Alle Jahre wieder - KSJ

eicht es nicht den Ghettoblaster
aufzudrehen, vielmehr müssen wir
Musik machen, musizieren: Gitarre
geschnappt, und die Party geht ab!
Und wenn wir gerne Volleyball spielen
würden, gehen wir nicht einfach auf
den von-der-Komune-neu-gestalteten-
Beachvolleyballplatz, sondern bauen
uns selbst ein Netz auf. So lernt man
auch zu schätzen, was einem im
Alltag - scheinbar ganz natürlich -
zur Verfügung steht. Es kann nämlich
auch mal passieren, dass man einen
Lagerplatz erwischt, der keine warmen
Duschen bietet. Bei 30 Grad mag das
auch ganz erfrischend sein, aber wenn
es dann mal eine Woche durchregnet,
wird das Duschen für manchen eher
zur Seltenheit und man sehnt sich
nach Hause zurück in eine Badewanne
voll angenehm warmem Wasser. Dass
diese Dinge nicht selbstverständlich
Die Fragestellung: Wo geht’s nächstes
Jahr ins Sommerlager? Unterschiedlicher
könnte es kaum sein. Fahren
viele Stadtgruppen, wie zum Beispiele
die Hamburger traditionell in Zeltlager,
gibt es doch eine nicht unerhebliche
Anzahl die es vorzieht ein festes Dach
über dem Kopf zu haben. Weniger traditionsbewusste
gemeindeorientierte
Verbände nennen das abwertend „Freizeit“.
Fragt man bei der Stadtgruppe
Hamm nach, so bekommt man die Antwort,
dass es doch vollkommen klar
ist. „Wir fahren schon seit Jahren nach
Wangerooge!“ Immer die gleich Insel an
der Nordsee- immer das gleiche Haus.
Die Berliner KSJ warb einige Jahre damit,
dass man sich doch eindeutig von
der die bevorzugte Nächtigungsstätte
d!rect DREI/2008
sind und in den Meisten sehr viel
Arbeit steckt, wird einem dann erst so
richtig bewusst. Durch die Erfahrung
mal selbst kreativ sein zu müssen und
selbst für das eigene Leben - mit allen
Facetten - zu sorgen, lernt man den
Dinge Wert zu schätzen. Wer so weit
Weg zum “kritischen Konsum”.
für viele eine Situation ein, die sie
nicht gewohnt sind: es treffen sich
alle Generationen - vom 4-jährigen
Kind eines erwachsenen KSJlers, über
einen 5.Klässer bis hin zur Studentin
oder Familienmutter. Das Zeltlager
bietet die idealen Voraussetzungen,
um generationenübergreifend
Gemeinschaft zu (er)leben und von
den anderen zu lernen - jung von
alt, wie auch alt von jung. Sei es am
Ab ins Haus?
sein sollte. Naturverbunden zeigt man
sich trotzdem. Fuhren sie in den letzten
Jahren abwechseln auf die ND-Marien-
see
und dieses Jahr nach Österreich.
Doch auch bei den „Hausschläfern“
gibt es Unterschiede. Die KSJ Trier und
die KSJ Köln weisen beispielsweise eigene
Selbstversorgerhäuser aus. Hier
sind oft alle Teilnehmer wie bei einem
„Zela“ in den Küchenbetrieb eingebunden.
Dekadentere Stadtgruppen lassen
sich auch gern mal bekochen und bu-
bieten sich für KSJ Gruppen natürlich
die ND-Burgen in Neuerburg (Eifel) und
ganz besonders an. Doch auch viele
Jugendherbergen sind inzwischen
auf den Ansturm von KSJ-Gruppen
vorbereitet und bieten ein vielfältiger
Lagerfeuer, wo neue Songs genauso
gesungen werden wie die alten KSJ-
Klassiker, oder beim Volleyball-Netz
aufbauen, wo die “Erfahreneren”
ihre handwerklichen Fähigkeiten
weitergeben.
Alles in allem hat das Zelten ein
enormes Potenzial und - was wir fast
vergessen hätten - es macht auch
noch riesigen Spaß.
Louisa Gortner & Nikolas Lelle
Louisa Gortner ist Heliand-Diözesanleite-
rin der KSJ Diözese Speyer.
Niko Lelle ist d!rect-Redakteur und
früherer ND-Diözesanleiter aus Speyer.
Programm an. Die Jugendherberge
am Steinhuder Meer (Region Hannover)
bietet für seine Gruppen einen
hochmodernen Hochseilgarten an.
Was ist also der idea-
von Joe Moser
d!rect thema
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