegenstände<br />

Die sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenstände setzen sich<br />

wie folgt zusammen:<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

– kurzfristig 88.043 75.572<br />

Steuererstattungsansprüche 83.871 57.244<br />

Prämien für derivative<br />

Finanzinstrumente – kurzfristig 16.195 20.883<br />

Kautionen 11.333 11.065<br />

Forderungen gegen nicht<br />

konsolidierte Tochterunternehmen 1.657 4.662<br />

Zum Verkauf vorgesehene Immobilien 15.926 –<br />

Sonstige 42.833 35.540<br />

Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände,<br />

brutto 259.858 204.966<br />

abzüglich: Wertberichtigungen 5.675 3.544<br />

Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände,<br />

netto 254.183 201.422


Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

73<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Die Rechnungsabgrenzungsposten enthalten im Wesentlichen<br />

Abgrenzungen für Promotionverträge. Die zum Verkauf vorgesehenen<br />

Immobilien beziehen sich auf Teilgrundstücke der<br />

neuen internationalen Konzernzentrale „World of Sports“, die<br />

sich im Besitz der GEV Grundstücksgesellschaft Herzogenaurach<br />

mbH & Co. KG befinden. Aufgrund des vorgesehenen<br />

Verkaufs wurden diese aus dem Sachanlagevermögen umgegliedert.<br />

8. Sachanlagevermögen<br />

Das Sachanlagevermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten<br />

auf fremden Grundstücken 218.563 188.169<br />

Technische Anlagen und Maschinen 112.277 106.909<br />

Andere Anlagen, Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung 250.242 228.064<br />

581.082 523.142<br />

abzüglich: kumulierte<br />

Abschreibungen 312.211 263.471<br />

268.871 259.671<br />

Geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen im Bau, netto 41.197 24.525<br />

Sachanlagevermögen, netto 310.068 284.196<br />

9. Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

Die Geschäfts- oder Firmenwerte beruhen hauptsächlich auf<br />

der Übernahme der Salomon Gruppe und von Tochtergesellschaften<br />

in den USA, Australien/Neuseeland und in den Niederlanden/Belgien.<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte 746.077 740.419<br />

davon entfallen auf den Erwerb<br />

der Salomon Gruppe 582.561 581.386<br />

abzüglich: kumulierte<br />

Abschreibungen 145.049 104.825<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte,<br />

netto 601.028 635.594<br />

Abschreibungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte betragen<br />

40 Mio. c bzw. 39 Mio. c für die am 31. Dezember <strong>2000</strong> und<br />

1999 endenden Geschäftsjahre; davon stehen jeweils 29 Mio. c<br />

im Zusammenhang mit der Übernahme der Salomon Gruppe.<br />

Die Veränderung bei den Geschäfts- oder Firmenwerten der<br />

Salomon Gruppe steht im Zusammenhang mit nachträglichen<br />

Anschaffungskosten für den Erwerb der Salomon S.A. (siehe<br />

auch Erläuterung 29).<br />

Die Abschreibungen für die Geschäftsjahre <strong>2000</strong> und 1999<br />

betragen 74 Mio. c bzw. 65 Mio. c.


74<br />

10. Sonstige immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände setzen sich<br />

wie folgt zusammen:<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Software, Patente, Warenzeichen<br />

und Lizenzen 142.209 108.343<br />

abzüglich: kumulierte<br />

Abschreibungen 64.585 43.877<br />

77.624 64.466<br />

Geleistete Anzahlungen, netto 9 8.933<br />

Sonstige immaterielle<br />

Vermögensgegenstände, netto 77.633 73.399<br />

Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände<br />

betragen 22 Mio. c bzw. 15 Mio. c für die am 31. Dezember<br />

<strong>2000</strong> und 1999 endenden Geschäftsjahre.<br />

11. Sonstige langfristige<br />

Vermögensgegenstände<br />

Die sonstigen langfristigen Vermögensgegenstände setzen sich<br />

wie folgt zusammen:<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

– langfristig 67.593 86.940<br />

Finanzanlagen, netto 16.388 12.227<br />

Prämien für derivative<br />

Finanzinstrumente – langfristig 8.555 5.457<br />

Kautionen 3.698 –<br />

Hinterlegte Bankguthaben 1.468 1.254<br />

Sonstige 14.941 5.307<br />

Sonstige langfristige<br />

Vermögensgegenstände 112.643 111.185<br />

Rechnungsabgrenzungsposten enthalten im Wesentlichen<br />

Vorauszahlungen für langfristige Promotionverträge und Dienstleistungsverträge<br />

(siehe auch Erläuterung 27 bzw. 19).<br />

Die Finanzanlagen enthalten Anteile an nichtkonsolidierten verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von 3 Mio. c bzw. 4 Mio. c<br />

zum 31. Dezember <strong>2000</strong> und 1999. Des Weiteren enthalten<br />

die Finanzanlagen Wertpapiere, die hauptsächlich im Zusammenhang<br />

mit einem Pensionsplan mit Gehaltswandlung stehen<br />

(siehe auch Erläuterung 15).<br />

Hinterlegte Bankguthaben mit Fälligkeiten von über 12 Monaten<br />

betreffen <strong>adidas</strong> Korea.


Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

75<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

12. Finanzverbindlichkeiten<br />

und Kreditlinien<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten, diskontierte Handelswechsel und<br />

Commercial Papers. Langfristige Finanzverbindlichkeiten enthalten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie<br />

Schuldscheindarlehen.<br />

Commercial Papers wurden unter einem deutschen Multi-<br />

Currency Commercial Paper Programm im Umfang von<br />

750 Mio. c und einem belgischen Treasury Notes Programm<br />

im Umfang von 300 Mio. c ausgegeben. Zum 31. Dezember<br />

<strong>2000</strong> waren Commercial Papers im Gesamtnennbetrag von<br />

282 Mio. c ausgereicht (1999: 67 Mio. c).<br />

Die Finanzverbindlichkeiten sind in einer Vielzahl von Währungen,<br />

in denen die Gesellschaft tätig ist, aufgenommen. Zum<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> lauten die Finanzverbindlichkeiten im<br />

Wesentlichen auf Euro (55,1%; 1999: 47,4%) und US Dollar<br />

(32,1%; 1999: 38,7%).<br />

Die gewichteten monatlichen Durchschnittszinssätze über alle<br />

Währungen lagen zwischen 4,3% und 5,7% bzw. 3,8% und<br />

4,9% für die am 31. Dezember <strong>2000</strong> und 1999 endenden<br />

Geschäftsjahre.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2000</strong> verfügt die Gesellschaft über Kreditlinien<br />

und sonstige langfristige Finanzierungsvereinbarungen<br />

von insgesamt 3,6 Mrd. c (1999: 3,6 Mrd. c). Die ungenutzten<br />

Kreditlinien belaufen sich auf 2,0 Mrd. c (1999: 2,0 Mrd. c).<br />

Die zusätzliche Kreditaufnahme erfolgte im Wesentlichen über<br />

Commercial Papers. Des Weiteren hat die Gesellschaft separate<br />

Kreditlinien für die Ausstellung von Akkreditiven und Avalen in<br />

Höhe von 0,7 Mrd. c (1999: 0,7 Mrd. c).<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten, die durch fest zugesagte<br />

mittelfristige Kreditlinien gesichert sind, werden als langfristige<br />

Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die fest zugesagten mittelfristigen<br />

Kreditlinien enthalten eine so genannte „Negative-<br />

Pledge“-Klausel sowie eine Vereinbarung über Eigenkapitalbedingungen.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2000</strong> lag das Eigenkapital<br />

der Gesellschaft deutlich über der vereinbarten Mindestkapitalisierung.<br />

Bei den langfristigen Finanzverbindlichkeiten handelt es sich um<br />

Kreditaufnahmen unter den folgenden Vereinbarungen:<br />

(in Mio. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Verbindlich zugesagte<br />

mittelfristige Kreditlinien 1.389 1.339<br />

Langfristige Darlehen 45 51<br />

Schuldscheindarlehen 183 92<br />

Sonstige – 2<br />

Gesamt 1.617 1.484<br />

Die obigen Vereinbarungen haben insgesamt die folgenden Fälligkeiten:<br />

(in Mio. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Zwischen einem und zwei Jahren 203 92<br />

Zwischen zwei und drei Jahren 284 401<br />

Zwischen drei und vier Jahren 1.014 874<br />

Zwischen vier und fünf Jahren 52 91<br />

Über fünf Jahre 64 26<br />

Gesamt 1.617 1.484<br />

Für Informationen zur Absicherung des Zinssatzrisikos vergleiche<br />

Erläuterung 20.


76<br />

13. Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

(in Mio. c) 31. Dez. Währungs- 31. Dez.<br />

1999 effekt Verbrauch Auflösung Zuführung <strong>2000</strong><br />

Ausstehende Rechnungen 90 5 76 19 86 86<br />

Marketing 68 3 38 11 58 80<br />

Personal 54 2 34 5 45 62<br />

Rücklieferungen, Gutschriften und<br />

Gewährleistungsverpflichtungen 45 2 27 11 31 40<br />

Restrukturierung 42 – 15 3 18 42<br />

Sonstige Steuern 4 – 2 2 8 8<br />

Übrige 90 – 17 32 31 72<br />

Sonstige Rückstellungen 393 12 209 83 277 390<br />

Die Rückstellungen für Marketing setzen sich hauptsächlich aus<br />

Rückstellungen für den Vertrieb, z.B. für Skonti, Rabatte und<br />

Provisionen, sowie Rückstellungen für Promotion zusammen.<br />

Die Rückstellungen für Restrukturierung beruhen auf Restrukturierungsplänen,<br />

die die Gesellschaft im Zusammenhang mit der<br />

Übernahme der Salomon Gruppe aufgestellt hat. Diese Pläne<br />

sind hauptsächlich auf die Integration der Salomon Gruppe in<br />

die Strukturen von <strong>adidas</strong> ausgerichtet. Die darin enthaltenen<br />

weiteren Integrationsmaßnahmen werden bis zum Ende des<br />

Jahres 2001 abgeschlossen sein. Des Weiteren wurden in <strong>2000</strong><br />

Rückstellungen für die Neuorganisation der Lagerkapazitäten<br />

in Frankreich, der Schweiz, den Beneluxstaaten und Portugal<br />

gebildet.<br />

Die übrigen Rückstellungen enthalten hauptsächlich nicht unter<br />

anderen Positionen auszuweisende Beträge sowie Rückstellungen<br />

für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften und Rückstellungen<br />

für Prozessrisiken.


Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

77<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

14. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Arbeitnehmern 12.196 22.155<br />

Sonstige Steuerverbindlichkeiten 14.985 21.270<br />

Verbindlichkeiten im Rahmen<br />

der sozialen Sicherheit 16.644 7.213<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nicht<br />

konsolidierten Tochterunternehmen 2.459 1.757<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 339 1.194<br />

Sonstige 43.765 42.890<br />

Sonstige kurzfristige<br />

Verbindlichkeiten 90.388 96.479<br />

15. Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

Die Gesellschaft unterhält bzw. leistet Beiträge an verschiedene<br />

Pensionsordnungen. Die Leistungen werden gemäß den<br />

gesetzlichen, finanziellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

des jeweiligen Landes gewährt.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

setzen sich wie folgt zusammen:<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Leistungsorientierte Pläne 70.071 68.611<br />

davon: <strong>adidas</strong>-Salomon AG 60.357 54.261<br />

Ähnliche Verpflichtungen 14.950 11.656<br />

Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen 85.021 80.267<br />

Die versicherungsmathematischen Gutachten der leistungsorientierten<br />

Pensionspläne werden für jede Berichtsperiode<br />

erstellt. Die pensionsähnlichen Verpflichtungen beinhalten im<br />

Wesentlichen Verpflichtungen unter einem Pensionsplan mit<br />

Gehaltswandlung. Die einbehaltenen Mittel werden von der<br />

Gesellschaft im Auftrag der Arbeitnehmer in Wertpapiere investiert,<br />

die unter den sonstigen langfristigen Vermögensgegenständen<br />

ausgewiesen werden (siehe auch Erläuterung 11).<br />

Die angefallenen Aufwendungen im Zusammenhang mit<br />

den leistungs- und beitragsorientierten Plänen werden in den<br />

Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeinen Aufwendungen<br />

ausgewiesen. Die Pensionsaufwendungen setzen sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

(in Tsd. c) <strong>2000</strong> 1999<br />

Leistungsorientierte Pläne 11.072 16.159<br />

davon: <strong>adidas</strong>-Salomon AG 7.798 10.128<br />

Beitragsorientierte Pläne 10.410 9.051<br />

Pensionsaufwendungen 21.482 25.210<br />

Leistungsorientierte Pensionspläne<br />

Die Altersversorgungspläne der <strong>adidas</strong>-Salomon AG schließen<br />

im Wesentlichen alle Mitarbeiter ein. Die Pensionspläne der<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon AG werden durch Rückstellungen eigenfinanziert.


