Wanderung, Wohnen und Wohlstand - Mieterverband
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Tabelle 2<br />
Mittlere jährliche Veränderungsraten der realen Mieten (Neu- <strong>und</strong> Wiederver mietung,<br />
Bestandesmiete), der Reallöhne <strong>und</strong> des Kaufkraftgewinns 1970 – 2010<br />
Periode<br />
Neu- <strong>und</strong><br />
Kaufkraftgewinn<br />
Wiedervermietung Bestandesmieten Reallöhne (Bestandesmieten)<br />
1970 – 1980 0,7 % - 0,3 % 2,2 % 2,5 %<br />
1980 – 1990 5,8 % 1,4 % 1,4 % 0,0 %<br />
1990 – 2000 - 4,8 % 1,0 % 0,2 % - 0,8 %<br />
2000 – 2010 2,5 % 1,1 % 1,3 % 0,2 %<br />
1970 – 2010 0,8 % 0,8 % 1,3 % 0,5 %<br />
Quelle: SNB, BFS, BSV, eigene Berechnungen<br />
3.3 _ Die Wohnkosten bleiben tragbar<br />
Nicht überraschend zeigt sich dieser günstige Bef<strong>und</strong> auch in den Haushaltsbudgets.<br />
Im Jahr 2008 betrug der Anteil des Budgetpostens «<strong>Wohnen</strong><br />
<strong>und</strong> Energie» am Bruttoeinkommen eines durchschnittlichen<br />
Schweizer Haushalts 16,2 % | 6 . Bei einem mittleren monatlichen Haushalts-Bruttoeinkommen<br />
von 9103 Franken wurden 1476 Franken für<br />
<strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> Energie ausgegeben. Bezogen auf das mittlere Primäreinkommen<br />
(nur privates Erwerbs- <strong>und</strong> Vermögenseinkommen) misst man<br />
einen Budgetanteil von 20,2 %. Im Verhältnis zum verfügbaren Einkommen<br />
(definiert als Bruttoeinkommen abzüglich der Steuern <strong>und</strong> Abgaben<br />
für die Sozialwerke) ergibt sich ein Wert von 22,8 %.<br />
Dieser Anteil ist seit 2000 nicht wesentlich gestiegen. Abbildung 3 untermauert<br />
dies. Aufgr<strong>und</strong> geänderter Einkommensdefinitionen sind die<br />
Zahlen der Einkommens- <strong>und</strong> Verbrauchserhebung (EVE) 2000 – 2005<br />
allerdings nicht direkt mit jenen der Haushaltsbudgeterhebung (HABE)<br />
2006 – 2008 vergleichbar. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde der EVE-Anteil des<br />
Jahres 2005 näherungsweise für die Periode 2006 – 2008 fortgeschrieben.<br />
Als Basis diente das Verhältnis zwischen der Lohnentwicklung <strong>und</strong> den<br />
Bestandesmieten (vgl. Abbildung 2 <strong>und</strong> Tabelle 2). Diese Rechnung ergibt, dass die<br />
Budgetanteile des <strong>Wohnen</strong>s durch die Neudefinition um r<strong>und</strong> einen<br />
Prozentpunkt gesunken sind (helle Teile der Säulen für 2006 – 2008). Mit<br />
der gleichen Methode wurden die Anteile für 2009 <strong>und</strong> 2010 geschätzt.<br />
So wird ersichtlich, dass der Anteil der Wohnkosten im letzten Jahrzehnt<br />
tendenziell leicht rückläufig war. Zwischen 2002 <strong>und</strong> 2005 ist die Belastung<br />
um r<strong>und</strong> 1 % gesunken. Für die Jahre danach ist kein klarer Trend<br />
auszumachen. Bei der Interpretation dieser Zahlen ist zu beachten, dass<br />
die Haushalte aufgr<strong>und</strong> der gestiegenen Einkommen vermutlich auch<br />
6 Das Bruttoeinkommen umfasst die Einkommen aus selbständiger <strong>und</strong> unselbständiger<br />
Erwerbstätigkeit, die Vermögenseinkommen, Altersrenten aus AHV <strong>und</strong> beruflicher<br />
Vorsorge, weitere Transfereinkommen (ALV, IV, EO usw.) sowie Transfers von anderen<br />
Haushalten. Quelle: Haushaltsbudgeterhebung (HABE) 2008.<br />
Im Jahr 2008 betrug<br />
der Anteil des Budgetpostens<br />
«<strong>Wohnen</strong><br />
<strong>und</strong> Energie» am<br />
Bruttoeinkommen<br />
eines durchschnittlichen<br />
Schweizer<br />
Haushalts 16,2 %.<br />
16 <strong>Wanderung</strong>, <strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohlstand</strong>