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Osteoporose 1_2009

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Sämtliche Bisphosphonate (Etidronat, Risedronat,<br />

Alendronat, Ibandronat) konnten<br />

in Studien eine signifikante Redukt ion<br />

des Frakturrisikos bei Glukokortikoidinduzierter<br />

<strong>Osteoporose</strong> nachweisen und<br />

ihr Einsatz ist in diversen Leitlinien abgesichert.<br />

Somit sind Substanzen mit einer<br />

Osteoklasteninhibition bei gleichzeitiger<br />

osteoanaboler Wirkung ideal.<br />

Kriterien für den Beginn einer antiosteoporotischen<br />

Therapie: Eine medikamentöse<br />

Therapie wird empfohlen bei einer<br />

Tagesdosis von oralen Glukokortikoiden<br />

ab 7,5 mg Prednisolonäquivalent für 3<br />

oder mehr Monate, wenn gleichzeitig ein<br />

T-Wert von –1,5 oder geringer vorliegt.<br />

Drei Monate nach Beginn einer hoch dosierten,<br />

oralen Glukokortikoidtherapie<br />

sollte deshalb immer eine Reevaluierung<br />

erfolgen, ob und in welcher Dosis eine<br />

Fortführung der Steroidtherapie erforderlich<br />

ist (vgl. auch Abb. 2).<br />

Alendronat, Risedronat, Zoledronat und<br />

Teriparatid sind zur Therapie einer Glukokortikoid-induzierten<br />

<strong>Osteoporose</strong> zugelassen.<br />

Teriparatid hat in einer Studie bei<br />

Glukokortikoid-induzierter <strong>Osteoporose</strong><br />

vertebrale Frakturen wirksamer verhindert<br />

als das Bisphosphonat Alendronat. Saag<br />

et al. konnten in einem kontrollierten Vergleich<br />

zwischen Parathormon (Teriparatid)<br />

und einem Bisphosphonat (Alendronat)<br />

FACT-BOX<br />

Eine bereits mittelfristige, kontinuierliche Glukokortikoidtherapie<br />

verursacht einen relevanten<br />

Verlust des Knochenmineralgehalts, das Frakturrisiko<br />

steigt. Eine Prävention mit Kalzium/Vitamin<br />

D ist obligat, die Therapie mit Bisphosphonaten<br />

oder Parathormon wird von der gemessenen<br />

Knochendichte abhängig gemacht. Regelmäßige<br />

Evaluierungen des Patienten und seines Krankheitsverlaufs<br />

sollen die Folgekrankheit Osteo -<br />

porose verhindern.<br />

die Überlegenheit für Parathormon bei<br />

schweren Formen der Glukokortikoid-induzierten<br />

<strong>Osteoporose</strong> nachweisen. Der<br />

Anstieg der Knochendichte sowohl an der<br />

Wirbelsäule als auch am Schenkelhals war<br />

in der Parathormongruppe signifikant<br />

höher und radiologisch nachgewiesene<br />

vertebrale Frakturen bereits nach 12 Monaten<br />

vermindert. Der günstige osteoanabole<br />

Effekt von Parathormon spiegelt sich<br />

auch durch einen Anstieg der Biomarker<br />

bereits nach 6 Monaten wider, während<br />

unter Alendronat erwartungsgemäß ein<br />

Abfall gemessen wurde. Das unterschiedli-<br />

che Verhalten der Biomarker bei verschiedenen<br />

Therapieansätzen ist bei der Routine -<br />

bestimmung zu beachten und kann zur<br />

Therapieentscheidung beitragen. ■<br />

Literatur:<br />

- Saag K., Shane E., Boonen S., Marín R. et al.: Teriparatide or Alendronate<br />

in Glucocorticoid-Induced Osteoporosis. N Engl J Med 2007; 357:2028-39<br />

- Reid D., Hughes R., Laan R. et al.: Efficacy and safety of daily risedronate<br />

in the treatment of corticosteroid induced osteoporosis in men and<br />

women: a randomized Trial. J Bone Miner Res 2000; 15:1006-13<br />

- van Staa T.P.: The pathogenesis, epidemiology and management of<br />

glucocorticoid-induced osteoporosis. Calcif Tissue Int 2006; 79:129-37<br />

- Ringe J., Dorst A., Faber H. et al.: Intermittent intravenous ibandronate<br />

injections reduce vertebral fracture risk in corticosteroid-induced osteo porosis:<br />

results from a long-term comparative study. Osteoporos Int 2003; 14:801-7<br />

- Gasser R.W.: Glukokortikoid-induzierte <strong>Osteoporose</strong>. J Miner Stoffwechs<br />

2001; 4:13-16<br />

- Steinbach I.: Die glukokortikoidinduzierte <strong>Osteoporose</strong> – Pathogenese,<br />

Diagnostik und Therapie. J Miner Stoffwechs 2008; 15:34-37<br />

Fachkurzinformation siehe Seite 52

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