78<br />

In 1999 wurde ein Pensionsplan der <strong>adidas</strong>-Salomon AG durch<br />

eine rechtlich unabhängige Unterstützungskasse „Unterstützungseinrichtung<br />

der Firma <strong>adidas</strong>-Salomon AG e.V.“ gemäß<br />

den Beschränkungen im deutschen Steuergesetz finanziert.<br />

Für den Unterschiedsbetrag zwischen den Verpflichtungen aus<br />

diesem Plan und den in die Unterstützungseinrichtung eingezahlten<br />

Beträgen bildete die <strong>adidas</strong>-Salomon AG Rückstellungen<br />

gemäß IAS 19 (überarbeitet 1998). Des Weiteren hat die<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon AG zum 31. Dezember 1999 Darlehen in<br />

Höhe von ca. 11 Mio. c von dieser Unterstützungskasse aufgenommen,<br />

die ebenfalls unter den Pensionsrückstellungen<br />

ausgewiesen wurden. Zum 31. Dezember <strong>2000</strong> wurden alle<br />

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sowie künftige<br />

Verpflichtungen aus der oben genannten unabhängigen Unterstützungseinrichtung<br />

auf die <strong>adidas</strong>-Salomon AG übertragen.<br />

Außerdem finanziert die Gesellschaft verschiedene andere<br />

leistungsorientierte Pläne im Ausland, die jedoch unwesentlich<br />

sind. Die weiteren Erklärungen beziehen sich deshalb lediglich<br />

auf die leistungsorientierten Pensionspläne der <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

AG.<br />

Die Entwicklung der Pensionsrückstellungen der <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon AG stellt sich wie folgt dar:<br />

(in Tsd. c)<br />

Pensionsrückstellungen zum 1. Jan. 1999 41.453<br />

Kumulierte Anpassung aufgrund der<br />

Anwendung von IAS 19 (überarbeitet 1998) 3.944<br />

Angepasste Pensionsrückstellungen<br />

zum 1. Januar 1999 45.397<br />

Pensionsaufwand 10.128<br />

Pensionszahlungen –1.264<br />

Pensionsrückstellungen zum 31. Dez. 1999 54.261<br />

Pensionsaufwand 7.798<br />

Pensionszahlungen –1.702<br />

Pensionsrückstellungen zum 31. Dez. <strong>2000</strong> 60.357<br />

Die versicherungsmathematischen Annahmen für die leistungsorientierten<br />

Pläne der <strong>adidas</strong>-Salomon AG stellen sich wie folgt<br />

dar:<br />

(in %) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Diskontierungssatz 6,25 6,0<br />

Gehaltssteigerungen 1,7 – 3,0 1,7 – 3,0<br />

Rentenerhöhungen 1,7 – 2,0 1,7 – 2,0<br />

Die versicherungsmathematischen Annahmen in Bezug auf<br />

Personalfluktuation und Sterblichkeit basieren auf empirischen<br />

Daten, letztere wie im Vorjahr auf den Sterbetafeln von Dr.<br />

Heubeck in der Fassung von 1998.<br />

Die in der Bilanz ausgewiesenen Rückstellungen für die betriebliche<br />

Altersversorgung der <strong>adidas</strong>-Salomon AG lassen sich wie<br />

folgt analysieren:<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Barwert der zukünftigen<br />

Verpflichtungen 57.968 50.284<br />

Unberücksichtigte versicherungsmathematische<br />

Gewinne 2.389 3.977<br />

Pensionsrückstellungen 60.357 54.261<br />

Zum 31. Dezember <strong>2000</strong> und 1999 ergab sich aus der versicherungsmathematischen<br />

Berechnung kein Anpassungsbedarf<br />

gemäß dem „Korridoransatz“ des IAS 19 Abs. 92 (überarbeitet<br />

1998).


Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

79<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Die Pensionsaufwendungen in Bezug auf die leistungsorientierten<br />

Pläne der <strong>adidas</strong>-Salomon AG setzen sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

(in Tsd. c) <strong>2000</strong> 1999<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 4.599 4.016<br />

Zinsaufwand 3.046 2.490<br />

Nachzuverrechnender<br />

Dienstzeitaufwand 153 4.134<br />

Rückstellungsauflösung – –512<br />

Pensionsaufwendungen 7.798 10.128<br />

Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand in <strong>2000</strong> bezieht<br />

sich auf einen zusätzlichen Pensionsplan, der Ende <strong>2000</strong><br />

eingeführt wurde. Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand<br />

in 1999 bezieht sich auf in Vorjahren erdiente Versorgungsansprüche<br />

aus Änderungen der Pläne.<br />

16. Sonstige langfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten im<br />

Wesentlichen Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing (siehe<br />

auch Erläuterung 19). Verbindlichkeiten mit Fälligkeiten von<br />

mehr als fünf Jahren belaufen sich auf jeweils 5 Mio. c zum<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> und 1999.<br />

17. Ergebnisanteile<br />

anderer Gesellschafter<br />

Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter zum 31. Dezember<br />

<strong>2000</strong> und 1999 sind 12 bzw. 11 Tochtergesellschaften zuzuordnen<br />

(siehe auch Anlage II).<br />

Diese Tochtergesellschaften wurden hauptsächlich zusammen<br />

mit ehemaligen unabhängigen Distributoren und Lizenznehmern<br />

für die Marke <strong>adidas</strong> gegründet. Salomon & Taylor Made Co.,<br />

Ltd., Tokio (Japan), ist ein börsennotiertes Unternehmen, das<br />

seit 1995 an der Börse in Tokio notiert wird.<br />

Die Entwicklung des Ausgleichspostens für Anteile anderer<br />

Gesellschafter in den Geschäftsjahren <strong>2000</strong> und 1999 stellt<br />

sich wie folgt dar:<br />

(in Tsd. c) <strong>2000</strong> 1999<br />

Ausgleichsposten für Anteile<br />

anderer Gesellschafter<br />

zum 1. Januar 63.425 38.374<br />

Effekt aus Währungsumrechnung –1.505 4.157<br />

Zugang Konsolidierungskreis 500 –<br />

Kapitaleinzahlungen 344 3.796<br />

Erwerb von Anteilen<br />

anderer Gesellschafter 225 125<br />

Verkauf von Anteilen<br />

an andere Gesellschafter 4.126 –<br />

Ergebnisanteile anderer<br />

Gesellschafter 25.327 17.524<br />

Dividenden –2.692 –551<br />

Ausgleichsposten für Anteile<br />

anderer Gesellschafter<br />

zum 31. Dezember 89.750 63.425


80<br />

18. Eigenkapital<br />

Das Grundkapital beträgt 116.093.952 c und ist in 45.349.200<br />

Stückaktien eingeteilt.<br />

Die Aktionäre der <strong>adidas</strong>-Salomon AG beschlossen auf der<br />

Hauptversammlung vom 11. Mai <strong>2000</strong> die Aufhebung des<br />

genehmigten Kapitals gemäß § 4 Abs. 2 und § 4 Abs. 3 der<br />

Satzung sowie die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals<br />

gemäß § 4 Abs. 2 und § 4 Abs. 3.<br />

Die entsprechenden Satzungsänderungen wurden am 27. Juli<br />

<strong>2000</strong> in das Handelsregister eingetragen.<br />

Die Aktionäre haben auf der Hauptversammlung am 28. Mai<br />

1997 die Änderung des genehmigten Kapitals gemäß § 4<br />

Abs. 4 (genehmigtes Kapital III) beschlossen. Gegen diesen<br />

Beschluss wurde eine Anfechtungsklage eingereicht.<br />

Auf der Hauptversammlung vom 20. Mai 1999 beschlossen<br />

die Aktionäre die Umwandlung des genehmigten Kapitals<br />

gemäß § 4 Abs. 4, das noch Gegenstand der Anfechtungsklage<br />

war, in Euro.<br />

Die entsprechenden Satzungsänderungen wurden nach<br />

Zurückweisung der Anfechtungsklage durch das Gericht<br />

am 10. Oktober <strong>2000</strong> in das Handelsregister eingetragen.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Gemäß § 4 Abs. 2 bis 4 der Satzung der <strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

das Grundkapital<br />

bis zum 26. Juli 2005<br />

• durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen einmalig<br />

oder mehrmals, jedoch um höchstens 42.800.000 c zu<br />

erhöhen und, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, Spitzenbeträge<br />

von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen<br />

(genehmigtes Kapital I); und<br />

• durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen einmalig<br />

oder mehrmals, jedoch um höchstens 8.000.000 c zu<br />

erhöhen, wobei, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das<br />

Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann,<br />

soweit es Spitzenbeträge betrifft bzw. sofern die neuen<br />

Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der<br />

den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet (genehmigtes<br />

Kapital II); und<br />

bis zum 9. Oktober 2002<br />

• durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen<br />

einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens<br />

3.579.043,17 c zu erhöhen, und, mit Zustimmung des Aufsichtsrats,<br />

das Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen<br />

(genehmigtes Kapital III).


Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

81<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Bedingtes Kapital<br />

Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung ist das Grundkapital um<br />

bis zu 3.500.000 c durch Ausgabe von bis zu 1.367.187<br />

Stückaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital). Die bedingte<br />

Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten an<br />

Mitglieder des Vorstands der <strong>adidas</strong>-Salomon AG, Mitglieder<br />

der Geschäftsleitungsorgane nachgeordneter verbundener<br />

Unternehmen sowie an weitere Führungskräfte der <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon AG und nachgeordneter verbundener Unternehmen.<br />

Ausschüttungsfähige Gewinne und Dividenden<br />

Die ausschüttungsfähigen Beträge beziehen sich auf den<br />

Bilanzgewinn der <strong>adidas</strong>-Salomon AG, der gemäß deutschem<br />

Handelsrecht ermittelt wird.<br />

Für das Jahr 1999 wurde eine Dividende von 1,80 DM (0,92 c)<br />

je Aktie ausgeschüttet. Der Vorstand der <strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

schlägt für das Jahr <strong>2000</strong> den Aktionären eine Dividende von<br />

0,92 c zur Genehmigung vor. Die Steuergutschrift für das Jahr<br />

<strong>2000</strong> für inländische Aktionäre wird 0,20 c (1999: 0,77 DM<br />

(0,39 c)) je Aktie betragen. Daraus ergibt sich eine Bruttodividende<br />

von 1,12 c (1999: 2,57 DM (1,31 c)) je Aktie (siehe<br />

auch Erläuterung 24).<br />

Damit wird die Verwendung des Bilanzgewinns der <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon AG zum 31. Dezember <strong>2000</strong> wie folgt vorgeschlagen:<br />

(in Tsd. c)<br />

Bilanzgewinn der <strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

zum 31. Dezember <strong>2000</strong> 41.739<br />

abzüglich: Ausschüttung einer Dividende<br />

von 0,92 c je Stammaktie 41.721<br />

Vortrag auf neue Rechnung 18<br />

19. Leasing- und Dienstleistungsverträge<br />

Mieten und Pachten<br />

Die Gesellschaft mietet, pachtet und least Büros, Lagerräume<br />

und Einrichtungen. Die Verträge haben Restlaufzeiten zwischen<br />

einem und acht Jahren. Die Gesamtaufwendungen aus diesen<br />

Verträgen beliefen sich auf 99 Mio. c bzw. 77 Mio. c für die am<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> und 1999 endenden Geschäftsjahre.<br />

Die Mindestverpflichtungen für die unkündbaren Verträge stellen<br />

sich wie folgt dar:<br />

(in Mio. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Innerhalb eines Jahres 60 58<br />

Zwischen einem und fünf Jahren 101 89<br />

Über fünf Jahre 21 27<br />

Gesamt 182 174<br />

Finanzierungsleasing<br />

Des Weiteren mietet die Gesellschaft verschiedene Objekte für<br />

Verwaltung, Lager, Forschung und Entwicklung sowie Produktion,<br />

die als Finanzierungsleasing behandelt werden.<br />

Der Nettobuchwert dieser Vermögensgegenstände in Höhe<br />

von 14 Mio. c bzw. 16 Mio. c wird unter der Position Grundstücke<br />

und Bauten zum 31. Dezember <strong>2000</strong> und 1999 ausgewiesen.<br />

Der Zinsaufwand und die Abschreibungen für das<br />

am 31. Dezember <strong>2000</strong> endende Geschäftsjahr belaufen sich<br />

auf 1 Mio. c bzw. 2 Mio. c.


