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Osteoporose 1_2009

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VORWORT SEKUNDÄRE OSTEOPOROSEN<br />

ao. Univ.-Prof. Dr. Rudolf W. Gasser<br />

Universitätsklinik für Innere Medizin I,<br />

Medizinische Universität Innsbruck<br />

6 SPECTRUM OSTEOPOROSE 1/10<br />

Systematische und sorgfältige<br />

Abklärung von größter Bedeutung<br />

Therapiestrategien<br />

so vielfältig wie die Ursachen<br />

Als „sekundäre <strong>Osteoporose</strong>n“ werden<br />

<strong>Osteoporose</strong>formen bezeichnet,<br />

die durch eine Erkrankung mit bekannt<br />

negativem Einfluss auf den Knochenstoffwechsel<br />

oder durch langfristige<br />

Einnahme von Medikamenten, die zu beschleunigtem<br />

Knochenverlust führen, bedingt<br />

sind. Insbesondere jüngere Patienten<br />

sollten stets genau auf das Vorliegen<br />

einer sekundären <strong>Osteoporose</strong> untersucht<br />

werden. Bei älteren Personen kann eine<br />

sekundäre <strong>Osteoporose</strong> eine so genannte<br />

„primäre <strong>Osteoporose</strong>“ (postmenopausal<br />

oder altersbedingt) aggravieren, sodass<br />

diese Patienten oft an Mischbildern aus<br />

beiden <strong>Osteoporose</strong>formen leiden.<br />

Das vorliegende Themenheft von „Spectrum<br />

<strong>Osteoporose</strong>“ widmet sich nun in<br />

Form von Kurzbeiträgen dieser Vielfalt von<br />

osteotropen Krankheiten und Medikationen<br />

mit negativem Effekt auf den Knochen. Für<br />

die Teilnahme an diesem Projekt möchte<br />

ich mich an dieser Stelle bei allen Autorinnen<br />

und Autoren sehr herzlich bedanken.<br />

Eine wesentliche Gruppe der sekundären<br />

<strong>Osteoporose</strong>n ist durch Erkrankungen<br />

bzw. Störungen im Gastrointestinaltrakt<br />

bedingt, einerseits durch Malabsorption<br />

und fallweise zusätzlich durch systemische<br />

Auswirkungen einer chronischen<br />

Entzündung. Dazu zählen alle chronischentzündlichen<br />

Darmerkrankungen (CED)<br />

sowie vorangegangene Operationen im<br />

Gastrointestinaltrakt (z. B. eine Gastrektomie);<br />

bei der Zöliakie und der Laktose -<br />

intoleranz führt vorwiegend die Malabsorption<br />

zur negativen Knochenbilanz.<br />

Ernährungsstörungen wie Fehl- oder Unterernährung<br />

(z. B. Anorexie) sind ebenfalls<br />

mit <strong>Osteoporose</strong> assoziiert. Auch<br />

chronische Lebererkrankungen führen zu<br />

Störungen des Knochenstoffwechsels<br />

(hepatische Osteodystrophie).<br />

Eine weitere wichtige Ursache sekundärer<br />

<strong>Osteoporose</strong>n sind endokrinologische<br />

Erkrankungen mit negativer Auswirkung<br />

auf die Knochenbilanz. Dazu

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