Alle Jahre wieder - KSJ
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Pilgern scheint mal <strong>wieder</strong> modern zu sein. Oder war es jemals out? Hape Kerkeling wanderte<br />
genauso den Jakobsweg, wie es die <strong>KSJ</strong> im Sommer machte (die d!rect berichtete). Nicht nur auf<br />
ein <strong>KSJ</strong>-Sommerlager fuhr Jenny Grabinski (<strong>KSJ</strong> Bremen). Sie fuhr mit anderen Jugendlichen aus<br />
dem Bistum Osnabrück nach Sydney zum Weltjugendtag 2008. Für die d!rect sprach Joe Moser<br />
mit Jenny.<br />
<br />
wie war’s beim Weltjugendtag in<br />
Sydney?<br />
Also im Großen und Ganzen war<br />
der WJT natürlich super, keine Frage.<br />
Das Coole war vor allem, dass ich für<br />
mich ein großes Ziel erreicht habe.<br />
Besser gesagt sogar zwei: Ich wollte<br />
nämlichen meinen Eltern beweisen,<br />
dass ich schaffen kann, was ich mir<br />
vornehme. Ich saß nämlich 2005 mit<br />
meiner Mama vor dem Fernseher und<br />
als verkündet wurde wo der nächste<br />
<br />
prompt, dass ich mitfahren werde. Das<br />
glaubte sie mir aber nicht. Das zweite<br />
Ziel war es mal sagen zu können, dass<br />
ich die jüngste Teilnehmerin einer<br />
Gruppe war, die in Sydney auf dem<br />
WJT war. Es war auch super überhaupt<br />
einmal in Sydney gewesen zu sein!<br />
<br />
auch Dinge, die Dir nicht so gut<br />
grfallen haben?<br />
Ja! Zum einen behaupteten<br />
quasi alle die in Köln waren - ich<br />
war damals leider noch zu jung und<br />
durfte nicht mit - , dass die Stimmung<br />
unter den Pilgern nicht so gut war<br />
wie in Köln. Aber dafür können die<br />
d!rect DREI/2008<br />
Veranstalter vermutlich nur wenig. Ich<br />
glaub nämlich, dass es daran lag, dass<br />
Sydney eine riesige Stadt ist. Dafür<br />
waren relativ wenige Besucher (rund<br />
250.000) am Start. So konnte zum<br />
Beispiel bei der Ankunft des Papstes<br />
jeder irgendwo in der ersten reihe<br />
stehen, weil es nicht wirklich ein großes<br />
Gedränge gab. Meine Begeisterung<br />
stiegt durch die Ankunft des Papstes<br />
auch nicht. Klar war das ein Erlebnis<br />
ihn live zu sehen, nur hatte man dafür<br />
nicht grade viel Zeit. Wir hatten ihn erst<br />
auf dem Wasser beobachtet wie er mit<br />
einem Riesendampfer ankam. Ich bin<br />
dann mit meinen Leuten noch einmal an<br />
die Straße gegangen, wo wir dann drei<br />
Stunden auf ihn gewartet haben. Er kam<br />
dann in der Dämmerung mit 50 km/h<br />
an uns vorbeigebrettert. Man konnte<br />
weder ein schönes Foto schießen noch<br />
überhaupt diesen Moment genießen -<br />
oder auch nur realisieren.<br />
<br />
allgemeinen Rahmenbedingungen?<br />
Was ich für den größten Witz<br />
hielt war, dass der WJT unter anderem<br />
von McDonalds gesponsert wurde. Ich<br />
meine, teilweise haben wir nur wegen<br />
diesem Zeug überlebt und ab und zu<br />
gehen ich da auch so mal essen. Viele<br />
Deutsche oder zumindest diejenigen<br />
die was auf sich halten, wussten das<br />
der BDKJ eine Kampagne gegen die<br />
Coca-Cola-Company laufen hat., die<br />
Kirche sich aber indirekt von denen<br />
sponsern ließ. Das kam uns dann doch<br />
ein wenig suspekt vor. Schade, dass<br />
die Kampagne nicht weltweit läuft!<br />
<br />
I-YCS?<br />
Leider hatte ich keinen Kontakt.<br />
Ich bin mit der Gruppe des Bistums<br />
<br />
sehr ins Programm eingespannt. Aber<br />
auch beim Pilgern durch die Gegend<br />
ist mir keine Flagge oder sonstiger<br />
Hinweis zur YCS aufgefallen, schade<br />
eigentlich, schließlich sind wir eine der<br />
größten weltweiten Bewegungen!<br />
<br />
kleinen Bericht aus Sydney!<br />
Bitte! Liebe Grüße aus Bremen<br />
an alle anderen <strong>KSJ</strong>-Pilger!<br />
Jenny Grabinski ist Diözesanleiterin<br />
der <strong>KSJ</strong> Diözese Osnabrück.<br />
d!rect gespräch<br />
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