82<br />

Die Mindestleasingzahlungen für die Restlaufzeiten dieser Verträge<br />

bis zum Jahr 2008 sowie deren Barwerte stellen sich wie<br />

folgt dar:<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Leasingzahlungen fällig:<br />

Innerhalb eines Jahres 1.952 2.250<br />

Zwischen einem und fünf Jahren 6.566 6.970<br />

Über fünf Jahre 4.297 5.864<br />

Leasingzahlungen gesamt 12.815 15.084<br />

abzüglich: erwartete<br />

zukünftige Zinszahlungen 3.420 4.295<br />

Verpflichtungen unter<br />

Finanzierungsleasing 9.395 10.789<br />

davon: kurzfristig 1.219 1.370<br />

langfristig 8.176 9.419<br />

Der langfristige Anteil der Verpflichtungen unter Finanzierungsleasing<br />

enthält Beträge mit Laufzeiten von mehr als fünf Jahren<br />

in Höhe von 4 Mio. c und 5 Mio. c zum 31. Dezember <strong>2000</strong><br />

bzw. 31. Dezember 1999.<br />

Dienstleistungsverträge<br />

Die Gesellschaft hat bestimmte Logistik- und EDV-Funktionen<br />

ausgelagert. In diesem Zusammenhang hat die Gesellschaft<br />

langfristige Verträge abgeschlossen. Die finanziellen Verpflichtungen<br />

aus diesen Verträgen haben die folgenden Fälligkeiten:<br />

(in Mio. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Innerhalb eines Jahres 34 31<br />

Zwischen einem und fünf Jahren 63 88<br />

Gesamt 97 119<br />

20. Finanzinstrumente<br />

Die Gesellschaft verwendet derivative Finanzinstrumente,<br />

um sich gegen Marktrisiken aus Wechselkurs- und Zinssatzschwankungen<br />

zu schützen.<br />

Management des Währungsrisikos<br />

Die Gesellschaft ist Währungsrisiken, die hauptsächlich aufgrund<br />

eines Ungleichgewichts der weltweiten Cashflows entstehen,<br />

ausgesetzt. Dieses Ungleichgewicht resultiert aus dem<br />

hohen Beschaffungsanteil in Fernost in US Dollar, dem Verkäufe<br />

nicht nur in US Dollar, sondern auch in überwiegend europäischen<br />

Währungen, aber auch in japanischen Yen, kanadischen<br />

Dollar und anderen Währungen gegenüberstehen.<br />

Die Gesellschaft schützt sich gegen identifizierbare zukünftige<br />

Währungsrisiken, wenn sie sich diesen ausgesetzt sieht. Des<br />

Weiteren sichert sie sich selektiv gegen Risiken in der Bilanz ab.<br />

Die Gesellschaft verwendet Währungsoptionen und Devisentermingeschäfte<br />

für das Management von Währungsrisiken.<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2000</strong> wurde der Anteil an Optionen in<br />

Relation zu den Devisentermingeschäften reduziert.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> fielen Zahlungen für Optionsprämien<br />

in einem Gesamtbetrag von 14,0 Mio. c (1999: 23,9 Mio. c)<br />

an. Der Gesamtbetrag der Optionsprämien, die <strong>2000</strong> aufwandswirksam<br />

erfasst wurden, belief sich auf 20,3 Mio. c (1999:<br />

18,9 Mio. c). Gezahlte Optionsprämien in Höhe von 12,9 Mio. c<br />

und 18,1 Mio. c waren zum 31. Dezember <strong>2000</strong> bzw. 1999<br />

aktiviert.<br />

Insgesamt entfiel für die am 31. Dezember <strong>2000</strong> und 1999<br />

endenden Geschäftsjahre ein Betrag von 1,4 Mrd. US Dollar<br />

bzw. 1,0 Mrd. US Dollar auf den Kauf von US Dollar gegen<br />

andere Währungen.


Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

83<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Die Nominalbeträge dieser Instrumente lassen sich wie folgt<br />

zusammenfassen:<br />

(in Mio. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Währungsoptionen 800 195<br />

Devisentermingeschäfte 544 828<br />

Gesamt 1.344 1.023<br />

Von den gesamten offenen Kurssicherungsgeschäften dienen<br />

nachfolgende Kontrakte der Absicherung gegen das größte<br />

Einzelrisiko, den US Dollar:<br />

(in Mio. US Dollar) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Währungsoptionen 330 117<br />

Devisentermingeschäfte 466 832<br />

Gesamt 796 949<br />

Die Bewertung obiger Instrumente stellt sich wie folgt dar:<br />

(in Mio. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Devisentermingeschäfte 20 23<br />

Währungsoptionen 4 2<br />

Marktwert 24 25<br />

Devisentermingeschäfte 13 18<br />

Währungsoptionen 0 0<br />

Buchwert 13 18<br />

Unberücksichtigter Gewinn 11 7<br />

Management des Zinssatzrisikos<br />

Die Gesellschaft nutzt weiterhin die Vorteile der niedrigeren<br />

kurzfristigen Zinssätze im Vergleich zu den langfristigen Zinssätzen<br />

der bedeutendsten Währungen; dabei wurde aber das<br />

Risiko möglicher zukünftiger Zinssatzsteigerungen mit dem<br />

Kauf von Zinscaps für eine Gruppe von Währungen reduziert,<br />

deren Struktur die erwartete Währungszusammensetzung der<br />

weltweiten Kredite widerspiegelt. Diese Kontrakte schützen<br />

die Finanzverbindlichkeiten der Gesellschaft in Höhe von<br />

1,8 Mrd. c (1999: 1,5 Mrd. c) gegen einen Anstieg des gewichteten<br />

Durchschnittszinssatzes auf über 6,5% (1999: 5,6%).<br />

Von diesem Betrag endet der Schutz für 1,6 Mrd. c (1999:<br />

1,0 Mrd. c) bei einem gewichteten Durchschnittszinssatz von<br />

8,9% (1999: 8,4%).<br />

Zusätzliche Informationen zu den Zinscaps sind nachfolgend<br />

dargestellt:<br />

(in Mio. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Nominalbeträge 1.789 1.475<br />

Marktwert 5 12<br />

Buchwert 12 8<br />

Unberücksichtigter<br />

Verlust/Gewinn –7 4<br />

Der Buchwert der Währungsoptionen stellt aktivierte Prämienzahlungen<br />

dar.


84<br />

Zum 31. Dezember <strong>2000</strong> beträgt die verbleibende Laufzeit<br />

dieser Zinscaps bis zu 6,0 Jahre (1999: 6,9 Jahre), mit einer<br />

gewichteten Durchschnittslaufzeit von 3,6 Jahren (1999: 3,0<br />

Jahren). Die Fälligkeiten der Zinscaps stellen sich wie folgt dar:<br />

(in Mio. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Innerhalb eines Jahres 281 307<br />

Zwischen einem und zwei Jahren 230 281<br />

Zwischen zwei und drei Jahren 246 230<br />

Zwischen drei und vier Jahren 211 246<br />

Zwischen vier und fünf Jahren 224 179<br />

Zwischen fünf und sechs Jahren 597 154<br />

Zwischen sechs und sieben Jahren – 78<br />

Gesamt 1.789 1.475<br />

Marktwert der Finanzinstrumente<br />

Der Buchwert der flüssigen Mittel sowie der Finanzverbindlichkeiten<br />

entspricht aufgrund der kurzfristigen Fälligkeiten dieser<br />

Instrumente in etwa dem Marktwert. Der Marktwert der Devisentermingeschäfte<br />

und Währungsoptionen wurde aufgrund<br />

der Marktbedingungen am Bilanzstichtag ermittelt. Der Marktwert<br />

der Zinscaps am Bilanzstichtag wurde von den Kreditinstituten,<br />

mit denen diese Zinscaps vereinbart wurden, ermittelt.<br />

Kreditrisiko<br />

Die Währungs- und Zinssatzsicherungsgeschäfte der Gesellschaft<br />

werden mit bedeutenden Banken von hoher Kreditwürdigkeit<br />

in der ganzen Welt abgeschlossen, und ihre liquiden<br />

Mittel werden bei diesen Banken in qualitativ hochwertigen<br />

kurzfristigen Anlageinstrumenten investiert.<br />

21. Betriebliche Aufwendungen<br />

Die betrieblichen Aufwendungen umfassen die Aufwendungen<br />

für Vertrieb, Marketing und Forschung und Entwicklung sowie<br />

Logistik- und zentrale Finanz- und Verwaltungsaufwendungen.<br />

Des Weiteren sind darin enthalten die Abschreibungen auf<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände mit<br />

Ausnahme der Abschreibungen auf die Geschäfts- und Firmenwerte.<br />

Das Marketing Working Budget stellt einen wesentlichen Teil<br />

der betrieblichen Aufwendungen dar. Das Marketing Working<br />

Budget enthält die Aufwendungen für Promotion und Kommunikation,<br />

wie z.B. Promotionverträge, Werbung, Unterstützung<br />

des Einzelhandels, Veranstaltungen und sonstige Kommunikationsaktivitäten,<br />

jedoch nicht die Personal- und Verwaltungskosten<br />

im Marketingbereich. Im Jahr <strong>2000</strong> entfielen etwa 38%<br />

(1999: 38%) der gesamten betrieblichen Aufwendungen auf<br />

das Marketing Working Budget.<br />

22. Kostenarten<br />

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Aufwendungen<br />

nach Funktionen dargestellt. Zusätzliche Informationen über<br />

die Herkunft dieser Aufwendungen nach Kostenarten werden<br />

im Folgenden gegeben.<br />

Materialaufwand<br />

Der Materialaufwand für die Geschäftsjahre <strong>2000</strong> und 1999<br />

beläuft sich auf 3.234 Mio. c bzw. 2.923 Mio. c.


Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

85<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Personalkosten<br />

Die Personalkosten setzen sich wie folgt zusammen:<br />

(in Mio. c) <strong>2000</strong> 1999<br />

Löhne und Gehälter 533 481<br />

Sozialabgaben 73 74<br />

Aufwendungen für Altersversorgung 24 25<br />

Personalkosten 630 580<br />

23. Finanzergebnis<br />

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:<br />

(in Tsd. c) <strong>2000</strong> 1999<br />

Zinserträge 12.612 7.284<br />

Zinsaufwendungen –108.517 –84.933<br />

Zinsaufwendungen, netto –95.905 –77.649<br />

Erträge aus Finanzanlagen 474 441<br />

Zuschreibung auf Wertpapiere 3.126 –<br />

Optionsprämien aus beendeten<br />

Währungsoptionen 1 –2.096<br />

Sonstiges – netto, im<br />

Wesentlichen Währungsverluste –1.650 –4.567<br />

Finanzergebnis –93.954 –83.871<br />

Siehe auch Erläuterung 20.<br />

24. Ertragsteuern<br />

Grundsätzlich unterliegen die <strong>adidas</strong>-Salomon AG und ihre<br />

deutschen Tochtergesellschaften der Körperschaftsteuer und<br />

der Gewerbesteuer.<br />

Der Körperschaftsteuersatz für thesaurierte Gewinne beträgt<br />

40% (1999: 40%) zuzüglich 5,5% (1999: 5,5%) Solidaritätszuschlag.<br />

Bei der Ausschüttung von inländischen Gewinnen,<br />

die mit einer Körperschaftsteuer in Höhe von 40% belastet<br />

wurden, werden 10 Prozentpunkte der Körperschaftsteuer und<br />

der darauf erhobene Solidaritätszuschlag der Gesellschaft<br />

gutgeschrieben. Aktionäre, die in Deutschland einkommensteuerpflichtig<br />

sind, haben einen Anspruch auf eine zusätzliche<br />

Gutschrift über die verbleibenden 30 Prozentpunkte der von<br />

der <strong>adidas</strong>-Salomon AG gezahlten Körperschaftsteuer.<br />

Die Gewerbeertragsteuer beträgt ca. 15% des steuerpflichtigen<br />

Einkommens und ist bei der Ermittlung des körperschaftsteuerlichen<br />

Einkommens abzugsfähig.<br />

Bei der Bewertung von latenten Steueransprüchen und<br />

-schulden, die sich aus der geschäftlichen Tätigkeit in Deutschland<br />

ergeben, wendete die Gesellschaft bis zum 31. Dezember<br />

1999 einen auf Ausschüttungsbasis ermittelten Steuersatz an.<br />

Die Gesellschaft berücksichtigte auch einen latenten Steueranspruch<br />

für Körperschaftsteuergutschriften, die bei der Ausschüttung<br />

von Dividenden fällig werden, gemäß den Empfehlungen<br />

des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland zu<br />

der Anwendung von IAS 12 (überarbeitet 1996).<br />

Im Rahmen der Steuerreform wurden das körperschaftsteuerliche<br />

Anrechnungsverfahren und der gespaltene Steuersatz<br />

zum 1. Januar 2001 abgeschafft. Der deutsche Körperschaftsteuersatz<br />

wird auf 25% abgesenkt.


