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Alle Jahre wieder - KSJ

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Unsere Tradition ist<br />

die Zukunft!?<br />

Eigentlich fuhr unser Chefredakteur Joe Moser zum Burgjubiläum der Marienburg in Niederalfingen<br />

um von den Feierlichkeiten zu berichten. Darüber was der Trendsport „Jugger“ wirklich<br />

ist und wie toll die zwei neuen überdimensionalen <strong>KSJ</strong> bzw. ND Banner auf der Burg sind. Doch<br />

auf dem Weg Richtung Schwäbische Alb und durch die Gespräche mit jungen und alten Urgesteinen<br />

wurde es eher ein Denkanstoss.<br />

Auf dem Weg zum Burgjubiläum der<br />

<br />

man von Frankfurt kommend mit dem<br />

Auto fast unweigerlich in Sinsheim<br />

vorbei. Dort wird in einer unglaublichen<br />

Geschwindigkeit nicht nur ein<br />

Fußballstadion in die „hochgezogen“,<br />

sondern ein Fußballverein, der über<br />

<strong>Jahre</strong> hinweg die Erste Fußball<br />

Bundesliga prägen soll. Hat man sich<br />

vor ein paar <strong>Jahre</strong>n noch gefreut,<br />

wenn Mainz 05 und der SC Freiburg<br />

<br />

Bundesliga begeistert haben, kann<br />

sich beim Dorfverein der TSG 1899<br />

Hoffenheim nicht mehr so freuen.<br />

Regten sich doch schon seit <strong>Jahre</strong>n<br />

alle über die Milliontruppen vom FC<br />

Bayern, Schalke 04 oder jahrelang<br />

auch Borussia Dortmund auf. Geld<br />

schießt halt doch Tore.<br />

Doch was hat der Satz „Unsere Tradition<br />

ist die Zukunft“ des SAP-Mitbegründers<br />

und Hoffenheim-Mäzen<br />

Dietmar Hopp mit der <strong>KSJ</strong> und dem<br />

Burgjubiläum zu tun?<br />

<br />

d!rect DREI/2008<br />

wir als Mitglieder in unseren Bünden<br />

Heliand und Neudeutschland eine<br />

gewisse Tradition im Hintergrund<br />

haben, so liegt es doch in unseren<br />

Händen neues zu gestalten. Die<br />

<strong>KSJ</strong>-Verbände sind unter den<br />

Jugendverbänden sicher nicht die<br />

Bayern, sondern eher die Mainzer<br />

oder Freiburger. Wir haben weniger<br />

Spielräume und haben es doch<br />

über Jahrzehnte geschafft mit den<br />

„Branchenriesen“ (Pfarrjugend, Pfad-<br />

<br />

Casus Belli versteckt: Es geht nicht<br />

um Traditionen, sondern vielmehr um<br />

das weitsichtige Denken an die Zukunftsfähigkeit.<br />

Wenn wir heute einen<br />

Schritt machen, so ist er in Zukunft<br />

die Tradition. Wir investieren heute<br />

in die Zukunft, doch dieses Investitionsverhalten<br />

sollte nicht enden. Wenn<br />

es eingestellt wird, ist es der Anfang<br />

vom Ende der Zukunft und somit auch<br />

der Tradition.<br />

Auch die Festrede beim Burgjubiläum<br />

drehte sich um die Zukunft; von der<br />

Zukunft der katholischer Verbände.<br />

Der ND-Bundesbruder und Generalsekretär<br />

der Zentralkomitee der<br />

deutschen Katholiken in Deutschland<br />

Stefan Vesper wählte in ihr das Zitat<br />

des Filmemachers Florian Henckel<br />

Graf Donnersmarck um Zukunftskraft<br />

der Verbände und somit auch<br />

der <strong>KSJ</strong> zu beschreiben: „Jeder<br />

Filmemacher muss sich entscheiden<br />

zwischen der Alternative 'make or<br />

remake'.“ Vesper weiter: „Will ich<br />

etwas machen, etwas Neues schaffen<br />

oder will ich einen Aufguss von einem<br />

Alten machen. Heute haben katholische<br />

Verbände bestimmte Aufgaben.<br />

Morgen gibt es neue Aufgaben oder<br />

die alten Aufgaben stellen sich<br />

neu und ich muss sie neu machen,<br />

nicht <strong>wieder</strong> alles so wie gestern.“<br />

In diesem Sinne lasst uns die <strong>KSJ</strong><br />

neu gestalten- ganz egal wer in der<br />

Bundesliga oben mitspielt.<br />

von Joe Moser<br />

d!rect intern<br />

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