06.03.2013 Aufrufe

Wanderung, Wohnen und Wohlstand - Mieterverband

Wanderung, Wohnen und Wohlstand - Mieterverband

Wanderung, Wohnen und Wohlstand - Mieterverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

der Stadt) zeigte sich diese Entwicklung ebenfalls, mit Werten leicht über<br />

0,5 % allerdings in abgeschwächter Form. Ausserhalb der Stadt Genf<br />

dürfte der Wohnungsbestand um durchschnittlich gut 1 % ausgedehnt<br />

worden sein. In der gleichen Zeit nahm die Bevölkerung in der Agglomeration<br />

ausserhalb der Stadt um jährlich 1,3 % zu. Es liegt nahe anzunehmen,<br />

dass ein Grossteil der Zusatznachfrage nach Wohnungen in der<br />

Stadt in die Agglomeration (<strong>und</strong> in die französischen Grenzgebiete)<br />

verwiesen wurde. Nicht ganz so tief wie in Genf liegt die relative Bautätigkeit<br />

in der Stadt Zürich. Seit den achtziger Jahren pendelt sie um<br />

Werte von 0,5 %, sie hatte in den siebziger Jahren aber noch knapp unter<br />

1 % gelegen. Auch hier ist Verdrängung ins Umland der Stadt zu vermuten,<br />

denn im Kanton Zürich wurde der Bestand in der Periode 2000 –<br />

2010 mit etwas über 1 % jährlich doppelt so stark ausgeweitet.<br />

Abbildung 10<br />

Relative Bautätigkeit in Prozenten des Bestandes im Kanton <strong>und</strong><br />

in der Stadt Zürich <strong>und</strong> im Kanton <strong>und</strong> in der Stadt Genf 1970 – 2010<br />

3,0%<br />

2,5%<br />

2,0%<br />

1,5%<br />

1,0%<br />

0,5%<br />

0,0%<br />

-0,5%<br />

1970<br />

1975<br />

1980<br />

1985<br />

1990<br />

Relative Wohnbautätigkeit im Kanton Zürich<br />

Relative Wohnbautätigkeit in der Stadt Zürich<br />

Relative Wohnbautätigkeit im Kanton Genf<br />

Relative Wohnbautätigkeit in der Stadt Genf<br />

1995<br />

38 <strong>Wanderung</strong>, <strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohlstand</strong><br />

2000<br />

2005<br />

Quelle: Statistisches Amt des Kantons Zürich, Statistiques Cantonales, République et Canton de Genève,<br />

eigene Berechnungen<br />

2010<br />

Diese Zahlen belegen vor allem eines: die verbreitete Ablehnung einer<br />

höheren städtischen Dichte | 18 . Diese «Dichteaversion» äussert sich in<br />

vergleichsweise restriktiven Bauvorschriften (minimale Grenz- <strong>und</strong> Ge-<br />

18 Besonders an bevorzugten Lagen zeigt sich die Dichteaversion darin, dass Gr<strong>und</strong>stücke<br />

mit höherer Ausnützungsziffer ceteris paribus tiefere Marktpreise erzielen. Aufgr<strong>und</strong><br />

höherer potenzieller Mieterträge wäre eigentlich ein positiver Zusammenhang zwischen<br />

Ausnützung <strong>und</strong> Preis zu erwarten, die Präferenz für eine tiefe Dichte dominiert aber<br />

diesen Effekt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!