86<br />

Für 2001 ist eine Übergangsregelung vorgesehen, die für Dividenden<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2000</strong> letztmalig die Anwendung<br />

des körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahrens auf<br />

Ebene des inländischen Aktionärs zulässt. Gewinne, die zur<br />

Anwendung des körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahrens<br />

berechtigen, werden von der <strong>adidas</strong>-Salomon AG in 2001<br />

vollständig ausgeschüttet.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2000</strong> wendet die Gesellschaft einen Mischsteuersatz<br />

in Höhe von 37% für die Bewertung der zukünftigen<br />

gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Auswirkungen (inkl.<br />

Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5%) von temporären Unterschieden<br />

an, die sich aus der geschäftlichen Tätigkeit in Deutschland<br />

ergeben.<br />

Die latenten Steuern der Gesellschaft beziehen sich auf die<br />

nachfolgend dargestellten Positionen:<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Langfristige Vermögensgegenstände 9.577 14.540<br />

Kurzfristige Vermögensgegenstände 70.889 90.431<br />

Rückstellungen 61.649 72.092<br />

Steuergutschriften aus der Ausschüttung<br />

thesaurierter Gewinne 0 6.033<br />

Kumulierte steuerliche<br />

Verlustvorträge 113.022 71.545<br />

Latente Steueransprüche 255.137 254.641<br />

Wertberichtigungen –101.156 –87.293<br />

Langfristige Vermögensgegenstände 18.787 15.278<br />

Kurzfristige Vermögensgegenstände 8.752 5.737<br />

Steuerfreie Rücklagen 26.225 17.306<br />

Rückstellungen 902 6.572<br />

Latente Steuerschulden 54.666 44.893<br />

Latente Steueransprüche, netto 99.315 122.455<br />

Latente Steueransprüche werden nur in dem Umfang angesetzt,<br />

in dem die Realisierung des entsprechenden Vorteils wahrscheinlich<br />

ist. Basierend auf der Ertragslage der Vergangenheit<br />

und den Geschäftserwartungen für die absehbare Zukunft<br />

werden Wertberichtigungen gebildet, falls dieses Kriterium<br />

nicht erfüllt wird.<br />

Die Wertberichtigungen beziehen sich im Wesentlichen auf die<br />

latenten Steueransprüche von Gesellschaften, die sich in der<br />

Anlaufphase befinden, bzw. auf Gesellschaften in bestimmten<br />

Schwellenländern, da nicht mit hinreichender Wahrscheinlichkeit<br />

angenommen werden kann, dass die entsprechenden Steuervorteile<br />

realisiert werden. Des Weiteren hat <strong>adidas</strong> Salomon<br />

North America Inc. steuerliche Verlustvorträge, die zum Teil nur<br />

begrenzt jährlich über einen Zeitraum bis 2007 genutzt werden<br />

können. Für Beträge, die über die voraussichtlichen Gewinne<br />

hinausgehen, wird eine Wertberichtigung vorgenommen.<br />

Die latenten Steueransprüche und -schulden werden saldiert,<br />

wenn sie sich auf die gleiche Steuerbehörde beziehen. Dementsprechend<br />

werden sie in der Bilanz wie folgt ausgewiesen:<br />

(in Tsd. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Latente Steueransprüche 131.063 134.349<br />

Latente Steuerschulden –31.748 –11.894<br />

Latente Steueransprüche, netto 99.315 122.455<br />

Der Steueraufwand stellt sich wie folgt dar:<br />

(in Tsd. c) <strong>2000</strong> 1999<br />

Laufende Steuern 112.726 159.034<br />

Latente Steueraufwendungen 26.884 –6.070<br />

Ertragsteuern 139.610 152.964


Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

87<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Die Überleitung zwischen dem effektiven Steuersatz der <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon Gruppe und dem deutschen Körperschaftsteuersatz<br />

in Höhe von 40% stellt sich wie folgt dar:<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

(in Mio. c) (in %) (in Mio. c) (in %)<br />

Erwarteter<br />

Steueraufwand 138,6 40,0 159,3 40,0<br />

Steuersatzunterschiede –39,0 –11,3 –38,6 –9,7<br />

Nicht abzugsfähige<br />

Abschreibungen<br />

auf Goodwill 15,7 4,6 15,6 3,9<br />

Andere nicht abzugsfähige<br />

Aufwendungen 17,3 5,0 14,6 3,7<br />

Änderungen der<br />

Steuersätze –0,7 –0,2 – –<br />

Verluste, für die im<br />

Vorjahr keine Steueransprüche<br />

bilanziert<br />

werden konnten, und<br />

Veränderungen der<br />

Wertberichtigungen 0,3 0,1 –1,9 –0,5<br />

Sonstige, netto 2,2 0,6 1,8 0,5<br />

134,4 38,8 150,8 37,9<br />

Quellensteueraufwand 5,2 1,5 2,2 0,5<br />

Ertragsteuern 139,6 40,3 153,0 38,4<br />

Die Gesellschaft berücksichtigt keine latenten Steuerschulden<br />

für einbehaltene Gewinne ausländischer Tochtergesellschaften,<br />

die voraussichtlich permanent in diesen investiert sind. Wenn<br />

diese Gewinne als Dividenden ausgeschüttet oder ausländische<br />

Gewinne an die Gesellschaft als Darlehen gewährt würden oder<br />

die Gesellschaft ihre Beteiligung an dem jeweiligen Tochterunternehmen<br />

veräußern würde, könnte eine zusätzliche Steuerschuld<br />

entstehen.<br />

Die Gesellschaft schätzt, dass bei einer Ausschüttung dieser<br />

Gewinne eine zusätzliche Quellensteuerschuld in Höhe von<br />

17 Mio. c bzw. 14 Mio. c für die Geschäftsjahre <strong>2000</strong> und 1999<br />

entstehen würde.<br />

25. Gewinn pro Aktie<br />

Der unverwässerte Gewinn pro Aktie wird wie folgt ermittelt:<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Jahresüberschuss (in c) 181.683.000 227.722.000<br />

Durchschnittlich im Umlauf<br />

befindliche Aktien 45.349.200 45.349.200<br />

Gewinn pro Aktie (in c) 4,01 5,02<br />

Aufgrund des Aktienoptionsprogramms der <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

AG, das 1999 eingeführt wurde, können verwässernde potenzielle<br />

Aktien entstehen. Zum 31. Dezember <strong>2000</strong> und 1999<br />

ist die Ermittlung des verwässerten Gewinns pro Aktie nicht<br />

erforderlich, da am Bilanzstichtag keines der vorgegebenen<br />

Erfolgsziele für die Ausübung der Bezugsrechte erfüllt ist (siehe<br />

auch Erläuterung 29).<br />

26. Segmentberichterstattung<br />

Die Gesellschaft ist primär in einem Wirtschaftszweig tätig, und<br />

zwar in der Entwicklung, dem Handel mit und der Vermarktung<br />

von Sport- und Freizeitartikeln. Die Berichterstattungsstruktur<br />

der Gesellschaft für Managementzwecke ist nach Marken<br />

sowie nach geographischen Gebieten gegliedert.<br />

Bestimmte zentralisierte Funktionen der Gesellschaft werden<br />

nicht den einzelnen Segmenten zugeordnet, da diese Zuordnung<br />

nicht aussagefähig wäre. Vermögensgegenstände, Schulden,<br />

Erträge und Aufwendungen, die auf diese Zentralfunktionen<br />

entfallen, werden zusammen mit nicht zuzuordnenden<br />

Positionen und den Eliminierungen zwischen den Segmenten<br />

in der Spalte Zentralbereiche/Konsolidierung ausgewiesen.


88<br />

Informationen zu den nach der internen Berichterstattung des Managements gegliederten Segmenten werden im Folgenden dargestellt:<br />

Segmentinformationen nach Marken<br />

(in Mio. c)<br />

TaylorMade<strong>adidas</strong><br />

Salomon <strong>adidas</strong> Golf<br />

<strong>2000</strong> 1999 <strong>2000</strong> 1999 <strong>2000</strong> 1999<br />

Nettoumsatzerlöse (mit Dritten) 4.672 4.427 648 543 441 327<br />

Rohergebnis 1.907 1.827 276 217 221 160<br />

in % der Nettoumsatzerlöse 40,8 41,1 42,6 39,6 49,5 48,4<br />

Betriebsergebnis 391 431 57 31 44 30<br />

Vermögen 2.286 1.987 542 509 219 156<br />

Fremdkapital 946 802 140 159 44 51<br />

Investitionen 93 59 23 15 12 10<br />

Abschreibungen (ohne<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte) 45 49 6 5 4 4<br />

(in Mio. c)<br />

Zentralbereiche/<br />

Mavic Konsolidierung <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

<strong>2000</strong> 1999 <strong>2000</strong> 1999 <strong>2000</strong> 1999<br />

Nettoumsatzerlöse (mit Dritten) 55 44 19 13 5.835 5.354<br />

Rohergebnis 20 16 104 132 2.528 2.352<br />

in % der Nettoumsatzerlöse 36,4 36,3 43,3 43,9<br />

Betriebsergebnis 4 1 –59 –11 437 482<br />

Vermögen 24 24 947 911 4.018 3.587<br />

Fremdkapital 18 13 1.965 1.819 3.113 2.844<br />

Investitionen 1 3 16 45 145 132<br />

Abschreibungen (ohne<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte) 1 1 23 4 79 63


Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

89<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Segmentinformationen nach Regionen<br />

(in Mio. c)<br />

Europa Nordamerika Asien<br />

<strong>2000</strong> 1999 <strong>2000</strong> 1999 <strong>2000</strong> 1999<br />

Nettoumsatzerlöse 2.870 2.889 1.935 1.860 880 666<br />

Innenumsätze –10 –166 –29 –34 –5 –3<br />

Nettoumsatzerlöse (mit Dritten) 2.860 2.723 1.906 1.826 875 663<br />

Rohergebnis 1.171 1.133 729 731 416 301<br />

in % der Nettoumsatzerlöse 40,8 41,6 37,7 40,0 47,2 45,4<br />

Betriebsergebnis 454 382 177 234 129 96<br />

Vermögen 1.107 1.167 862 848 455 390<br />

Fremdkapital 239 390 322 339 215 164<br />

Investitionen 55 40 54 26 17 18<br />

Abschreibungen (ohne<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte) 22 20 16 12 10 5<br />

(in Mio. c)<br />

Zentralbereiche/<br />

Lateinamerika Konsolidierung <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

<strong>2000</strong> 1999 <strong>2000</strong> 1999 <strong>2000</strong> 1999<br />

Nettoumsatzerlöse 171 126 2.797 1.995 8.653 7.536<br />

Innenumsätze 0 0 –2.774 –1.978 –2.818 –2.182<br />

Nettoumsatzerlöse (mit Dritten) 171 126 23 16 5.835 5.354<br />

Rohergebnis 72 50 140 137 2.528 2.352<br />

in % der Nettoumsatzerlöse 42,1 39,8 43,3 43,9<br />

Betriebsergebnis 23 15 –346 –245 437 482<br />

Vermögen 109 75 1.485 1.107 4.018 3.587<br />

Fremdkapital 38 20 2.299 1.931 3.113 2.844<br />

Investitionen 3 3 16 45 145 132<br />

Abschreibungen (ohne<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte) 2 1 29 25 79 63


90<br />

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zusammensetzung der<br />

berichteten Segmente der Gesellschaft aufgrund der fortschreitenden<br />

Integration bestimmter Zentralfunktionen geändert.<br />

Des Weiteren wurde die Managementverantwortung für <strong>adidas</strong><br />

Golfprodukte auf TaylorMade übertragen. Für eine bessere Vergleichbarkeit<br />

wurden Vorjahreszahlen entsprechend angepasst.<br />

Die Umsatzerlöse mit Dritten werden in der geographischen<br />

Region ausgewiesen, in der die Umsatzerlöse realisiert werden.<br />

Die Umsätze zwischen den Segmenten stellen Umsätze an<br />

Geschäftseinheiten in anderen geographischen Regionen dar.<br />

Die weltweite Beschaffungsfunktion wird in der Spalte Zentralbereiche/Konsolidierung<br />

aufgeführt.<br />

Transaktionen zwischen den einzelnen Segmenten wie auch<br />

zwischen den einzelnen rechtlichen Einheiten werden nach dem<br />

Prinzip des Fremdvergleichs durchgeführt. Bestimmte Kostenumlagen<br />

zwischen den einzelnen rechtlichen Einheiten werden<br />

in dem oben beschriebenen Berichterstattungsformat nicht<br />

wiedergegeben.<br />

Die Segmentaktiva enthalten sämtliche Vermögensgegenstände,<br />

die zur Erwirtschaftung des operativen Ergebnisses<br />

des jeweiligen Segments eingesetzt werden, und beinhalten<br />

hauptsächlich Forderungen, Vorräte, Sachanlagen und immaterielle<br />

Vermögensgegenstände. Segmentverbindlichkeiten<br />

enthalten Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft und<br />

beinhalten hauptsächlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und sonstige Rückstellungen.<br />

Nicht zuzuordnende Positionen beinhalten Goodwill,<br />

Finanzanlagen, Steuerforderungen und -verbindlichkeiten und<br />

Finanzverbindlichkeiten, die in der Spalte Zentralbereiche/Konsolidierung<br />

ausgewiesen werden.<br />

Investitionen und Abschreibungen beziehen sich auf die Segmentaktiva.<br />

Der Erwerb von Goodwill und der Abschluss von<br />

Finanzierungsleasinggeschäften werden nicht als Investitionen<br />

ausgewiesen.<br />

27. Haftungsverhältnisse und sonstige<br />

finanzielle Verpflichtungen<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Zum 31. Dezember <strong>2000</strong> und 1999 beträgt das Wechselobligo<br />

ca. 9 Mio. c bzw. ca. 5 Mio. c. Des Weiteren haftete die Gesellschaft<br />

für Darlehensbürgschaften gegenüber Kreditinstituten in<br />

Höhe von ca. 1 Mio. c zum 31. Dezember 1999.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die Gesellschaft hat sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

im Zusammenhang mit Promotion- und Werbeverträgen.<br />

Die Restlaufzeiten dieser Verträge stellen sich wie folgt dar:<br />

(in Mio. c) 31. Dez. 31. Dez.<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Innerhalb eines Jahres 202 193<br />

Zwischen einem und fünf Jahren 472 499<br />

Über fünf Jahre 103 103<br />

Gesamt 777 795<br />

Verpflichtungen im Zusammenhang mit Promotion- und<br />

Werbeverträgen mit Laufzeiten über fünf Jahre haben zum<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> Restlaufzeiten von bis zu acht Jahren.<br />

Des Weiteren bestehen kurzfristige Verpflichtungen aus dem<br />

Bestellobligo für Sachanlagen mit Fälligkeiten innerhalb eines<br />

Jahres in Höhe von 7 Mio. c und 1 Mio. c zum 31. Dezember<br />

<strong>2000</strong> bzw. 1999.<br />

Zu den Verpflichtungen im Zusammenhang mit Leasing- und<br />

Dienstleistungsverträgen siehe Erläuterung 19.


