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Dieser Online-Bericht als PDF - adidas Group

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heraUsforderUnGen fÜr das Unternehmen<br />

Sport ist eine universelle Sprache und der <strong>adidas</strong> Konzern ist ein<br />

globales Unternehmen: Wir verfügen über Niederlassungen in mehr<br />

<strong>als</strong> 55 Ländern und unter den Mitarbeitern unserer Konzernzentrale<br />

in Herzogenaurach sind über 50 Nationalitäten vertreten. Wir<br />

beziehen Produkte aus mehr <strong>als</strong> 60 Ländern. Unsere Marke steht<br />

somit auf der ganzen Welt im Blickpunkt. Verschiedene aktuelle<br />

Entwicklungen tragen weiter dazu bei:<br />

• Unsere Organisation rund um unsere bekanntesten Marken:<br />

<strong>adidas</strong>, Reebok und TaylorMade. Wir streben ganz bewusst<br />

danach, das Profil dieser Marken zu schärfen und ihren<br />

Bekanntheitsgrad zu erhöhen.<br />

• Globale Sportereignisse wie die Olympischen Spiele 2008 in<br />

Peking. Millionen von Menschen werden bei diesen Spielen<br />

zusehen. Und <strong>adidas</strong> wird dort <strong>als</strong> Offizieller Sportswear Partner<br />

und <strong>als</strong> Ausrüster vieler Nationaler Olympischer Komitees<br />

beteiligt sein.<br />

• Die Zusammenarbeit mit einer externen Beschaffungskette.<br />

Da der <strong>adidas</strong> Konzern den Großteil der Produktion ausgelagert<br />

hat und über eine sehr vielschichtige externe Beschaffungskette<br />

verfügt, wird unser Umgang mit den Zulieferern kritisch<br />

beobachtet. Die sozialen und umweltbezogenen Auswirkungen<br />

unserer Beschaffungsstrategie haben eine immer größere<br />

Aufmerksamkeit seitens verschiedener Stakeholder auf<br />

sich gezogen.<br />

Wie alle globalen Unternehmen sind wir einem vielfältigen<br />

wirtschaftlichen und wettbewerbsbezogenen Druck ausgesetzt,<br />

mit dem wir richtig umgehen müssen, um Wachstum und höhere<br />

Gewinne zu erzielen. Gleichzeitig sind wir unseren Mitarbeitern<br />

rechenschaftspflichtig und tragen Verantwortung gegenüber den<br />

Beschäftigten in den Zulieferbetrieben und gegenüber der Umwelt.<br />

In der globalen Geschäftswelt der Sportartikelbranche ist der<br />

<strong>adidas</strong> Konzern ständig mit einer Vielzahl von Herausforderungen<br />

konfrontiert.<br />

Sie ergeben sich aus unserer Selbstverpflichtung, ein Gleichgewicht<br />

herzustellen zwischen den Interessen der Aktionäre und den<br />

Interessen und Anliegen der eigenen Mitarbeiter und Beschäftigten<br />

der Betriebe sowie den Anforderungen der Umwelt. Oder kurz –<br />

unserem Ziel, ein nachhaltiges Unternehmen zu werden.<br />

In den folgenden Abschnitten stellen wir die wichtigsten<br />

Herausforderungen dar und geben einen kurzen Überblick,<br />

wie wir darauf reagieren.<br />

HERAUSFORDERUNG: WETTBEWERBSFäHIG SEIN<br />

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir eine breite Palette<br />

an Produkten anbieten. Dafür benötigen wir wiederum eine<br />

entsprechende Zulieferkette.<br />

Kürzere Produktzyklen und die Nachfrage nach individuelleren<br />

Produkten stellen spezifische Herausforderungen dar, die nicht nur<br />

unsere Marketingstrategie, sondern auch unsere Beschaffungsmodelle<br />

beeinflussen. Außerdem expandieren wir in Märkte, die<br />

saisonabhängiger sind, wie beispielsweise Lifestyle und Mode.<br />

Jeder dieser Märkte hat seine eigenen Besonderheiten und<br />

Anforderungen bezüglich Produktstil, Saisonabhängigkeit,<br />

Bestimmungsort, Verfügbarkeit und Flexibilität, was unser<br />

bestehendes Beschaffungsmodell vor Herausforderungen stellt.<br />

Sozial- und Umweltbericht • 4<br />

So unterscheiden sich zum Beispiel Lieferanten für Sportbekleidung<br />

aufgrund der großen Herstellungsmengen in ihrer Struktur von<br />

Zulieferern, die Artikel für den Freizeitbekleidungs- und Modemarkt<br />

in geringeren Stückzahlen produzieren. Da es kein Beschaffungskonzept<br />

gibt, das alle Anforderungen der einzelnen Geschäftseinheiten<br />

gleichermaßen erfüllen könnte, wird die Produktbeschaffung<br />

innerhalb des <strong>adidas</strong> Konzerns zunehmend dezentralisiert. Die<br />

