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als PDF herunterladen - St. Petri Kirchengemeinde Mulsum

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18 Wir sind Kirche<br />

„Wir sind Kirche“<br />

In den vergangenen Monaten wurde es<br />

uns ganz besonders deutlich: „Wir sind<br />

Kirche“. (Bei diesem Begriff gehe ich mal<br />

bei unseren katholischen Glaubensgeschwistern<br />

wildern, denn sie haben unter<br />

diesem Namen eine kath. Kirchenvolksbewegung<br />

ins Leben gerufen.)<br />

Pastorin Gunda Handrich, unsere verbliebene<br />

theologische Profiausstattung in<br />

der <strong>Kirchengemeinde</strong>, suchte händeringend<br />

Unterstützung, um die vielfältigen<br />

Aufgaben weiterhin meistern zu können.<br />

Einige Aufgaben sind originär der „ordinierten<br />

Pastorin“ vorbehalten, wie zum<br />

Beispiel die Einsetzung des Abendmahls,<br />

die Taufe und das selbstständige Predigen.<br />

Daneben gibt es aber auch noch<br />

eine Menge anderer Dinge zu tun: Dachrinne<br />

säubern, Kaffee kochen, <strong>Petri</strong>Post<br />

gestalten und austragen, Rasenmähen,<br />

Kloputzen, Rechnungen bezahlen, Kinder-Männer-Frauen-Senioren-Arbeit,<br />

Mulch verteilen, Gesangbücher reparieren,<br />

Musik machen, Kollekte zählen,<br />

Kirchturmuhr warten, Andachten halten,<br />

Schaukasten dekorieren, Besuche machen,<br />

Plakate verteilen, Gemeinderäume<br />

putzen und und und....<br />

Und was verbindet diese ganzen Menschen,<br />

die diese Aufgaben unauffällig<br />

und überwiegend entgeltlos erledigen?<br />

Sie sind Christinnen und Christen un-<br />

serer Gemeinde.<br />

Und dass sie Christen sind, das darf man<br />

auch ruhig merken. Luther hat schon vor<br />

500 Jahren deutlich gemacht, dass jeder<br />

einzelne Christ seinen Glauben im zwi-<br />

schenmenschlichen Bereich ausüben<br />

soll. Und das geht doch über unsere gemeindlichen<br />

Arbeitseinsätze weit hinaus.<br />

Das muss jetzt nicht heißen, dass der<br />

höhentaugliche nette Herr Lobeshymnen<br />

auf Gott trällert, während er auf der Leiter<br />

steht und das matschige Laub aus der<br />

Kirchendachrinne entfernt, oder dass die<br />

freundliche Dame Luther rezitiert, während<br />

sie im Gemeindehaus Kaffee kocht.<br />

Nein, wir müssen ja nicht gleich übertreiben,<br />

aber über unseren Glauben zu<br />

reden, wäre doch mal ganz schön, auch<br />

wenn das vielleicht heißt, eine gehörige<br />

Schwelle zu überwinden.<br />

„Röm 12,6ff:<br />

Wir haben jeweils unterschiedliche Befähigungen,<br />

die uns in göttlicher Zuwendung<br />

geschenkt wurden: Wer die Gabe<br />

hat prophetisch zu reden, nutze sie, um<br />

deutlich zu machen, welches Handeln<br />

dem Vertrauen auf Gott entspricht. Wer<br />

die Gabe hat, für andere zu sorgen, nutze<br />

sie zum Wohl der Gemeinschaft. Wer die<br />

Gabe hat zu lehren, nutze sie, um andere<br />

am Wissen teilhaben zu lassen. Wer die<br />

Gabe hat zu trösten, nutze sie, um andere<br />

zu ermutigen. Wer eine Leitungsaufgabe<br />

übernimmt, der fülle sie mit Begeisterung<br />

aus.“<br />

Und alle Tätigkeiten haben den gleichen<br />

Wert. Ein Körperteil kann nicht ohne<br />

das andere sein. Diese Bibelstelle ist<br />

so herrlich Mut machend. Wir sind alle<br />

gleichwertige Teile eines Ganzen und wir<br />

dürfen nicht nur, sondern wir sollen uns<br />

sogar mit unserem Glauben einbringen.<br />

Luther hat´s gesagt und damit alle Menschen<br />

gemeint.<br />

Marina Vollmann

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