Erläuterungen zum Konzernabschluss (IAS)<br />

91<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Prozessrisiken<br />

Die Gesellschaft ist gegenwärtig in verschiedene Rechtsstreitigkeiten<br />

verwickelt, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit,<br />

hauptsächlich im Zusammenhang mit Lizenznehmer- und Distributionsverträgen,<br />

ergeben. Die Risiken aus diesen Rechtsstreitigkeiten<br />

wurden eingeschätzt und unter den sonstigen<br />

Rückstellungen ausgewiesen (siehe auch Erläuterung 13). Das<br />

Management vertritt die Ansicht, dass eventuelle Forderungen<br />

aus diesen Rechtsstreitigkeiten keine wesentlichen Auswirkungen<br />

auf die Vermögenslage der Gesellschaft haben werden.<br />

28. Transaktionen mit nahe stehenden<br />

Unternehmen und Personen<br />

Robert Louis-Dreyfus und Christian Tourres, Mitglieder des<br />

Vorstands der <strong>adidas</strong>-Salomon AG, haben indirekten Einfluss<br />

auf den französischen Fußballklub Olympique de Marseille.<br />

Die Gesellschaft hat mit diesem Klub einen Promotionvertrag<br />

abgeschlossen.<br />

Außerdem hat Robert Louis-Dreyfus indirekten Einfluss auf den<br />

belgischen Fußballklub Standard Liège (Standard Lüttich).<br />

Zwischen der Gesellschaft und diesem Klub besteht ebenfalls<br />

ein Promotionvertrag, der allerdings bereits vor dem persönlichen<br />

Engagement von Robert Louis-Dreyfus abgeschlossen<br />

wurde. Es haben sich seitdem keine wesentlichen Veränderungen<br />

dieses Vertrags ergeben.<br />

Die Bestimmungen und Bedingungen der Verträge mit diesen<br />

beiden Klubs sind mit anderen abgeschlossenen Promotionverträgen<br />

vergleichbar.<br />

29. Kapitalbeteiligungspläne/<br />

Optionspläne<br />

Optionsplan (SRIP)<br />

Im zweiten Quartal 1997 führte <strong>adidas</strong>-Salomon AG einen einmaligen<br />

Aktienoptionsplan für bestimmte leitende Angestellte<br />

und Vorstandsmitglieder ein. Die Optionen können zu einem<br />

vorher festgelegten Preis ausgeübt werden. Die Rechte und<br />

Bedingungen der Ausübung sind im Optionsvertrag festgelegt.<br />

Eine Hälfte der Optionen konnte unmittelbar nach Einführung<br />

des Programms ausgeübt werden. Die anderen Optionen können<br />

in Tranchen bis zum 30. Juni 2001 ausgeübt werden. Insgesamt<br />

wurden 440.000 Optionen zum Bezug der gleichen<br />

Anzahl von Aktien gewährt.<br />

Der Optionsplan wird von zwei Aktionären (Robert Louis-<br />

Dreyfus und Christian Tourres) finanziert, die die zur Erfüllung<br />

der Verpflichtung der Gesellschaft aus dem Optionsplan<br />

benötigten Aktien zur Verfügung stellen. Die Aktien werden zu<br />

einem Wert bereitgestellt, der dem Bezugspreis der Optionen<br />

entspricht. Der Beitrag der beiden Aktionäre für die Jahre <strong>2000</strong><br />

und 1999 in Höhe von 259.874 c bzw. 4.856.762 c (der sich<br />

aus dem Unterschied zwischen dem realisierten Aktienkurs und<br />

dem Bezugspreis der ausgeübten Option ergibt) wird unter der<br />

Position außerordentliches Ergebnis ausgewiesen; die entsprechenden<br />

Aufwendungen in gleicher Höhe sind in den Vertriebs-,<br />

Verwaltungs- und allgemeinen Aufwendungen enthalten.<br />

Aktienoptionsprogramm<br />

Die ordentliche Hauptversammlung hat am 20. Mai 1999 ein<br />

bedingtes Kapital in Höhe von 3.500.000 c zur Gewährung<br />

von Bezugsrechten für auf Inhaber lautende Stückaktien an<br />

Mitglieder des Vorstands der <strong>adidas</strong>-Salomon AG, an Mitglieder<br />

der Geschäftsleitungsorgane verbundener Unternehmen sowie<br />

an weitere Führungskräfte der <strong>adidas</strong>-Salomon AG und verbundener<br />

Unternehmen beschlossen.


92<br />

Im Rahmen des beschlossenen Aktienoptionsprogramms wurde<br />

der Vorstand ermächtigt, bis zum 27. August 2004 nicht übertragbare<br />

Bezugsrechte für bis zu 1.367.187 auf Inhaber lautende<br />

Stückaktien an den oben genannten Personenkreis auszugeben.<br />

Die Ausgabe kann in Tranchen von nicht mehr als 25%<br />

des Gesamtvolumens je Geschäftsjahr erfolgen.<br />

Für die Bezugsrechte gilt eine Wartezeit von zwei Jahren und<br />

eine Laufzeit von rund drei Jahren nach ihrer jeweiligen Ausgabe.<br />

Im Berichtsjahr wurden in Tranche II des Programms<br />

329.700 Bezugsrechte ausgegeben, von denen zum Bilanzstichtag<br />

315.350 noch bestehen. Von den 263.000 Bezugsrechten,<br />

die im vorhergehenden Berichtsjahr in Tranche I ausgegeben<br />

wurden, bestehen noch 213.050 zum Jahresende<br />

<strong>2000</strong>.<br />

Die Bezugsrechte können nur ausgeübt werden, wenn mindestens<br />

eines der folgenden Erfolgsziele erreicht wird:<br />

(1) Absolute Performance<br />

In dem Zeitraum zwischen Ausgabe und Ausübung der Bezugsrechte<br />

muss der Börsenkurs der Aktie der Gesellschaft –<br />

errechnet auf der Grundlage des „Total Shareholder Return-<br />

Ansatzes“ – um jährlich durchschnittlich mindestens 8%<br />

gestiegen sein.<br />

(2) Relative Performance<br />

Im selben Zeitraum muss sich der Börsenkurs der Aktie der<br />

Gesellschaft um jährlich durchschnittlich 1% besser entwickelt<br />

haben als die Börsenkurse der wesentlichen Wettbewerber von<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon weltweit und darf absolut gesehen nicht gefallen<br />

sein.<br />

Die Bezugsrechte können nur gegen Zahlung des Ausübungspreises<br />

ausgeübt werden. Der Ausübungspreis entspricht<br />

dem durchschnittlichen Schlusskurs der <strong>adidas</strong>-Salomon Aktie<br />

an den letzten 20 Börsentagen des jeweiligen Ausübungszeitraums,<br />

abzüglich eines Abschlags, der sich aus den absoluten<br />

und relativen Performancekomponenten zusammensetzt.<br />

Der Ausübungspreis entspricht in jedem Fall mindestens dem<br />

geringsten Ausgabepreis gemäß § 9 Abs. 1 Aktiengesetz,<br />

derzeit 2,56 c.<br />

Die Ausübungsbedingungen sehen vor, dass die Bezugsrechte<br />

statt mit neuen Aktien aus dem bedingten Kapital mit bereits<br />

bestehenden Stückaktien bedient werden können oder anstelle<br />

von Stückaktien der Abschlag in bar geleistet wird.<br />

Es werden keine Aufwendungen für den Unterschiedsbetrag<br />

zwischen dem Ausübungspreis und dem Marktwert der Aktien<br />

oder für den inneren Wert der gewährten Aktienoptionen<br />

berücksichtigt.<br />

Sonstige Aktiensoptionspläne<br />

Eine Tranche des bestehenden Optionsplans der Salomon S.A.,<br />

Frankreich, wurde im Jahr <strong>2000</strong> von den Berechtigten ausgeübt.<br />

Als Folge der Übernahme von Salomon S.A. wurde dieser<br />

Optionsplan mit einem festen Verhältnis von 0,73 an den<br />

Aktienkurs der <strong>adidas</strong>-Salomon AG gekoppelt. Die Auswirkungen<br />

der Optionsausübung wurden als zusätzliche Anschaffungskosten<br />

bei der <strong>adidas</strong> Salomon France S.A. behandelt.<br />

Zum 1. Januar <strong>2000</strong> führte Taylor Made Golf Co., Inc., USA,<br />

einen langfristigen Optionsplan (LTIP) für seine leitenden Angestellten<br />

ein. Im Rahmen des beschlossenen Plans hat Taylor<br />

Made Golf Co., Inc. insgesamt 450.000 Aktienbezugsrechte<br />

gewährt, die bis zum 31. Dezember 2002 ausgeübt werden<br />

können. Bis zum 31. Dezember <strong>2000</strong> wurden 371.284 Optionen<br />

ausgegeben.<br />

30. Sonstige Angaben<br />

Mitarbeiter<br />

Die Mitarbeiterzahlen stellen sich im Jahresdurchschnitt wie<br />

folgt dar:<br />

<strong>2000</strong> 1999<br />

Vertriebsgesellschaften 8.435 8.048<br />

Beschaffung/Produktion 3.224 3.062<br />

Internationales Marketing/<br />

Forschung und Entwicklung 918 811<br />

Zentralbereiche 580 512<br />

Gesamt 13.157 12.433<br />

Bezüge von Aufsichtsrat und Vorstand<br />

(in Tsd. c) <strong>2000</strong> 1999<br />

Bezüge des Aufsichtsrats 217 212<br />

Bezüge des Vorstands 7.609 10.408<br />

davon: SRIP (siehe Erläuterung 29) 0 1.523<br />

Bezüge früherer Mitglieder<br />

des Vorstands 68 66<br />

davon: Pensionszahlungen an<br />

frühere Mitglieder des Vorstands 68 66<br />

Pensionsverpflichtungen gegenüber<br />

früheren Mitgliedern des Vorstands 1.968 1.668<br />

Herzogenaurach, den 16. Februar 2001<br />

Der Vorstand der <strong>adidas</strong>-Salomon AG


Bericht der Abschlussprüfer<br />

Bericht der Abschlussprüfer<br />

93<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

An den Vorstand und Aufsichtsrat der<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

Herzogenaurach, Deutschland<br />

Wir haben die beigefügte Konzernbilanz der <strong>adidas</strong>-Salomon AG,<br />

einschließlich ihrer Tochterunternehmen, zum 31. Dezember <strong>2000</strong><br />

sowie die zugehörige Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

Eigenkapitalentwicklung und Kapitalflussrechnung (Konzernrechnungslegung)<br />

für das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr<br />

geprüft. Die Konzernrechnungslegung nach den International<br />

Accounting Standards (IAS) liegt in der Verantwortung des Vorstands<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />

die Konzernrechnungslegung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Prüfung nach den International Standards on<br />

Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt<br />

werden kann, ob die Konzernrechnungslegung frei von wesentlichen<br />

Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die<br />

Nachweise für die Wertansätze und Angaben in der Konzernrechnungslegung<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie<br />

die Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnungslegung.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt die Konzernrechnungslegung<br />

in Übereinstimmung mit den International Accounting<br />

Standards ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember<br />

<strong>2000</strong> sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme für<br />

das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr.<br />

Frankfurt am Main, den 16. Februar 2001<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dieter Kuhn<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Stefan Hegenbarth<br />

Wirtschaftsprüfer


94<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

(in Tsd. c)<br />

Software,<br />

Patente,<br />

Immaterielle<br />

Geschäfts- oder Warenzeichen Geleistete Vermögens-<br />

Firmenwerte und Lizenzen Anzahlungen gegenstände<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

31. Dezember 1998 738.135 79.992 2.291 820.418<br />

Effekt aus Währungsumrechnung 2.351 1.592 1 3.944<br />

Zugänge 557 24.597 8.234 33.388<br />

Zugang Konsolidierungskreis 358 – – 358<br />

Umbuchungen – 2.730 –1.593 1.137<br />

Abgänge –982 –568 – –1.550<br />

31. Dezember 1999 740.419 108.343 8.933 857.695<br />

Effekt aus Währungsumrechnung 1.215 147 – 1.362<br />

Zugänge 4.812 20.214 9 25.035<br />

Zugang Konsolidierungskreis – 33 – 33<br />

Umbuchungen – 15.483 –8.874 6.609<br />

Abgänge –369 –2.011 –59 –2.439<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> 746.077 142.209 9 888.295<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

