Osteoporose 1_2009
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erfolgreich und in einem direkten Vergleich<br />
der Wirkung mit Alendronat hinsichtlich<br />
der Inzidenz von Wirbelkörperfrakturen<br />
überlegen war 10 , wäre diese<br />
Therapieform vermutlich beim schwer betroffenen<br />
präoperativen Patienten die<br />
Therapie der ersten Wahl. Für die postoperative<br />
Phase gibt es ebenfalls keine<br />
gesonderten Untersuchungen, aber es erscheint<br />
einleuchtend, die enthemmende<br />
Wirkung der Kortisolabsenkung auf die<br />
Osteoblastentätigkeit und das intrinsische<br />
Erholungspotenzial des Knochens abzuwarten<br />
und in dieser Phase kein Antiresorptivum<br />
zu verwenden. Eine Anhebung<br />
der Knochenumbauaktivität erscheint<br />
hier wünschenswert.<br />
Knochendichte als Verlaufskontrolle: Die<br />
Knochendichte ist ein guter integraler Parameter<br />
für die Wirkung des Kortisols auf<br />
den Knochen und die erfolgreiche Behandlung<br />
der Grunderkrankung des Patienten.<br />
Aus unserer Erfahrung heraus ist<br />
die Knochendichte durchaus auch als Verlaufsparameter<br />
in der Zeit der Nachsorge<br />
einzubeziehen. Bei Patienten mit Rezidiven<br />
hypophysär bedingter Cushing-Erkrankung<br />
konnten wir wiederholt feststellen, auch bei<br />
z. T. unschlüssiger ACTH/Kortisol-Hormonkonstellation<br />
oder diskordanten Stimulations-<br />
und Suppressionstesten, dass ein<br />
neuerlicher Abfall der Knochendichte mit<br />
der danach gesicherten Diagnose eines<br />
Erkrankungsrezidivs einherging.<br />
ZUSAMMENFASSEND ist ein Knochenmassenverlust<br />
ein recht häufig auftretendes<br />
Zeichen bei endogenem Hyperkor -<br />
tisolismus und kann zu schweren Wirbelkörper-Kompressionsfrakturen<br />
führen.<br />
Der kortikale Knochen scheint dabei weniger<br />
in Mitleidenschaft gezogen zu wer-<br />
FACT-BOX<br />
Eine Knochenbeteiligung beim endogenen Hyperkortisolismus<br />
ist häufig und die Pathogenese<br />
des Knochenschwundes mannigfaltig. Die häufigste<br />
Komplikation ist die Wirbelkörperfraktur.<br />
Endogener Hyperkortisolismus geht überwiegend<br />
mit sehr niedrigen Osteocalcinwerten einher. Der<br />
Knochenumbau erholt sich postoperativ, ebenso<br />
wie die Knochenmasse. In dieser Phase sollte<br />
primär nicht mit Antiresorptiva behandelt werden,<br />
um das Erholungspotenzial des Knochens<br />
nicht zu unterdrücken.<br />
www.mondial-medica.at/schmerz-von-kopf-bis-fuss-10<br />
den als der trabekuläre. Mit Beseitigung<br />
des Hyperkortisolismus tritt wieder ein<br />
normales „Sensing“ der Mechanotransduktionssignale<br />
auf und es resultiert daraus<br />
in vielen Fällen ein großes Potenzial<br />
verlorene Knochenmasse wieder aufzubauen.<br />
Damit sinkt auch das Frakturrisiko<br />
wieder merklich ab. ■<br />
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