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Wanderung, Wohnen und Wohlstand - Mieterverband

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Quintil gaben diese Haushalte 15,7 % ihres Bruttoeinkommens für Miete<br />

<strong>und</strong> Heizung aus, im zweiten Quintil waren es 18 % <strong>und</strong> im vierten Quintil<br />

sogar nur 14,3 %.<br />

Abbildung 4<br />

Ausgabenanteil am Brutto-Haushaltseinkommen für <strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> Energie nach<br />

Einkommensklassen (Quintile) 2006 – 2008<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

Mittelwert<br />

1. Quintil<br />

2. Quintil<br />

Alle Haushalte Paarhaushalte mit Kindern<br />

Quelle: BFS, Haushaltsbudgeterhebung 2006 – 2008 (HABE)<br />

3. Quintil<br />

4. Quintil<br />

5. Quintil<br />

Insgesamt ist die Belastung der Schweizer Haushalte durch Wohnkosten<br />

somit immer noch relativ gering. Der Vergleich der realen Bestandesmieten<br />

<strong>und</strong> der Reallohnentwicklung legt sogar den Schluss nahe, dass die<br />

Belastungen in den letzten zehn Jahren eher gesunken sind. In dieser<br />

Zeitperiode gewann auch das selbst genutzte Wohneigentum an Beliebtheit.<br />

Der Anteil der Haushalte, die im eigenen Haus oder in der eigenen<br />

Wohnung leben, hat von 34,6 % im Jahr 2000 auf geschätzte 40 % zugenommen<br />

(Credit Suisse Economic Research 2011). Trotz dieses Anstiegs liegt der<br />

Wohneigentumsanteil im internationalen Vergleich aber tief. Zudem<br />

bleiben die Unterschiede innerhalb der Schweiz markant.<br />

Gemäss der Schweizer Mietstrukturerhebung gaben die Eigentümerhaushalte<br />

2003 im Durchschnitt 1008 Franken für Hypothekarzinsen<br />

aus. Das entsprach 70 % ihrer laufenden Wohnausgaben. Die restlichen<br />

30 % wurden für Unterhalt, Nebenkosten <strong>und</strong> Erneuerung ausgegeben.<br />

Die tiefen Zinsen dürften die Zinsbelastung in der Zwischenzeit noch<br />

weiter gesenkt haben. Ein grosser Teil der neuen Eigentümer dürfte dem<br />

Mittelstand angehören. Auch dies zeigt, dass <strong>Wohnen</strong> in der Schweiz<br />

keineswegs generell unerschwinglich geworden ist.<br />

Ein besonderer Problemdruck kann sich in Gebieten aufbauen, in<br />

denen zwei Faktoren zusammentreffen: ein starker Bevölkerungsdruck<br />

(zum Beispiel durch Zuwanderung) <strong>und</strong> ein hoher Anteil von Mieterhaushalten.<br />

Diese Bedingungen sind in einigen Grossstädten <strong>und</strong> ihrem<br />

Der Vergleich der<br />

realen Bestandesmieten<br />

<strong>und</strong> der Reallohnentwicklung<br />

legt den Schluss<br />

nahe, dass die Belastung<br />

der Schweizer<br />

Haushalte durch<br />

Wohnkosten in den<br />

letzten zehn Jahren<br />

eher gesunken ist.<br />

18 <strong>Wanderung</strong>, <strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohlstand</strong>

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