31. Dezember 1998 65.735 27.700 – 93.435<br />

Effekt aus Währungsumrechnung 2.103 695 – 2.798<br />

Zugänge 39.012 14.711 – 53.723<br />

Zugang Konsolidierungskreis – – – –<br />

Umbuchungen –1.043 1.043 – –<br />

Abgänge –982 –272 – –1.254<br />

31. Dezember 1999 104.825 43.877 – 148.702<br />

Effekt aus Währungsumrechnung 1.035 117 – 1.152<br />

Zugänge 39.545 21.946 – 61.491<br />

Zuschreibungen – – – –<br />

Zugang Konsolidierungskreis – – – –<br />

Umbuchungen 13 154 – 167<br />

Abgänge –368 –1.510 – –1.878<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> 145.049 64.585 – 209.634<br />

Nettowerte<br />

31. Dezember 1998 672.400 52.292 2.291 726.983<br />

31. Dezember 1999 635.594 64.466 8.933 708.993<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> 601.028 77.624 9 678.661


Anlage I zu den Erläuterungen<br />

95<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Grundstücke,<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte<br />

und Bauten Andere Anteile<br />

einschl. Anlagen, Geleistete an verder<br />

Bauten Technische Betriebs- und Anzahlungen Sach- bundenen Sonstige<br />

auf fremden Anlagen und Geschäfts- und Anlagen anlage- Unter- Beteili- Finanz- Finanz-<br />

Grundstücken Maschinen ausstattung im Bau vermögen nehmen gungen anlagen anlagen<br />

177.373 83.789 185.107 17.677 463.946 1.566 459 2.639 4.664<br />

5.298 5.227 15.782 539 26.846 157 63 3.594 3.814<br />

10.742 21.745 51.294 17.568 101.349 2.406 478 7.155 10.039<br />

– – – – – – – – –<br />

3.941 2.235 1.649 –8.962 –1.137 – – – –<br />

–9.185 –6.087 –25.768 –356 –41.396 –599 –153 –21 –773<br />

188.169 106.909 228.064 26.466 549.608 3.530 847 13.367 17.744<br />

563 2.826 4.899 490 8.778 2 28 479 509<br />

14.511 15.150 48.418 46.736 124.815 – 3.000 2.039 5.039<br />

– – 193 – 193 –573 – – –573<br />

41.722 –2.747 –11.855 –30.256 –3.136 – –3.740 267 –3.473<br />

–26.402 –9.861 –19.477 –2.239 –57.979 – – – –<br />

218.563 112.277 250.242 41.197 622.279 2.959 135 16.152 19.246<br />

57.977 40.789 110.341 1.084 210.191 – – 1.831 1.831<br />

1.297 2.635 9.983 – 13.915 – – 3.670 3.670<br />

7.946 19.335 37.326 857 65.464 – 8 8 16<br />

– – – – – – – – –<br />

–136 624 –488 – – – – – –<br />

–2.349 –1.860 –19.949 – –24.158 – – – –<br />

64.735 61.523 137.213 1.941 265.412 – 8 5.509 5.517<br />

166 1.374 2.095 – 3.635 – 1 438 439<br />

11.080 20.920 42.211 100 74.311 – 8 1 9<br />

– – – – – – – –3.107 –3.107<br />

– – 24 – 24 – – – –<br />

13.027 –3.356 –8.644 –1.194 –167 – – – –<br />

–7.767 –7.845 –14.545 –847 –31.004 – – – –<br />

81.241 72.616 158.354 – 312.211 – 17 2.841 2.858<br />

119.396 43.000 74.766 16.593 253.755 1.566 459 808 2.833<br />

123.434 45.386 90.851 24.525 284.196 3.530 839 7.858 12.227<br />

137.322 39.661 91.888 41.197 310.068 2.959 118 13.311 16.388


96<br />

Anteilsbesitz der <strong>adidas</strong>-Salomon AG, Herzogenaurach<br />

Zum 31. Dezember <strong>2000</strong><br />

Eigenkapital Anteil am Kapital<br />

in Tausend<br />

Firma Sitz der Gesellschaft Währung Währungseinheiten gehalten von in %<br />

Deutschland<br />

1 GEV Grundstücksgesellschaft Herzogenaurach mbH & Co. KG Herzogenaurach (Deutschland) DEM 1.553 direkt 90<br />

2 GEV Grundstücks-Beteiligungsgesellschaft Herzogenaurach mbH Herzogenaurach (Deutschland) DEM 58 direkt 100<br />

3 erima Sportbekleidungs GmbH Pfullingen (Deutschland) DEM 16.466 direkt 51<br />

4 <strong>adidas</strong> Versicherungs-Vermittlungs GmbH Herzogenaurach (Deutschland) DEM 50 direkt 100<br />

Europa (inkl. Afrika und Mittlerer Osten)<br />

5 <strong>adidas</strong> Sport GmbH Lindau (Schweiz) CHF 13.310 direkt 100<br />

6 Salomon Schweiz A.G. Stans (Schweiz) CHF 2.950 12 100<br />

7 Sarragan S.A. 10) Fribourg (Schweiz) CHF 230 direkt 100<br />

8 <strong>adidas</strong> Austria GmbH Klagenfurt (Österreich) ATS 186.861 direkt 95,89<br />

5 4,11<br />

9 Salomon Österreich GmbH Klagenfurt (Österreich) ATS 36.239 12 100<br />

10 <strong>adidas</strong> Salomon France S.A. Metz-Tessy (Frankreich) FRF 3.418.645 direkt 85,5<br />

17 14,5<br />

11 <strong>adidas</strong> Sarragan France S.a.r.l. Landersheim (Frankreich) FRF 285.044 10 100<br />

12 Salomon S.A. Annecy (Frankreich) FRF 1.688.961 10 100<br />

13 Salomon IPF SAS 8) 10) Metz-Tessy (Frankreich) FRF 254 12 100<br />

14 erima France S.a.r.l. Landersheim (Frankreich) FRF 1.945 3 100<br />

15 Mavic S.A. Saint-Trivier-Sur-Moignans (Frankreich) FRF 60.491 12 100<br />

16 LXF S.A. (vormals Le Coq Sportif International S.A.) 8) 10) Landersheim (Frankreich) FRF –2.343 direkt 100<br />

17 <strong>adidas</strong> International B.V. Amsterdam (Niederlande) USD 407.053 direkt 96,2<br />

11 3,8<br />

18 <strong>adidas</strong> International Trading B.V. Amsterdam (Niederlande) NLG 1.112.740 direkt 100<br />

19 <strong>adidas</strong>-Salomon International Finance B.V. 8) 10) Amsterdam (Niederlande) EUR 20 17 100<br />

20 <strong>adidas</strong> Benelux B.V. Etten-leur (Niederlande) NLG 8.334 direkt 100<br />

21 <strong>adidas</strong> Belgium N.V. Zellik (Belgien) BEF 87.590 20 100<br />

22 BIG L.A. N.V. 9) Houthalen (Belgien) BEF 6.396 21 50<br />

23 <strong>adidas</strong> (UK) Ltd. 1) Stockport (Großbritannien) GBP 86.988 direkt 100<br />

24 <strong>adidas</strong> (ILKLEY) Ltd. 1) 10) Stockport (Großbritannien) GBP – 23 100<br />

25 Larasport (U.K.) Ltd. 1) 10) Stockport (Großbritannien) GBP – 23 100<br />

26 Sarragan (U.K.) Ltd. 1) 10) Stockport (Großbritannien) GBP – 23 100<br />

27 <strong>adidas</strong> Trefoil Trading (U.K.) Ltd. 1) 10) Stockport (Großbritannien) GBP – 26 100


Anlage II zu den Erläuterungen<br />

97<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Zum 31. Dezember <strong>2000</strong><br />

Eigenkapital Anteil am Kapital<br />

in Tausend<br />

Firma Sitz der Gesellschaft Währung Währungseinheiten gehalten von in %<br />

28 Three Stripes Ltd. 1) 10) Stockport (Großbritannien) GBP – 23 50<br />

24 50<br />

29 Salomon Taylor Made Ltd. 7) Basingstoke (Großbritannien) GBP –2.045 30 100<br />

30 Taylor Made Great Britain Ltd. 7) 10) Basingstoke (Großbritannien) GBP – 12 100<br />

31 <strong>adidas</strong> (Ireland) Ltd. 2) Dublin (Irland) IEP 7.280 direkt 100<br />

32 Fortstewart Ltd. 2) 10) Dublin (Irland) IEP – 31 100<br />

33 Three Stripe Exports Ltd. 2) 10) Dublin (Irland) IEP – 31 100<br />

34 <strong>adidas</strong> Espana S.A. Zaragoza (Spanien) ESP 8.052.316 direkt 100<br />

35 <strong>adidas</strong> Italia S.r.l. Monza (Italien) ITL 174.525.000 direkt 50<br />

36 Salomon Italia S.p.A. Bergamo (Italien) ITL 9.077.000 12 99,9<br />

37 0,1<br />

37 Salomon San Giorgio S.p.A. Treviso (Italien) ITL 20.675.000 12 68,8<br />

36 31,2<br />

38 <strong>adidas</strong> Portugal S.A. Lissabon (Portugal) PTE 119.221 17 100<br />

39 <strong>adidas</strong> Norge A/S Gjovik (Norwegen) NOK 139.019 direkt 100<br />

40 Salomon Norge A/S Oslo (Norwegen) NOK 2.606 12 100<br />

41 <strong>adidas</strong> Sverige AB Hägersten (Schweden) SEK 55.232 direkt 100<br />

42 Salomon Sport AB Svenljunga (Schweden) SEK 42.492 12 100<br />

43 <strong>adidas</strong> Suomi Oy Helsinki (Finnland) FIM 15.422 17 50<br />

44 Salomon Sport Finland Oy Helsinki (Finnland) FIM 30.145 12 100<br />

45 <strong>adidas</strong> CR spol. s.r.o. Prag (Tschechische Republik) CZK 403.170 direkt 100<br />

46 <strong>adidas</strong> Budapest Kft. Budapest (Ungarn) HUF 2.562.353 direkt 85<br />

47 <strong>adidas</strong> Ltd. Moskau (Russland) USD 11.269 8 100<br />

48 Salomon - T.A.K.T. LLC 8) 10) St. Petersburg (Russland) RUB 8 12 70<br />

49 <strong>adidas</strong> Poland Sp. z. o. o. Warschau (Polen) PLN 97.501 direkt 100<br />

50 Salomon Romania Srl 8) Timisoara (Rumänien) ROL 25.936.330 12 100<br />

51 <strong>adidas</strong> Slovakia s.r.o. Bratislava (Slowakische Republik) SKK 15.536 direkt 100<br />

52 SC <strong>adidas</strong> Ukraine Kiew (Ukraine) UAK –11.381 direkt 100<br />

53 <strong>adidas</strong> Hellas A.E. Thessaloniki (Griechenland) GRD 3.877.240 direkt 50<br />

54 <strong>adidas</strong> Spor Malzemeleri Satls, ve Pazarlama A.S, . Istanbul (Türkei) DEM 25.461 17 51<br />

55 <strong>adidas</strong> Salomon Middle East L.L.C. Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) USD –48 11 49<br />

indirekt 51<br />

56 <strong>adidas</strong> Middle East SAL 10) Beirut (Libanon) USD 3.425 11 100


98<br />

Zum 31. Dezember <strong>2000</strong><br />

Eigenkapital Anteil am Kapital<br />

in Tausend<br />

Firma Sitz der Gesellschaft Währung Währungseinheiten gehalten von in %<br />

57 <strong>adidas</strong> Lebanon SAL 10) Beirut (Libanon) USD –89 11 49<br />

indirekt 51<br />

58 <strong>adidas</strong> Egypt Ltd. 10) Kairo (Ägypten) USD –1.352 direkt 100<br />

59 <strong>adidas</strong> Israel Ltd. Tel Aviv (Israel) USD 495 direkt 100<br />

60 <strong>adidas</strong> (South Africa) (Pty) Ltd. Kapstadt (Südafrika) ZAR 21.266 direkt 100<br />

Nordamerika<br />

61 <strong>adidas</strong> Salomon North America Inc. 3) Portland, Oregon (USA) USD 116.615 direkt 87,18<br />

12 12,82<br />

62 <strong>adidas</strong> America Inc. 3) Spartanburg, South Carolina (USA) USD 161.168 61 100<br />

63 <strong>adidas</strong> Promotional Retail Operations Inc. 3) Portland, Oregon (USA) USD – 61 100<br />

64 <strong>adidas</strong> Sales Inc. 3) Portland, Oregon (USA) USD – 61 100<br />

65 <strong>adidas</strong> Village Corporation 3) Portland, Oregon (USA) USD – 61 100<br />

66 Taylor Made Golf Co. Inc. Carlsbad, Kalifornien (USA) USD 36.519 61 100<br />

67 Salomon North America, Inc. Georgetown, Massachusetts (USA) USD 15.385 61 100<br />

68 Salomon Design Center Inc. 8) Boulder, Colorado (USA) USD 0 61 100<br />

69 Bonfire Snowboarding, Inc. Portland, Oregon (USA) USD 3.010 61 100<br />

70 Mavic Inc. Haverhill, Massachusetts (USA) USD 3.526 61 100<br />

71 LXZA Inc. (vormals LCS America Inc.) 8) 10) Spartanburg, South Carolina (USA) USD 575 direkt 100<br />

72 <strong>adidas</strong>-Salomon Canada Ltd. Toronto (Kanada) CAD –1.393 direkt 100<br />

