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Wanderung, Wohnen und Wohlstand - Mieterverband

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worden. Der viel beachtete Stadtökonom Edward Glaeser spricht darum<br />

sogar vom «Triumph of the City». Für die Schweiz gilt das in besonderem<br />

Mass. Es ist nicht nur der urbane Lebensstil, der die hoch qualifizierten<br />

«Neuen Zuwanderer» vornehmlich in die Städte lockt, sondern es sind<br />

auch die Verdienst- <strong>und</strong> Karrieremöglichkeiten. Aber nicht nur die Immigranten,<br />

sondern auch viele Schweizer aus entlegenen Gebieten ziehen<br />

seit geraumer Zeit die Urbanität dem Leben auf dem Land oder in<br />

der Agglomeration vor. Dies alles setzt den städtischen Wohnraum einem<br />

intensiven Nachfragedruck aus. Die Vorgänge auf den städtischen<br />

Wohnungsmärkten sind darum zum Dauerbrenner hitziger Debatten<br />

<strong>und</strong> politischer Auseinandersetzungen geworden. Wohnungen in der<br />

Stadt sind notorisch knapp, Mieten <strong>und</strong> Preise gelten als geradezu unerschwinglich<br />

hoch. Hinzu kommt, dass freie <strong>und</strong> gleichzeitig erschwingliche<br />

Wohnungen kaum zu finden sind, zumindest nicht über die offiziellen<br />

Kanäle wie Online-Immobilienbörsen oder Zeitungsinserate.<br />

Abbildung 5<br />

Entwicklung der realen Bestandesmieten in den Städten Zürich, Bern, Basel,<br />

dem Kanton Genf <strong>und</strong> der Schweiz 1984 – 2010<br />

Reale Bestandesmieten<br />

Indexstand 1970 = 100<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

1984<br />

1987<br />

1990<br />

1993<br />

1996<br />

1999<br />

2008 2010<br />

20 <strong>Wanderung</strong>, <strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohlstand</strong><br />

2002<br />

2005<br />

Mieten Schweiz Zürcher Städteindex der Mietpreise Mietindex Kanton Genf<br />

Basler Mietindex Berner Index der Wohnungsmietpreise<br />

Quelle: Statistikdienste der Stadt Bern, Statistisches Amt Basel-Stadt, Statistik Stadt Zürich, Statistiques<br />

Cantonales, République et Canton de Genève, B<strong>und</strong>esamt für Statistik, eigene Berechnungen<br />

In diesem dynamischen Umfeld ist es bemerkenswert, dass die realen<br />

Mieten in den Schweizer Grossstädten gemäss den publizierten Zahlen<br />

der statistischen Ämter nur wenig gestiegen sind (vgl. Abbildung 5). In Bern<br />

<strong>und</strong> Zürich verlief die Entwicklung sogar unter dem Schweizer Durchschnitt.<br />

Die Basler Mieten bewegten sich mehr oder weniger im Einklang<br />

mit der Schweizer Entwicklung. Einzig im Kanton Genf wurde<br />

ein deutlich stärkerer Anstieg der Mieten gemessen. Allerdings wird im<br />

Genfer Index das Neuwohnungssegment stärker gewichtet, so dass di-

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