Alle Jahre wieder - KSJ
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d!rect DREI/2008<br />
Die Seeschlacht<br />
2002 und 2004 segelten <strong>KSJ</strong>lerInnen aus ganz Deutschland auf dem niederländischen Ijsselmeer.<br />
In diesem Jahr legte die <strong>KSJ</strong> Aachen die Veranstaltung noch einmal auf - mit deutlich<br />
weniger Schiffen, aber genau so viel Spaß.<br />
Die Fahrt im vollgestopften Reisebus<br />
verlief ohne größere Verluste und so<br />
kamen wir schlussendlich im Hafen<br />
an. Der Wettergott begrüßte uns<br />
standesgemäß mit einem kräftigen<br />
Regenguss. Aachener sind den Regen<br />
zwar gewöhnt, doch die dadurch<br />
entstandene Hektik beim Beladen des<br />
Schiffes, wurde nur von der kräftigen<br />
Portio0n Gulasch am Abend <strong>wieder</strong><br />
wettgemacht. Der erste Morgen<br />
versöhnte uns mit strahlendem<br />
Sonnenschein für einen perfekten<br />
Segeltag. Die ungewohnten Segelbegriffe<br />
und Schiffsbezeichnungen<br />
ließen unsere Köpfe qualmen, aber<br />
wir meisterten die sprachliche<br />
<br />
nettem Lächeln. Tribut in den Reihen<br />
der Teilnehmer, zollte allerdings der<br />
turbulente Wind. Abends schwangen<br />
wir den Kochlöffel und freuten uns<br />
über das günstige Drei-Gänge-Menü.<br />
Skipper Theo kannte uns noch von der<br />
Summersail 2004 und heckte beim<br />
Feierabendbier eifrig Pläne aus, um<br />
die <strong>KSJ</strong>-Fahnen der anderen Schiffe<br />
in seine Gewalt zu bringen. Während<br />
der Tour entwickelte sich dadurch<br />
ein unvermutet heftig geführter<br />
Wettkampf zwischen den Schiffen.<br />
<br />
ohne Vorwarnung auf die feindlichen<br />
Matrosen, komplexe Schlachtpläne<br />
wurden entwickelt und nur durch<br />
Glück überlebten Digitalkameras und<br />
Laptops der Besatzungen.<br />
Das gute Wetter verließ uns abends<br />
leider pünktlich zur Agape, die<br />
deshalb im engen Speiseraums des<br />
Diözesanschiffes verlegt werden<br />
musste. Atmosphärisch war dies<br />
sogar eine guter Schachzug der<br />
holländischen Meteorologie. Nach<br />
diesem kurzen Waffenstillstand,<br />
machten einige Besatzungsmitglieder<br />
Bekanntschaft mit dem Hafenbecken,<br />
das im Gegensatz zu den Kochkünsten<br />
unserer Freiwilligen in den Kajüten,<br />
nicht wirklich appetitlich war.<br />
Am dritten Segeltag enterten wir in<br />
Texel, veranstalteten spontan ein<br />
Fußballspiel und gaben auch den Son-<br />
nenanbetern genug Freiraum um ihren<br />
müden Körpern wenigstens einen<br />
urlaublichen Anstrich zu verpassen.<br />
In der Nacht feierten wir dank des<br />
Shuttlerservices unserer Skipper in<br />
der Inseldisco zu typisch holländisch<br />
Techno-Beats. Verkatert ertrugen<br />
wir deshalb auch den Regen, der am<br />
nächsten Tag auf uns einprasselte<br />
und den Einkauf im Supermarkt zu<br />
einem schlammigen Vergnügen machte.<br />
Die Abschlussfete wurde trotz<br />
Sturmwarnung in einem abgelegenen<br />
Werfthafen zelebriert - ein echter<br />
Glücksgriff, denn ungestörter konnte<br />
die Partylocation wohl kaum sein.<br />
<br />
am letzten Tag ein Stein vom Herzen,<br />
hatte es dich keine größeren Probleme<br />
während der Fahrt gegeben.<br />
Deshalb blicken wir auf eine außerordentlich<br />
gelungene Segelwoche<br />
zurück.<br />
von Lars Brinkmann<br />
DL aus Aachen<br />
d!rect thema<br />
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