Anzahl von Beschaffungseinheiten und die erhöhte Komplexität<br />

in den Geschäftsbeziehungen stellen die konsistente Einhaltung<br />

unserer Sozial- und Umweltstandards in der gesamten<br />

Beschaffungskette vor eine besondere Herausforderung.<br />

Kostengünstige Produktion und Vertriebswege sind zudem<br />

unabdingbar. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, haben wir die<br />

Herstellung weitgehend in Länder ausgelagert, in denen die<br />

Produktionskosten niedrig sind. Interessanterweise entwickeln sich<br />

die Schwellenländer, in denen wir produzieren, zunehmend selbst<br />

zu wichtigen Verbrauchermärkten für unsere Produkte. Dadurch<br />

verschwimmt die Grenze zwischen Produzenten für den Export und<br />

lokalen bzw. inländischen Herstellern.<br />

REAKTION: EIN KONZERN – EIN STANDARD<br />

Wir sind davon überzeugt, dass die Werte und Prinzipien, die wir mit<br />

unseren Geschäftspartnern teilen, einen positiven Einfluss auf<br />

unser Geschäft und das Leben der Beschäftigten haben, die unsere<br />

Produkte herstellen. Wir kommunizieren diese Werte über unsere<br />

,Workplace Standards’ (Arbeitsplatzstandards). Die Standards<br />

basieren auf den Menschen- und Arbeitnehmerrechtskonventionen<br />

der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der UN. Sie sind<br />

an den Verhaltenskodex des Weltverbandes der Sportartike lindustrie<br />

angelehnt.<br />

Diese ,Workplace Standards’ sind ein grundlegender Bestandteil<br />

unserer Beziehung mit unseren Zulieferern und eine vertraglich<br />

festgelegte Verpflichtung. Bevor Zulieferer zu autorisierten<br />

Geschäftspartnern werden können, müssen sie die Einhaltung<br />

unserer Standards nachweisen. Dies ist jedoch erst der Anfang.<br />

Wir erwarten von unseren Zulieferern die volle Umsetzung der<br />

Standards in ihren Management- und Entscheidungsprozessen und<br />

wollen sie letztlich zu einem System der Eigenverantwortung führen.<br />

Im Jahr 2007 haben wir unsere überarbeiteten Verhaltensrichtlinien<br />

im gesamten Konzern eingeführt, nach dem Prinzip ,Ein Konzern<br />

– ein Standard’. Die Richtlinien enthalten einheitliche und obligatorische<br />

Verfahrensweisen bezüglich Bekanntgabe von Zulieferern,<br />

Genehmigung neuer Zulieferer, Durchsetzung von Standards und<br />

Kündigungsverfahren.<br />

HERAUSFORDERUNG: GLAUBWÜRDIGKEIT UND<br />

VERTRAUEN AUFBAUEN<br />

Einige Stakeholder sind skeptisch, ob ein internes Programm zur<br />

Kontrolle der Beschaffungskette glaubwürdig sein kann. Der<br />

Hauptkritikpunkt ist die Frage der Unabhängigkeit und Unparteilichkeit<br />

derartiger Programme. Sie argumentieren, dass wir nur<br />

begrenzte Fortschritte bei der Verbesserung der Arbeitsbe dingungen<br />

machen können oder diese durch unsere Beschaffungsmuster<br />

sogar negativ beeinflussen könnten, zum Beispiel durch erhöhte<br />

Arbeitszeiten. Auch die Tatsache, dass eine steigende Anzahl von<br />

Produkten aus Ländern mit gesetzlich eingeschränkter Koalitionsfreiheit<br />

beschafft wird, erfüllt einige Stakeholder mit Sorge.<br />

Umso stärker verlangen sie daher, unsere Sozial- und<br />

Umweltprogramme transparent zu gestalten und Dritte in den<br />

Untersuchungs- und Verifizierungsprozess einzubeziehen.

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