73 Salomon Canada Sports Ltd. Montreal (Kanada) CAD 7.080 12 100<br />

Asien<br />

74 <strong>adidas</strong>-Salomon International Sourcing Ltd. 4) Hongkong (China) USD 178.309 18 100<br />

75 <strong>adidas</strong> Hong Kong Ltd. Hongkong (China) HKD 48.782 direkt 100<br />

76 <strong>adidas</strong> (Suzhou) Co. Ltd. Suzhou (China) CNY 59.227 direkt 100<br />

77 <strong>adidas</strong> China Holding Co. Ltd. 8) 10) Hongkong (China) HKD –522 direkt 50<br />

78 Guangzhou adi Sporting Goods Ltd. 10) Guangzhou (China) CNY 8.366 direkt 90<br />

indirekt 10<br />

79 Guangzhou Adi Trade & Development Co. Ltd. 10) Guangzhou (China) CNY –69.676 indirekt 50<br />

78 50<br />

80 <strong>adidas</strong> Japan K.K. Tokio (Japan) JPY –526.619 direkt 100<br />

81 Salomon & Taylor Made Co., Ltd. Tokio (Japan) JPY 9.237.721 12 79,74


Anlage II zu den Erläuterungen<br />

99<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Zum 31. Dezember <strong>2000</strong><br />

Eigenkapital Anteil am Kapital<br />

in Tausend<br />

Firma Sitz der Gesellschaft Währung Währungseinheiten gehalten von in %<br />

82 <strong>adidas</strong> Korea Ltd. Seoul (Korea) KRW 36.091 direkt 51<br />

83 Taylor Made Korea Ltd. Seoul (Korea) KRW –1.992 66 100<br />

84 <strong>adidas</strong> India Private Ltd. 5) Neu Delhi (Indien) INR 76.594 direkt 99<br />

17 1<br />

85 <strong>adidas</strong> India Trading Private Ltd. 5) Neu Delhi (Indien) INR – 84 91,4<br />

86 P.T. Trigaris Sportindo (<strong>adidas</strong> Indonesia) Jakarta (Indonesien) IDR –8.074.230 indirekt 92<br />

87 <strong>adidas</strong> Malaysia Sdn. Bhd. Kuala Lumpur (Malaysia) MYR 4.224 direkt 60<br />

88 <strong>adidas</strong> Philippines Inc. Manila (Philippinen) PHP 230.349 direkt 100<br />

89 <strong>adidas</strong> Singapore Pte. Ltd. Singapur SGD 1.498 direkt 100<br />

90 <strong>adidas</strong> Taiwan Ltd. Taipei (Taiwan) TWD 105.529 direkt 100<br />

91 <strong>adidas</strong> Holding (Thailand) Co. Ltd. Bangkok (Thailand) THB –7.287 direkt 49<br />

indirekt 51<br />

92 <strong>adidas</strong> (Thailand) Co. Ltd. Bangkok (Thailand) THB 121.627 indirekt 100<br />

93 <strong>adidas</strong> Australia Pty. Ltd. Mulgrave (Australien) AUD 30.113 direkt 100<br />

94 <strong>adidas</strong> New Zealand Ltd. Auckland (Neuseeland) NZD 579 direkt 100<br />

Lateinamerika<br />

95 <strong>adidas</strong> Argentina S.A. Buenos Aires (Argentinien) ARS 5.984 direkt 100<br />

96 <strong>adidas</strong> do Brasil Ltda. São Paulo (Brasilien) BRL 229 direkt 100<br />

97 ASPA do Brazil Ltda. 4) São Paulo (Brasilien) BRL – 74 100<br />

98 <strong>adidas</strong> Chile Ltda. Santiago de Chile (Chile) CLP 2.759.335 direkt 99<br />

4 1<br />

99 <strong>adidas</strong> Colombia Ltda. Cali (Kolumbien) COP 2.943.641 direkt 100<br />

100 <strong>adidas</strong> de Mexico S.A. de C.V. 6) Mexico City (Mexiko) MXN 73.950 direkt 100<br />

101 <strong>adidas</strong> Industrial S.A. de C.V. 6) Mexico City (Mexiko) MXN – direkt 100<br />

102 <strong>adidas</strong> Latin America S.A. Panama City (Panama) USD 9.424 direkt 100<br />

103 3 Stripes S.A. (<strong>adidas</strong> Uruguay) Montevideo (Uruguay) UYU 2.183 direkt 100<br />

104 <strong>adidas</strong> Corporation de Venezuela, S.A. Caracas (Venezuela) VEB –658.848 direkt 100<br />

105 <strong>adidas</strong> Margarita S.A. 8) 10) Porlamar, Marg. (Venezuela) VEB – 104 100<br />

1)<br />

Teilkonzern <strong>adidas</strong> UK<br />

5)<br />

Teilkonzern Indien<br />

9)<br />

Es handelt sich um ein assoziiertes Unternehmen; auf eine<br />

2)<br />

Teilkonzern Irland<br />

6)<br />

Teilkonzern Mexiko Equity-Bewertung wurde wegen Geringfügigkeit verzichtet.<br />

3)<br />

Teilkonzern USA<br />

7)<br />

Teilkonzern Salomon UK<br />

10)<br />

Gesellschaften ohne aktive Geschäftstätigkeit<br />

4)<br />

Teilkonzern <strong>adidas</strong>-Salomon International Sourcing<br />

8)<br />

Neun Gesellschaften wurden wegen Geringfügigkeit nicht in den<br />

Konzernabschluss der <strong>adidas</strong>-Salomon AG einbezogen.


100<br />

Glossar<br />

Der Wert der erhaltenen Aufträge für zu-<br />

künftige Lieferung. Bei <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

werden Bestellungen saisonabhängig sechs<br />

bis neun Monate im Voraus in Auftrag gegeben.<br />

Diese Information dient dem Markt als<br />

Indikator für zu erwartende Umsätze.<br />

Accessoires<br />

Auftragsbestand<br />

Beinhaltet Produkte wie Kopfbedeckungen,<br />

Socken und Handschuhe (ausgenommen<br />

Torwarthandschuhe).<br />

Customization<br />

Devisentermingeschäfte<br />

Bei <strong>adidas</strong>-Salomon bezieht sich „Customization“<br />

auf ein Pilotprogramm, das es<br />

den Konsumenten ermöglicht, individuelle,<br />

auf die persönlichen Bedürfnisse bezüglich<br />

Funktionalität, Passform und Design zugeschnittene<br />

Sportschuhe zu kreieren.<br />

Vertrag über den Austausch zweier<br />

Währungen zu einem vorher festgelegten<br />

Wechselkurs und zukünftigen Zeitpunkt.<br />

Beschaffung<br />

Der gesamte Prozess des Lieferantenmanagements,<br />

der es uns ermöglicht,<br />

unsere Produkte an unsere Kunden auszuhändigen.<br />

Eigenkapitalquote<br />

Zeigt die Rolle des Eigenkapitals in der<br />

Finanzstruktur des Unternehmens an.<br />

Errechnet sich aus dem Verhältnis des<br />

Eigenkapitals zur Bilanzsumme.<br />

Cleated<br />

Commercial<br />

Paper<br />

Sportkategorie bestehend aus American<br />

Football, Baseball und Rugby.<br />

Handelbare, unbesicherte Inhaberschuldverschreibungen,<br />

die zur kurzfristigen<br />

Fremdmittelaufnahme emittiert werden.<br />

Commercial Paper werden als Daueremission<br />

revolvierend mit einer typischen<br />

Laufzeit von sieben Tagen bis zu 12 Monaten<br />

ausgegeben.<br />

Eigenkapitalverzinsung<br />

Eigenmarken<br />

Emerging<br />

Markets<br />

Zeigt die Rentabilität des Unternehmens<br />

im Verhältnis zum Eigenkapital. Errechnet<br />

sich aus dem Jahresüberschuss in % des<br />

Eigenkapitals.<br />

Markenprodukte, die von einem Einzelhändler<br />

exklusiv angeboten werden.<br />

Bezeichnung für Märkte in Schwellenländern<br />

(z.B. in Südostasien, Lateinamerika<br />

und Osteuropa).<br />

Corporate<br />

Governance<br />

Beschreibt die Verteilung der Rechte und<br />

Pflichten unter den verschiedenen Beteiligten<br />

im Unternehmen, wie dem Aufsichtsrat,<br />

dem Vorstand, den Managern, Aktionären<br />

und anderen Interessengruppen. Legt die<br />

Regeln und Prozesse für Entscheidungswege<br />

und Unternehmensangelegenheiten<br />

fest.<br />

Ein Leistungsindikator, der den Jahres-<br />

überschuss nach Steuern der Anzahl an<br />

Stammaktien gegenüberstellt.<br />

Ergebnis<br />

je Aktie


Glossar<br />

101<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Ergebnisanteile Anteile am Jahresergebnis, die nicht dem<br />

anderer Konzern, sondern Konzernfremden zuzu-<br />

Gesellschafter rechnen sind, die Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen halten.<br />

in-the-money<br />

Beschreibt eine Call (Put) Option mit einem<br />

Ausübungspreis (Strike Price) unter (über)<br />

dem Preis des zugrunde gelegten Wertpapiers.<br />

Fair Value<br />

Goodwill bzw.<br />

Geschäftsoder<br />

Firmenwerte<br />

Hedging<br />

International<br />

Accounting<br />

Standards (IAS)<br />

Betrag, zu dem Vermögenswerte zwischen<br />

Geschäftspartnern üblicherweise gehandelt<br />

würden. Der Fair Value ist häufig identisch<br />

mit dem Marktpreis.<br />

Bei <strong>adidas</strong>-Salomon resultiert der Goodwill<br />

hauptsächlich aus der Übernahme der<br />

Salomon Gruppe in 1997. Goodwill ergibt<br />

sich aus dem Unterschied zwischen den<br />

Anschaffungskosten und dem Zeitwert der<br />

erworbenen identifizierbaren Vermögensgegenstände<br />

und Schulden zum Zeitpunkt<br />

der Übernahme.<br />

Eine Strategie zur Absicherung von Zins-,<br />

Währungs- und Preisrisiken durch derivative<br />

Finanzinstrumente (Optionen, Swaps,<br />

Termingeschäfte etc.).<br />

Werden von einer internationalen unabhängigen<br />

Fachorganisation (IASC), die von<br />

mit Rechnungslegungsfragen befassten<br />

Berufsverbänden getragen wird, mit dem<br />

Ziel herausgegeben, eine vergleichbare und<br />

transparente Rechnungslegung zu schaffen,<br />

die von Unternehmen und Organisationen in<br />

der ganzen Welt angewandt werden kann.<br />

Konsumenten Die Endverbraucher von <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

Produkten: die breite Öffentlichkeit.<br />

Korridoransatz Eine Bandbreite von plus oder minus 10%<br />

bezüglich des bestmöglichen Schätzwerts<br />

der Pensionsverpflichtungen der Gesellschaft<br />

(IAS 19). Es wird nicht erwartet, dass<br />

versicherungsmathematische Gewinne und<br />

Verluste, die außerhalb dieser Bandbreite<br />

liegen, sich zukünftig gegenseitig aufheben<br />

können.<br />

Kunden<br />

Leisten<br />

Marketing<br />

Working<br />

Budget<br />

Alle Großhändler, Einzelhändler und Key<br />

Accounts, an die die <strong>adidas</strong>-Salomon Vertriebsorganisationen<br />

Produkte verkaufen.<br />

Ein Model bzw. eine Form aus Holz oder<br />

Plastik, auf dem der Schuh gefertigt wird<br />

und der ihm die Form gibt.<br />

Enthält die Aufwendungen für Promotion<br />

und Kommunikation, wie z.B. Promotionverträge,<br />

Werbung, Unterstützung des Einzelhandels,<br />

Veranstaltungen und sonstige<br />

Kommunikationsaktivitäten, jedoch ohne<br />

Personal- und Verwaltungskosten.


