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Wanderung, Wohnen und Wohlstand - Mieterverband

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eine befürchtete Erosion des sozialen Zusammenhalts bis hin zum<br />

Schreck gespenst von amerikanischen Ghettos <strong>und</strong> französischen Banlieues<br />

(Stadt Zürich, Finanzdepartement 2007). Unklar bleibt hingegen, ob diese unerfreu-<br />

lichen Zustände in anderen Ländern tatsächlich das Ergebnis einer ver-<br />

fehlten Wohnungsmarktpolitik sind. Mit Sicherheit hängen sie auch mit<br />

den Bildungssystemen <strong>und</strong> der Arbeitsmarkt- <strong>und</strong> Integrationspolitik<br />

zusammen, möglicherweise auch mit Diskriminierung. Eine neuere Studie<br />

zeigt, dass die Kontrolle der Mieten in Cambridge (Massachusetts)<br />

unklare Wirkungen hatte (Sims 2011). Sie förderte zwar die Durchmischung<br />

der verschiedenen Nationalitäten, segregierte die Quartiere aber gleichzeitig<br />

stärker entlang der Einkommensschichten, als dies nach der Freigabe<br />

der Mieten der Fall war.<br />

Abbildung 6<br />

Eigentümerstruktur des Wohnungsbestandes der Stadt Zürich 1999 <strong>und</strong> 2009<br />

Anzahl Wohnungen<br />

250000<br />

200000<br />

150000<br />

100000<br />

50000<br />

0<br />

5,2%<br />

14,3%<br />

2,6%<br />

0,7%<br />

6,9%<br />

9,3%<br />

4,4%<br />

34,8%<br />

1999<br />

22 <strong>Wanderung</strong>, <strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohlstand</strong><br />

2009<br />

5,6%<br />

14,6%<br />

3,6%<br />

0,8%<br />

3,9%<br />

13,4%<br />

6,4%<br />

34,6%<br />

Natürliche Personen Stockwerkeigentümer Gesellschaften Pensionskassen<br />

übrige öffentliche Eigentümer private Vereine <strong>und</strong> Stiftungen<br />

Baugenossenschaften Stadt Zürich inkl. städtischer Stiftungen<br />

Quelle: Statistik Stadt Zürich, eigene Berechnungen<br />

Die grosse Mehrheit der Stadtbewohner kann nicht vom gemeinnützigen<br />

Wohnungsbau profitieren. Knapp 63 % des Wohnungsbestandes der<br />

Stadt Zürich waren 2009 im Besitz von Privaten, Gesellschaften oder<br />

Pensionskassen (vgl. Abbildung 6). Dieses Segment wird oft als «freier Markt»<br />

bezeichnet, doch diese Etikette ist irreführend. Solange kein Mieterwechsel<br />

stattfindet, unterliegt die Mietpreisgestaltung dieser Wohnungen<br />

den Überwälzungsregeln des Mietrechts. Ihre Mieten folgen im

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