Tätigkeitsbegleitende Fortbildung für ... - Frühe Chancen
Tätigkeitsbegleitende Fortbildung für ... - Frühe Chancen
Tätigkeitsbegleitende Fortbildung für ... - Frühe Chancen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Übung: Herausforderung Mädchen-Kindergruppe bzw. Jungen-<br />
Kindergruppe<br />
Manchmal ist es Zufall, manchmal bewusst geplant, dass in der Tagespflege<br />
eine reine Mädchen- bzw. Jungen-Kindergruppe entsteht. Evtl. ist die Tagespflegeperson<br />
Mutter/Vater von eigenen männlichen bzw. weiblichen Kindern, so dass es <strong>für</strong> die<br />
Tagespflegeperson naheliegend scheint, nur Jungen bzw. Mädchen aufzunehmen, da<br />
z.B. noch viel entsprechendes Spielzeug vorhanden ist. Aber es können auch Assoziationen<br />
wie „Jungen sind eher Raufbolde und mit denen muss ich viel raus gehen“ oder<br />
„Mädchen spielen ruhiger zusammen und mit denen kann ich schön singen“ sein, die<br />
die Entscheidung über die Gruppenzusammensetzung beeinflussen. Diese Assoziationen<br />
werden wiederum mit unterschiedlichen Vorstellungen über die Herausforderungen<br />
an die Alltagspraxis verknüpft.<br />
Die Teilnehmer/innen legen die bereits im 2. Seminarblock zur Vorstellung der Kindergruppe<br />
ausgeschnittenen und mit dem Namen und Alter der Kinder versehenden Kreise<br />
aus. Jede/r Teilnehmer/in stellt sich nun vor, sie/er hat demnächst einen Platz in der<br />
Tagespflegestelle frei und möchte ein neues Kind aufnehmen. Die Teilnehmer/innen<br />
beschäftigen sich mit folgenden Fragen:<br />
- „Welches Kind würde ich gerne aufnehmen?“<br />
- „Wie sähe mein Wunschkind aus?“<br />
- „Ein Junge, ein Mädchen? Warum?“<br />
- „Wie wird sich die Kindergruppe durch dieses neue Kind verändern?“<br />
- „Wie fordert mich das neue Kind heraus?“<br />
Die Teilnehmer/innen notieren sich Stichpunkte zu ihren Überlegungen.<br />
Das „neue“ Wunschkind wird als entsprechend ausgeschnittener Kreis und mit Alter<br />
versehen in die bestehende Kindergruppe gelegt und den anderen Teilnehmer/innen<br />
vorgestellt.<br />
Diese Übung wird in einem zweiten Schritt dahingehend erweitert, indem reflektiert<br />
wird, wie sich ein „geschlechtlich-gegenteiliges“ Kind als neuaufzunehmendes Kind anfühlt.<br />
Ziel: Diese Übung zielt darauf ab zu reflektieren,<br />
- wie mich das neue Kind bzw. „Wunschkind“ herausfordert bzw. nicht herausfordert,<br />
- ob und welche Geschlechterstereotypen mich bei meiner Entscheidung beeinflussen<br />
und<br />
- wie sich die Gruppendynamik durch das neue Kind verändern könnte.<br />
Arbeitsform: Diese Übung kann in Einzel- oder Gruppenarbeit, bei Gruppen bis zu 10<br />
Teilnehmer/innen auch im Plenum durchgeführt werden. Sollte die Übung als Einzelarbeit<br />
durchgeführt werden, wird das „neue“ Wunschkind allerdings im Plenum vorgestellt<br />
Material: evtl. erneut Arbeitsblatt „Meine Kindergruppe“ aus dem 2. Seminarblock im<br />
Anhang, Scheren<br />
Zeit: 60 Minuten<br />
40