102<br />

Merchandising<br />

NBA<br />

Verkauf von Produkten an die Konsumenten.<br />

National Basketball Association – nationaler<br />

Basketballverband in den USA.<br />

Pro-Shops<br />

Auch „Green Grass Shops“ genannt. Diese<br />

Läden zielen auf Top-Golfspieler ab und<br />

befinden sich direkt auf den Golfplätzen.<br />

Option<br />

Finanzinstrument, das das Recht beinhaltet,<br />

einen bestimmten Vermögenswert (z.B.<br />

Aktien oder Devisen) zu einem vorher festgelegten<br />

Preis (Strike Price) oder an bzw.<br />

vor einem festgelegten Datum zu kaufen<br />

(Call Option) bzw. zu verkaufen (Put Option).<br />

Risikomanagement<br />

Segment-<br />

Der gesamte Prozess, der die Analyse<br />

potenzieller Risiken für das Unternehmen<br />

sowie Maßnahmen, diese zu verringern,<br />

zu steuern und, wo möglich, an Dritte zu<br />

übertragen, beinhaltet.<br />

Veröffentlichung von Informationen über die<br />

out-of-themoney<br />

Beschreibt eine Call (Put) Option mit einem<br />

Ausübungspreis (Strike Price) über (unter)<br />

dem Preis des zugrunde liegenden Vermögenswerts.<br />

Obwohl eine „out-of-the-money“<br />

Option keinen inneren Wert hat, kann sie<br />

einen Marktwert (= Zeitwert) haben.<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in ein-<br />

zelnen Tätigkeitsbereichen und -regionen<br />

(Segmenten). Sie ermöglichen Rückschlüsse<br />

auf die Entwicklung in den einzelnen<br />

Segmenten und deren Beitrag zum Konzernergebnis.<br />

berichterstattung<br />

projected unit<br />

credit-Methode<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen werden nach der „projected<br />

unit credit“-Methode berechnet (IAS 19).<br />

Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

werden nicht nur die am Stichtag bekannten<br />

Renten und erworbenen Anwartschaften,<br />

sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen<br />

von Gehältern und Renten berücksichtigt.<br />

Shareholder<br />

Value<br />

Sonderverkäufe<br />

Managementkonzept, das die strategischen<br />

und operativen Entscheidungsprozesse auf<br />

eine stetige Steigerung des Unternehmenswerts<br />

für die Aktionäre ausrichtet.<br />

Verkäufe außerhalb des normalen Geschäftsverlaufs<br />

basierend auf der unternehmerischen<br />

Absicht des Managements,<br />

durch das Gewähren von Rabatten auf<br />

Listenpreise Überbestände abzubauen<br />

(normalerweise nach Saisonende). Damit<br />

sind keine Rabatte gemeint, die üblicherweise<br />

Kunden gewährt werden, z.B.<br />

Mengenrabatte.


Glossar<br />

103<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

Sportfach- Ein wichtiger, umsatzstarker Vertriebskanal<br />

handel<br />

für die Produkte von <strong>adidas</strong>-Salomon. Diese<br />

Geschäfte sind auf den Verkauf von Sportschuhen<br />

und -bekleidung an die urbane,<br />

12- bis 24-jährige Konsumentengruppe<br />

spezialisiert. Hauptkaufkriterien sind für<br />

diese Konsumenten Design und Technologie,<br />

unterstützt von starken Marketingaktivitäten.<br />

Sportzubehör Beinhaltet bei <strong>adidas</strong> Taschen, Bälle, Protektoren<br />

usw. Bei Salomon umfasst Sportzubehör<br />

Ski, Skistiefel, Snowboards, Bindungen,<br />

Inline Skates, Protektoren und<br />

Taschen. Bei TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf sind<br />

es Golfschläger, Taschen und Bälle usw.<br />

Standing Klärt strittige Bilanzierungsfragen. Seine<br />

Interpretations Interpretationen werden vom IASC<br />

Committee (SIC) genehmigt und sind ab ihrem Inkrafttreten<br />

für alle IAS-Anwender verbindlich.<br />

Supply Chain Der gesamte Prozess der Entwicklung,<br />

Herstellung und Lieferung unserer Produkte<br />

an unsere Kunden.<br />

Sustainability Nachhaltigkeit: Ein Geschäftsverhalten, das<br />

darauf ausgerichtet ist, den Bedürfnissen<br />

der gegenwärtigen Generation gerecht zu<br />

werden, ohne künftige Generationen im Hinblick<br />

auf deren Bedürfnisse einzuschränken.<br />

Verschuldungsgrad<br />

Vertikale<br />

Anbieter<br />

Verzinsung des<br />

eingesetzten<br />

Kapitals<br />

Zinsdeckungsgrad<br />

Zeigt die Rolle von Krediten innerhalb der<br />

Finanzierungsstruktur des Unternehmens.<br />

Errechnet sich aus der Division von Eigenkapital<br />

durch Nettofinanzverbindlichkeiten.<br />

Voll integrierter Fachhandel, der nach eigenem<br />

Konzept und Design ausschließlich für<br />

eigene Einzelhandelsaktivitäten produziert.<br />

Zeigt die Rentabilität des Unternehmens im<br />

Verhältnis zur Gesamtfinanzierung. Errechnet<br />

sich aus der Division des Gewinns vor<br />

Steuern und Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter<br />

sowie vor Finanz- und außerordentlichem<br />

Ergebnis durch das betriebsnotwendige<br />

Kapital (definiert als Jahresdurchschnitt<br />

des Eigenkapitals einschließlich<br />

Ausgleichsposten für Ergebnisanteile<br />

anderer Gesellschafter und Finanzverbindlichkeiten,<br />

netto).<br />

Zeigt die Fähigkeit des Unternehmens, die<br />

Nettozinsaufwendungen mit dem Ergebnis<br />

vor Steuern und Nettozinsaufwendungen<br />

abzudecken. Diese Kennzahl errechnet<br />

sich aus dem Ergebnis vor Steuern und<br />

Nettozinsaufwendungen, dividiert durch<br />

die Nettozinsaufwendungen.


104<br />

Finanz-Highlights: 5-Jahresübersicht<br />

(in Mio. c)<br />

<strong>2000</strong> 1999 1998 2) 1997 1) 1996 1)<br />

Informationen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Umsatzerlöse 5.835 5.354 5.065 3.425 2.408<br />

Rohergebnis 2.528 2.352 2.124 1.437 960<br />

Betriebsergebnis 437 482 416 316 192<br />

Lizenz- und Provisionserträge 43 35 45 44 49<br />

Finanzergebnis –94 –84 –115 –16 –6<br />

Gewinn vor Steuern 347 398 319 346 227<br />

Ertragsteuern 140 153 105 95 55<br />

Ergebnisanteile anderer Gesellschafter 25 18 9 14 12<br />

Jahresüberschuss 3) 182 228 205 237 161<br />

Kennzahlen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Rohergebnis in % der Umsatzerlöse 43,3% 43,9% 41,9% 41,9% 39,8%<br />

Vertriebs-, Verwaltungs- u. allgemeine<br />

Aufwendungen in % der Umsatzerlöse 34,5% 33,8% 32,7% 31,8% 30,9%<br />

Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse 7,5% 9,0% 8,2% 9,2% 8,0%<br />

Steuerrate 40,3% 38,4% 33,0% 27,5% 24,0%<br />

Jahresüberschuss in % der Umsatzerlöse 3) 3,1% 4,3% 4,0% 6,9% 6,7%<br />

Umschlagshäufigkeit des<br />

kurzfristigen Betriebskapitals 4,1 4,9 –15,5 319,0 8,5<br />

Zinsdeckungsgrad 4,6 6,1 4,8 21,2 14,1<br />

Eigenkapitalverzinsung 3) 22,3% 33,5% 44,2% 33,0% 32,9%<br />

Verzinsung des eingesetzten Kapitals 3) 17,0% 20,7% 20,5% 35,8% 35,2%


Finanz-Highlights: 5-Jahresübersicht<br />

105<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

(in Mio. c)<br />

<strong>2000</strong> 1999 1998 2) 1997 1) 1996 1)<br />

Bilanzdaten<br />

Bilanzsumme 4.018 3.587 3.206 2.224 1.288<br />

Vorräte 1.294 1.045 975 821 556<br />

Forderungen und sonstige kurzfristige<br />

Vermögensgegenstände 1.387 1.234 1.026 592 418<br />

Kurzfristiges Betriebskapital 1.417 1.096 –327 11 284<br />

Finanzverbindlichkeiten, netto 1.791 1.591 1.655 738 174<br />

Eigenkapital 815 680 463 717 489<br />

Bilanzkennzahlen<br />

Verschuldungsgrad 219,6% 234,0% 357,2% 103,0% 35,6%<br />

Eigenkapitalquote 20,3% 19,0% 14,4% 32,2% 37,9%<br />

Informationen zur Aktie<br />

Gewinn pro Aktie 3) 4,01 5,02 4,52 5,22 3,54<br />

Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit –0,23 7,24 2,64 0,88 2,26<br />

Dividende je Stammaktie 0,92 4) 0,92 0,84 0,84 0,56<br />

Anzahl der Aktien (in Tausend) 45.349 45.349 45.349 45.349 45.349<br />

Arbeitnehmer<br />

Anzahl der Arbeitnehmer am Jahresende 13.362 12.829 12.036 7.993 6.986<br />

Personalaufwand 630 580 513 331 240<br />

1)<br />

Vergleichszahlen von 1997 und 1996 wurden aufgrund des IAS 12 (revised 1996) ‘Income Taxes’ angepasst.<br />

2)<br />

Der Konzernabschluss beinhaltet 1998 erstmals die Salomon Gruppe.<br />

3)<br />

In 1998 vor Sondereffekt in Höhe von 369 Mio. c für Aufwendungen für erworbene in Arbeit befindliche Forschung und Entwicklung.<br />

4)<br />

Dividendenvorschlag – vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung.


106<br />

Segmentberichterstattung: 3-Jahresüberblick*<br />

(in Mio. c)<br />

<strong>2000</strong> 1999** 1998**<br />

Marken<br />

<strong>adidas</strong><br />

Umsatzerlöse 4.672 4.427 4.316<br />

Rohergebnis 1.907 1.827 1.818<br />

Betriebsergebnis 391 431 412<br />

Betriebsvermögen 2.286 1.987 1.730<br />

Salomon<br />

Umsatzerlöse 648 543 435<br />

Rohergebnis 276 217 170<br />

Betriebsergebnis 57 31 5<br />

Betriebsvermögen 542 509 571<br />

TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf<br />

Umsatzerlöse 441 327 263<br />

Rohergebnis 221 160 118<br />

Betriebsergebnis 44 30 20<br />

Betriebsvermögen 219 156 99<br />

Mavic<br />

Umsatzerlöse 55 44 52<br />

Rohergebnis 20 16 18<br />

Betriebsergebnis 4 1 1<br />

Betriebsvermögen 24 24 27<br />

* Der für die Segmentberichterstattung gewählte 3-Jahresüberblick entspricht dem Zeitraum des Bestehens der <strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe.<br />

** Die Zahlen von 1999 wurden aufgrund der Eingliederung von <strong>adidas</strong> Golf in TaylorMade angepasst, 1998 wurde nicht angeglichen.


Segmentberichterstattung: 3-Jahresüberblick<br />

107<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2000</strong><br />

(in Mio. c)<br />

<strong>2000</strong> 1999 1998<br />

Regionen<br />

Europa<br />

Umsatzerlöse 2.860 2.723 2.774<br />

Rohergebnis 1.171 1.133 1.127<br />

Betriebsergebnis 454 382 357<br />

Betriebsvermögen 1.107 1.167 1.114<br />

Nordamerika<br />

Umsatzerlöse 1.906 1.826 1.784<br />

Rohergebnis 729 731 713<br />

Betriebsergebnis 177 234 276<br />

Betriebsvermögen 862 848 666<br />

Asien<br />

Umsatzerlöse 875 663 383<br />

Rohergebnis 416 301 156<br />

Betriebsergebnis 129 96 26<br />

Betriebsvermögen 455 390 201<br />

Lateinamerika<br />

Umsatzerlöse 171 126 112<br />

Rohergebnis 72 50 43<br />

Betriebsergebnis 23 15 11<br />

Betriebsvermögen 109 75 66


108<br />

Finanzkalender<br />

Finanzkalender 2001<br />

8. März Veröffentlichung der Jahresergebnisse <strong>2000</strong><br />

Analysten- und Bilanzpressekonferenz<br />

Conference Call/Webcast<br />

3. Mai Veröffentlichung der 3-Monatsergebnisse<br />

Conference Call/Webcast<br />

10. Mai Hauptversammlung (Fürth, Bayern)<br />

Webcast<br />

11. Mai Dividendenzahlung*<br />

7. August Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse<br />

Conference Call/Webcast<br />

6. November Veröffentlichung der 9-Monatsergebnisse<br />

Conference Call/Webcast<br />

* Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung.


<strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

Adi-Dassler-Straße 1–2<br />

D-91074 Herzogenaurach<br />

Tel.: +49 (9132) 84-0<br />

Fax: +49 (9132) 84-2241<br />

Internet: www.<strong>adidas</strong>.de<br />

Investor Relations:<br />

Tel.: +49 (9132) 84-2920 / 3584<br />

Fax: +49 (9132) 84-3127<br />

Internet: www.<strong>adidas</strong>.de – Investor Relations<br />

E-Mail: investor.relations@<strong>adidas</strong>.de<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon ist Mitglied im<br />

DIRK (Deutscher Investor Relations Kreis) und<br />

NIRI (National Investor Relations Institute, USA)<br />

Konzept und Design:<br />

külling partner identity<br />

Umsetzung:<br />

Advantage Doremus<br />

Bildnachweis:<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

(<strong>adidas</strong>, Salomon, TaylorMade-<strong>adidas</strong> Golf, Mavic)<br />

Allsport<br />

Der Umwelt zuliebe –<br />

elementarchlorfrei gebleichtes Papier.<br />

Printed in Germany

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